Sonntag, 29. September 2013

Urlaub: Tag 4

ein fast ereignisloser Tag wäre es geworden, wäre ich nicht in Versuchung gekommen den hustenden Holländer zu erwürgen. Der Typ hustet im 1-2 Minuten Rhythmus, 99 % vermutlich nur noch aus Gewohnheit. Diese (An)Gewohnheit hat er auch, wenn er neben mir am Frühstückstisch oder sieben Liegen weiter am Pool liegt. In den paar Sekunden die man ihn nicht hört, sieht man an der Zigaretten Rauchsäule, wo er sich gerade befindet. Ich bin genervt.


Nachdem sich die Sonne schon nach kurz nach 12.00 Uhr hinter dicken Wolken versteckt, ist es sowieso nur noch mittel lustig. Nicht dass ich frieren würde, aber ein paar Grad mehr und Sonne würden meine Laune erheblich steigern.


Was tun mit dem angebrochenen Tag ? Vom Hotel aus fährt ein Bus zum Strand, laut dem L’tur Menschen vom Donnerstag läßt sich von dort prima am Strand entlang zum Leuchtturm laufen oder, wenn es nicht so heiß ist durch die Dünen bis zum Leuchtturm. In den Dünen waren wir schon Vorgestern, kühl genug wäre es auch heute aber wir laufen am Meer entlang zum Leuchtturm. Barfuß. Wunderbar, auf dem nassen festen Strand, entlang prima.

Was der liebe L’tur Mann nicht gesagt hat, zwischen Playa del Ingles und dem Leuchtturm in Maspalomas befindet sich der FKK Strandabschnitt.Es ist n icht so, dass mir die Physiognomie der Menschen gänzlich unbekannt wäre und auch die verschiedenartige Ausprägung primärer Geschlechtsmerkmale ist mir nicht grundsätzlich fremd aber…


…was der liebe L’tur Mann auch nicht gesagt hat: die Playa und Maspalomas sind auch bei Homosexuellen ein durchaus beliebtes Reiseziel und so mangelt es nicht an Subjekten, die nichts besser wissen, als ihr Gemächt oder ihre Miniaturen, je nachdem wie man es sieht demonstrativ zu zeigen und herum zu stolzieren.


Den Vogel schoss so eine Figur ab, die uns mit Hut, langem Hemd, Pullover, weiße Socken und Sandalen entgegen kam. Und richtig, wenn ihr dachtet, zwischen Hemd und weißen Socken fehlt doch noch ein Kleidungsstück – genau dieses Kleidungsstück fehlte komplett, eine an solch einer Stelle gewachsene Behaarung übrigens auch.


Vorne am Leuchtturm am Faro von Maspalomas, wird es dann schon ein Bisschen edler, ein Bisschen teurer. Wir schlüpfen in unsere Schlapper, machen uns auf den Heimweg, nicht ohne vorher noch beim Italienier zwar nichts gegessen dafür aber ein Cola, ein Fanta und zwei Espresso getrunken zu haben, 7,10 € für Alles ist mehr als fair.


2013-09-29 20.52.22 Was im nachhinein wirklich keine geniale Idee war, die knappen 6 Kilometer zurück zum Hotel in meinen Ersatzbirkenstocks zurückzulegen. An dieser Blase werde ich die nächsten paar Tage bestimmt noch Spaß haben.

Samstag, 28. September 2013

Urlaub: Tag 3

Ein Vergnügen auch diesen Morgen wieder. So früh beim Frühstück sein, dass es noch für einen Platz auf der Terrasse reicht. Gelungen. Und schon am dritten Tag die vertrauten Gesichter, die vertrauten Gesten.


Wenn man den deutschen Urlauber dann am Frühstücksbuffet schon mal erlebt hat, wie er panisch, fast hysterisch ausruft “Ilse, es gibt kein Schwarzbrot”. Schwarzbrot, richtiges Schwarzbrot natürlich, eine Errungenschaft eine Erfindung der Deutschen, die weit weit vor der Erfindung in der deutschen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte steht.


Abgesehen, natürlich davon, dass der deutsche Urlauber zwar stets das Vorhandensein von Schwarzbrot überprüft, dieses aber nicht in seinen Brotkorb legt, sondern eine Auswahl aller Brötchen und Croissant Sorten in zweifacher Ausfertigung in das Körbchen legt. Vielleicht versteckt er es auch nur unter den Bergen von Käse, Wurst und Ei, die er sich vorsorglich auf den Teller häuft.


Und natürlich geht einem lässig ein Spruch über die Ess(un)kultur der Engländer über die Lippen, wieso Heinz und Erna, Jupp und Elfriede, und wie sie alle heissen aber jeweils im Urlaub anfangen Sägemählwürste mit Bohnen, gebratenen Schinken zu essen wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.


2013-09-28 13.28.35 Und sonst, was soll man berichten über fast einen ganzen Tag am Pool ?


PAULANER HEFE-WEIßBIER 50 CL (SIN ALCOHOL) gerade mal 7,40 € an der Poolbar ist skandalös. Das Verlangen nach PAULANER HEFE-WEIßBIER 50 CL (SIN ALCOHOL) vielleicht auch.


Wobei die ersten wie in einer AI-Anlage mit beginn der Baröffnung ihr Cervesas auf dem Tisch stehen haben. Nicht (mehr) mein Ding auch anbetracht der Temperaturen bin ich froh, dass ich diese Phase hinter mir habe.


Ein Blick über die Melanomfarm, über die Hautkrebsranch, über die Liegenliegewiese zeigt, dass Sylvia und ich wohl die einzigen sind, die auf die Schattenspendende Wirkung eines Sonnenschirms vertrauen. Fast alle anderen Schirme sind zusammengeklappt, dunkel oder wenigstens orange braune Menschen lechzen nach der Sonne. Eine Hautfarbe zu erreichten, die ihnen bei den MItfahrern in der S-Bahn Angst machen würde.


Manch einer ist sich nicht Mal zu blöde seine Liege im Stundenrhytmus zu verdrehen, dass er immer senkrecht zur Sonne ausgerichtet ist.


Abendessen gibt’s um 8:00 abends. Wir latschen noch ins Kaff. Der Strand der Engländer ist auf dem absteigenden Ast so unser Eindruck. Doch schon einige Läden an der Playa del Ingeles stehen leer, die eine oder andere Betonburg gehört saniert.
Egal, in unserer Anlage ist es hübsch und ausserhalb herrschen noch keine Unruhen, es fahren keine Panzer durch die Stadt, man kann sich noch auf die Straße trauen.


Getraut haben wir uns einen Kilometer Kaffwärts. Das große Yumo-Einkaufscenter, relativ offen, auf drei Ebenen, die Verkäufer gehen einen an, Hola, kommen Sie kaufen sie – Hola, essen sie bei uns…, es nervt ein Bisschen.

Freitag, 27. September 2013

Urlaub: Tag 2

Via Whatsapp verkündet die Tochter, dass sie ihr VVS Ticket für den Monat Oktober besorgt hat. Sie wird selbständig. Mein Interesse daran ist nicht sensationell hoch zumal ich noch schlafe / schlafte ? / schlief, bei uns ist es halt doch erst 6:23 Uhr und wir sind im Urlaub.


IMG_1858 Frühstück um 8:00, der Bus fährt um 8:40 vorm Hotel ab, wir sind schon 10 Minuten früher da – der Bus auch.

“der grüne Norden” haben die Tourismusfachleute die Tour genannt. Ein Namen braucht der Trip. Wie üblich klappert der Bus erst mal noch das eine oder andere Hotel ab, ohne jedoch gestopft voll zu werden, von den 60 möglichen Sitzplätzen sind ca. 40 belegt, sehr angenehm.


IMG_1873Nicht nur die freie Platzwahl und Möglichkeit mal links oder rechts zu sitzen sondern auch wie sich später herausstellt einfach die Zeit bis der Bus jeweils geleert oder gefüllt ist. 
So groß ist die Insel ja nicht, 50 km lang und ungefähr auch so breit, vulkanischen Ursprungs. Der Höchste Berg hat 1950 Meter. Deshalb aus dem Kaff raus und schon geht es bergauf, vom ersten Aussichtspunkt sieht man die Dunas, die Dünen die wir schon am Vortag live besucht haben.

Donnerstag, 26. September 2013

Urlaub: Tag 1

Angekommen, die erste Nacht mehr oder weniger geschlafen. Die Aussicht könnte besser sein, 1. Stock in einer 7-geschossigen Wohnanlage. Das Fenster, den Balkon zum Garten, nicht hinters Haus zur Schnellstraße.


IMG_1731 Ab Sieben war nicht mehr an Schlaf zu denken, wir hatten die Uhr eine Stunde zurück gedreht, es war somit sowieso schon acht unserer Zeit.
Vom Balkon schau ich in den dunklen Garten, der Rasen wird gegossen. ‘Bueno Diaz’ vielleicht natürlich auch nur ein ‘Diaah’ ruft eine Frau von unten, schön wie fröhlich und ausgeglichen die Angestellten sind.


Ab 8.00 Uhr gibt’s Frühstück, wir ergattern als erste einen Platz im Garten. Die Auswahl am  Büffet ist viel zu groß, überfordert mich. 2 Eier, 2 Croissant, 2 Mohn, jeweils mit Salami Käse belegt, wieso nicht ? Achja, um im Dualen System zu bleiben, 2 Kiwi, 2 Viertel Honigmelonen gesellten sich zu den 2 Gläser Grapefruitsaft.


Am Nebentisch ein Hölländer, hält das ganze wohl für ein Casting zu Thomas Manns Zauberberg, jener Geschichte aus der Lungenheilanstalt in der Schweiz. Permanentes husten und röcheln. Sowieso, meine Lieblingsbeschäftigung – Menschen beim Frühstück begaffen.

Die Mutter geschätzte 70, die Tochter, der Sohn mit Frau am Nebentisch, die Mutter hat ein R über dem Knöchel tätowiert, die noch ledige 45 jährige Tochter hat nur die Fußkette, typisch 80er.


9:30 Reiseinformationen von meinem L’Tur Reiseleiter, ein Schweizer in meinem Alter, abgeklärt cool, schön. Vor uns das Paar aus Deutschland, bucht die Fahrt auf dem Segelschiff und die Tour in den Norden. “Dann wünsch ich ihnen noch eine angenehme Reise” der Reiseleiter zu dem Paar. Da hatte er noch nicht die Rechnung dieser ‘ich crashe jeden Elternabend durch meine doofen Nachfragen’ gemacht. Und wieso kommen Sie ins Riu Papayas, wenn wir doch im daran gebauten Riu Flammingo sind. An solchen Scheiß Fragen erkenne ich wie gut es uns Deutschen wirklich geht.


Wir buchen die Sightseeing Tour in den Norden der Insel, Morgen, schau mer mal.

Zum eingewöhnen einen Tag am Pool einlegen. Kaum Liegen reserviert, wir finden einen Platz im Schatten. Der Wind ist kühl, der Platz im Schatten auch.
Wir ziehen um, in die Sonne nachdem ich die erste Runde schwimmen war. Komme kaum zum lesen, ich bin mit gaffen beschäftigt, die Menschliche Spezies im Allgemeinen, der Tourist im besonderen….


Am späteren Nachmittag passiert das unfassbare, wie die kleinen Nadelstiche eines eingeschlafenen Körperteils spüren wir ganz feine Regentropfen.  Wir gehen zu Fuß los, wir suchen den Strand. Playa ist ausgeschildert. Wir kommen an Hotels vorbei die durchaus auch schon bessere Tage gesehen haben, zwei drei leere Läden auch. Nach geschätzten 1 1/2 Km sind wir am Strand.

 
Hütten und Buden den ganzen Strand entlang. Sylvia hält ihren Rucksack fest mit beiden Händen. Jetzt um 5 ist die eine oder andere Strandbar durchaus schon gefüllt. Menschen wie wir sie normalerweise um den Cannstatter Bahnhof antreffen sitzen darin und lösen die Probleme der Welt.


Mein Problem ist, dass ich zu gerne mal ne Currywurst essen und testen würde. Hot-Dogs, manchmal auch Bratwürste werden angeboten, nur mit der Curry sieht es schlecht aus. Ein paar Neger verkaufe Uhren und Sonnenbrillen. Sylvia hält den Rucksack noch fester. Mit einem Gracias versuche ich die aufdringlichen Händler und Kellner abzuwimmeln.

SAMSUNGPeters Strandarena, ein S04 Fanlokal direkt an der Playa, direkt am Strand. Und eine Currywurst gibts dort auch. Wir testen.

SAMSUNG

 

 

 

 

 

 

 

 

SAMSUNGEine Cola und ne Currywurst bitte. Wir warten kurz. Das Teil wird auf einer Porzellanplatte serviert. Eine grobe Schweinsbratwurst, mit Sauce, Currypulver und zwei Scheiben Baguette. Die Wurst richtig gut, kein Grünzeug drin, kein Fritteusengeschmack und super Biss. Die Soße ganz ok. was will man mehr ?

 

 

2013-09-26 114Anschließend waren wir dann in den legendären Dünen, in den Dunas Maspalomas, für uns kleinen Schwaben ist das schon mal toll so etwas zu sehen. Die Dünen, ein fast 6 km langer Abschnitt, mit richtigen, sandigen Hügeln, Dünen halt. Schön.

Wir konnten barfuß durchlaufen, war ja nicht so heiß den Tag über.

 

 

Splitter


Splitter und Gedanken während des Grand Canaria Urlaubs. Ungeordnet, manchmal auch doppelt mit der Beschreibung der Urlaubstage:

‘Katy Perry spricht vom Liebes-aus’ so die Bild Zeitung an Pool, ob den Ruhrpotrentner, ob Höma Erwin wirklich tangiert ? Immerhin liest er die Zeitung schon fast 2 Stunden lang. Sowieso interessant, wie intensiv diese Zeitung an so einem Ort gelesen wird.


10:30 die ersten Biergläser sind schon halb leer getrunken an der Pool-Bar.  14 Tage in sonniger Wüstenhitze, 14 TAge im Poloshirt an der Poolbar, 14 TAge die Kippen vor sich auf dem Tisch, den Aschenbecher ist immer nur morgens kurz leer.

Rentner mit Schnauzbart, blaues Käppie, leert genüsslich die erste Dose Bier. in der grünen Tasche ist schon die nächste..


Klar Jesus teilte das Brot seinen Jüngern, der deutsche Tourist teilt die Bildzeitung.


Und wie selbstverständlich sprechen die Holländer an unserem Tisch Deutsch mit uns, sie können es, wir können kein Holländisch.


Den Stand der Sonne kann man ziemlich leicht ermitteln, wenn man sich nur an die Ausrichtung der Liege des Orange Schwarzen Schönlings hält.Kein Grad Abweichung zu einer Senkrechten Position zur Sonne und wenn er seine Liege im 5 Minuten Rhytmus weiter drehen muss.


Dem Rentnerlein den Sonnenschirm richtig hin geschoben, aus Dankbarkeit textet es mich schon 2 Stunden zu. Schon nach einer viertel Stunde waren wir bei seiner Hüftoperation und seinem Krebs. Manchmal weiß ich nicht ob es erstrebenswert ist so alt zu werden.

Der Franzose aus Lothringen fragt, ob er sich die Bildzeitung ausleihen darf, nein nicht Elsass, Lothringen. Kein Saarländer spricht besser Deutsch als dieser Tourist.


Ab dem wievielten Hotelbesuch darf man sich als Stammgast bezeichnen, wird dieser Gottgleiche Titel verliehen, erarbeitet oder vererbt. Ist er in der Hierarchie tatsächlich gleich neben dem Hoteldirektor angesiedelt.


Und trotz Stammgaststatus gehen so Aussagen wie ‘der Pedro, der Kellner, das ist ein ganz fleißiger’ eher nicht. Und ein freundliches ‘Buenos dias’, ein ‘Buenas tardes’, ein ‘Bueno…’ oder ein vernuscheltes ‘…tardes’ freut die Leute dort bestimmt genauso wie ein guten Morgen oder guten Abend, was gar nicht geht sind die fast schon abweisenden Blicke nur weil der Kellner zu einem freundlich ist.


Eingeölter Körpermensch braunst gebrannt, blaues Bandolo, Sonnenbrille sowieso, Ear-Plugs aus Cupertino, ein Kaffee, eine Zigarette, seit mehreren Stunden. die pfannige oben ohne Blonde hat Orangenhaut und einen Kindle. ER hat es mit dem lesen vermutlich nicht so.


Die eReader Dichte ist ziemlich hoch, erstaunlich auch wenn man bedenkt, dass wir mit unseren gerade Mal fünfzig, das untere Ende der Altersskala abbilden. Bild, alternativ de Telegraph und eReader, für den Urlaub sind die Dinger eigentlich auch optimal, und mit ihrem simplen LCD schwarz-weiß Display auch in der größten Helligkeit noch gut zu lesen.


Was heißt gab’s die Lippen als Bonus zu den gemachten Titten gratis ? auf osteuropäisch ?


Beim zurückkommen in die Hotelanlage um 4:30 Uhr morgens dem Liegenreservierungsrentner mit einem lauten ‘Buhhh’ einen Herzinfarkt beschert – kleine Freuden des Alltags.

Geil, gaffen und diesen Mist schreiben ohne einen Blick auf der Tastatur zu haben – das spiegelde Display läßt keine Kontrolle zu. Dankbar, dass ich zehn Finger schreiben kann.


Die liegen hier alle in der prallen Sonne ! Vielleicht 5% der Gäse am Pool haben ihren Sonnenschirm aufgespannt. Verrückt.


Man könnte die Uhrzeit im Halbkreis auf den Boden malen, die Touris richten ihre Liegen nach der Sonne aus, so hat man eine Art Sonnenuhr.

Wieso immer nur Applaus, sollen wir dem Pilot unseres Urlaubsfliegers nicht ein kleines Stück aufführen, ein Musical oder wenigstens etwas singen ? Schlage vor, nach der Bordverpflegung treffen wir uns im Mittelgang zum üben.

Englische Eltern erklären ihren Kindern das Wort ‘Blitzkrieg’ mittlerweile mit dem Verhalten deutscher Touristen am Buffet

Mittwoch, 25. September 2013

klar

klar Massentourismus, ich hab ja auch nicht das Geld, mir alleine den Flieger zu Chartern, mich auf eine einsame Insel zu fliegen und dort zu chillen. Klar, muss ich eine Pauschalreise buchen und machen. Sonne war gefragt, sonst nix. Sonne, Sonnenbrand, nicht mal Strand war wichtig, nur Sonne. Nachdem Ägypten mal wieder reisegewarnt wurde und die Tochter zum zweiten Mal schon begeistert aus Grand Canaria zurück kam wollten wir das auch testen.
Stress pur ist es für mich, diese ganze Urlauberei. angefangen bei der Auswahl des Reiseziels, über den (immer) horrenden Preis, bis zum ersten Tag am Urlaubsort.
klar auch folgendes. beim Boarding: “Passagier XYZ mit Begleitung bitte zu mir kommen, anschließend bitte die Passagiere mit den Sitzreihen 2-17” eine deutliche Ansage. XYZ humpelt, klar, dass er beim Boarding bevorzugt wird. Klar aber auch, dass ab dem Zeitpunkt als der Mitarbeiter der Luftfahrtgesellschaft das Miko ergriffen hat sich eine dichte Masse von Rentnertouris Richtung Gate gelaufen sind. Diese haben sich da zu einer festen, fast schon granitartigen Masse verdichtet.  Weiterhin klar, dass diese Terrorrentner nicht auf die Sitzreihen 2-17 gebucht sind und nur äusserst widerwillig Platz machen. “Sind hier noch Gäste mit den Nummern 2-17 ?”, ja klar, aber die Rentnerlein müssen doch erst wissen,ob sie vielleicht doch schon… ??? Situationen, die mich an einem gesunden Menschenverstand zweifeln lassen.
Im Flieger stellt sich die Frage, wie viel schneller es wohl geht bis jeder seinen Sitzplatz eingenommen hat wenn man im Gang einfach mal seinen Vordermann auf dessen Vordermann schiebt.
Kaum Platz genommen überfallen mich wieder Zweifel an dem Vorhaben in Urlaub fliegen. Klar weiss ich, dass ich nicht firstclass gebucht habe, dass das ein popeliger Urlaubsflieger ist – aber der Sitzabstand sowohl zur Seite wie auch nach vorne und hinten…
Das Kabinenpersonal ist entspannt, wahrscheinlich ist mit Flugende auch Schichtende.  der Chefsaftschubser versprüht am Miko für die Durchsage den Witz eines Radiofrühmoderators. Wir fliegen los.
“Sehr verehrte Damen und Herren, befindet sich medizinisches Personal oder vielleicht ein Arzt an Bord, dann möge er sich bitte beim Kabinenpersonal melden” – 2 Reihen links hinter uns springt ein Paar auf nach Vorne, Typ Landarzt, kurz vorm Ruhestand. Dynamisch, zufrieden entspannt. Dass ich so eine Durchsage noch erleben darf. Das einer der Passagiere ein Problem hat war schon vorher absehbar, die Kabinencrew war seltsam abgelenkt, zeigte sich einen Blutdruckmesser, begleiteten ein älteres Paar nach vorne, holte einen Notfallkoffer aus der Kabinenverkleidung.
Eine Viertelstunde später begleitete Frau Doktor oder Doktors Frau, ich weiß es nicht die Damen an ihren Platz und spricht noch beruhigend aber optimistisch mit ihr. Fünf Minuten später geht auch der Herr an seinen Platz, es scheint alles soweit in Ordnung zu sein.

provinziell

…dann haben wir uns ja mal wieder zu einem Urlaubsflug entschieden. Das Auto im Sommerrain abgestellt und schon 2 Minuten später kommt die S2 – 13,20 €, 4 Fahrten, 3 Zonen. Wenig los, in der Bahn, zum Glück, gibt dann wenigstens nen Sitzplatz für uns und unsere Koffer.

‘Adänschen, Achtung, Achtung, der Zug endet in Stuttgart – Vaihingen, Passagiere zum Flughafen bitte am gegenüber liegenden Bahnsteig in die nachfolgende S3 umsteigen’ im besten Sächsisch. Die Tatsache des Umsteigen müssens besteht nun mal, auch wenn ich auf dem Netzplan die S2 auch bis Messe/Flughafen sehe. Provinzell, wegen 4 Haltestellen, den Zug zu verkürzen.

Glücklich am Flughafen angekommen, muss ich mich schon wieder blähen. In der Richtung in der wir den Bahnsteig verlassen sind 2 Aufzüge. Beide sind da und bereit, die Menschen zu transportieren. Naja, bereit ist eigentlich nur einer. Der andere steht. In meinem Zorn geht es zum Aufgang. Eine Rolltreppe gibt es nicht, ich trage halt unsere Koffer. Provinziell.

Wenn ich mir jetzt in einem sehr abwegigen Gedanken vorstelle, dass der Flughafen und die S-Bahn dazu bis vor wenigen Jahren auch so ein Stuttgarter Prestigeobjekt war, bekomme ich heute schon mal wieder wegen S21 die größten Bedenken.

Sonntag, 22. September 2013

Wahlsonntag

2013-09-22 090

nachdem wir schon Briefgewählt hatten und heute doch auch prima Wetter war, hier ein Wehr in Balingen

Freitag, 20. September 2013

Beaujolais Primeur

der erste Wein des letzten Jahres, das Anbaugebiet machte eine riesen Geschichte daraus. Der Wein wurde an einem bestimmten Tag zum Verkauf freigegeben. Die Freaks standen schon mit dem Porsche bereit um dann in einer wilden Hatz die ersten Flaschen des Primeur möglichst unter Umgehung aller Regeln in ihr Heimatkaff zu bringen.
Es ging nicht um das Produkt, es ging darum die Brühe als erster zu haben. Heute übernachten die Spinner vorm Apple-Store

nicht bewiesen

Ich könnte es auch nicht beweisen. Es ist aber so, dass es mich massiv zum Nachdenken bringt. So Kommunale Betriebe, oder auch Landeseigentum, vor 15 bis 10 Jahren, gerne mal an eine Cross-Border-Leasing verscherpelt, was will die Stadt mit Elektrizitätswerken, Wasserversorgung, Sozialwohnungen ? Kostet die Stadt doch nur Geld, das für .... ja für was wohl ? benötigt wird.

Und so hat man fleissig, für eventuell nicht mal so viel Geld verkauft, irgend ein Schwager vom Schwager, irgend ein Vetterle vom Vetterle wird schon daran verdient haben. Achso, auch Trauzeugen und beste Kumpels könnten davon profitieren...

Mittlerweile ist es so, dass die verkauften Objekte nicht immer unbedingt eine Rendite abwerfen und mal dringend saniert werden sollten. Die Leitungsnetze in Hamburg zum Beispiel sollte man mal wieder sanieren. Kostet halt richtig viel Geld und schmälert die Rendite.

Aber just in so einem Fall kommt man dann wieder auf die Idee, so einen Betrieb zurück zu kaufen - wie in Hamburg gerade die Überlegung läuft. Kann man schön auf Staatskosten auf Vordermann bringen und wird es dann in 10 bis 15 Jahren sicher wieder für einen Symbolpreis an irgend ein Trauzeugen, Schwager oder Vetterle verkaufen.

 

Ja, pure Polemik, ich weiß - aber ein Fünkchen Wahrheit könnte vielleicht.... ?

Donnerstag, 19. September 2013

zu spät

2013-09-18 12.11.59

ich habe gewählt, gebriefgewählt. Was ich gewählt habe das verrate ich euch nicht, das bleibt mein Wahlgeheimnis. Was vielleicht kein Geheimnis ist, dass ich eher ein Wechselwähler, ein Unentschlossener bin.

Klar, den Wahl-O-Mat habe ich auch betätigt. Aber das Ergebnis war genau so breit gefächert wie meine verschiedenen Meinungen zu verschiedenen Themen.

Dann habe ich mich erinnert, was so in der letzten Legislaturperiode gesprochen, versprochen, abgestimmt und durchgesetzt wurde. Gedächtnis statt Wahl-O-Mat sozusagen. Der Meldegesetz Skandal vom Juli letzten Jahres ging mir nochmal den Kopf, habe noch den Grundtenor der Regierung im Ohr: “ja, das Gesetzt wurde jetzt völlig anders beschlossen als besprochen, und jetzt da ihr Stimmvieh das so sagt stimmt es natürlich, dass das Gesetzt ganz schön scheiße ist aber hey macht euch nichts draus, durch den Bundesrat schaffts das Gesetzt dann (hoffentlich) doch nicht” - ich fürchte das war deren Ernst und tiefster Ausdruck abgrundtiefer Wählerverachtung.

Nur so am Rande. Jetzt, die letzten zwei Wochen kommt etwas ganz anderes, wie die kleinen Kinder schmeißen die jetzt mit Scheiße um sich, die Grünen hätten ein Pädophilenproblem - im Gegenzug bevorzugt die CDU Vergewaltigung in der Ehe - die FDP hat einen asiatisch stämmigen Vorsitzen (und dem seine Herkunft ist wohl das kleinste Problem) - der Ex von Sarah Wagenknecht wird von Parteigeldern der Linken allimentiert - die AfD hat ein Unterschlagungsproblem -  Steinbrück zeigt, Skandal, Skandal den (das macht man doch nicht !) Stinkefinger. Und was nicht alles abstruses durch die Medien geistert - Hey Boys und Girls, ich soll euch ernst nehmen, soll euch wählen, soll euch meine Stimme geben, dann seid gefälligst so anständig und beleidigt mich nicht mit so Kinkerlizchen !

Deshalb zu spät jetzt, das Kuvert ist zu und eingeworfen - kümmert ihr euch um wichtigere Sachen als den Wahlkampf als Selbstzweck

Mittwoch, 18. September 2013

Theorie

In Österreich wurden bei der versuchten Festnahme eines Wilderers unter anderem 3 Polizisten erschossen. Auch Mitglieder der Cobra Einheit, vergleichbar mit unserer GSG9. Polizisten, durchaus geübt im Umgang mit Schusswaffen, vermutlich auch mental und körperlich vorbereitet, da sie ja wussten, dass sie den Mann festnehmen sollen, dass er auf der Flucht ist.

Soviel zur Theorie des zurück schießens, die die Waffenlobby gerne verbreitet, letztmalig im Falle Dossenheim  “wäre ein legal bewaffneter im Raum gewesen hätte der Amoklauf gestoppt werden können”

Oder kommt ihr jetzt mit ‘würde jeder so gut und schnell schießen lernen wie Lucky Luke bräuchte es keine Polizei’ ??? ich bitte euch....

Dienstag, 17. September 2013

Hirsch

In Bietigheim, nach dem 3. Versuch ist es mir endlich gelungen, den Imbiss mal offen zu erwischen. Große Auswahl auf der Karte. Großer Andrang jetzt in der Mittagspause.

Die Wurst unspektakulär, etwas zu dünn, aber genießbar. Was will man mehr

Samstag, 14. September 2013

lange Nase

hätte er nämlich auch machen, eine lange Nase zeigen. Wobei da das Problem gewesen wäre, dass es viele schon gar nicht mehr kennen, diese lange Nase. Oder den Vogel, aber auch da, siehe letzter Satz.

Er wurde mit Spott und Witzeleien provoziert, nahm die Provokation auf und hat sehr schön darauf reagiert. Gezeigt, wie egal ihm das einfach ist. Die Zentralorgane, der Schwarzen haben ihn einem letzten Aufbäumen versucht daraus Kapital zu schlagen. 'er zeigt den Stinkefinger' - Skandal, Skandal, Skandal.

Richtig, Peer Steinbrück, der Kanzlerkandidat der SPD zeigt doch quasi öffentlich den Stinkefinger. Gut so.

Freitag, 13. September 2013

13.

Freitag, der 13.    - manchmal wundere ich mich über Robinsons Verschleiss

Donnerstag, 12. September 2013

Wie erkenne ich eine Entführung ?

Unter einer Entführung versteht man einen kriminellen Akt, bei dem eine Person oder Personengruppe, häufig auch ein Kind (daher engl. auch kidnapping), teilweise auch eine Sache (Flugzeugentführung) mit Gewalt oder heimlich an einen anderen Ort gebracht wird.

Ich zitiere hier mal meine Schulungsunterlagen zur Schulung: Anderes Sicherheitspersonal bei Fracht und Post (VO (EU) Nr. 185/2010 Anhang 11.2.3.9) - Überblick zum Thema Terrorismus.

Lustigerweise wird diese Frage bei der anschließenden Prüfung sogar abgefragt.

Tja, wenn ich diese Prüfung und Aufklärung hinter mich gebracht habe bin ich ein sicherheitsgeprüftes Mitglied dieser Sicherheitskette, die in wildem Aktionismus nach 9/11 aufgebaut wurde.

Natürlich stellt sich mir die Frage, was ich als eventueller Luftrachtabfertigungssachbearbeiter mit diesem Wissen mache ?

Früher, wenn ich nach einer anstrengenden Nacht beim Aufwachen nicht mehr wusste, wo ich bin, wie ich da hin gekommen bin, hielt ich das für ein Delirium, nicht für Entführung, geschweige den für kidnapping, teenagernapping, vielleicht sogar für leutinapping.

Sonntag, 8. September 2013

überrascht

diese Überraschung, da steht dann wieder jemand schon 20 Minuten in der Warteschlange vor dir, wenn er dann an der Reihe ist, wird erst mal überlegt, was man eigentlich will, brüllt vielleicht noch nach hinten in den Raum zum Kind, zur Freundin, zu was weiss ich, was noch dazu kommt. “und noch Pommes ?” da dreh ich durch.

Oder diese Überraschung, kaum sind alle Artikel über das Band am Scanner vorbei gezogen und wieder verstaut will doch die Dame tatsächlich plötzlich Geld von uns.

einmal...

im Leben sollte man dies oder das gemacht haben. Und abgesehen von Dingen die mich nicht so interessieren wie Sohn gezeugt, Baum gepflanzt... denke ich, dass jeder mal ein Wort schöpfen sollte das Google noch nicht kennt.

Ich habe mich hierfür entschieden:

fingerfango

es soll die Tätigkeit des Verpackens der noch warmen Hundekacke in die PiccoBello-Tüte beschreiben, wenn die Masse die Finger weich und warm umspielt.

Freitag, 6. September 2013

enttäuscht

ich war schon immer ein großer Fan der Milchbar am Stuttgarter - Killesberg. Ende der 60er an der Hand der Eltern, vielleicht mal mit der legendären Tante war ich schon am Killesberg. Tatzelwurm gefahren, die Kleinbahn. Einmal auch mit der Seilbahn.

An der Milchbar am Flamingosee haben wir immer nur hin geschaut, ein Eis oder ähnliches gabs nie. Doch, die Cousine hatte dort ihre Hochzeit gefeiert, das war toll. So schönes Ambiente, das Gebäude ein Gedicht. Fotografiert hatte ich die Milchbar ein paar Mal, sonst war sie geschlossen, ich hatte keine Zeit oder irgendwo anders etwas gegessen, getrunkten.

Heute war ich mit der Schwiegermutter dort. Liegestühle hinterm Haus an der Milchbar, gar nix los. Wir waren in Eile und wollten kurz einen Kaffee trinken, ein Stückchen Kuchen essen.

“Ein Cola, ein Cappuccino bitte, nein für mich nichts”, ich bin uninspiriert an der Selbstbedienungstheke. Den Cappuccino im Pappbecher, das Cola auch. Der togo Schnabeltassenaufsatz fehlt, 3,30€ für das Kaffeegesöff in dieser Darreichungsform halte ich schlicht für sittenwidrig. Ich war enttäuscht.

Sonntag, 1. September 2013

Emma

“Emma, beschreib mal was Du da siehst”, die Frau zu dem ca. zehnjährigen Mädchen. Und alles was Emma beschreibt wird wiederholt und mit einem “ja, richtig” quittiert.

Mir hat die Trienale, die Ausstellung für Kleinplastik in der Fellbach Kelter streckenweise ganz gut gefallen. Bei Emma hatte ich da so meine Zweifel. Wie ein dressiertes Äffchen von Objekt zu Objekt gehetzt. Vielleicht wäre sie doch lieber in der Wilhelma gewesen. Vielleicht.