Freitag, 30. November 2012

Rollbrett

…nannten wir es. Das Wort Skateboard kannten wir damals nicht. Ein Stück dickes Sperrholz, die Ecken abgerundet, den linken Hudora Rollschuh zerstört, drunter geschraubt und ab.

Lecko Mio, hat’s mich damals auf die Fresse gehauen, als ich damit ab dem Foltin von Stonesfield runter gebretzelt bin.

Dienstag, 27. November 2012

investigativ

Furchtbar, in einer Behinderteneinrichtung im Schwarzwald brennt die Werkstatt ab. Gestern. 14 Tote. An einem Spätschichtmorgen hör ich oft Deutschlandfunk. Im Telefoninterview der Baden-Württembergische Innenminister. Brandwachen noch vor Ort. Hart, investigativ die Moderatorin, gab es eine Explosion ? wurde der Brandschutz missachtet ? wie konnte es dazu kommen ? auf den Bildern sieht man keine Rollstuhlrampen, was wurde da versäumt ?

Viele viele Fragen an einen Innenminister, der schlicht und einfach noch nichts sagen kann ohne sich in Spekulationen zu ergehen.

Wozu die Eile ?

Montag, 26. November 2012

Konjunktiv

Angenommen, sie stürbe.
Angenommen, sie stürbe vor der Bundestagswahl 2013.
Wer würde die Nachfolgerin, der Nachfolger ?

Sonntag, 25. November 2012

ratlos

In Cannstatt, beziehungsweise im Hallschlag gibt’s den

Sparrhärmlingweg

Vermutlich Sparrhärmling nach einem Flurstück, Gewann, Teil von Cannstatt. Meine Googelei nach Sparrhärmling blieb aber sehr erfolglos. Weis jemand, wer oder was dieser Sparrhärmling ist, kennt einer das Wort ?

Samstag, 24. November 2012

KEIN TRINKWASSER

2012-11-24 162

2012-11-24 163

2012-11-24 165

2012-11-24 166

Nein, kein Trinkwasser. Noch viel besser: gar kein Wasser.
Unten beim gelben Steg muss die LBBW auch Wasser sparen.

Einfach peinlich.

öffentlich

2012-11-24 153Mal ohne Scheiß, egal wie ihr zu S21 eingestellt seid, egal wie sehr euch die Bautätigkeiten um den Bahnhof rum, auch in dem neuen Gebiet der Pariser Höfe stört, egal wie stark Euch die äussere Hülle des Gebäudes an einen …(abwertendes Adjektiv hier rein) Bunker erinnert. Geht mal rein. Ich war geflasht.
Toll, richtig toll da drin. Ruhige, kühle Atmosphäre. Groß. Geräumig. Neu natürlich. Und das alles für uns. Lasst mal sämtliche Ironie, sämtlichen Sarkasmus weg. Da gehst Du rein, kannst Millionen Milliarden Bücher ausleihen, alle Tageszeitungen dieser Welt lesen. Und das alles für den Nuller. Richtig. Das Teil wurde ja auch mit Deinen und meinen Steuern gezahlt, aber dies trifft auf die meisten städtischen und staatlichen Einrichtungen zu.

Fakirtauben ?

2012-11-24 054

gibt’s wirklich Tauben die auf so etwas stehen ? Fakirtauben ?

dreiviertel acht

ist 9 nicht nur dreiviertel 8

Freitag, 23. November 2012

durchschnitt

2012-06-18 14.59.59Durchschnittlich jeder der  vier anderen Kunden im innern der Bude war schon beim Nachtisch. Neben vier Kunden gab’s im Verkaufsraum auch noch vier Bierflaschen. Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn ein Imbiss nur besucht wird, weil es da auch Alkoholika gibt. Um die Mittagszeit rum mag ich das besonders wenig. Der Duke of Currywurst hinterm Tresen unterhält die Gäste, Mylady daneben isst einen Salat.

Mittwoch, 21. November 2012

Capital

Fellbach, Capital of Currywurst. Die Hauptstadt der Currywurst sozusagen. Was ja die wenigsten wissen, Fellbach besitzt, die höchste Currywurstbudendichte rund um Stuttgart, wenn nicht sogar Baden-Württembergs, eventuell ganz Deutschlands und vermutlich auch weltweit. Bei so viel Masse an Currywurstbuden bleibt es leider nicht aus, dass neben absoluten Spitzenbuden auch ein wenig Durchschnitt, vielleicht sogar etwas weniger gutes dazu zählt.

Sonntag, 18. November 2012

Andrang

2012-11-18 14.59.44Die Bude war voll. Alle Plätze und Stehtischchen im Innern waren belegt, am Tresen standen noch drei Kunden. Erstaunlich einfach weil Sonntag Nachmittag zur besten Kaffeezeit um halb vier war. Die Grillplatte voll mit Würsten, überwiegend Weiße, ein paar wenige Rote am Rand. Madame hat die Ruhe weg, flink arbeitet sie ihr Programm ab. Die Grillplatte zu meiner Linken ist voll. Zwölf Brötchenhälften, leider so Weißbrot Hamburger Brötchen, sechs Hackfleischtaler und ein Spiegelei. Irgend jemand bekommt einen Eierburger. Schnell sind wir an der Reihe. 2 normale Currywürste.

Anagramm

Schade, wenn die Rechtschreibprüfung nur einen beschränkten Wortschatz hat und Autokorrektur an ist. Oder war’s augenzwinkernde Absicht.Amalgam oder doch eher Anagram

kein Kommentar

Bitte beachten Sie:
Am Montag, 3. Dezember 2012, bleiben die Stadtteilbibliotheken Freiberg, Neugereut, Plieningen, Untertürkheim und Vaihingen wegen Betriebsausflug geschlossen

Donnerstag, 15. November 2012

Trilogie–Abschluss

“Ich glaub, das ist eher nix für Männer”, sagt Kollegin L. aus B.  Recht hat sie. Männer haben in “Vom Winde verweht”, “Titanic” und “Sissi” nichts verloren. Für uns gibts “Die hard” – Yes ! -    a l l e    vier Teile ! Wenn wir dann mal lesen, muss was einfaches reichen, Alister McLean, David Baldacci  oder so. Zur Not auch einen der vielen interessanten Artikel (Artikel !) im Playboy. Was Mann nicht machen solle, und da möchte ich meine Geschlechtsgenossen ausdrücklich warnen, was man auf keinen Fall machen sollte, ist Frau James “50 Shades of Grey” zu lesen.

Nachdem ich schon Mitte des ersten Bandes und dann nochmal beim Zweiten einfach aufgeben wollte, mir überlegt habe, dass Bücherverbrennung so verwerflich nicht sein kann, dann feststellen musste, dass ich den Mist als E-Book habe und auch mein Pad verbrennen müsste… ja ich hab mich dann doch durchgebissen. Wobei, das gebe ich zu, nur noch das sich aufregen wollen Antrieb war, sich durch diesen Scheiß - und das wiederhole ich gerne – durch diesen Scheiß zu lesen.

Bevor ich jetzt final mit der Mummy E.L. James abrechne noch kurz meine Highlights aus dem 3. Band:

“Ich werde rot”, ab Seite 8 ff – wieder gefühlte 100.000 mal. Langsam frag ich mich wieso die Tante den Roman nicht 50 Shades of red genannt hat ? Diese 50 Facetten von rot hätte sie schon auf den ersten 100 Seiten beieinander gehabt.

“Meine innere Göttin schnurrt”, diesmal schon auf Seite 8. Wenn die innere Göttin gerade mal keine Zeit (in diesem Band nur 17x) hat gibt es immer noch das Unterbewusstsein (43x) wobei ich mich dann frage, wie der Text im englischen Original lautet ? Wie viel Schuld tragen da die beiden Übersetzerinnen, nimmt die eine die innere Göttin, die andere das Unterbewusstsein oder ist der Text wirklich so schlicht ?

17x “schürze die Lippen” – wie schürzt man die Lippen ? wie sieht man damit aus ?

Hin und wieder tauchen dann aber auch solche Sätze auf:

In meinem Unterleib brennt das Feuer der Lust lichterloh.

oder:

Ich schnappe nach Luft, als er mich ausfüllt. O mein Gott

Schlimm, wenn sie das aus irgend einem privaten Hobbyautorinnenblog (Groschenromane gibts ja nicht mehr) abgeschrieben hat. Noch schlimmer, wenn das ihre eigene Erfindung ist.

Anas Stecher ist immer unfassbar schön. Aber auch nur unfassbar schön, leider hat Frau James kein weiteres anderes Adjektiv um die Schönheit des Psychos zu beschreiben. Wirklich immer nur unfassbar. Unfassbar einfach auch mit wie wenigen Worten die Autorin auskommt. Ich schätze mal, dass sie auf den 1000 Seiten nicht mehr als 200 verschiedene Worte verwendet.

Wenn Frau James wirklich so gerne schreibt, warum lernt Sie es dann nicht ? Ein Synonym finden, ein anderes Wort verwenden wär einfach nett gewesen.

Für einen “erotischen” Roman tut sich die Schottin aber auch immens schwer, die Sachen beim Namen zu nennen. Für das primäre weibliche Geschlechtsorgan beziehungsweise Teile davon bleibt wissenschaftlich:

28x Klitoris, 22x Vagina,  und 7x Vulva. Sowie schlicht, züchtig unspezifiziert: 88xUnterleib, “da unten” oder “wo sich meine Beine treffen”, “am Ende meiner Beine” – also das andere Ende, nicht da wo die Füße dran sind. Und wenn sich die Autorin schon mit der Beschreibung der eigenen Geschlechtsorgane so schwer tut oder aber so wenig auskennt (schon mal was von z.b. Schamlippen gehört ?) bleibt Sie beim männlichen Geschlechtsteil völlig eintönig.

25x Penis, 2x Schwanz. Keine Vorhaut, keine Eichel, keine Hoden. Ich frag mich ob Frau James dabei war als ihre beiden Kinder gezeugt wurden.

Für Dirty-Talk als erotische Spielart bleiben dann noch übrig:

2x Titten – da aber auch nur in der Art: “Schlampe mit den dicken Titten”

2x Schwanz

dafür

78x ficken und die Ableitungen davon.

Hergott, wenn ich so verklemmt bin – von prüde kann man da nichtmehr sprechen – dann gestalte ich die Untertitel bei Ausmalbüchern, schreib doch nicht einen: oh, oh, wie verrucht “erotischen” Roman mit BDSM Elementen. Ich kotz gleich !

50 Shades of Grey “Befreite Lust” der Subtitel (hi hi hi, Sub- Titel) des dritten Teils – und schon beim ersten Mal ficken Geschlechtsverkehr in diesem 3. Band lässt sie sich mit Handschellen zum Paket verschnüren – ja, ja ganz schön befreit.

Die Credits – Danksagungen – am Ende des Buches klingen wie Hohn:

Sie dankt ihrer Lektorin. Auch hier fallen mir nur zwei Möglichkeiten ein. Entweder hat die Lektorin auf der ganzen Linie versagt und den Text nur eins zu eins übernommen. Oder. Die Lektorin hat fast Unmögliches versucht und aus dem Konzept schon das maximal Erreichbare herausgeholt.

Und wie die Schriftstellerin eine vermutlich nur rudimentäre sprachliche Begabung hat, so scheint es auch mit der Phantasie bestellt zu sein.

ein schönes Beispiel, was für Frau James schon der Innbegriff des Verwegenen ist. Ana (ausnahmsweise !!!!) am Steuer ihres Audi R8, wird verfolgt:

Der Tacho zeigt über einhundertzwanzig Stundenkilometer an

Respekt. Und so schleppt sich das Buch von einer Grenzsituation des Lebens bis zur Nächsten. Wer dann andererseits hofft oder vermutet, dass der “Roman” wenigstens in Bezug auf BDSM,  oder wenigstens schlichter Erotik was hergibt, dem kann ich nur sagen: einhundertzwanzig Stundenkilometer. Gerade mal Durchrschnitt, nichts Extremes halt.

Aber abgesehen von den handwerklichen Schwächen, was will uns die Autorin eigentlich sagen ? Frau James, fand sich berufen und in der Lage eine Fortsetzung der Twilight – Saga zu schreiben.  Hat dies in einem Fanforum dann auch getan. Mal ehrlich, ne fast fünfzig Jährige, die ein hardcore Twilight Fan ist, schon alleine dabei muss ich den Kopf schütteln.

Angenommen, Frau James schreibt nicht aus eigener Erfahrung sondern beschreibt ihre Träume und Wünsche, was können wir dann vermuten ?

Wünscht Sie sich einen stinkreichen unfassbar schönen   r o t h a a r i g e n   Horatio Caine als Psychopathen, ein Waisenkind mit einem gewaltigen frühkindlichen Trauma, einer Person die ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einer doppelt so alten, auch mißhandelten sadistischen Frau gemacht hat ? Hat sie ein Helfersyndrom ? Will sie ein Penthouse in Seattle, die komplette Apple und Audi Produktpalette ein Äffchen und ein Pferd äh einen Eurocopter EC135 und einen Jet ? Träumt hier die Autorin tatsächlich abwechselnd von Blümchensex und Züchtigung ?  Ist sie die Missionarsstellung zum tausendsten Mal nur leid ? Will Sie es tatsächlich wie die Karnickel mindestens zweimal, jeweils morgens und abends ? Will sie in ihrem Innersten, mal wieder den aufregenden Versöhnungssex nach einem Streit ? Sehnt Sie sich nach einem Orgasmus, der ihrer Protagonistin bei jedem Verkehr immer einen Stoß vor dem Lover gelingt (nein: Band III Seite: 157. Da musste der liebe Christian nach dem Verkehr nochmal oral ran um den kleinen Tod auszulösen). Ist Mr. James nicht so gut bestückt, füllt der sie nicht vollständig aus ? Was soll es bedeuten, dass Ana “danach” immer wund ist ?

Zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. In Goethes Faust. Diese Erkenntnis bleibt auch mir verwehrt, nachdem ich aber im Internet ein Paar Bilder von Frau James gesehen hatte, ergab wenigstens manches im Bezug auf das Buch einen Sinn.

  • “Iss Ana”
  • “Du musst etwas Essen”
  • “Hast Du keinen Hunger ?”
  • “Hast Du gefrühstückt ?”
  • “Du hast abgenommen !”
  • “Ana, wie leicht Du bist”

Die in ihrer Pubertät gefangene Autorin leidet vermutlich an ihrem pummeligen Aussehen. Klar ist das ein Thema für sie. Wie schön wäre es für sie, sie würde zum Essen gezwungen, wie toll wäre es man (frau) würde einfach mal so 5 Kilo abnehmen. Scheiß auf den Sex, scheiß auf die Kabelbinder, juckende Kopfhaut und innere Göttin, scheiß auf geschürzte Lippen und wütende Ehemänner, scheiß auf Soft- und Hardlimits, essen – einfach essen, Frühstücken, Lunch und Abendessen, selbst gekocht im Restaurant oder von der Haushälterin zubereitet.

Es geht ums essen. Es goht omd Wurscht.

Geil

“Toto: I have a feeling we're not in Kansas anymore. We must be over the rainbow!” … rainbow … rainbow…rainbow…rain..b..o..w  als Echo auf der knisternden Tonspur des Films “The Wizzard of OZ”

Intro auf Rainbow – on stage 1977, Cozy Powell haut kurz in sein Drumset, bevor Ritchi und Konsorten mitmachen. Anschließend “Kill the King”,  mit Gott hab ihn selig Ronny James Dio.

Vier Seiten feinstes schwarzes Vinyl – jetzt – geil !

oder für Euch, die Ihr nicht die Gnade der frühen Geburt hattet, für die Generation Youtube

Rainbow on Stage bei Youtube

Dienstag, 13. November 2012

Specs oder “erstellt auf einem Mac”

zu Online Spielzeiten und auch in manchen Foren war und ist es gang und gäbe, dass man unter seiner Signatur noch die technische Ausrüstung angibt. Aber gerade auf dem Blog eines tollen Menschen im vorbeisurfen entdeckt: “erstellt auf einem Mac” stand da am unteren Rand des Blogs. Einfach so, ohne Not. Jetzt natürlich zwei wichtige Fragen:

  • Was reg ich mich jetzt schon wieder darüber auf ?
  • Was bringt’s dem Arsch ?

Genau, was reg ich mich schon wieder darüber auf, lass ihn doch. Nein ich lass ihn nicht, mir gehen diese Angeber so auf die Eier, diese ich hab den Größten, ich bin der Beste, diese “ich park meinen Ferrari in der Fußgängerzone so, dass den alle sehen”.

In diesem Fall kommt dann aber noch Punkt Zwei dazu: Ein verAPPLEter, ein:”ich bin ein kreativer Medienschaffender und sowas läßt sich nur auf einem Mac so toll machen”, so ein: “ich weiß zwar noch nicht wozu ein iPad gut ist, aber ich hab eins”, so ein: “so schlecht ist iTunes doch nicht”, so ein “wenn Herr Jobs sag, ich brauch kein Flash, dann will ich auch keins”, so ein “ich muß mein iPhone schon wieder aufladen, aber toll aussehen tut’s”.  Diese nur mit Scientologen und oder sonstigen religiösen Eiferern zu vergleichende Missionare, die den Furz der Erleuchtung geatmet haben und weitergeben wollen.

Und nun, was bringt’s dem Mensch ?

Hoffe mal, daß die Firma mit dem angebissenen Obst wenigstens ein paar Euronen rüber wachsen lassen hat.

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Dieses Blog wurde erstellt unter  einer (diesmal legalen) Version von Windows 7 und Windows Live Writer auf einem Samsung Netbook NC10, von einem Endvierzieger mit einer Unterhose von KL-Ruppert, Socken aus dem Kaufland Wühltisch, einer Wrangler Jeans, Puma Schuhen, einem selbst bedruckten T-Shirt von Fruit of the Loome und Druckfolie von Avery/Zweckform auf einem Canon Pixma ip3000 Drucker, unter Zuhilfenahme von “Ja” – Kaffee, gebrüht auf einer Braun Kaffeemaschine, einem Schuß K-Classic 1,5% fettarmer H-Milch und 4 Löffeln Südzucker.

Sonntag, 11. November 2012

…der Tragödie zweiter Teil

Nein, Shades of Grey hat lange nicht die Klasse von Goethes Faust. Vielmehr geht es im zweiten Buch der Trilogie genauso schlicht und monoton wie im ersten weiter.

im zweiten Teil meldet sich der Unterleib schon auf Seite 12, einen Satz später wird auf der Lippe gekaut und auch die innere Göttin ist noch auf der gleichen Seite weitere zwei Sätze später wieder da, am Ende der Seite wird wieder jemand tiefrot. Worin soll das noch enden ?

fünf Seiten später, noch am selben Abend: “ich werde rot” – hat die nix anderes zu tun ich dreh jetzt gleich durch. Um am gleichen Abend eine halbe Stunde später beim essen mal wieder rot zu werden und auch gleich noch 2 mal die innere Göttin zu bemühen um wiederum nach dem Essen auf der Heimfahrt noch einmal rot zu werden und die innere… jetzt hab ich aber gleich die Faxen dick. Um nochmal 4 Sätze später diesmal tiefrot zu werden. “Ich werde rot” ein schöner ausdrucksstarker Satz am Ende des gemeinsamen Tages.

Ich kann doch den ganzen Scheiß nicht weiterlesen, am nächsten Abend in der Kneipe wird die Alte schon wieder 2x rot. Aus der Kneipe raus ins Auto rein und… und rot werden…, auf den Lippen zu kauen und jetzt biegt bestimmt die Göttin noch um die Ecke…falsch, nach einem Dialog mit insgesamt 17 Sätzen ist es Zeit diesmal knallrot zu werden. Aus dem Auto raus in die Bude der Tussi, jetzt ist erst mal der Unterleib dran zu zucken, von dort – also von der Bude, nicht vom Unterleib aus – geht,s zum Erröten in den Supermarkt um dann endlich nochmal in der Bude des Mädels die innere Göttin zum Einsatz zu bringen… das gibt’s doch gar nicht. Ein wenig kopulieren, danach “ich werde rot”. Essen. Dann innere Göttin. Die nächste Runde Sex vorbereiten und “Meine innere Göttin springt mit einem dreifachen Salto vom Stufenbarren”. Jetzt dreht sie vollends durch. Ein Zucken im Unterleib, um nach erfolgtem Verkehr die innere Göttin zu artistischen Höchstleistungen zu animieren “Meine innere Göttin macht einen dreifachen Flickflack”

Aufhören bitte ! bitte bitte aufhören, das ist die wahre Qual, das ist Sadismus pur, dieses immer wiederkehrende erröten, dieses monotone wiederholen einfachster Hautreaktionen und das ist ein Bestseller ? Ist so etwas ein Stilmittel ? Gibt’s für so was Preise ? Oder sind die Verkaufszahlen Legitimation genug ?

Postkoitale Haare gibt es auch wieder, aber erst auf Seite 79. Bis dahin hat sich das Becken der jungen Frau schon fünf mal dem Lover entgegen gewölbt

Auch so ein Ding, Party, Empfang bei Christians Mutter. Cirka 300 Leute. Jeder mit Maske. Jeder erkennt und kennt jeden, 2 Fotografen sind da, die die Menschen mit Namen ansprechen. Wozu dann die Masken. Vermutlich bin ich nicht romantisch / verrucht genug.

7x postkoital

31x Unterleib

nur 41x innere Göttin und 47x Unterbewusstsein, die aber erstaunliche, oftmals artistische Fähigkeiten besitzt:

  • Meine innere Göttin vollführt einen Freudentanz
  • Meine innere Göttin springt mit einem dreifachen Salto vom Stufenbarren
  • Meine innere Göttin macht einen dreifachen Flickflack
  • Meine innere Göttin springt einen perfekten dreifachen Rittberger
  • Meine innere Göttin ist allerlüsternster Stimmung. – allerlüsternster- Frau James nimmt doch was
  • Meine innere Göttin macht im Hintergrund bereits grinsend Lockerungsübungen.
  • Meine innere Göttin katapultiert sich mit der Hochsprungstange geradewegs auf ihre Chaiselongue
  • Meine innere Göttin klemmt sich eine Rose zwischen die Zähne und legt einen Tango aufs Parkett
  • Meine innere Göttin schürzt provozierend die Lippen. Seite 212
  • Meine innere Göttin kreuzt die Arme vor der Brust und schürzt die Lippen. Seite 218. – die schürzt die Lippen innerhalb von 6 Seiten, wieso tut keiner was ????

und wie wie gesagt mehr als hundert mal erröten, rot werden, tiefrot werden, knallrotwerden.

Ja es hat fast den Eindruck, die Hauptdarstellerin macht nix anders als:

  • zu erröten
  • essen
  • zu erröten
  • Unterleib vorwölben und ficken
  • zu erröten
  • “Christians schlimme Kindheit”
  • zu erröten
  • bumsen, dabei den Unterleib vorzuwölben
  • zu erröten
  • zu duschen
  • zu erröten
  • ein teures Geschenk erhalten
  • zu erröten

 

Schluss, aus, vorbei, ich kann nicht mehr. So einen Mist zu schreiben, die Alte spinnt doch.

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hab mich dann doch noch gequält. Weiter geht’s hier

Samstag, 10. November 2012

Shades of whatever

Eine Zahnwurzelbehandlung. Sieben Weizenbier. Die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin. Es gibt so viele Dinge, die man einfach mal gemacht oder erlebt haben muss auch wenn sie schmerzhaft oder unangenehm oder so widerlich wie der Kater nach den sieben Weizen sind. Schon alleine mitgemacht haben um auch darüber reden zu können.

Jetzt bin ich sicher nicht die Zielgruppe von Frau E.L. James und ihrer “Shades of Grey” Triologie. Nein ich bin ganz sicher nicht die Zielgruppe von Frau James. Der Bestseller diesen Jahres ist aber nun mal dieses Pseudo Sadomaso Softerotik Geschreibsel einer englischen Altersgenossin meinerseits. Wobei - Softerotik vielleicht sogar ein bisschen Porno ? – könnte doch was für mich sein.

Ich hab es jedenfalls probiert und mal zu lesen angefangen. Bis Seite 251 von 337 hab ich es geschafft, dann hab ich kapituliert. Werde somit nie erfahren ob die gute Ana jetzt den Vertrag über ihre Unterwerfung unterschreibt, beziehungsweise wieso der unverschämt gut aussehende Christian eigentlich so ein Arschloch ist. Verheerend ist neben den logischen Ungereimtheiten aber vor allem die mehr als schlichte Sprache, dieses ewige wiederholen von Phrasen und Worten. 

Dank e-book habe ich mal eine Hitparade der beliebtesten Worte und Phrasen zusammengestellt. In umgekehrter Reihenfolge:

letzter Platz mit 6x füllt aus, ausgefüllt

Immer im Zusammenhang mit Sex und immer im Zusammenhang mit vollständig ausgefüllt, jeden Millimeter ausgefüllt. Vielleicht weiß die liebe Jungfer Ana nicht, dass es sich bei der Vagina um einen dehnbaren, muskulös-bindegewebsartigen Schlauch handelt, der jegliche “Gegenstände ?” vom Tampon über einen Penis bis zu im Extremfall einen Säugling umschließt und deshalb drum herum eher kein Platz mehr ist.

insgesamt 9x postkoital und somit vorletzter Platz

“Postkoitale Haare stehen mir nicht” – Lebensweise von der Protagonistin nach ihrer Entjungferung gesprochen.
postkoital – man kann sich’s herleiten post von nach und koital von Koitus. Was der Koitus mit den Haaren zu tun hat, man weiß es nicht; oder ist es da so youporn mäßig, “auf die Brüste, nicht in die Haare !”? Ausserdem:

  • postkoitale Zöpfe
  • postkoitale Erschöpfung
  • postkoitale Euphorie
  • postkoitale Behaglichkeit

 

4. Platz:  29x Unterleib

Immer Anas Unterleib, der sich meist durch ein Ziehen, bis dahin unbekannter Muskeln bemerkbar macht. Nie sind prämenstruelle Probleme damit gemeint. Schon bis zu ihrer Defloration ziehen sich diese Muskeln schon 5x in freudiger Erwartung - ohne über einen Erfahrungsschatz zu verfügen, da sie nicht einmal masturbationserprobt ist - zusammen. Danach wird der Unterleib und dieses Ziehen auch nur für das schier unersättliche sexuelle Verlangen der Hauptdarstellerin verwendet.

3. Platz: 37x Lippen kauen

mal abgesehen davon was man alles mit den Lippen anstellen kann, was auch beschrieben wird, wird immerhin 37x von Ana auf der Lippe gekaut.

2. Platz: 57x “innere Göttin”

Schizo ? Anas innere Göttin reichlich bemüht, ihr Überich, ihr Dr. Jekyll oder doch eher Mr. Hyde – oder Mrs. Robinson ? Ich weiß es nicht. Schwer erträglich wird das dann aber wenn diese Göttin im Abstand von 14 Worten 2 mal vorkommt.

Meine innere Göttin linst aus ihrem Versteck hervor.
»O nein, mein Bedarf an Exotik ist für heute gedeckt.«
Meine innere Göttin schmollt.

Gibt es keinen Lektor für so einen MIst, ist es im Original vielleicht besser und nur scheiße übersetzt ?

1. Platz, damit Sieger mit weitem Abstand: rot werden erröten

Nach dem hundertsten mal erröten, rot werden, tiefrot werden, feuerrot werden, habe ich es aufgegeben weiter zu zählen. Anastasia Steel ist nicht die stahlharte Frau, permanent ist sie damit beschäftigt rot zu werden. Ihr gelingt es in einzelnen Szenen mehrmals zu erröten. Nicht nur multiple Orgasmen, sondern auch ein Multiples-Chamäleon. Respekt !

dass sich der tolle Christian bis dahin 5x in das bis dahin zwecks Empfängnisverhütung genutzte Kondom und nicht wie die lebensweise Ana meint “in mich ergießt”  - geschenkt.

Und sonst ? Spontaner Sex im Bootshaus der Eltern hätt ich mir als junger Kerl schon auch vorstellen können. Das gebrauchte Kondom anschließend verknotet in der Jackettasche mit mir rumtragen – eher nicht !

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Donnerstag, 8. November 2012

Curryteria

2012-11-08 15.36.02Geöffnet Mo. – Fr. 8.00 – 16.00 Uhr. Ne Bude, ne Currywurstbude im Industriegebiet in Stuttgart – Vaihingen. Vermutlich ist die Nachfrage nach Currywürsten morgens um 8.00 Uhr gering, Kaffee und Snacks soll, s aber um diese frühe Zeit dort geben. Jetzt kurz vor vier nachmittags ist fast nichts mehr los. Die Bude ist sauber, die Karte überschaubar.

Zur Abwechslung nehme ich mal welch Überraschung: eine normale Currywurst. Ich bin gespannt.

Oberländer liegen auf der Grillplatte, das sollte doch etwas werden. Kurz nach meiner Bestellung halt ich das Ergebniss in der Hand. Eine Wurst geschnitten, mit einer dünnflüssigen, warmen Soße aus dem Topf mit der Kelle übergossen. Reichlich Pulver darüber. Auch hier scheint es, dass es ein gepimptes Fabrikweckle geben muss.

2012-11-08 15.30.18

Ich hoffe inständig, dass sich diese blöden Plastikschalen nicht noch mehr durchsetzten. Wie schon mal gesagt, die Dinger sehen aus, als ob man im Sommer seinem Hund Wasser geben will, Gulaschsuppe vom THW erhält oder einem Kleinstkind den Kinderbrei gibt. Apropos Kinderbrei, auch hier wie am Bahnhof in VAihingen, oder wie im Imbiss Inn, vermute ich mal dass die alle den gleichen Wurstlieferanten haben. Die Würste sind löblicherweise groß aber sie kauen sich wie – wie Kinderbrei. Jeglicher Widerstand beim kauen fehlt, auch dieser Wurst fehlt schlicht der Biss. Da hilft dann auch nicht, dass die Wurst warm, die Soße gar nicht so schlecht und das Pulver würzig ist. Schade.

Fazit:

  • Look: 7,2
  • Taste: 8,0

gesund

2012-11-08 17.08.02

hab ihn wieder. Und noch mit meinem Lieblingsdesktop.

Montag, 5. November 2012

Hube’s Imbiss

2012-11-05 16.21.38“Die Currywurst” steht auch noch an der Bude. Bei Scheißwetter sieht alles schlecht aus. Die Bude auch. Als ich auf den Parkplatz rolle seh’ ich den Meister gerade auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Werbeschild tragen.

Schön, mal wieder eine Currywurst Bude, nicht so ein gekacheltes Metzgerschnellimbisssystemgastronomieteil. Ein Wagen, der noch um den selbstgezimmerten Vorraum erweitert ist. Am Tresen gibt der Meister seine Currywurst Philosophie bekannt. Interessanterweise schwört er auf erhitzen im Ölbad (und ich sag immer noch Fritteuse dazu) statt der Grillplatte. Ich bin gespannt.

2012-11-05 16.28.01Eine Currywurst, eine Normale bestell ich mal. Meister Hube schreitet zur Tat. Versenkt eine Oberländer in sprudelndem Fett. A Weckle bekomm ich schon. Länglich, wir haben Milchbrötchen dazu gesagt, rund, ein bisschen größer und qualitativ nicht so hochwertig wär mir persönlich lieber gewesen.

Ein paar Minuten später ist dann auch die Wurst fertig. Super, in Pappschale serviert, so stell ich mir die Curry vor. Überzogen sind die !handgeschnittenen! Wurststückchen mit einer Sauce, die sehr sehr nah an einem Qualitätsketchup ist. Reichlich rot gelbes Pulver drüber. Ein Holzzahnstocher als Pickser. Optisch perfekt.

Ich hatte eine laut Speisekarte normale Currywurst mit warmen Ketchup bestellt. Bei diesem Kackwetter ist das goldrichtig. Die Wurst kommt aus dem Ölbad die Wurst ist schön warm, nicht zu heiß. Das Ketchup ist wärmer als Raumtemperatur, nicht ganz so warm wie die Wurst perfekt. Hubes Metzger ist ein Gott. Die Oberländer ein Gedicht, kein störendes Grünzeug, keine artfremden Fragmente, mit Biss. Toll.

2012-11-05 16.36.43So etwas verlangt nach mehr. Jetzt soll es eine Spezielle werden. Ich bestell nochmal beim Meister und verlange dazu eine Cola. Es dauert wieder ein paar schnelle Minuten, dann ist die Spezielle fertig. Currywurst wie gerade eben, diesmal zusätzlich mit Mayonaise, Zwiebelringen und einer roten Soße.

krank

Mein Netbook ist in der Reparatur. Das Display hat immer mehr und immer öfter geflackert. Ich bin krank

Sonntag, 4. November 2012

Kübler, Klett-Passage Stuttgart

2012-11-04 16.18.26Angenommen, es wäre Sonntag, so gegen fünf. Weiter angenommen man hätte unstillbar Hunger oder wenigstens Glüschta auf Leberkäs, Linsen und Spätzle, Fleischküchle, Knöchle mit Sauerkraut, Rote oder sogar auf Currywurst. Dann kann man sich da ganz schön die Hacken danach ablaufen oder aber: Man fährt in die Klett-Passage beim Hauptbahnhof in Stuttgart.

Man sollte sich von dem etwas seltsamen Ambiente nicht abschrecken lassen, natürlich ist die Passage nicht nur mit Bahn und S-Bahn Umsteigern gefüllt sondern auch mit vielen Gestalten, die mit sich, oder mit anderen nichts anfangen können. Einige auch, die ohne ihre entsprechenden Drogen nichts anfangen können.

2012-11-04 16.12.35Überaschenderweise bestelle ich heute mal eine Currywurst. Currywurst mit Brötchen und Softgetränk für 3,49 €. Ein Schnäppchen, Downtown Stuttgart, am Touritreff, Sonntags.
Die Imbissfachkraft mit Migrationshintergrund schreitet zur Tat. Oberländer von der Grillplatte genommen, in den Häcksler, mit einer Soße und Pulver überschüttet, aus der Schublade ein etwas seltsames Aufbackweckle dazu und nach dem Getränk gefragt. Cola.

Genügend Sitzplätze auf Barhocker hohen Stühlen im Inneren der Restauration.

Das Ding hat alle Chancen eine Premiumcurrywurst zu werden. Oberländer als Grundlage, schöne Bräunung und Röststellen ohne trocken zu sein. Immer noch mit Biß ohne breiig zu sein das Ding ist mal richtig gut. Die Wurst ist schön warm, die Soße hat Raumtemperatur, so muss es sein. Die Soße hat die Viskosität von gutem Ketchup, die Farbe aber schon leicht ins Bräunliche gehend. Ausserdem schmeckt sie nicht nach Ketchup, es fehlt der Tomatengeschmack, etwas leicht rauchiges ist vorhanden. Das Pulver macht die Wurst scharf. Scharf ohne den Gaumen zu verbrennen. Wunderbar.

Fazit:

  • Look: 8,9
  • Taste: 9,2

Samstag, 3. November 2012

abgesagt

Die für heute in Heidelberg angekündigte Nazi Demo wurde wegen Krankheit des Veranstalters abgesagt.

Nicht wegen Krankheit der Ideologie. Schade

Freitag, 2. November 2012

Kompetenz

Wenn man mal davon absieht, dass Peer Steinbrück wie einige andere Berufspolitiker durch und durch käuflich ist, bleibt ja die Wirtschaftskompetenz, die er ja gleich bei seiner Antrittsrede mit markigen Worten unter Beweis stellen wollte. “..die Macht der Banken…”, “notfalls zerschlagen…” … bla bla bla

Worte von einem Mann, studierter Volkswirt, der 2009 als Finanzminister sein Finanzmarktstabilisierungsgesetz von der Anwaltsfirma Freshfields Bruckhaus Deringer schreiben lies.

Freshfields ist Partner der Lobbyorganisation True Sale International. Deren Gesellschafter sind:

  • Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (Unicredit Bank)
  • Bayerische Landesbank
  • Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA
  • Commerzbank AG
  • DekaBank Deutsche Girozentrale
  • Deutsche Bank AG
  • DZ Bank AG
  • Eurohypo AG
  • HSH Nordbank AG
  • KfW Bankengruppe
  • Landesbank Hessen-Thüringen­ Girozentrale
  • WestLB AG

also das Who is Who der Bundesdeutschen Skandalbanken. Da wundern wir uns noch?

Das traurige daran ist, aber auch, dass Peer eigentlich doch auch nur den Kopf hinhalten muss, wer war schon zu der Zeit Kanzlerin und hätte regulierend eingreifen können, müssen, sollen ? Ja vielleicht hat der liebe Peer ja nur auf Anweisung gehandelt, wenn schon nicht auf Anweisung der Chefin dann vielleicht auf Anweisung seiner späteren Honorargeber.

Wer jetzt aber glaubt, dass war mal, wir haben ja jetzt schon fast vier Jahre eine neue Regierung, der sollte mal recherchieren, wer am im Juni 2012 beschlossenen Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM mit Beraten hat ? Freshfields… oder aber natürlich auch die Kanzlei Hengeler und Müller, die … richtig, die bei True Sale International als Partner geführt wird.

Kompetenz pur, Kompetenz bestimmt aber auch weit vor Volkeswillen wenn man das so betrachtet. Das aber schon einige Jahre, Freshfields z.B. wird auch im Zusammenhang mit  Cross-Border-Leasing oder Toll-Collect genannt.

Donnerstag, 1. November 2012

danke für Ihre Gebühren

…sagte mein Radio, sagte der SWR. Heute lauf ich an der Cafeteria am ehemaligen Funkhaus im Park der Villa Berg vorbei. Leer. Dank meiner Gebühren, kann man das Gebäude leer stehen lassen, dafür im Neubau unten an der Neckarstrasse residieren. Bitte

2012-11-01 033

froh

2012-11-01 13.05.12Froh sollte man sein, dass es überhaupt noch Läden gibt, die sich auf Burger, Wurst und Frizz beschränken. Dankbar und froh, dass so ein Laden dann auch noch am Feiertag an Allerheiligen auf hat um so besser. Der freundliche Ladenbesitzer sagt gleich, dass die Würste noch 10 Minuten dauern, sie haben gerade erst aufgemacht. Das sieht gut aus, Oberländer auf der Grillplatte. Ich warte. Der Chef und sein Adlatus in schwarzen Kochkitteln, ordentlich sieht’s aus. Zum Zeitvertreib nehm ich vorab schon mal einen Hamburger. Auch der wird frisch zubereitet, auch der braucht ein bisschen Zeit.

2012-11-01 12.57.51Leider ist die Wurst dann gleichzeitig mit dem Hamburger fertig. Schade. Ein Brötchen zur Wurst fehlt noch, bekomme ich aber sofort nach meiner Reklamation. Der nächste Gast wartet halt ein bisschen länger auf seinen Burger. Geschnitten mit der selbstgemachten Sauce übergossen reichlich Pulver drüber. Die Wurst ist warm und gut, die Soße ist nicht mein Fall, leichte Schärfe aber nicht arg würzig. Wirklich nichts weltbewegendes. Die Brötchen werden auch für die Hamburger verwendet, das mag ich einfach nicht.

Der Burger anschließend war o.k. leider war der Durchmesser des Fleischküchles viel zu klein für den großen Wecka. Trotzdem, es war nicht ungenießbar, es war halt einfach nur o.k. und deshalb bin ich froh, dass es so etwas zumal an einem Feiertag oder Sonntag gibt.

 

Fazit:

  • Look: 7,3
  • Taste 7,1

Mittwoch, 31. Oktober 2012

en detail

Im Detail, habe ich die Vortragsliste von Peer Steinbrück gelesen, hab mir zum einen oder anderen Eintrag dann schon mal meine Gedanken gemacht. Und nochmal, ich sehe diese Vortragshonorare nicht als Bestechung für künftige Tage sondern als eine Art Rente des Ex-Politikers, als Dankeschön für gemachte Klientelpolitik, Politikdividende. Und auch da darf man sich nicht an der Person Steinbrück aufhalten, sondern muss an alle Ex-Politiker denken, die sich ihre Amtszeiten nachträglich mit Aufsichtsratposten oder Vortragshonoraren vergolden lassen. Peer hat nur das “Pech”, dass er den Hals nicht voll genug bekommt und jetzt plötzlich merkt, dass er eigentlich noch Kanzler werden will.

Jetzt aber zur Liste:
nachdem Steinbrück am 27.10.2009 seine Entlassungsurkunde als Finanzminister in der Tasche hatte ging’s dann 14 Tage später mit dem einfahren der Ernte los:

12.11.2009 15.000,00 € für den Vortrag/Beteiligung an der Podiumsdiskussion auf dem "Unternehmer-Erfolgsforum 2009"

Festvortrag im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10jährigen Bestehen des Hasso-Plattner-Instituts

Hasso-Plattner SAP z.B. Software für den Finanzdienstleistungsbereich


Alfred Herrhausen-Gesellschaft Berlin 25.11.2009 Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Denk ich an Deutschland"

Die Alfed Herrhausen Gesellschaft ist das internationale Forum der Deutschen Bank.  Wir erinnern uns Rettungsschirm ?

27.11.2009 Vortrag 40. Bankenfachtagung der Wincor Nixdorf AG

alleine im November 2009 konnte er schon 75.000 mit 5 Vorträgen innerhalb von 14 Tagen vor überwiegend Banken oder Banknahen Instituten ernten.

nach einem schwachen Dezember 2009 (nur 15000) und schwachen Januar (15000) kann er erst im Februar wieder mit 75.000 richtig loslegen. Wobei ich mir diesen Vortrag immer noch nicht erklären kann:

Alliance Möbel Marketing 15.000,00 0,00 Bad Neuenahr 27.02.2010 Vortrag im Rahmen der "Küchen-Kompetenz-Tage"

passt Küchen-Kompetenz zu Haushalt – für den er als Finanzminister ja verantwortlich war ?

bis im Juni 2010 bleibt Steinbrück bei seinen 10.000 – 15.000 € Vortragshonorar. Danach scheint’s schon zu kriseln oder ist es das Mitleid mit dem Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. dort jedenfalls tritt Steinbrück für nur 4.201,68 € anläßlich des "Schleswig-Holstein-Tags" auf.

Das absolute Peer Schnäppchen machte aber, das Dr.-Karl-Renner-Institut in Wien, mit 1000,—€ Honorar und 416,—€ Aufwandsentschädigung für die Mitwirkung an einer Veranstaltung des Instituts. Vermutlich wollten die Österreicher den tatsächlich hören, gutzumachen hatten die bei dem vermutlich nix.

Dass man aber nicht nur knausern muss beweist die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die gleich mal 20.000 zahlt, dort natürlich nur das Geld der Bausparer, die Rekordgage von 25.000 € wurde dann aber von den Stadtwerken Bochum bezahlt, da ist es ja auch “nur” kommunale Kohle, Geld von dir und mir.

Ach, dass auch nix tun Kohle bringt, hier:

7.500,00 € Ausfallhonorar  f.  Vortrag Veranstaltung CACEIS-Bank

und noch ein Schmankerl:

Hoffmann & Campe Verlag GmbH 1.600,00 € Hamburg diverse Veranstaltungsserie/Vorträge im Rahmen einer Lesereise

also bei einer Werbveranstaltung für sein Buch, wie unverfroren

Vom Glückspielautomatenhersteller, der sich gerne mal die Politik und Parteien kauft, hat er natürlich über dessen Verband auch noch eine kleine Einzelzuwendung erhalten:

24.11.2010 Vortrag anläßlich der Jubiläumsveranstaltung des FORUM für Automatenunternehmer in Europa e.V

Freshfields Bruckhaus Deringer LLP 15.000,00 12.09.2011 Vortrag anläßlich des " 3. Kranhausgesprächs"

Freshfields… sagt Euch nichts ? Sagen wir mal so, das Finanzmarktstabilisierungsgesetz wurde von dieser externen Firma für das damalige Bundesfinanzministerium ausgearbeitet. Da find ich 15.000 fast schon knickrich.

Ja, ja, ja ich weiß, die anderen machen so etwas auch, die anderen sind auch nicht besser und wenn man das Augenmerk auf blablabla richtet dann… . Egal, Steinbrück hat es veröffentlich und bei ihm ist es genauso verwerflich, wie bei den anderen, selbst wenn die sich bedeckt halten.

Bochum

zum Beispiel, Bochum. Die Stadtwerke Bochum hatten auch einen Vortrag, eine Rede bei Peer Steinbrück gebucht. Besonders daran einfach, dass er da das höchste Honorar erhalten hat 25.000 €. Bemerkenswert dann aber auch das eine oder andere:

  • die Stadtwerke Bochum gehören zu 5% der Stadt Bochum.
  • die Restlichen 95% der Stadtwerke gehören der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet, diese wiederum zu 57% der… richtig, der Stadt Bochum.
  • der Kaufmännische Geschäftsführer Bernd Wilmert ist SPD Mitglied. Bochums Oberbürgermeisterin als quasi Miteigentümmerin ist Ottilie Scholz, auch Genossin.
  • der Vortrag im Atrium Gespräch, weiß ich nicht, war nicht dabei und eingeladen, moderiert übrigens von Werner Hansch, richtig dem Sportreporter. Gerüchte sagen, es ging überwiegend um die Derbyniederlage gegen den BvB.

das alles hat ein Gschmäckle, die Genossen schustern sich ein paar Gschäftle zu.

Und ich bin auf Peer nicht neidischer als auf ausnahmslos alle die deutlich mehr als ich verdienen erhalten. Klar, Neiddiskussion. Und klar, die anderen Parteien auch… Und klar, CDU, FDP und Schmutzkampagne, alles geschenkt.

Wenn man dann die Vortragsliste von Peer durchschaut, sieht man dann, dass einerseits die Genossen zusammenhalten, …Neujahrsempfang Volksbank…,..ehemalige Kommunale Betriebe (Gelsenwasser)…, gut, vielleicht ja auch nur ein Ex-Ministgerpräsidenten Bonus, andererseits, doch auch massiv Lobbygruppen.

Was mich stört, und das betrifft nich alleine Peer Steinbrück nein, alle Berufspolitiker, die der Lobby finanziell erliegen, mich stört, dass da eindeutig Lobbyinteresse gegen Wählerinteresse steht.

Wobei gerade im Fall Steinbrück, bleibt man realistisch, im November 2009 war Steinbrück gewesener Finanzminister, gewesen, vorbei, Opposition, Hinterbank. An Kanzlerkandidat war da  bestimmt noch gar nicht zu denken. Wer und vor allem, warum gibt man dem Mann dann die Kohle ? Ich vermute mal und ausdrücklich betone ich es – vermute – mal, dass da die Saat aufgegangen ist, dass da einer die Ernte einfährt für Klientelentscheidungen der vorausgegangenen vier Jahre Finanzminister einschließlich Bankenrettung. Nebenbei: bin mal gespannt, wie hoch die Klientelrente dereinst bei Angela ausfallen wird.

Ich muss schon wieder kotzen

Sonntag, 28. Oktober 2012

original

2012-10-28 16.56.35Jetzt ist es nicht so, dass man in und um das Stuttgarter Flughäfle verhungern würde. Das gelbe M, von Steven King respektlos die großen Titten Amerikas bezeichnet gibt es im Flughafen beim Parkhaus und nochmal einfach so. Restaurants und andere Schnellverköstiger gibts auch. Und dann gibt’s noch die Ess-Bahn. Ein original Berliner S-Bahn Wagon, serviert natürlich auch original Berliner Currywurst.

2012-10-28 16.59.33

Die Küche, klein und überschaubar, die Speisekarte auch. Currywurst mit 3 verschiedenen Soßen, Pommes in 2 Größen, Curry mit Schrippe oder Weckle wie der Fachmann sagen würde.

Wir bestellen einmal Currywurst mit Salsasauce und einmal mit Chillisauce. Beide mit Wecken äh Schrippe.

2012-10-28 17.04.49 Madame macht sich ans Werk. Die Grillplatte ist leer, Sie holt 2 nackte Würste aus der Schublade und versenkt sie in der Fritteuse. Richtig in der Fritteuse. Das geht einfach nicht. Danach stellt Madame fest, dass sie nur noch eine Schrippe hat. Gut nehmen wir noch kleine Pommes dazu. Macht 8,90 und wir sollen Platz nehmen.

Ein paar Minuten dauerts, bis Madame dann mit dem Tablett kommt. Zwei Schalen Currywurst, eine Schale Pommes pur, eine Schrippe. Wir teilen. Zweimal Oberländer frittiert in Pappschale mit Holzspiess, ertränkt in reichlich Currysauce, auf beiden hält sich aber auch tapfer das Currypulver.

2012-10-28 17.05.04Mit der Chillisaucencurrywurst fang ich an, es schmeckt nach Soße, scharf ohne Schweißausbrüche zu verursachen. Was auffällt sind hier “Hotspots” beziehungsweise eher “Coldspots”. Soll heißen, die Sauce weißt an verschiedenen Stellen verschiedene Temperaturen auf. Von fast zu heiß bis knapp vor dem Gefrierpunkt. Das ist mistig. Zwischenzeitlich isst Sylvia an der Salsasaucencurrywurst rum. Ihre Begeisterung halt sich in deutlichen Grenzen. Sie mag’s schärfer, Salsa ist ihr zu süß.

2012-10-28 17.10.52Wir tauschen. Ich erkenne Schwebstoffe und Frucht beziehungsweise Paprikafragmente in der Sauce. Es ist eine Fruchtigkeit, nicht so sehr Süße, die auffällt. Übers darüber gestreute Pulver kommt vermutlich ein Hauch von Schärfe. Es ist nicht die Traumcurrywurst, die ich da vor mir haben. Es ist aber durchaus genießbar zumal wenn man bedenkt, wie die Wurst in der Fritteuse mißhandelt wurde. Vielleicht hatten wir nur Glück, dass in diesem Fett nur Würste verschwinden, sonst nix  - vielleicht.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Opferfest

Heute. Das höchste islamische Fest. Falls ihr es trotz aller Toleranz, Verständnis und Achtsamkeit nicht wusstet, fragt eure Nachbarn und Kollegen.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Weltnichtrauchertag II

Weltnichtrauchertag war oder ist eines der Posts mit den höchsten Zugriffszahlen. Ich habs mir nochmal durchgelesen, völlig belanglos das Ding. Irgend ein netter Rainer hatte aber ein Kommentar abgegeben, in dem wiederum auf ein Produkt verlinkt wurde. Ich vermute mal da schaut irgend ein Analysetool nach ob der Kommentar oder Link noch besteht. Jetzt nicht mehr.

Sonntag, 21. Oktober 2012

anders

2012-10-21 151Mal anders. Nicht mehr die alte abgefuckte Bahnhofsgaststätte, Bahnhofskneipe eher, die sich mehr durch die Vielzahl der Spirituosen als durch die Vielzahl der Speisen ausgezeichnet hatte, nein, dunkele Möbel, eine Lounge mit Systemgastronomie im Bahnhof in Immenstadt. Eine lange Bedientheke, die Speisen und Menüs beleuchtet darüber gehängt. Wenig los Sonntag später Nachmittag kurz vor halb sechs.

Drei People am Tischchen beim Eingang. Hinterm Tresen hantiert einer am Drehspiess, sägt den Döner zurecht. Kurz male ich mir aus wie das hier Anfang der 80er wohl ausgesehen haben mag, die Wände gepflastert mit Spielautomaten, der Jägermeister Patronengürtel über der Theke, die umgedrehten 3 Liter Baccardi und Aspach Flaschen, eine leistungsfähige Zapfanlage, ein Zigarettenautomat, Nebelschwaden und Bierfilze, Aschenbecher auf jedem Tisch  - nur ein kurzer Backflash.

Ich schau mir noch kurz das Angebot an. Inklusion mal anders, es ist alles populäre mit eingeschlossen, Döner / Pide / Gyros / Pizza / Schnitzel / Fischstäbchen / Burger, Hotdog und Last but not Least dann glücklicherweise auch Currywurst.

Currywurst, von der Roten mit Pommes und 0,3 Liter Softgetränk 5,90 €. Ich sag meinen Essenswunsch dem Dönermasseur. Ein paar Sekunden wartet er, bis er nach der Hildegard ruft und meine Bestellung weiter gibt. Klaro, Moslem und Schweinefleisch, vielleicht nicht so kompatibel. Hildegard oder wie auch immer die Dame heißt verschwindet nach hinten in die Küche, während ich am Tresen warte. Nehm mir ein Vitaminsaft warte weiter. Der Dönerfriseur kommt, sagt ich hab ein Menü, kann mir ein Getr… ach haben Sie ja schon   … richtig…   5,90 € nehmen Sie sich Besteck und schon mal Platz.   Danke

Ich hab noch nicht richtig Platz genommen, bringt mir Hildegard den Inbegriff traditioneller deutscher Imbisserzeugnisse an den Tisch. Der Rechteckige Teller, ja sozusagen das Panel links Wurststücke unter einer roten Sauce bestreut mit gelbem Pulver, rechts lange dünne Pommes that’s it. Ich bin ja Rechtsträger, bevorzuge die Wurst auch rechts, ein kleines Detail, dass Hildegard nicht kennen kann, ich dreh den Teller trotzdem nicht.

Erfreut lass ich das Messer liegen, ein Holzspießchen hätte hier wirklich genügt, die Wurst wirklich vorbildlich in kompakte Stücke geschnitten Respekt, zumal es sich ja um eine Porzellancurry handelt. Die Soße. Erstaunlich. Bei solch einer Konsistenz schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Aber Erstaunen pur. Die Soße hat einen fruchtigen Geschmack ohne auch nur ansatzweise ins Süße zu driften. Hat Wärme ohne zu heiß zu sein, hat Würze und eine Schärfe, die noch Raum für differenziertes Schmecken lässt. Die Pommes, denen pur genossen ein wenig Salz fehlt profitieren von der Soße, ja verlangen geradezu danach. Cross und heiß, keine Spur von ranzigem alten Fett. So muss sich eine Kartoffel ihre Reinkarnation vorstellen: Wiedergeboren als so ein Pommes. Soweit alles in Ordnung aber:

Im Laufe ihrer Entstehung hat die Erde eine Vielzahl an Elemente, Molekülen und Stoffen hervorgebracht. Dieses Konglomerat gesintert und als “Wurst” bezeichneten hat nichts gemein mit dem was wir aufgeklärten Mitteleuropäer mit diesem Begriff verbinden. Geschmacklos, geschmacklos und nochmal geschlacklos, zu fest in der Zusammensetzung dann aber auch noch nicht richtig warm. Am ehesten erinnert diese “Wurst” an das unter dem Namen “Curryking” vertriebene Plagiat eines Genussmittels.

Fazit:

  • Look: 9,5
  • Taste: 6,8

--

Dafür, dass sich dann einer der drei anderen Gäste noch als großer Schluckowski unter dem Herrn erwiesen hat, in dem er während ich ein Currymenü esse er zwei Halbe weg macht, und an seinem Leben und den Gründen wieso er nicht mehr in die Harttrinkerkneipe gegenüber geht alle teilhaben lässt, dafür kann dieses Schnellrestaurant nichts. Gestört hat mich das allemal

Immenstädter Horn

Immenstädter Horn Gipfelkreuz Ausblick

Geschafft. Ein kleiner Schritt für die restliche Menschheit, ein großer Schritt für mich.

Geschafft. Am Ende meiner Kräfte. Restlos überschätzt hatte ich meinen völlig untrainierten Körper.

Geschafft. Diese Etappe. Ich bin nicht der geübte Wanderer. Nein ich bin der zu dicke unsportliche Städter.

Geschafft. Auch andere sind da, sitzen, rasten, geniessen. In Gruppen, als Paar oder auch alleine. Haben andere im Tal zurückgelassen, oder stehen heute schon zum dritten Mal dieses Jahr hier. Freunde besprechen schon die nächste Tour, andere sind auch auf dem Ego-Trip. Im VW-Bus auf dem Campingplatz in Bühl übernachtet. Das Gefährt in Gschwend abgestellt. Urlaub von der Familie, nur ein Wochenende. Den Weg schon mal früher gemacht, mit den Kindern. Halt nur nicht bis ans Horn. Hoffentlich ist da in der Familie und Beziehung alles ok, ist es nicht eine kleine Flucht.

Geschafft. Das Schild kurz unterhalb des Gipfels sprach von einer halben Stunde Gehzeit. Eine halbe Stunde vielleicht für Luis Trenker oder Reinhold Messner, nicht für einen untrainierten übergewichtigen Städter. Ich hab ne Stunde gebraucht.

Erkenntnisse

2012-10-21 003Bühl am Alpsee, wieder mal. Vielleicht auch weil es daran schon immer ein paar bestimmte Erinnerungen gibt. Das erste Mal war ich fünf. Zur Erholung wie die damals hochtrendigen Kinder Kuren genannt wurden. Das es meinem Vetter nicht ganz so langweilig oder einsam oder heimwehig ist oder war, wurde beschlossen dass ich auch zur Erholung nach Hindelang (damals noch ohne “Bad” Hindelang) durfte sollte musste. Mit Vetter, Onkel und Tante waren wir noch vor der Einweisung am Alpsee zum baden. Schwimmen konnte ich nicht, Schwimmring oder Schwimmflügel gab’s auch nicht. Mein Vetter etwa fünf Meter rechts von mir war schon relativ weit in dem an seiner Stelle flachen Wasser, ich war gleich weit vom Ufer weg, nur war hier die Stelle tief. Irgend ein unbeteiligter Badegast hatte mich dann gepackt, und verhindert, dass ich auf meinen Zehenspitzen hüpfend abgesoffen bin. Ja, da wär ich fast ertrunken.

2012-10-21 004Stetig Bergauf. Die 3 Mädls die vorhin aus dem Polo gestiegen sind sind längst aus meiner Sicht entschwunden. Schritt für Schritt gewinn ich Höhe. dort unten sind die letzten Häuser. Irgendwo bei denen war bei einem späteren Urlaub mal das Haus vom Bauer Eipeler, ich kann es nicht mehr identifizieren

Donnerstag, 18. Oktober 2012

amüsiert

Irgend jemand hatte den Facebook Eintrag von Michael Marquardt dann doch gelesen und im Netz verbreitet:

…Nur Trillerpfeifen, alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren und Trillerpfeifen, ungepflegte, nach alten Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer ohne jeden Anstand…

so Marquard über die Proteste als Reaktion auf die Unterstützung der Bundeskanzlerin für den Stuttgarter Oberbügermeisterkandiaten Turner.

Vor lachen hatte ich mich fast eingepisst und mit einem “heul doch !” retweeted. Köstlich !

Er hatte es richtig gemacht, der Vize, der stellvertretende Vorsitzende, der Ersatz der FDP Baden-Württemberg einer selbst in ihrem Kernland mitlerweile winzigen, in die Bedeutungslosigkeit diffundierte Spaßpartei. Mit diesem Posting hat er sich nochmal ins Gespräch gebracht.

Noch immer weiß ich nicht, ob Michl dieses Post zynisch überhöht als Satire angelegt oder und das wäre ja noch viel witziger ernst gemeint hat.Weiss auch nicht, wer das Ding überhaupt so hoch gebracht hat, mal ehrlich wer liest die Facebookseite von Michael Marquardt ? Vor allem wer von den anwesenden  Protestlern liest die Facebookseite von Michael Marquard – schon alleine das ist doch peinlich.  Langsam aber sicher und das find ich besonders schön entwickelt sich die ganze Aktion zu einem, wenn auch nicht ganz  ausgewachsenen,  “Shitstürmle”. “Gefrustete Weiber” wird schon trendic topic bei Twitter, Google findet für “alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren” heute schon 33.000 Einträge. In die Printmedien (und in mein Blog) hat es Marquardt natürlich auch schon geschaft. Handelsblatt, Börsenzeitung, die Süddeutsche und sogar die beiden gleichgeschalteten Stuttgarter Blätter schreiben sich die Finger wund. Und es wird ja groß und größer wenn ich dann Überschriften lese “FDP-Politiker beleidigt S21-Gegener” – Der Typ ist doch so viel Politiker, wie der 2. Vorstand des Angelsportvereins Vorderzwetschgenmurr Sportler ist.

Und um das Ganze am köcheln zu halten immer noch das Statement: “Ich nehm nichts zurück ich steht dazu” – so macht man Kampagnen Herr Turner – nicht mit verbrezelten Auftritten. Genial auch von dem Michl dieses Reflexbeissertum der S21-Gegner zu erkennen und auszuspielen. Wie erwartet sind diese dann sofort auf den Zug aufgesprungen haben sich sofort vom Michl provozieren lassen und ihm erst dadurch diesen Hype beschert. Ein wenig Gelassenheit hätte man den Protestierern schon gewünscht.

Aber wie gesagt, Reflexbeisser. Das ganze gipfelt dann darin dass irgend eine Pappnase Herrn Marquardt wegen Volksverhetzung angezeigt hat. Ein vermutlich Berufsbetroffener dessen Namen ich hier nicht nenne um ihn

  1. nicht wichtig zu machen –
  2. ihn nicht der Lächerlichkeit preisgeben will.

Irgend welchen Menschen ein “Lügenpack” entgegenschleudern und sich dann wundern wenn man als “gefrustet” oder nach “Schweiß stinkend” beschimpft wird.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

erstmals

…in ihrer Geschichte verspielt die deutsche Fußballnationalmanschaft eine 4:0 Führung.
Vermutlich wird ein Untersuchungsausschuß eingerichtet.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Kontinentalverschiebung ?

Die U-21-Fußball-Europameisterschaft 2013 findet in Israel statt

Wetterbericht

Mit Erstaunen sehe ich, wie viele meiner Mit-mir-hier-Leber, aber auch viele andere Europäer den amerikanischen Wahlkampf verfolgen. Hat Romney mit seiner 47% Faulenzer Aussage oder doch eher Obama mit seinem verlorenen Fernsehduell die Wahl verloren ?

Laut Wetterbericht soll’s morgen, wenn die Sonne nicht scheint bewölkt sein, eventuell regnen. Richtig, nix genaues weiß man nicht, ändern kann man’s erst recht nicht.

Montag, 15. Oktober 2012

Der Zweck heiligt die Mittel

Al Capone, dem großen Mafiaboss konnte die amerikanische Justiz nicht beikommen. Am Ende wurde er wegen Steuerhinterziehung verurteilt.

Unser ehemaliger Wirtschafts- danach Verteidigungsminister konnte außer Haare gelen, und beliebt sein sonst nicht viel. Er mußte wegen einer gefälschten Doktorarbeit zurücktreten.

Unsere Bildungsministerin Anette Schawan, bei der ich mich schon immer wundere wozu die gut ist, deren Werdegang ich schon seit Jahren mit Kopfschütteln verfolge. Deren einzige Qualifikation darin zu bestehen scheint eine Freundin von lAngela zu sein, diese Anette ist jetzt in das Visier der Plagiatjäger gelangt.

Jetzt ist es natürlich so, dass ich gerade in dem Schawan Fall den Eindruck habe, dass da ein zwei Individuen auf dem Kreuzzug gegen die Frau sind, selbst nicht viel Habhaftes haben und sich übler Methoden bedienen -wie kann jetzt ein Gutachten eines einzelnen Professors ‘geleakt’ an die Öffentlichkeit gelangen noch bevor Frau Schawan es auch erhält, muss dieser Fall wirklich nur durch die Medien kommuniziert werden ? -

Sei es wie es will, Frau Schawan wird kurz oder mittelfristig zurücktreten – Ziel erreicht. Der Zweck heiligt die Mittel.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Kopfgeld

15.000 € Kopfgeld hat ein Berliner Verlagshaus ausgelobt, für Hinweise auf Betreiber einer Website. Einer Website die äusserst abfällig über z.B. den Tod von Dirk Bach äussert. Ich möchte da auch keine weiteren Beschreibungen geben, den jegliche weitere Popularität hierfür wäre falsch. Nein, ich wundere mich wie man solchen Arschlöchern die so eine Seite betreiben überhaupt Aufmerksamkeit schenken kann. Es kommt mir fast vor als ob die Berliner auch ihre ganzen Spam Mails für bare Münze nehmen würden.

In ihrem Bemühen die Herausgeber dieses Menschheitsverhetzungsseite zu finden schießen die Berliner aber weit weit über das Ziel hinaus. Schon alleine das wörtlich benannte “Kopfgeld” – ala: derjenige der mir den Kopf von ??? bringt erhält… – Todesstrafe ohne Urteil ? Dann aber auch gleich mal vermutlich auch reflexhaft auf den vermuteten Gegner, die Kirche loszugehen ist ein bisschen daneben, weil man ja siehe oben Hinweise auf den Betreiber der Seite sucht. Da dann mal ganz frech von Katholiban zu sprechen ist genauso hetzerisch und intolerant.

Griechenland

Jeder, selbst die, die nur noch 6 1/2 Jahre brauchen bis ihre Privatinsolvenz abgewickelt ist fühlen sich berufen die griechische Schuldenkrise zu lösen. Ich denke, das das Problem viel zu komplex ist, für einfache Lösungen zu komplex auch für einfache Antworten. Ein Problem für Fachleute.

Der Deutsche Jörg Asmussen ist studierter Volkswirt und “unser” Man bei der EZB, der Europäischen Zentralbank. Sein Vorschlag: die Griechen sollen ihre Staatsanleihen zurückkaufen, um endlich ihre Schuldenquote zu senken. Klingt ja ein bisschen nach Münchhausen, der sich auch am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen hat. Na ja, Jörg hat sich gedacht, die Gläubiger werden die Staatsanleihen sicher für sagen wir mal 70% des Wertes verkaufen, weil sie nicht mehr das griechische Staatspleiterisiko tragen wollen. Woher das Geld für den Rückkauf kommen könnte lässt der Blinddarm der Hochfinanz offen, könnte natürlich auf ESM Kohle hinauslaufen.

Die Grundlegende Idee ist klar:

Ihr hattet vor 10 Jahren Geld geliehen, das ihr 20 Jahre später zu 120% zurückzahlen sollt (und wollt). Im Augenblick glauben nur wenige Eurer Gläubiger, dass ihr in 20 Jahren überhaupt noch was zurück zahlt, weil die Gläubiger meinen bis dahin seit ihr Pleite. Ihr bietet euren Gläubigern an heute eure Schulden für 50% zurückzukaufen. Die Gläubiger gehen darauf ein, weil sie dann “nur” 50% Verlust gemacht haben. Und Ihr habt eure Schulden tatsächlich halbiert.

Ein paar Fragen stellen sich dann aber doch:

  • Wer gibt Euch eigentlich heute noch Geld, wenn Ihr ja quasi mit der Pleiteoption droht?
  • Was passiert, wenn Jörg Euer Vorhaben publik macht ? Richtig, die Gläubiger wissen dass ihr massiv kaufen wollt und werden plötzlich deutlich mehr als die 50% verlangen.
  • Was passiert, wenn unser Rolli Schäuble kategorisch sagt, wir lassen Griechenland nicht pleite gehen ? Kein Schwein verkauft die Staatsanleihen, weil man ja weiß die EU oder der deutsche Michel haften für die Rückzahlung im vollen Umfang in 10 Jahren.

und dann kommt plötzlich noch eine ganz andere interessante Frage: Wer sind eigentlich die griechischen Gläubiger ? Sind es Anna und Janni Poppolus und Michel und Lieschen Müller oder sind es doch vielleicht die eine oder andere Versicherung, Rentenkasse oder Bank, die angelockt von den Renditeversprechungen der Griechen groß investiert haben ?

Samstag, 13. Oktober 2012

wächst und gedeiht

Der Zweifel. Der Zweifel wächst und gedeiht.Der Zweifel  über meine lange positive Einstellung zu Stuttgart21 wächst und gedeiht. Denn langsam, ganz langsam bekomme ich Bedenken. Bedenken dass ich verarscht wurde oder werde.

Zuerst war mir als alter Autofahrer,als einer der in seinem Leben das letzte mal Anfang der 80er Zug gefahren ist das Thema egal. Total egal. Vermutlich aber auch so egal wie es in der Planungs- und Beschlussphase seit ca. 1988 bis 2007 fast 90 % der Restwürttemberger auch war. Im Zuge des um 2009 einsetzenden “richtigen” – Protests mit den Montagsdemonstrationen ging mir dann schnell die Hutschnur hoch. Die meisten Argumente gegen das Projekt hatten für mich keine Relevanz, es kam mir viel auch wie ein großer Kindergarten vor.

Fast alle Argumente gegen den neuen Bahnhof sind oder waren für mich irrelevant:

  • ich habe nichts mit Bonaz’ Naziarchitektur am Hut, find’s schade, dass die Reste von dem “Gefängnis” (so meine Tochter in jungen Jahren) stehen lassen.
  • kann mich über die Bedrohung eines bis vor 2 Jahren unbekannten Baumkäfers echauffieren.
  • kann damit leben,  dass auch alte Bäume gefällt werden, denn diese leben auch nicht ewig und wenn dafür anderswo neue gepflanzt werden umso besser.
  • weiß, dass der Schlosspark schon lange nicht mehr mir oder uns sondern abwechselnd den Strichern, Handtaschenräubern, Drogies, den Parkschützern oder Bauarbeitern gehört.
  • find schon Jack Wolfskin Klamotten alleine mistig, mit “oben bleiben”-Button umso mehr.
  • die vermutete maximal gleiche Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs tangiert mich nicht.
  • das die Kosten sich verdoppeln werden weiß jeder – na und, besser in Stuttgart als in Berlin / Athen oder Timbuktu investiert.
  • das wir jetzt mal 10 Jahre Baustelle in Stuttgart haben werden. Ich weiß noch wie lange es gedauert hat, bis die Straßenbahn und die B14 vergraben waren.
  • das Cannstatter Mineralwasser trink ich nicht, bin nach wie vor der Cola Typ, also lieber süß statt sauer.

Nein, nein, nein. Ich vertraute auf die Aussagen der Projetbefürworter, der Bahn und der schwarzen Politik. Ich hatte vertraut, dass die schon wissen, was sie tun.

Und dann gibts schon in den ersten Bauphasen ernsthafte Probleme. Beim Grundwassermanagement wurde zwischen Genehmigung und Bedarf getrickst. Teile des abzureissenden Südflügels fallen auf den Bahnsteig, der Umbau des Gleisvorfelds führt zu drei Entgleisungen innerhalb eines Monats. Das Brandschutzkonzept funktioniert so nicht vielleicht auch nie, damit kommt man nach einem Jahr langsam an die Öffentlichkeit. Somit stellt es sich so dar, dass man das was man macht nicht kann (Südflügel / Entgleisungen) und betrügt (Grundwassermanagement) und vertuscht (Brandschutzkonzept). 

Es macht jetzt schon den Eindruck, dass man vor 2 Jahren so auf die Tube gedrückt hat, dass man mit den Bauarbeiten möglichst schnell zu einem “Point of no return” kommt um sich dann so durchzuwursteln.

Freitag, 12. Oktober 2012

Nobel

Ganz so schlimm ist die diesjährige Nominierung der EU für den Friedensnobelpreis auch wieder nicht. Ein paar Politiker werden sich ganz gut gebauchpinselt fühlen. Viele der meist europakritischen Bürger werden sich empören. Einige werden es bestimmt auch skandalös finden, werden triftige Gründe finden wieso das die falscheste Idee war den Friedensnobelpreis der EU zu verleihen.

Seit 2009, seit dem Friedensnobelpreis für Obama habe ich den Eindruck, dass es Verlegenheitslösungen sind. Dass sich das Komitee zusehends schwer tut, vernünftige Lösungen zu finden. Und da konnten wir an Obama noch froh sein, wenn man bedenkt, dass damals auch Silvio “Bunga Bunga” Berlusconi oder Bono “mit gelber Brille” Vox zur Auswahl standen.  Gibt es diese Lichtgestalten nichtmehr ?

Der Frieden ist doch noch nicht endgültig Ausgebrochen? Oder gibt es keine richtigen Friedensstifter mehr. Fehlt es an Menschen und Organisationen die sich dafür noch einsetzen. Betty Williams und Mairead Corrigan die Gründerinnen des „Northern Ireland Peace Movement“ 1976, Albert Schweizer, genauso schön damals Anwar as-Sadat und Menachem Begin für ihren Ägyptisch Israelischen Friedensvertrag, Martin Luther King, Das Rote Kreuz, Lech Walesa und Desmond Tutu, die UNO es gab viele die wirklich viel gegeben und viel erreicht haben.

Und heute ? Barack oder die EU wo ist die herausragende Leistung 

Stein

Ein Magengrimmen, schon wieder fast das ganze Jahr 2012 hatte ich. Es belastet, diese ganzen was ist wenn…? Das wissen, wieder die komplizierten Prozeduren. Schon alleine die Bürokratie: zum Hausarzt, dort eine Überweisung zum Orthopäden holen, den breitquatschen eine Überweisung zur Untersuchung im Krankenhaus rauszuschreiben. Da ist Geld verdient. Den Termin holen, irgendwann dann in sechs Wochen. Schichten tauschen, Urlaub nehmen.

Im Hinterkopf dann auch immer dieses: was ist, wenn es nicht gut ist ? In der Zwischenzeit ist meine Hospitalphobie so groß, dass ich mir im Fernsehen schon lange nicht mehr Reportagen über Ärzte/Krankenhaus, aber auch schlicht Dr. House oder Greys nicht anschauen kann. Dass sie uns dort nur helfen wollen, dass die uns nichts Böses wollen, ich weiß ein Unbehagen bleibt.

Sie haben umgebaut, sind ein bisschen anders organisiert. Eine zentrale Anmeldung. Gleich im Erdgeschoss, nicht versteckt 3 Stockwerke tiefer. Donnerstag mittags, Orthopädie Ambulanz. Warten. Die Überweisung, die Versichertenkarte bitte. Danke. Anschließend zur “Lungenfunktion” eine Ebene runter, den Gang entlang dann links. Die “Lungenfunktion” habe ich noch nie aufs erste Mal gefunden, ging doch sonst immer hoch und links… ach, die Ambulanz war früher im Untergeschoss egal… Vorbei an Rollstühlen, Betten und über den Flur geschobenen Patienten. Bitte einmal klopfen, dann warten. Ein paar Minuten später ist sie dran. Lächelnd kommt sie wieder raus. Sie hat das Gerät kaputt geblasen oder wenigstens das Mundstück. Nett.

Zurück zur Anmeldung, den Lungenfunktionbericht abgegeben, jetzt einen Termin zum Röntgen bei meiner Kollegin machen. Vier People warten auch noch. Die erste dreiviertel Stunde ist schon wieder rum. Ja, die Gesundheitskarte brauche ich nochmal. Dann bitte im Warteraum 4. . . warten. Ein Junge im Rollstuhl weint. Die Eltern sowie ein Teil der Großeltern sitzen um ihn rum, können die Tränen auch nur physisch unterdrücken, ihre Gesichter weinen mit. Die Tür zur Toilette öffnet sich auf Knopfdruck, klar ist hier alles Behindertengerecht, Rollstuhlgerecht.  Im Wartebereich wird der Mutter der schwerst bewegungseingeschränkten Teenager Tochter die Vorzüge eines neuen Blasenkathetersystems erklärt. Wieso jammere ich?

Die Zentrale Annahme ist geschlossen, als sie vom Röntgen kommt. Der Warteraum leert sich. Die Menschen auf dem Flur wünschen sich einen schönen Feierabend oder ein kannst Du mir noch kurz … dann noch einen schönen… Freundlich nett wie immer dann Frau Doktor,  es sei alles in Ordnung. Mir fällt ein Stein vom Herz. Der Druck im Magen ist weg, die L. will noch einen Schokotrunk vom Automat, 2 €. Mach, nimm, alles was Du willst, ich bin so erleichtert, bin so froh. Dieser Stein ist weg oder mal wieder für hoffentlich sehr lange Zeit zur Seite gerückt.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

sparen

Bundesumweltminister Peter Altmaier, will ja wegen steigender Energiepreise bis 2020 jedem Haushalt einmal einen Energieberater auf den Hals schicken.

Es bleibt ein Gerücht, dass Ilse Aigner wegen steigender Lebensmittelpreise ebenfalls vorbei kommt um Ihre “zu gut für die Tonne” Kampagne nochmals zu erklären

Samstag, 6. Oktober 2012

ich

…bin mir nicht ganz sicher aber:

google earth

aber das bin doch ich auf dem Google Earth Bild. Was meint Ihr, habt ihr euch schon auf Google Earth gefunden ?

putativ

oder wie ich es in den 70ern gehört hatte putative Notwehr. Putativ aus dem lateinischen putare, glauben oder meinen.

Glauben oder meinen, dass man bedroht wird und sich dann aber sowas von wehren, dass der Andere wirklich scheiße aussieht – wenn er das überhaupt noch erlebt. Der Putativnotwehr ist damals lt. Untersuchung vor bald 50 Jahren der Student Benno Ohnesorg zum Opfer gefallen. War vermutlich für seinen Mörder  Gegner ganz schön bedrohlich, der anderthalb Meter entfernte Hinterkopf.

Im Zuge des Baader-Meinhof Terrors in den 70ern wurde dann fleißig putativ ge- und erschossen. Klar, keiner der Polizisten, will sich erschießen lassen, soll das auch nicht. Wozu es andererseits aber auch führt, wenn man Menschen, die die Hosen mehr als voll haben eine Waffe in die Hand drückt haben u.a. alleine 1972 fünf völlig Unbeteiligte tödlich erfahren müssen.

Das “schöne” an der Putativnotwehr ist, dass es für den Überlebenden, für den vermeintlich Bedrohten fast immer folgenlos bleibt, er hatte ja angenommen dass… Und da sind es nicht mal die (überwiegend) Polizisten, für die so eine putative Tötung folgenlos – jedenfalls juristisch – bleibt, nein auch ein vermutlich böser Bube der Hells Angles wurde freigesprochen. Er hatte durch die Tür einen Polizeibeamten putativ erschossen, er glaubte sich von rivalisierenden Bandidos angegriffen und kam mit dieser Notwehr auch durch.

Freitag, 5. Oktober 2012

zufrieden

auch wenn’s so schön einfach ist, die Bahn, die Lehrer die Post zu bashen. Mit meinem DHL Zusteller bin ich mehr als zufrieden. Fast zu früh morgens, klingelt er normalerweise schon. Freundlich. Er oder sein vermutlich auch türkischer Landsmann beide. Wirklich freundlich. Und wie gesagt immer Vormittags.

Wenn ich da an den Götterboten denke, der mit sich, seiner Arbeit, seinen Mitmenschen und der Welt mehr als nicht im reinen ist, sich aber auch nicht scheut dies jedem und allen mitzuteilen, wenn er dann irgendwann mal kommt. Ich muss immer schauen ob er mit seiner Karre nicht zu dicht an meinem Auto geparkt hat, dass sich dieses nicht mit dem seinem Flugrost infiziert.

…und ja, ich weiß dass die den Jungs fast keine Kohle zahlen, und dass der Hermesbote bestimmt auch gerne ein neueres Auto fahren würde, dass er auch lieber ein gutes Deo oder Herrenparfüm statt des Jägermeister NO 5 verwenden würde. Aber deshalb bin ich halt auch mit dem DHL so zufrieden.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

spät

Besser spät als nie. Heute hat Michael Schumacher bekannt gegeben, dass er den Ende dieser Saison die Formel I verlässt. Endlich!

Es macht immer ein bisschen traurig, diese ehemaligen Weltstars zu sehen. Einfach den richtigen Punkt verpasst aufzuhören. Am Schluss einfach nur noch tragische Figuren, die mit diesem schlechten Abgang, das sonst ehemals glänzende Bild verblassen lassen.

Und wenn es jetzt auch zynisch klingt, das Beste, was den Mitgliedern des Club 27 passieren konnte ist ihr früher Tod. Glaubt ihr wirklich es wäre noch lange ein Spass gewesen, Janis Joplin, Jimie Hendrixs, Herrn Morrison oder aber auch Frau Whinehouse noch zu sehen? Seid ihr euch sicher, dass die sich weiter entwickelt hätten oder würden die mal abgesehen von den Drogenproblemen nicht heute in einer Castingjury sein oder Möbelmärkte eröffnen? Eisern und Tapfer alle 25 Jahre ein nochmal Best of Album rausbringen, sich immer wieder (erfolglos) versuchen in den Vordergrund zu spielen. Müssten wie andere verzweifelt mit Hut und Zungenschlag zum Interview ins Hotel Atlantik bitten. Ihre Deutschland-Hallen- Tournee zur privaten Clubtour downgraden