Montag, 30. Juni 2014

Mob

angefangen hat es mal wieder auf meinem Lieblingsmedium, auf Twitter. Ein Mensch bei der @AZ_Augsburg ein Bildchen gepostet, das vermutlich nur er einigermaßen witzig fand.

Das Bild zeigt einen dicken Balljungen, bei der Mannschaftsaufstellung beim Spiel... ist eigentlich auch völlig egal, man macht sich nicht über dicke Kinder lustig, zumal wenn die sich nicht wehren können.

Wenn man bedenkt, dass die AZ_Augsburg cirka 7000 Follower hat, dass davon vielleicht mit viel Glück, sagen wir mal 700 das Bildchen gesehen haben, sind jetzt ein paar Leute mit dem Bildchen belästigt worden.

Dann kam es natürlich wie es in den sozialen Medien kommen musste. Einer im Netz empört sich und wenn sich im Netz einer empört macht er das, indem er den fraglichen (fragwürdigen) Artikel teilt oder halt retweetet sprich, den Scheiß der ihn so empört hat wird erst mal vervielfältigt.

Ein schlauer Spruch noch dazu gerne auch in Fäkalsprache oder mit Gewaltandrohung und dann seinen 10 - 30.000 Followern oder Freunden schicken, die - Richtig - das selbe dann auch vorbehaltlos mit einem weiteren tollen Spruch garniert - siehe Anfang des Satzes.

Und da der Empörer ja wirklich viele Freunde hat verbreiten die das also lämmergleich weiter, die Lawine ist losgetreten. Und wie auch einem Gerücht wird das alles größer immer besser immer toller, vielleicht auch immer brutaler, man beschimpft nicht nur den Autor, man beschimpft die komplette Zeitung, man beschimpft die ganze Berufsgruppe. Fängt verbal mal an Konsequenzen oder Gewalt anzudrohen, hofft das der Autor gekündigt wird (wegen eines geschmacklosen Bildes ??? geht es noch ???) und verständigt selbstverständlich den Presserat.

Vielleicht kennen Sie den Moment, wo sie denken ups ?!? was habe ich da gerade gemacht. So wird es auch dem Tweet Autor gegangen sein, als er merkte was da gerade abgeht. Die @AZ_Augsburg handelt völlig richtig, löscht den Tweet, entschuldigt sich dafür. Was die Zeitung nicht mehr machen kann ist, das Ding komplett aus dem Netz zu holen, es ist auf Facebook geteilt, viele der Empörer haben das Bild geteilt, geretweetet und somit vertausendfacht ins Netz gestellt.

Die Zeitung schreibt noch einen Artikel über die Aktion, zieht den Kopf ein und kann ab jetzt nur noch hoffen, dass der Shitstorm in absehbarer Zeit zu Ende ist.

Ist es aber nicht, Berufsempörer mit mehr Follower als die Augsburger kochen das Ding immer und immer wieder hoch, nichtmehr mit original Tweet (den es wohlweislich ja nicht mehr gibt) sondern dann halt mit Screenshots. Unbenannt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was wäre denn so schlimm, wenn man “Schwamm drüber, war ne ScheißAktion aber es tut uns leid” akzeptiert hätte, wieso hat man Angst, dass das in Vergessenheit gerät, wo ist der Benefit ?

Sonntag, 29. Juni 2014

Schwarzwald Hochstrasse

Klar, ist da auch eine gehörige Portion Neid dabei, wenn ich über die 50 bis 65 jährigen Midlifecrisisler auf ihren Harleys lästere, Neid einfach auch deshalb, weil ich es mir nicht leisten kann mit einem schweineteuren Motorrad (und glaubt mir, es wäre auf keinen Fall eine Harley) an schönen Wochenenden durch die Lande zu fahren.

Neid, natürlich auch, dass ich es mir nicht leisten kann im Gegenzug mal kurz drei vier Wochen durch die USA zu reisen (und glaubt mir, das stände nicht auf der ersten Seite meiner Prioliste).

Lachen oder wenigstens lächeln musste ich dann aber vor ein paar Tagen wieder, als wir im Straßencafe in Ettlingen saßen, ein Midlifecrisler mit Harley und Spätblondine angewackelt und gebollert kam, schon alleine für das Equipment hat der sicher mehr ausgegeben als ich für... ach was weiß denn ich.

Sein schwarzes Route 66 Shirt unter der Lederjacke war bestimmt selbst in den USA gekauft. Das bringt mich dann aber auch zu der Frage:

Fahren amerikanische Biker, die nur posen wollen mit einer BMW durch die amerikanischen Lande und zeigen locker und lässig ein “Schwarzwald Hochstrasse” oder “A7” T-Shirt ?

Samstag, 28. Juni 2014

Red Grill

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Im Industriegebiet in Zell unter Aichelberg, direkt ans AWG Modecenter rangebaut, der Red Grill. Vier fünf solide Draußentische und Draußenstühle, ein großer Sonnen- oder jetzt gerade auch Regenschirm.

Drinnen eine Theke mit Grillplatte und einem ordentlichen Gastraum, von der Optik läßt sich nichts schlechtes sagen.

Freundlich die junge Madame hinterm Tresen, sie fragt uns gleich, was wir wollen. Eine Currywurst normal mit Brötchen, eine Currywurst schön scharf mit Brötchen. Nein, keine Getränke. Wir zahlen 5,80 € somit 2,90 € pro Bestellung. Sie will es uns nach draussen bringen. Auch recht.

5 bis 10 Minuten später bringt sie 2 Teller, unser Currywurst. Auf Porzellan, der Aufbackwecken, auf dem Teller, mit Besteck. Bis hier eine ganz normale Porzellancurry.

Bei der Wurst handelt es sich um eine Weisse, im Darm. Diese scheint eine durchaus vernünftige Größe gehabt zu haben, ergibt das doch einige gute Stückchen. Ja, geschnitten war die Wurst schon, hätte also ein einfacher Stupfer gelangt. Egal.

Die Wurst selbst ist schön warm, ohne in irgend eine Richtung nach altem Fett, verbrannt oder ranzig zu schmecken, das Ketchup, und es ist nur Ketchup, keine super tolle Spezialsoße liegt nur wenige Grad unter dem der Wurst - so mag ich das. Das Currypulver schmeckt würzig, ist rezent aber nicht scharf - prima eigentlich.

Was aber leider gar nicht geht, ist die Konsistenz der Wursträdchen - so stelle ich mir vor Babybrei zu essen, die Dinger lassen sich mit der Zunge zerdrücken, könnten sicher durch einen Strohhalm gesaugt werden. Das mag ich einfach nicht, das ist wie mit beschädigtem Obst, geschmacklich ist kein Unterschied zu bemerken aber der Biss...

Schade, besorgt euch ne ordentliche Grundlage für die Würste und ich komme gerne wieder, sonst hat doch alles gepasst.

 


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Saison

Da wird dann immer ein riesen Bohei um die Spargelsaison gemacht, hier um die Ecke am Schmidener Feld und somit auch im Spargelbesen zum Beispiel scheint die Spargelsaison ja von Ende März bis Ende Juni zu gehen. Alles nur der gute deutsche Spargel vom Schmidener Feld oder wird der auch von überall her gekarrt ?

Ich weiß es nicht, weiß aber genau, dass jetzt Kirschen Saison ist und wenn man bedenkt, wie kurz eigentlich die Kirschensaison - also die von Kirschen aus dem lokalen Anbau, die nicht wieder quer durch Europa gekarrt wurden oder von sonst wo her kommen, dann freu ich mich, dass ich heute nochmal ein Kilo bester Kirschen in Owen (sprich Aua) kaufen konnte. Direkt von der Oma aus der Garage heraus, daneben lag im MaxiCosi noch der Enkel, den sie nebenher auch noch bewachte.

Samstag, 21. Juni 2014

Urlaubssplitter: und sonst so

 

Fahrer

Ich bin bekennender Fahrer und gerade wieder mit dem Touran fällt es leicht. Ja, die Kiste ist bieder und hässlich, viele Reparaturen hatten wir auch schon damit. Der Lüfter zwitschert hin und wieder, die Stoßdämpfer sind nicht mehr fabrikneu. Die Zentralveriegelung funktioniert bald seit 10 Jahren nicht mehr. Das Radio ist ein Radio mit CD Player sonst nix, ein Navi ist nicht fest eingebaut. Der Lack oder die Beschichtung an den Lichtschaltern und am Radio ist ab, die Verkleidung ist speckig.

Aber: das Ding hat eine noch funktionierende Klimaanlage, eine für mich Sonntagsfahrer durchaus ausreichende Motorisierung, meinen besten Freund den Tempomat. Die Sitze und vor allem die Sitzposition ist einfach ein Gedicht, 6 - 8 Stunden am Stück zu fahren ist keinerlei Problem, weder für den Rücken noch für die Beine. Die Reichweite mit mindestens 800 km ist für mich durchaus ausreichend, selbst auf Reserve traut man sich noch 2 Stunden zu fahren. Die schönen, großen Fenster ermöglichen eine prima Sicht, der zurückgesetzte Sitz bietet notfalls Sonnenschutz.

Und so hat es mir richtig Spaß gemacht, diese 2700 km zu fahren.

Die Italiener haben mich als rollendes Verkehrshindernis wahrgenommen, hatten nie gehupt, sind mir hinterher gezuckelt haben mich dann einfach und notfalls auch in der Stadt überholt, wenn es ihnen zuviel wurde. Schön.

Sprache

Ich selbst spreche Schwäbisch, einigermaßen Deutsch und ein leidliches Kanackenenglisch. Andere Sprachen spreche ich nicht, durch intensives Speisekartenstudium bei der Pizzeria oder beim Italiener meines Vertrauens sind mir ein paar geschriebene Worte der Ernährung geläufig, ein paar Worte kann ich mir durch Eindeutschung, Angliisierung kann ich mir eventuell noch herleiten. Das war es aber.

Kellner, Portiers, die Stadtverwaltung, die jungen Soldaten beim Mailänder Dom, verstehen nach einem höfflichen Buon Giorno, Scusi . . . mein Englisch, können sich meist auch dann so verständlich machen, dass ich sie auch verstehe. Erstaunt war ich nur, dass es junge und mittelalte Passanten die wir mal fragten nicht versuchen, wobei versuch mal in Stuttgart jemanden auf Englisch etwas zu fragen...

Als aller wichtigste Aufgabe eines vereinten und größer werdenden Europas ist es aber alle Schüler als 1. Fremdsprache mit guten Englischkenntnissen auszustatten, egal wie man zu den Inselbewohnern eingestellt ist, denn nur so ist es möglich, miteinander zu reden und füreinander Verständnis zu haben.

Urlaubssplitter: daheim

10409669_729547947109278_7056204461653192844_nSchließlich waren wir dann wieder in heimatlichen Gefilden. Das Verlangen nach einer ordentlichen Ernährung wurde schließlich so übermächtig, dass wir ab Bad Saulgau nur noch Landstraße gefahren sind, in der Hoffnung, dass eine Wurstbude vorbei kommt.

Vorbeigekommen ist dann erst in Eislingen an der B10 das Grill-Paradies auf dem Gelände vom Pflanzen-Dehner.

Wenig los auf dem Parkplatz, Samstag Mittag, heiß ist es ausserdem. Madame in der Bude scheint gut gelaunt, auf der Herdplatte liegen noch eine Afro Rote oder wie soll man zu so einer Negerwurst sagen ? und 3 Bratwürste.

Sylvia bestellt die schwarze Rote, ich heute mal überraschenderweise eine Currywurst.

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Es gibt eine weiße Wurst ohne Grünzeugverunreinigung in einer rechteckigen Schale mit Ketchup überzogen und einem ordentlichen handwerklichen Wecken.

Leider ergab die sensorische Prüfung der Wurst, dass diese wohl schon vor unserem Spontanurlaub vor einer Woche schon auf der Grillplatte gelandet sein muss, die Wurstscheiben sind einen Zentimeter ringsum so etwas von hart und vertrocknet, dass von einem Genuss nicht mehr zu sprechen ist.

Mistig eigentlich, da das Rohmaterial der Wurst einen durchaus vernünftigen Eindruck gemacht hatte, die Soße aus vernünftigen sowohl thermisch als auch geschmacklich guten Ketchup gemacht war. Das Pulver darüber durchaus zu überzeugen wusste.

Schade vielleicht komm ich mal wieder, wenn mehr los ist, wenn die Chance, dass die Wurst erst wenige halbe Stunden auf dem Grill liegt höher ist.


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Freitag, 20. Juni 2014

Urlaubssplitter: Bryan Adams

IMG_20140620_215239Bryan Adams, die Karten waren ein Geschenk an Sylvia, letztendlich auch der Grund, die komplette Woche Urlaub zu nehmen somit dann aber auch einen Tramper Urlaub, der jetzt dann zu Ende geht, zu machen.

Damals kein Gedanke, dass WM ist, kein Gedanke, dass z.B. in Baden-Württemberg noch Pfingstferien sind, dass mit Fronleichnam ein günstiger Brückentag war.

Das Hotel hatte ich ausnahmsweise schon im Februar gebucht, zum Glück, ist doch auch noch Southside in Neuhausen ob Eck, Bryan Adams, Brückentag und wie gesagt Pfingstferien, unsere nachmittägliche Internetsuche nach einer günstigeren Unterkunft erbrachte dann auch nichts.

Nachdem wir um kurz nach vier unser Quartier bezogen hatten geht es Richtung Salem. Vielleicht noch etwas essen davor. Wir finden im Augenblick nichts Vernünftiges, oder erst ab 17:00 Uhr geöffnet. Bald schon sind wir in Salem, ein Großteil der Parkplätze scheint schon belegt zu sein. Eine Kleinigkeit vorher essen ist aber wichtig. Im Tennisclub bekommen wir eine Currywurst und ein Schnitzel mit Brot.

 

Bryan Adams im Schloss Salem, genau in dem Schloss Salem. Open Air. Hoffentlich regnet es heute nicht.

Urlaubssplitter: Wurst Curry

So jetzt noch kurz etwas essen, nachher geht es noch zum Konzert beim Schloss Salem. Zwischen der Pension Bären und Salem finden wir nichts beziehungsweise das was wir finden hat noch zu. Die Parkplätze am Schloss füllen sich schon.

Hinten scheint die Vereinsgaststätte von einem Verein zu sein, einen großen Parkplatz gibt es auch. Und der Kundenstopper am Eingang verspricht eine Currywurst mit Pommes für 4€, was will man mehr ?

Die Vereinsmeisterschaften haben heute begonnen, die Damen treten an - die Wirtin ist schon da und nimmt unsere Bestellung noch vor 17.00 Uhr auf.

Sylvia bekommt ein Schnitzel mit Brot, ich eine Currywurst.

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Als die Wurst dann kommt bin ich etwas, sagen wir mal so ... erstaunt.

Eine schöne Bratwurst gut warm, guter Biss, gut geröstet mit viel zu hellen Frizz. Der Hammer ist aber die Soße, eine helle gelbe Soße mit Ananasstücken. Currywurst Bombay oder was ?

Und richtig, das ganze ist bäppsüß. Interessant.

Gut, sehr sehr ungewohnt für 4€ aber mehr als günstig. Vermutlich werde ich aber nicht noch einmal wegen der Currywurst hier her kommen.


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Urlaubssplitter: Salginatobelbrücke

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kurz vor Landquart in der Schweiz, zeigt ein unscheinbares Schild zur Salginatobelbrücke. Wir haben Zeit.

Sylvia wird schnell eintönig, schließlich stumm. Es geht steil und kurvenreich bergauf.

Dann gibt es auch noch eine Umleitung, da die Straße gerichtet wird. Die Straße wird noch steiler, kurvenreicher und ungesichert verdammt schmal, zwischen den Ausweichstellen ist die Straße maximal gesamt 2,5 bis 2,80 mtr. breit. Auch ich bin angespannt.

Langsam fahren, vorausschauend fahren, notfalls auch mal warten bis das Auto, das man in 500 mtr. Entfernung gesehen hat vorbei gekommen ist, da ich gerade an einer Ausweichstelle warte.

Die Brücke selbst, gebaut 1930, ca. 90 mtr. über dem Bachbett, Pfeilerlos, reingeklemmt zwischen den schroffen Felsstücken. Stahlbeton, elegante Form. Gegossen, gebaut mit Hilfe einer Holzform, die auf einem sehr sehr hohen Holzgerüst gebaut war. Sehenswert

Urlaubssplitter: obligatorisch II

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...und genau so, wie es obligatorisch ist den Grauner Kirchturm zu fotografieren, ist es obligatorisch, wenn man über den Reschen kommt kurz die 20 km ins schweizer Zollausschlußgebiet Samnaun zu fahren.

Sylvia freut sich über 1/3 billigere Zigaretten, ich freue mich über die 1/4 billigeren Kraftstoffpreise, hatte am Vortag den fast leeren Tank in Italien auch nur soweit gefüllt, dass es noch hier her reicht.

Kann mich an Motorradzeiten erinnern, als der Sprit hier nur 68 Pfennige statt wie bei uns damals schon üblich über eine Mark gekostet hatte.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Urlaubssplitter: obligatorisch

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...und seit ich daran vorbei komme, komme ich nicht daran vorbei ohne ihn fotografiert zu haben, den Turm der versunkenen Kirche von Graun am Reschensee.

Zuerst meine ich den Turm 1969 oder 70 auf der Fahrt nach Corvara gesehen zu haben. Mein Vater hat mir das mit dem versunkenen Dorf Graun, das bei der Flutung des Reschenstausees geopfert wurde.

Dann bei unserer Italienfahrt Anfang der 70er mit Oma, Tante Monika, Peter, Monika und mir hatten wir kurz gehalten um uns den Kirchturm zu betrachten, ich meine ich hätte ihn auch damals mit meiner 20 DM Casettencamera fotografiert.

Zweimal bei Motorradtouren und zwei- drei mal mit Sylvia immer wieder fasziniert.

Heute auch.

Urlaubssplitter: Erinnerung

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die Einfahrt zum Splendid Hotel in Montegrotto. Tante Monika ist mit Oma Wally, Vetter Peter und meiner Schwester Monika anfang der Siebziger dort hin in den Urlaub gefahren. Ein Thermalbad im sonnigen heißen Italien.

Eine tolle Erinnerung. Furzenobles Hotel, den ganzen Tag am Pool, warmes Wasser, Abends ein Eis, ein Spezie, genau Spezie mussten wir dem Kellner erst noch beibringen im Garten. Abends die Oma und die Tante so lange genervt, bis sie mit uns noch in den Ort gefahren sind und uns noch ein Spielzeug gekauft hatten.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Urlaubssplitter: Venedig

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21 € am Tag, kostet ein Platz im Parkhaus in Venedig, die Idee im nahen Padova zu übernachten und dann schlicht mit der Bahn nach Venedig zu fahren war goldrichtig. Sylvia hatte den Vorschlag gemacht und wenn man bedenkt, dass die Zugfahrt mit 4,20 € pro Nase /einfache Fahrt zu Buche steht völlig ok. Sind wir doch für 16,80 hin und zurück gekommen.

Geschickt, dass sich die Fahrkartenautomaten am Bahnhof leicht auf deutsch umstellen lassen, Zielstation, Anzahl der Reisenden eingeben, der Automat zeigt die Verbindungen und die Abfahrten, ich entscheide mich für in 10 Minuten, dass wir noch das Gleis suchen können  und zahlen mit EC-Karte. Leichter lass ich mein Kärtle von Waiblingen nach Schwäbisch - Gmünd auch nicht raus.

Die Karten noch am Bahnsteig entwerten, dann steht unser Zug auch gleich da. Besser geht es gar nicht.

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Seinem Ruf nicht sehr preiswert zu sein, kommt Venedig  schon am Bahnhof Venezia Santa Lucia nach, 1€ für Rolle machen ist nicht unbedingt günstig, selbst wenn die Klos wirklich ordentlich und sauber sind.

Wir hole uns am Kiosk noch eine Flasche Sprudel, draussen am Bahnhof ist dann gleich der “Busbahnhof” der Wasserbusse, die Tageskarte nochmal 16€ pro Nase und ab geht es.

Nächster Halt, Rialto - ‘this Boat single Rialto’ - das reguläre bis Markusplatz kommt später. Dann halt Rialto.

 

Schon faszinierend, dieses Leben auf dem Canale Grande. Die Touris und wir, die Gondeln, die Taxiboote und die Arbeits- und Versorgungsboote. Auf dem Kanal ist mehr los als bei uns in der Hauptstrasse. Wir knipsen, wir schauen und geniessen.

Rialto, erst am Marktplatz vorbei, dann die Brücke, die legendäre Rialtobrücke. Kurz nach 10:00 Uhr ist hier rein touristisch schon die Hölle los. Ein Gedränge und Geschiebe. Irgendwo ein Schild St. Marco, der Markusplatz, wir machen uns zu Fuß auf den Weg.

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2014-06-18 297Ein Problem der Stadt, die großen Schiffe, die in Venedig anlegen. Dafür musste die Fahrrinne ausgebaggert werden, die Vibrationen der Schiffsschrauben werden für den Zerfall der Fundamente der auf Stelzen gebauten Stadt verantwortlich gemacht.

2014-06-18 339Und bis wir unseren Bus bestiegen haben ist  die Princess schon am Hafen festgemacht. Hier sind mit der Regal Princess wieder über 3500 Touristen auf einen Schlag gekommen, und natürlich hat die daneben liegende Ventura auch nicht viel weniger Menschen gebracht. Mir bleibt natürlich wieder der Mund offen, bis die 330 Meter Kreuzfahrtschiff an mir vorbeigeschwommen sind.

Eine Standseilbahn fährt hier, haben dann später unsere Recherchen ergeben, hier von Tronchetto, der Anlegestelle der Fähren und Kreuzfahrtschiffe zur Piazzale Roma. Elegant, die Trasse, den Zug konnte ich nicht finden. Ganz neu übrigens, ist die Bahn, the People Mover, doch erst 2010 in Betrieb gegangen.

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sowieso die Brücken, natürlich gibt es reichlich davon, und gerade hier um den Bahnhof rum, gibt es auch ein paar moderne schicke Brücken, wie diese zur Anlegestelle

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Oder aber das kleine Mädchen mit seiner Schwester und den Eltern auf der Boot, sie springt und läuft rum, ganz stolz den Ball in der Hand. Hin und Her. Plötzlich weint sie, der Ball wird hinter dem Boot immer kleiner. Die Eltern können trotzdem froh sein, dass nur der Ball vom Schiff gefallen ist.

2014-06-18 440Und für das Meiste braucht man ein Boot, selbst der Notarzt oder der Kraneknwagen haben eine Schiffsschraube.

Aber auch die anderen sind für das Wasser angepasst. Der Sperrmüll zum Beispiel: 2014-06-18 423

Oder Lieferanten die Säcke auszuliefern haben: 2014-06-18 150

Ja selbst die Bushaltestelle schwimmt:

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die Müllabfuhr hat ihren eigenen Kran mitgebracht.

Urlaubssplitter: ÖPNV

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Öffentlicher Personen Nahverkehr, gerne auch in Italien, gerne wenn man nicht exakt irgendwo sein muss. In fremden Städten oder Ländern nehme ich gerne die Öffentlichen.
Die Aussicht in Venedig für sechs Stunden Parkhaus 21 Euro zahlen zu müssen, treibt dem Schwaben sowieso die Schweißperlen auf die Stirn.
Hier ist die Sache eigentlich ganz einfach. Der Fahrkartenautomat im Bahnhof in Padova ähnelt dem in Waiblingen. Am Touchscreen zuerst die Sprache auf Deutsch umgestellt. Dann das Reiseziel eingeben. Venecia wird schon bei den Favoriten angezeigt. Jetzt noch auswählen ob man in 5 oder 10 oder 30 Minuten abfahren will, dann bezahlen. Ausser Geldscheinen nimmt das Ding auch die deutsche EC Karte. Voila.

Urlaubssplitter: vaffanculo

die Entscheidung, von Padova aus nach Vendedig mit dem Zug zu fahren ist gefallen. Der Bus hat doch seine Endhaltestelle 100 Meter weg vom Hotel, der freundliche Portier hat uns am Vortag durchaus zugeraten, mit den Öffentlichen von Padova aus zu reisen, uns noch einen Stadt- sowie einen Busfahrplan mitgegeben.

Als wir den Bus betreten hält der Fahrer vorne noch ein Nickerchen, er liegt im Fahrplan. Ich hab mal in der Zwischenzeit mal wieder Haltestellen gezählt, sechs, dann müssen wir raus, der Bus hält in Bahnhofsnähe, nicht aber direkt am Bahnhof.

Der Bus zuckelt los, füllt sich langsam, mit Rentnern, Angestellten und Hausfrauen, die sich untereinander gerne mit eine ‘Buon’ oder ‘Giorno’ begrüssen. Nach vier Haltestellen bemerke ich, dass wir uns nicht wesentlich der Innenstadt, beziehungsweise dem Bahnhof genähert haben, ich hole den Plan nochmal raus und stelle fest, dass diese Haltestelle gar nicht in meinem Plan verzeichnet ist. Dass ich nervös werde bemerken die Mitpassagiere, ein mittelalter Mann bestätigt uns auf englisch, dass wir in der Richtigen Linie sind und es noch so ca. 6 Stopps bis zu unserer Haltestelle sind.

Der Bus schwimmt im dichten Verkehr mit, Roller und Mopeds überholen uns links und rechts. Am nächsten Kreisverkehr muß unser Fahrer in die Eisen treten, ein Auto ist mitten im Kreisverkehr liegen geblieben, unser Fahrer hupt weil er nicht auf einmal um das Hindernis herum kommt und erntet vom Verursacher einen Stinkefinger, den er mit einem lauten deutlichen “VAFFANCULO” quittiert.

Unsere Mitpassagiere regieren schockiert auf das italienisierte Götz Zitat, so was kann man doch nicht sagen, wenn Touristen im Bus sind. Nett.

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Einigermaßen erschöpft sind wir am frühen Abend zurück am Bahnhof Padova. Jetzt noch schnell den Bus... Vor dem Bahnhof sind verschiedene Bushaltespuren, vielleicht hält da ja auch unser 13er Bus, bevor ich jetzt lange suche, ob der Bus tatsächlich hier hält und wie nochmal die Endhaltestelle heißt könnte ich doch den Mann in dem Bus- und Tramticket Sale und Info Container fragen...

“Bon Giorno, please could you tell me whe....” - das Männlein hinter der Scheibe unterbricht mich schroff mit einem sofort einsetzendem italienischen Redeschwall, dem er mit wilden und ausdruckstarken Gesten nachdruck verleiht. Er wechselt die Gesichtsfarbe von grün nach weiß nach rot.

“Seniore, ....Italia....” ich entnehme der Gestik und dem Redeschwall, dass wir hier in Italien sind, und hier italienisch gesprochen wird, er auf keinen Fall eine andere Fremdsprache versteht und schon gar nicht Englisch - KAPITO ? - er brüllt mir noch zweimal nach “Sei”, für sechs, ich weiß aber nicht ob das der Bahnsteig oder die Buslinie ist die mich zurück zur via Guattamera bringen soll. - “schon gut, ich wollte doch nur fragen - grazie - VAFFANCULO !”

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Ich gebe es auf und latsche dahin, wo wir heute Morgen her gekommen sind, die Haltestelle für die Rückfahrt muss doch dort in der Nähe sein. Überlege mir, dass es andererseits einem Italiener oder sonstigen bei vielen Städten genauso ergehen können hätte.

Sylvia spricht eine dickliche Italienerin in ca. unserem Alter an: “Scusi, Bus-Stop Linata ?” die Frau ist bemüht uns beizubringen, dass sie uns nicht versteht, zeigt aber Richtung Bahnhof und will uns nach Abano schicken - Grazie, Grazie Mille - aber wir versuchen es auf eigene Faust, so schwer kanns nicht sein.

Wir überqueren die mehrspurige Strasse und latschen mal in die Richtung aus der wir morgens angekommen sind. Nach wenigen Metern ist da schon die Haltestelle. Die Leuchtanzeige sagt, dass Line 13 um 18:46 Uhr eintreffen wird, wir müssen 12 Minuten warten.

Der Bus trifft ein, 2 Leute steigen aus, die Anderen ein. Der Busfahrer diskutiert mit einem jüngeren Pärchen im hinteren Teil des Wagens, schließlich steigen diese aus. Dann spricht er uns an: “Descendere, subito, subito, Seniore descendere....” in seiner Gestik und Ausdrucksweise toppt er das Kerlchen von vorhin um eine komplette Zehnerpotenz. Wir und noch weitere Passagiere steigen halt wieder aus. Mit quietschenden Reifen fährt der Idiot davon - die mittelalte Frau die mit uns ein- und ausgestiegen ist gibt ihm noch ein VAFFANCULO mit auf die Reise. - von uns auch eines -

Die Anzeige verspricht den nächsten Bus um 19:00 Uhr. Verspricht diesen Bus jedenfalls bis 18:59 Uhr, um dann den nächsten 13er Bus auf 19:18 Uhr zu datieren. Die mittelalte Italienerin nutzt die Zeit den Fahrern der anderen Buslinien an unser Haltestelle den Vorfall nochmals zu schildern, aus dem Redeschwall höre ich hin und wieder mein neues Lieblingswort -VAFFANCULO - heraus.

Sechs nach Sieben kommt dann überraschend ein 13er, den wir dann dankbar besteigen. Uff.

Dienstag, 17. Juni 2014

Urlaubssplitter: Transit

das günstige Hotel in Mailand hatte ich sowieso nur für zwei Nächte buchen können, danach hätten wir den regulären Preis zahlen müssen - das Dreifache pro Nacht. Weiter wollten wir ohnehin.

Tanken, tanken mussten wir noch, keinen Bock in einem fremden Land wegen Spritmangel stehen zu bleiben. Dass vorne eine Shell kommt wußte ich, 1,61 € nicht unbedingt ein Schnäppchenpreis, wobei - mit Bedienung wäre es noch heftiger gewesen - wir aber wußten, dass das kein Sparurlaub wird...

Raus auf die Autostrada, wir wollen die Autobahn nehmen, irgend ein Outletcenter liegt in 60 km Entfernung. Nach der Autobahnauffahrt ein Ticket ziehen, hier zahlt jeder Maut...

SAMSUNGTja, Outletcenter, nachdem wir uns in Mailand nicht mit Mode eingedeckt hatten, da bei mir jetzt nicht unbedingt Bedarf bestand und bei Sylvia in Mailand direkt kein Schnäppchen zu finden war obwohl es durchaus das eine oder andere Stückchen der Begierde gegeben hätte, sind wir also noch ins Outletcenter. Die Vereinheitlichung Europas führt allerdings dazu, dass dieses Outletcenter sich nicht von Wertheim Village von Zweibrücken oder irgend einem verkackten Outletcenter unterscheidet. Extra herfahren hätten wir nicht müssen.

und ja, die Autobahn ist hier nicht rammelvoll, aber dieses 130 km/h Höchstgeschwindigkeitsding hat was. Die LKW rechts, die PKW auch rechts, wenn man überholt, dann halt kurz links. Keiner läuft mit 100 Sachen Fahrtüberschuss links blinkend und lichthupend auf, man fährt vorausschauend, geht mit 130 auf die andere Spur, und fährt dann wieder rechts. Wir könnten oder sollten von den Italienern das Autofahren lernen.

Ganz gechilled fahren sie hinter dir her, wenn ich als Tourist zu langsam über die Landstrasse fahre oder auch mal in der Stadt, dann gibt es kein Trara oder TamTam, dann werde ich halt überholt und gut.

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Verona liegt auf dem Weg, wir verlassen die Autostrada, rennen um die berühmte Arena von Verona, ohne uns in die Schlange an der Kasse einzureihen, die Arena ist schon von aussen beeindruckend.

Wir verlieren uns noch kurz in den Gässchen um dann in irgend einem Hinterhof eine edle Zitronenlimonade, sparkling Water und  due Espresso zu trinken. Völlig entspannt.

Urlaubssplitter: ups

gegen Abend erreichen wir Padova, beide HandyNavis zicken. Letztendlich leitet uns eines dann doch zum Small Hotel Royal, das ich am Vortag via Booking.com gebucht hatte. Ein Vorort. Ruhig. An der Rezeption sitzen 2 Herren vorm Computer, ich spreche sie auf meine Buchung an.

“L e u t e n e c k e r”, ich wiederhole nochmal meinen Namen
“yes, via booking.com. Here is my passport.”

“sorry i have no booking for you”, der Jüngere vor dem Computer-
- ups - “wait a minute, i got the email on my laptop, i will get it and show you”, der Schweiß läuft mir von der Stirn. Mit dem Laptop steh ich kurz danach am Tresen.

Noch bevor der Computer hochgefahren ist erklärt mir der Jüngere der beiden, dass sich das Problem geklärt hat:
“Sir, i got a booking from you, 14th and 15th JULY”

Fuck, Fuck, Fuck - schöner Mist, da hab ich mich also um einen Monat vertan. Käse.

“Sorry my mistake, is there the opportunity to get a room for two two days ??”

nachdem der Meister nochmals in sein Buchungssystem geschaut hatte bahnt sich eine Lösung an, heute Zimmer 101, morgen nochmals in ein anderes Zimmer umziehen. Ok. Besser als jetzt um 19:30 nochmals in Padova auf Zimmersuche zu gehen.

Ich frag lieber nicht nach dem Preis, da das Booking.com Angebot ja ein Schnäppchen war mit 55€ pro Nacht. Wir beziehen unser Zimmer, zunächst bin ich froh etwas zu haben. Im Zimmer hängt das Schild: 110€ pro Nacht - schöne Scheiße.

Als ich meine Mehrfachsteckdosenleiste anschließen will, das nächste Problem: passt nicht, die haben da andere Anschlüsse. Wieder vor zur Rezeption, “Scousi, do you have an adaptor for this ?” - Schublade auf “No Problem, take this” - “Grazie”

-

Mistig, der Adapter passt nicht, er ist zu klein für die Steckdose im Zimmer. Wieder vor.

“Pardon, i really don’t want to test your nerves but this is the wrong one...” - “No Problem, try this one” - “Thank You, very kind”

Jetzt passt das Ding. Ich stecke das Notebook, das Tablett, das Navi, das Ersatzhandy ein.

Ups, WLAN vergessen, nochmals vorne zum Portier, WLAN ist kostenlos, mein Kumpel verzieht noch immer keine Miene, als ich noch “may i have the acces code for the wifi ?” frage.

noch immer kein Problem.

Wir wollen noch etwas essen, Sylvia macht sich frisch und ich gehe nochmals zu meinem neuen Kumpel dem Portier. Besuch nummer 5 oder 6:

“is it possibile to get a small meal, a snack or a supper ?”

kein Problem, die Straße rechts runter gibt es ne Pizzeria und ein Restaurant oder aber halt mit dem Bus ins Städtle, die Busendhaltestelle ist die Straße links ca 100 mtr. hoch, sagt der Herr. Karten für den Bus gibt es bei ihm. Einen Stadtplan und einen Fahrplan für die Linie 13 gibt er mir gleich mit. Wirklich nett.-

Der Tipp mit dem Restaurant hat auch gepasst, zumal die nette Kellnerin uns einen 10%igen Rabatt gewährt, da wir doch im small Hotel Royal...

-

PS.:
und als wir 2 Tage später wieder abreisen zahlen wir dann doch die 110€ - allerdings für die beiden Tage zusammen - nochmals Grazie - sehr netter Gastgeber

PS.II:
und als ich 10 Tage später meine Kreditkartenabrechnung kontrolliere, sehe ich, dass mir die 110€ zweimal abgebucht wurden. Jetzt schauen wir mal was der Protest bringt.

Montag, 16. Juni 2014

Urlaubssplitter: Sports Bar

SAMSUNGdie deutsche Nationalmannschaft hat heute ihr erstes Spiel gegen Portugal. Am Nachmittag hatten wir gesehen, dass es am Castell Sforza public viewing gibt. Hatten uns am sehr frühen Abend nochmals dorthin aufgemacht. Gut sitzen kann man dort dann aber doch nicht, die Verpflegungsstände haben uns auch nicht richtig angemacht.

Ausserhalb, die von Indern oder Pakistanis betriebene Pizzeria mit Leinwandblick hat keine Spaghetti mehr, wir sind angepisst und suchen uns etwas anderes um Fußball zu schauen.

Jetzt ist es nicht ganz einfach in einer fremden italienischen Stadt, mit geringen Ortskenntnissen eine Kneipe zu finden, die das Deutschland - Portugal Spiel überträgt.

Wir machen uns auf den Weg Richtung Hotel, notfalls schauen wir auf unserem Zimmer den Kick. Unsere S-Bahn Haltestelle Porta Venezia liegt am Rande der Innenstadt, gleich zum Navigli Viertel. Wir aus der Bahn raus und in die nächste Bar. 2 Fernseher beziehungsweise 2 Leinwände.

Der Kellner bringt uns eine Karte. Der billigste Drink 4 € - who cares ? Wir bestellen abweichend von der Karte eine Cola + eine Flasche sparkling water und glotzen fern.

Da uns unsere Herkunft vermutlich auf 5 Kilometer anzusehen ist, bringt der Kellner Sylvia eine Dose Cola mit Deutschlandfahne, ich bekomme mein Wasser. Ausserdem bekommen wir einen großen Teller mit Häppchen. 

Ein für Deutschland siegreiches Spiel anzuschauen ist dann ja eher entspannt, und so freuen wir uns an unserem schönen Platz, dem Spiel, dem Getränk und dem Essen.

‘Il Konto per favore’ - die Rechnung bitte. Macht dann 6,50 € - all - günstig, wir wünschen noch einen schönen Tag und machen uns davon.

Urlaubssplitter: Mailand

Mit den Öffentlichen in die Stadt. Die Tageskarte für das Stadtgebiet kostet 4,50 €, der Bus hält gleich um die Ecke. Ab Porto Venezia geht es mit der U-Bahn weiter. Und wenn ich jetzt nicht unbedingt ein Hüne bin, ich kam mir in der Bahn wirklich wie der Größte unter all den anderen vor.

Einmal umsteigen, dann nochmal 3 Haltestellen mit der Bahn, die Haltestellen werden im Zug nicht angesagt, im Zug nicht angezeigt, egal, wir können lesen und finden uns zu recht.

2014-06-16 003Als wir wieder oben sind sind wir direkt am Dom. Klar, das Ding ist echt beeindruckend, und klar hat es in Ulm den höchsten Kirchturm, dieses Gotteshaus ist aber nach umbauter Fläche das 3. Größte der Welt.

Noch ist kaum Trubel auf dem Domplatz, wir nehmen einmal Abstand, um das Gebäude auf voller Breite in den Blick zu bekommen, bevor wir es Betreten.

Der Eintritt ist frei, am Eingang kontrollieren Soldaten Rucksäcke und Taschen, wieso nicht. Innen hole ich uns noch einen Audioguide und eine Fotografieerlaubnis. Beides braucht es eigentlich nicht. Der Audioguide beschreibt mehr als 50 Stadionen, zu viel für meine Geduld, zumal ich mich mit italienischer Geschchte nicht so sehr auskenne. Andererseits kann der Guide mir auch meinen Verdacht bestätigen, dass einige der Kirchenfenster durchaus neueren Datums sind. Schön, wenn die Kirche nicht nur konserviert sondern auch fortentwickelt wird.

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Ja manche benutzen das Gotteshaus, tatsächlich noch als solches...mich beeindruckt vor allem der gewaltige fünfschiffige Bau. Enorme Säulen.

Größe, pure Größe, nicht so sehr barocker Schmuck wie wir ihn aus Bayern und Oberschwaben kennen. Ich bin beeindruckt.

Alles können wir nicht sehen, es sind Renovierungsarbeiten im Inneren, egal es ist so fast schon zu viel.

Urlaubssplitter: Wurschtl

2014-06-16 107Montags haben die Museen am Castello Sforzesco geschlossen, trotzdem beeindruckend, der fette Turm. Vorm Castello hat ein Radiosender seine Aktion Bühne aufgebaut, eine kleine Fanmeile mit ein paar Bier- und Freßständen.

Dahinter im Burggraben, viele, viele Katzen, mit jungen Kätzchen, das ganze Touristenvolk war entzückt, nachdem sie sahen, was uns da ins Auge gefallen war.

Um den kleinen Hunger zwischendurch zu stillen, um auch mal auf die Toilette zu gehen setzen wir uns ins Restaurant. Wir bekommen die zweisprachige Speisekarte. Ich lese etwas von Wurschtl, Vienna Sausage und Pom... - wenn es schon keine Currywurst, dann vielleicht dieses...

so sah es dann aber aus:

SAMSUNGeine Pizza mit Frizz, Saitenwürschtlesscheiben und Käs. Selbst nachdem ich beim Kellner noch Salz und Pfeffer geordert hatte war da kein Geschmack reinzubringen. Egal.

 

 

 

 

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Urlaubssplitter: Kehrwoche

2014-06-16 036Wer macht wohl hier die Kehrwoche ? Ein Mülleimer, ein Besen, im Trog die Erde scheint natürlich zu sein, der Blumenstock ist bei näherer Betrachtung aus Stein. Die Tür vergittert. Das ganze oben auf dem Mailänder Dom.

Sonntag, 15. Juni 2014

Urlaubssplitter: angekommen

das Hotel ist nicht beschriftet, kein Hotelname an der Fassade, nur die Hausnummer via Giaccomo Watt 218. Wir sind richtig. Kühl, stylisch die Lobby, Buon Giorno, die Madame, “guten Abend” ich, ob es etwas ausmachen würde sich auf Englisch zu unterhalten ? - meinerseits auch nicht.

Das Zimmer o.k. nur das wir in diesen Stadthotel in Mailand nicht den kompletten Trash-TV Empfang wie in Deutschland haben stört Sylvia kurz.

Nachher nochmal kurz Madame gefragt, wo es noch einen Happen zu essen geben könnte. Die Trattoria rechts die Straße runter oder 20 Minuten zu Fuß ins Navigli Viertel empfiehlt sie und gibt uns noch einen Stadtplan mit. Nett.

Wir latschen los, kein schniekes Viertel hier, aber auch nicht die Slums, authentisch vielleicht. Wir schauen diverse Restaurants an und entfernen uns weiter vom Hotel. Nach einiger Zeit sind wir des Schauens müde und betreten ein Lokal.

Schön, die Speisekarte hat keine Nummern wie in der Pizzeria, ist auch nur auf italienisch und englisch, ich werde nicht komplett schlau daraus, entscheide mich für Fleisch und irgend etwas mit Patata. Sylvia nimmt auch nur eine Vorspeise.

Schweppes kennt man Italien nicht, eine Lemon Lemonade gibt es für Sylvia zu trinken, bei mir nur Wasser, sparkling Water.

Urlaubssplitter: teuer

Der Entschluss stand dann fest, am Tag nach dem Betriebsfest fahren wir nach Mailand und dann schauen wir, was wir machen, bis am Freitag das Bryan Adams Konzert in Salem ist.

Im Hinterkopf auch immer noch die Idee, die höchste Gewichtsstaumauer Europas bei Sion zu besichtigen, eventuell, wenn das Wetter nicht so toll ist, nach Genf eventuell sogar bis nach Südfrankreich abzubiegen.

Deshalb der Entschluss, durch die Schweiz zu fahren, die dortige Maut zu zahlen, sprich eine Vignette zu kaufen. 40 CHF oder 35€, der Wechselkurs wird immer verheerender.

Autobahn um Strecke zu machen, trotzdem nachher am Vierwaldstätter See entlang, durch den Gotthardttunnel - wobei ich immer noch die Hoffnung hege, dass es Sylvia nicht mitbekommt, wenn ich über den Paß fahre.

SAMSUNGNachmittags nach schon ein paar Stunden Fahrt wird das Wetter langsam schlechter, der Hunger dafür größer. Wir halten bei einem Tourinepp Restaurant in Seelisberg am Vierwaldstätter See mit herrlicher aber eingetrübter Aussicht.

Die Frage ob man hier auch mit Euro zahlen kann bejaht die Mändy mit neudeutschem Ostdialekt, “mid dr. Kaarde ooch”

Currywurst gibt es keine und die Speisekarte haut mir den Boden unter den Füßen weg.

SAMSUNGDiese Bratwurst mit Soße und Frizz, zwar ordentlich angerichtet aber doch immerhin 18 CHF, ich habe Sylvia versprochen, dass es etwas zu essen gibt, will aber selbst nichts mehr bei den Preisen. 2 Kaffee bestellen wir noch. Das wars dann.

Leider war das Restaurant auf dem Slowfood Trip, hatte doch die Zubereitung des lukullischen Meisterwerks fast 30 Minuten in Anspruch genommen.

...und klar hat es geschmeckt, will doch nicht auch noch als Schwabe behaupten, dass ich so viel Geld ausgegeben habe und dann schmeckts nicht.


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Samstag, 14. Juni 2014

WINNBISS

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Nachher ist ja noch Betriebsfest in Oeffingen, es soll ja Ochse vom Spieß geben - und Pizza - und ach alles Mögliche. Man weiß also nicht was auf einen zu kommt, dann spricht doch auch nichts dagegen noch kurz schnell eine winzige Currywurst vielleicht....

Gesucht hatte ich im Industriegebiet in Winnenden, beim Mäcces links rein und dann mal schauen.

Ein paar Meter weiter ist doch schon was, der WINNBISS zeigt zwar auch einen Haufen Döner und andere Sachen, ich erkenne auf dem Plakat aber auch eine Wurst.

Bestellt war dann gleich, ja ein türkischer Laden, Bier und Ayran im Glastürenkühlschrank im Verkaufsraum.

Wir sind die einzigen Gäste. Der Meister muss die Dinger nicht vom Drehspieß schneiden, er legt die Würste frisch auf die Platte. Somit dauert es ein wenig bis wir loslegen können.

Als wir dann später bedient werden ist klar, es handelt sich um eine Rindsbratwurst, ist bei Moslems vielleicht auch nicht ganz verwunderlich. Nur Ketchup drüber und Currypulver. Aufbackwecken dazu, der aber schon kalt ist.

Die Wurst an und für sich schmeckt prima, nix ist ranzig, nix ist verkohlt, was will man mehr ?


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Freitag, 13. Juni 2014

a Friday Night in Beutelsbach

Kollege Flori haut in die Drums in seiner Freizeit, lädt hin und wieder via Facebook dazu ein. Jetzt ergab es sich tatsächlich, dass keine Ausrede mehr galt, kein Kurzurlaub wie im letzten Jahr, kein schlecht Wetter, keine falsche Schicht.

Und nachdem uns Kollegin L. in Zugzwang brachte, indem sie uns nochmal auf das Event aufmerksam machte und auch die Teilnahme von Kollegin P. in Aussicht stellte, die extra für dieses Ereignis einen wichtigen Termin fazen lies, gab es ausser... nein, es gab gar keine Ausrede mehr zumal ich noch von der letzten Einladung wusste, “da gibts auch ne Currywurst”

Da mein geschundener Körper und Geist schon wieder seit 3:30 Uhr in einem Wachzustand war, war das größte Problem wie üblich, dem Gravitationsfeld des Sofas zur Nachmittagszeit auszuweichen, heute gelang es einigermaßen damit, die Gattin in die City zu chauffieren und selbst noch ein wenig zu entspannen. Gegen Sechse die Chefin wieder eingefangen, dem üblichen Kappelbergstau mit einer Fahrt über den Schurwald ausgewichten und kurz vor Sieben in der Location eingejettet.

Getränkehändlers Biergarten oder so ähnlich, an der Ecke zur Einfahrt ins Industriegebiet. Wir finden kaum einen Parkplatz.

Die Option, die zugeführten Flüssigkeiten auf einem der beiden bereitgestellten Dixiklos wieder loszuwerden, ist keine, zumal diese durchaus auch von dem einen oder anderen Herren der Schöpfung frequentiert werden, die aber auf ihrem Weg dorthin mit starkem Seegang zu kämpfen haben und ob die Treffsicherheit (im Stehen - wie sonst ????) noch gegeben ist, wer weiss.

Hinten wird beim PublicViewing die Demontage der Spanier, ausgerechnet durch die Holländer, bejubelt. Tja die Freude dass es endlich mal einer diesen.... zeigt

Donnerstag, 12. Juni 2014

...und Chlorhühnchen auch

Unbenannt

heute titeln es wieder viele Zeitungen ähnlich....

nach dem Motto, mit mir wird es keine Chlorhühnchen oder Maut oder schauen wir einfach mal wo wir in zwei Jahren damit sind

 

bin mal gespannt und setzte einen Reminder auf in 2016

Dienstag, 10. Juni 2014

genial

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das Wetter. Und während alle schon wieder stöhnen und ächtzen, vom heißesten Pfingsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung reden  - wobei da Pfingsten am Ostertermin hängt ist da ja eine Spanne von 40 Tagen - waren wir zum ersten mal in diesem Jahr beim baden.

Am Eisenbachsee, ein Leinstausee in Pfahlbronn, zwischen Welzheim und Alfdorf. Erfrischend das Wasser, drumrum nicht ganz so überlaufen. Und wahrer Reichtum ist vielleicht auch einfach jetzt mal unter der (Arbeits-)Woche um halb vier nachmittags am Badesee zu liegen.

Weniger genial, der Kiosk. Gut, nicht dass der Kiosk unbedingt schmuddelig wäre oder baufällig, eher weniger genial natürlich das Publikum. Vorne sitzen die Kumpels, die es auch heute wieder nicht schaffen, über den Damm bis zum See zu laufen. Nein heute so kurz nach der Arbeit trinkt man mit seinen Kameraden doch mal noch ein Bier.....und noch eines.....und vielleicht noch eines.

IMG_20140610_152405Auf der Karte steht trotzdem zum Beispiel auch eine Currywurst. Ich soll Platz nehmen, sagt der Kappo nach der Bestellung, er will mich dann ausrufen.


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Montag, 9. Juni 2014

Genderei

als dieses Gender bezeichnet man gerne mal das psychische oder soziale Geschlecht, einer Person. Und viele versuchen hier eine weitere Gleichmacherei zu betreiben, indem sie keine persönlichen Artikel verwenden, vom ‘ES’ oder ‘DAS’ sprechen.

Wie weit wir von dieser Genderei im realen Leben entfernt sind merkt man ganz schnell im Restaurant, wenn dem Mann das Weizen, der Frau das Apfelschorle hingestellt wird, wenn er das Steak und sie den Salat serviert bekommt, wenn er die scharfe Speise und sie das fettarme vegetarische Gericht bekommt.

Sonntag, 8. Juni 2014

Saarschleife

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Bei Mettlach, im Saarland macht die Saar eine große Schleife. Statt einfach nur die 2 Kilometer geradeaus zu verlaufen, macht sie diese insgesamt fast 10 km lange Schleife.

 

wir haben es gesehen

Samstag, 7. Juni 2014

Initialen

...die Initialen vom Ex hat sie sich übertätowieren lassen, im Nacken. Diese große wüste, Schleife muss irgend einen Luiggi Spagetti überdecken...

Dienstag, 3. Juni 2014

heute

vor 2 Jahren hätte der neue Flughafen in Berlin eröffnet werden sein wollen können oder so, beziehungsweise war das der letzte veröffentlichte Eröffnungstermin. 03. Juni 2012

Sonntag, 1. Juni 2014

Voting

wir noch im auslaufenden Love & Peace sozialisiert, wir die wir von unseren Eltern dieses Ärmel aufkrempeln, von unseren 10 Jahren älteren Idolen das etwas selbst in die Hand nehmen, etwas verändern erlebt haben, sind angesichts eines neuen Trends verwundert.

Heutzutage scheint nicht mehr zu zählen, was du kannst oder machst, wichtig ist dass du deine Meinung wichtig abgibst, vom Holidaycheck über Buchbewertungen oder deiner Stimme beim ESC oder wenigstens bei der Wahl zu Deutschlands Superstar

Providerwechsel

Nightmare on Hohenzollern Street. Das weiß man doch, ein Tattoo entfernen lassen, eine Scheidung, dem besten Kumpel vor den Koffer scheißen, alles nicht die besten Ideen aber einmal im Leben schon machbar.

Wovon man wirklich Abstand nehmen sollte ist ein Wechsel des Telekomunikationsanbieters mit – und da wird es dann ganz verwegen – mit Rufnummernmitnahme.

Nach über 30 Jahren - trennt man sich nach 30 Jahren noch ?– nach 30 Jahren , fast symbiotischer Verbundenheit mit der Post – Telekom – T-Irgendwas, ist mir dann auch aufgefallen, dass ich schon bald 15 Jahre über meinen Internetprovider und surfe und telefoniere, viel schlimmer aber noch, 2x zahle.

Flux mal den Postanschluss gekündigt, 16,50 Euro im Monat sparen, mit meinem jetzigen Provider weiter telefonieren und surfen – so war der Plan.

Und pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt hat der ehemals gelbe, dann magenta Riese meinen Anschluß abgeschalten. Ich kann jetzt nicht mehr über gewohnte Amtsleitung telefonieren. Surfen aber auch nicht und tja, sie ahnen es, meine Voice over IP – genau geht auch nicht mehr.

Aufgefallen ist das geschickterweise Samstag Abend um 20:50 Uhr