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Montag, 15. September 2014

Denkmaltag

2014-09-14 018Mal wieder ein Denkmaltag an dem wir teilnehmen. Es klingt ja so toll, World Heritage Day, Fakt ist, er findet schon lange statt, ist aber auch nicht so sehr beachtet. Ich hatte mich vorher schon informiert, habe mir einen Event ausgesucht.

Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren. Oben an der Uni in Vaihingen. Eine Führung, besser ein Vortrag im zum Institutsgebäude ausgebauten Pavillion der Weltausstellung in Kanada 1967.

Jetzt sind wir natürlich weder Architekten noch Ingenieure noch haben wir allzuviel Ahnung von der Materie, interessant war der Vortrag trotzdem, der gehalten wurde, vor geschätzten 40 People. Die vermutlich weit gebildeter und informierter waren als wir.

By the way, der Denkmaltag, kaum Werbung gemacht, kaum Informationen, und als wir oben am Pfaffenwaldring waren, war weder ein Schild noch sonst ein Hinweis auf die Veranstaltung, schade.

Freitag, 12. September 2014

bekannt

zumindest jeder meines Jahrgangs und älter, aus der Region, kennt ihn, diesen Bekannten, der mit seinem Kreidler Flory 3 Mofa geblitzt wurde, mit 110 Sacha middla in dr. Stadt. Auf dem Flory Mofa, mit Fußschaltung, weil der Motor von der Kreidler Florett RS eingebaut war.

Und den Führerschein durfte der Bekannte dann auch erst mit 21 machen.

#UrbanLegend

Sonntag, 25. Mai 2014

die Liebe höret nimmer auf

2010-06-06 024...steht über dem Eingang der Grabkapelle am Rotenberg. Es scheint durchaus einiges an Liebe im Spiel gewesen zu sein, wenn König Wilhelm von Württemberg seiner schon mit 31 Jahren verstorbenen Frau so ein Mausoleum baut. Eine Liebesheirat, keine strategische Geschichte

Wir Stuttgarter haben dieses Monument, das prominent an den letzten Ausläufern des Schurwaldes gelegen, mit direktem Blick auf das Neckartal, vermutlich stark auf seine Aussenwirkung abzielende Bauwerk gesehen. Bewusst wahrgenommen oder sogar besucht haben es wohl wenige. Von meinem Balkon habe ich direkten Blickkontakt mit dem Bauwerk.

Vielleicht als Erfinder der Württemberger zumindest aber der Stuttgarter Tradition, so altes Glumpp einfach auch mal abzureissen, lies Wilhelm der I. die Stammburg der Württemberger  die dort schon seit dem 11. Jahrhundert stand abreißen, um Platz für dieses neue Bauwerk am Rotenberg zu schaffen.

2010-07-19 071Den Architekturwettbewerb gewann sein italienischer Architekt,der einen Entwurf sowie ein Holzmodell unaufgefordert einsandte. 2010-07-19 060

Und immer wenn ich das unterhalb der Kapelle gelegene Priesterhaus sehe, oder runter nach Uhlbach blicke, wundert mich das mit dem Italiener gar nicht. Wobei Meister Salucci, der sowieso schon praktisch Hofbaumeister war nicht ganz unumstritten war, und auch mit Kostenrahmen das eine oder andere Problem hatte.

Montag, 14. April 2014

Teehaus

2014-04-13 010111 Orte in Stuttgart die man gesehen haben muss. Eine Reihe über alle möglichen Städte und Landschaften. Das Teehaus ist nicht dabei, vielleicht nur weil es galt ausgeglichen zu bleiben, nicht zu viele Brunnen, nicht zu viele Aussichtspunkte oder was weiß ich noch zu viele zu präsentieren.

Im Weissenburgpark, an der neuen Weinsteige. Die dazugehörige Villa, also die zum Teehaus gehörige Villa gibt es schon seit mehr als 60 Jahren nicht mehr, das Teehaus schon noch. Exklusive Lage, wunderbarer Kesselblick.

Einen sonnigen Platz zu ergattern ist wichtig, ist es doch im Schatten noch nicht so angenehm. Selbstbedienug heute. Die Gattin geht  und holt etwas. Ich betrachte den Zoo.

Als 30++ Jungmann braucht man auch heute einen Schal. Sie sehen einfach immer ein Bisschen wie von Mama angezogen aus. Oder die neu Opas, in der gebügelten Jeans, und akkurat den Pullover über dem Rücken, die Ärmel vorne. Bewachen “DEN Sören” oder “DIE Ann-Sophie”, die Kinder müssen Bionade trinken. Wenn Sie Pech haben Holunder Bionade.

 

Samstag, 16. November 2013

Jasper

Jaschbr komm mir tun Eis ässa - ruft der Opa den Enkel. Herzlichen Glückwunsch liebe Eltern mit schwäbischen Vorfahren da habt ihr mit der Namenswahl dem Opa aber eine Freude gemacht.

(übrigens, keine Fiktion sondern so gehört letztes Jahr im Juli im Schlossgarten in Stuttgart)

Freitag, 6. September 2013

enttäuscht

ich war schon immer ein großer Fan der Milchbar am Stuttgarter - Killesberg. Ende der 60er an der Hand der Eltern, vielleicht mal mit der legendären Tante war ich schon am Killesberg. Tatzelwurm gefahren, die Kleinbahn. Einmal auch mit der Seilbahn.

An der Milchbar am Flamingosee haben wir immer nur hin geschaut, ein Eis oder ähnliches gabs nie. Doch, die Cousine hatte dort ihre Hochzeit gefeiert, das war toll. So schönes Ambiente, das Gebäude ein Gedicht. Fotografiert hatte ich die Milchbar ein paar Mal, sonst war sie geschlossen, ich hatte keine Zeit oder irgendwo anders etwas gegessen, getrunkten.

Heute war ich mit der Schwiegermutter dort. Liegestühle hinterm Haus an der Milchbar, gar nix los. Wir waren in Eile und wollten kurz einen Kaffee trinken, ein Stückchen Kuchen essen.

“Ein Cola, ein Cappuccino bitte, nein für mich nichts”, ich bin uninspiriert an der Selbstbedienungstheke. Den Cappuccino im Pappbecher, das Cola auch. Der togo Schnabeltassenaufsatz fehlt, 3,30€ für das Kaffeegesöff in dieser Darreichungsform halte ich schlicht für sittenwidrig. Ich war enttäuscht.

Samstag, 10. August 2013

Anhänger

weil hier jeder neben seinem Häusle auch noch ein Stückle a Schdiggle hat, einen Garten, der durchaus auch mal Nationalpark Größe haben kann hat der normale Schwabe neben seinem Jahreswagen, auch noch einen Hänger. Einen ANHÄNGER. a Hengerle. Einen Anhänger fürs Stückle, wenn er Baim (Bäume) schneiden muss, wenn er Epfl ufglauba - Äpfel auflesen - muss, wenn Kompost oder Ernte anfällt muss das Material abgeliefert werden.

War das Schdiggle dann doch zu groß hatte mal halt noch einen Schlepper. Oder einen Bulldog. Traktor sagt hier wohl keiner dazu. Mit dem Schlebbr hat man dann natürlich auch den Vorteil, mal auch das gemachte Holz aus seinem Wald - viele Schwaben haben auch einen Wald, nicht den ganzen Schwarzwald am Stück, aber ein paar Hektar Nadelgehölz - und mit dem Holz kann man Bundesländer in der größe des Saarlandes sicher mit Brennstoff versorgen.

Sind die Leute nicht ganz so reich, haben weder einen Bulldog noch ein Hängerle, dann haben sie aber auf jeden fall einen Holder.Einen Holder mobil Einachsschlepper mit Anhänger. Ein Motorle auf einer Achse, der mit einer Lenkstange vor einem landwirtschaftlichen Anhänger lief. Mitsamt 2 übergewichtigen Eltern und deren übergewichtigen Kindern. Dieses Gefährt diente dazu die Leute notfalls auch mal in die Schdatt in die Stadt, meist jedoch nur bis Cannstatt zu transportieren.

Sonntag, 7. Juli 2013

Wasser

2013-07-07 026Er soll ja schon immer einer der größten, prunkvollsten Brunnen in Stuttgart gewesen sein. Wir waren heute eher zufällig dort. Ein Bisschen durch die Stadt gelatscht. An der Aussichtsstelle am Eugensplatz steht der Galateabrunnen.

Heute ist hier die Hölle los, noch nicht der Summer in the City aber schon ganz ordentlich das Wetter. Viele Leute sind draussen, Kinder sitzen auf den Brunnenfiguren. Vielleicht noch imposanter als der Brunnen und seine Figuren sind die Kaskaden unterhalb über die das Wasser abfliesst.

Sowieso beeindruckend, mal zur Abwechslung ein Brunnen in Stutttgart der im Juli Wasser führt. Ein wenig bin ich verwundert.

 

Sonntag, 30. Juni 2013

lapidar

2013-06-30 15.27.25...auch so ein Wort - lapidar - knapp, kurz,  ein paar Worte nur. Kurz, knapp, stark wie gemeißelte Inschriften, wie in Stein gemeißelte Inschriften. Und daher, vom lateinischen lapis, vom Stein kommt dann auch dieser Ausdruck.

Von diesem lapis, leitet sich natürlich dann auch das Wort Lapidarium ab. Eine Sammlung von Dingen, Gegenständen, und Skulpturen.

 

In Stuttgart gibt es so ein Lapidarium und wir hatten es kurz besucht. Ein kleiner historischer Park in der Nähe der Karlshöhe. Geöffnet bei schönem Wetter, nachmittags und kostenlos. Leute, die so etwas sicher nicht freiwillig ansehen würden, würden sich über die chillige Atmosphäre der Anlage freuen. Überall Bänkchen mit Polstern, mitten in der Stadt, kein Lärm, kein Stress nur alte Steine.

Gleich im Innenhof ein Brunnen, ein Platz, ein Mosaik auf dem Boden. So stellt sich Leuti eine italienische Villa vor.

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chilliger Park, drum rum ist Stadt. Cool. Ein paar Menschen hatten sich Kaffee mitgebracht und gepicknickt. Lässig

 

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lässig auch die ‘Schlafende’, so lässig wie ihre Flip-Flops oder Sandalen, wie man früher dazu gesagt hätte.

 

2013-06-30 15.45.45Genauso lässig wie die Palme, auf dem Wappen, die es mir so angetan hatte

Falls ihr das Lapidarium mal besuchen wollt und ihr euch nicht auf meine Wegbeschreibung verlassen wollt programmiert euer Navi doch einfach auf:

Städtisches Lapidarium
Mörikestraße 24/1
70178 Stuttgart

Samstag, 11. Mai 2013

unheimlich

“Inge, ned do driber, dees isch mir oheimlich”

Und Euch, ist es Euch auch unheimlich, wenn ihr über die Glaselemente beim Kunstmuseum am kleinen Schloßplatz in Stuttgart lauft. Habt ihr Angst, dass ihr durchbrecht oder nur dass es euch auf den Hintern haut ?

Donnerstag, 27. Dezember 2012

wirklich ?

“…die leere Staffelei erzeugt eine latente Spannung”

Staatsgalerie Stuttgart, Mythos Atelier.
Hin- und Hergerissen ob wir es uns anschauen sollen.  12€ soll die Ausstellung kosten. Das Wetter am 2. Weihnachtstag gab dann doch den Anstoß. Wir waren dort.

Sie war nett, die Ausstellung. Wir bei unserem schlichten Kunstverstand. Müssen fast jede Beschreibung zu jedem Gemälde lesen. Waren gut unterhalten ohne übermäßig geflasht zu sein. Ein wenig Durchschnitt für unser Empfinden.

Nicht nur wegen der Bilder, auch das Publikum, auch das Personal, ein ganz eigener Zoo.
Ist das aus dem Studium: “irgend etwas mit Kunst” geworden ? An der Kasse der Staatsgalerie zu sitzen ? An der Kasse der Staatsgalerie zu sitzen das Rausgeld nicht gleich zurück zu geben sondern erst mal die Frage der Kollegin zu beantworten. Schon in Kleinigkeiten unterwirft man sich der hohen Kunst.

“Darf ich Sie bitten den Rucksack einzuschließen”, bitten darf man (Frau). Ob ich es mache, vielmehr ob Sylvia es macht ? Mit sichtbarem Unwillen, aber auch ohne eine Aktion, dass danach Körperumrisse mit Kreide auf den Boden gemalt werden, schließt sie ihren Rucksack ein. Handtaschen sind erlaubt. Fototaschen auch. Und richtig, die Kunstwerke würden sich berühren lassen, wäre es erlaubt. Wär ich ein Sozio- oder Psychopath würde ich meine Knarre, meine Sprühdose nicht im Rucksack sondern am Körpger tragen. By the way.

Mythos Atelier, die Treppe rauf. Diskret, die Museumswärter, dieser Museumswärter. Ein antiquierter Begriff für so verschiedene Personen und Persönlichkeiten. Dieser ein junger Herr im schwarzen Anzug, ein Aushilfsjob ? – “Darf ich ihre Eintrittskarte sehen ?”, ihm fehlt ein Türsteher Gen. Hätte er mir doch auch die Flache Hand auf die Brust drücken können, unterstützt von einem “Halt !”. Hätte er doch versuchen können, Sylvia am Blazer festzuhalten. Gut, er könnte dann auch ab heute einen ich hab überlebt zweiten Geburtstag feiern. Ist nicht nötig, es geht gesittet zu. “Wenn Sie die Textilaufkleber tragen, haben Sie nachher bei meinen Kollegen keine Schwierigkeiten” – Sylvia, Stoff, Blazer, NICHT.

Ich kann die Eintrittskarten zusätzlich vorweisen.

Nachgebaut, das Pariser Atelier Piet Mondrians. Weiß, schwarz, rot, blau und gelb. Ich kenne die Aussage, dass Schwarz eine Nichtfarbe ist. Alleine es ist nicht wichtig. Wichtig und schön, wie sich Mondrians farbige Rechtecke auch an den Atelierwänden zeigen. Ein schöner Einstieg für mich.

Ja lustig, die Interpretationen der Erklärungen. Nochmal:

“…die leere Staffelei erzeugt eine latente Spannung”

bei einem Bild von Picasso ? Auf was bin ich den gespannt ? Was der Meister wohl morgen darauf malen wird ? Ich bitte Sie !

Sonntag, 16. Dezember 2012

Provinz

Taxi-Papa ist angesagt. Die Terrortochter am Flughafen abholen. Ein Wochenende in Düsseldorf geht für sie zu Ende.

Die Gattin hat Magen Darm. Ich den ganzen Tag noch nichts gegessen. Ankunft LH3465 18:55 Uhr. Parken ist teuer, am Flughafen. ESS-Bahn heißt der Imbiss. Berliner Currywurst in ausrangiertem Berliner S-Bahn Wagon. 18:38 durchs Fenster zeigt mir der Würstlesbräter, dass es heute nichts mehr gibt. Fuck. Sein Chef weiß bestimmt auch nicht, dass er auf Kurzarbeit ist.

Ankunft Terminal 1, Maschine ist im Anflug. Kein Gedränge. Ich geh ein Stockwerk höher. Abflug. Das Personal spricht mit sich. Kaum Reisende unterwegs. Die Dame am First Class Schalter ist gelangweilt. Die Apotheke geschlossen. Es ist kurz vor sieben.

Sonntag, 25. November 2012

ratlos

In Cannstatt, beziehungsweise im Hallschlag gibt’s den

Sparrhärmlingweg

Vermutlich Sparrhärmling nach einem Flurstück, Gewann, Teil von Cannstatt. Meine Googelei nach Sparrhärmling blieb aber sehr erfolglos. Weis jemand, wer oder was dieser Sparrhärmling ist, kennt einer das Wort ?

Samstag, 24. November 2012

KEIN TRINKWASSER

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Nein, kein Trinkwasser. Noch viel besser: gar kein Wasser.
Unten beim gelben Steg muss die LBBW auch Wasser sparen.

Einfach peinlich.

öffentlich

2012-11-24 153Mal ohne Scheiß, egal wie ihr zu S21 eingestellt seid, egal wie sehr euch die Bautätigkeiten um den Bahnhof rum, auch in dem neuen Gebiet der Pariser Höfe stört, egal wie stark Euch die äussere Hülle des Gebäudes an einen …(abwertendes Adjektiv hier rein) Bunker erinnert. Geht mal rein. Ich war geflasht.
Toll, richtig toll da drin. Ruhige, kühle Atmosphäre. Groß. Geräumig. Neu natürlich. Und das alles für uns. Lasst mal sämtliche Ironie, sämtlichen Sarkasmus weg. Da gehst Du rein, kannst Millionen Milliarden Bücher ausleihen, alle Tageszeitungen dieser Welt lesen. Und das alles für den Nuller. Richtig. Das Teil wurde ja auch mit Deinen und meinen Steuern gezahlt, aber dies trifft auf die meisten städtischen und staatlichen Einrichtungen zu.

Sonntag, 18. November 2012

kein Kommentar

Bitte beachten Sie:
Am Montag, 3. Dezember 2012, bleiben die Stadtteilbibliotheken Freiberg, Neugereut, Plieningen, Untertürkheim und Vaihingen wegen Betriebsausflug geschlossen

Donnerstag, 1. November 2012

danke für Ihre Gebühren

…sagte mein Radio, sagte der SWR. Heute lauf ich an der Cafeteria am ehemaligen Funkhaus im Park der Villa Berg vorbei. Leer. Dank meiner Gebühren, kann man das Gebäude leer stehen lassen, dafür im Neubau unten an der Neckarstrasse residieren. Bitte

2012-11-01 033

Donnerstag, 18. Oktober 2012

amüsiert

Irgend jemand hatte den Facebook Eintrag von Michael Marquardt dann doch gelesen und im Netz verbreitet:

…Nur Trillerpfeifen, alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren und Trillerpfeifen, ungepflegte, nach alten Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer ohne jeden Anstand…

so Marquard über die Proteste als Reaktion auf die Unterstützung der Bundeskanzlerin für den Stuttgarter Oberbügermeisterkandiaten Turner.

Vor lachen hatte ich mich fast eingepisst und mit einem “heul doch !” retweeted. Köstlich !

Er hatte es richtig gemacht, der Vize, der stellvertretende Vorsitzende, der Ersatz der FDP Baden-Württemberg einer selbst in ihrem Kernland mitlerweile winzigen, in die Bedeutungslosigkeit diffundierte Spaßpartei. Mit diesem Posting hat er sich nochmal ins Gespräch gebracht.

Noch immer weiß ich nicht, ob Michl dieses Post zynisch überhöht als Satire angelegt oder und das wäre ja noch viel witziger ernst gemeint hat.Weiss auch nicht, wer das Ding überhaupt so hoch gebracht hat, mal ehrlich wer liest die Facebookseite von Michael Marquardt ? Vor allem wer von den anwesenden  Protestlern liest die Facebookseite von Michael Marquard – schon alleine das ist doch peinlich.  Langsam aber sicher und das find ich besonders schön entwickelt sich die ganze Aktion zu einem, wenn auch nicht ganz  ausgewachsenen,  “Shitstürmle”. “Gefrustete Weiber” wird schon trendic topic bei Twitter, Google findet für “alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren” heute schon 33.000 Einträge. In die Printmedien (und in mein Blog) hat es Marquardt natürlich auch schon geschaft. Handelsblatt, Börsenzeitung, die Süddeutsche und sogar die beiden gleichgeschalteten Stuttgarter Blätter schreiben sich die Finger wund. Und es wird ja groß und größer wenn ich dann Überschriften lese “FDP-Politiker beleidigt S21-Gegener” – Der Typ ist doch so viel Politiker, wie der 2. Vorstand des Angelsportvereins Vorderzwetschgenmurr Sportler ist.

Und um das Ganze am köcheln zu halten immer noch das Statement: “Ich nehm nichts zurück ich steht dazu” – so macht man Kampagnen Herr Turner – nicht mit verbrezelten Auftritten. Genial auch von dem Michl dieses Reflexbeissertum der S21-Gegner zu erkennen und auszuspielen. Wie erwartet sind diese dann sofort auf den Zug aufgesprungen haben sich sofort vom Michl provozieren lassen und ihm erst dadurch diesen Hype beschert. Ein wenig Gelassenheit hätte man den Protestierern schon gewünscht.

Aber wie gesagt, Reflexbeisser. Das ganze gipfelt dann darin dass irgend eine Pappnase Herrn Marquardt wegen Volksverhetzung angezeigt hat. Ein vermutlich Berufsbetroffener dessen Namen ich hier nicht nenne um ihn

  1. nicht wichtig zu machen –
  2. ihn nicht der Lächerlichkeit preisgeben will.

Irgend welchen Menschen ein “Lügenpack” entgegenschleudern und sich dann wundern wenn man als “gefrustet” oder nach “Schweiß stinkend” beschimpft wird.

Samstag, 13. Oktober 2012

wächst und gedeiht

Der Zweifel. Der Zweifel wächst und gedeiht.Der Zweifel  über meine lange positive Einstellung zu Stuttgart21 wächst und gedeiht. Denn langsam, ganz langsam bekomme ich Bedenken. Bedenken dass ich verarscht wurde oder werde.

Zuerst war mir als alter Autofahrer,als einer der in seinem Leben das letzte mal Anfang der 80er Zug gefahren ist das Thema egal. Total egal. Vermutlich aber auch so egal wie es in der Planungs- und Beschlussphase seit ca. 1988 bis 2007 fast 90 % der Restwürttemberger auch war. Im Zuge des um 2009 einsetzenden “richtigen” – Protests mit den Montagsdemonstrationen ging mir dann schnell die Hutschnur hoch. Die meisten Argumente gegen das Projekt hatten für mich keine Relevanz, es kam mir viel auch wie ein großer Kindergarten vor.

Fast alle Argumente gegen den neuen Bahnhof sind oder waren für mich irrelevant:

  • ich habe nichts mit Bonaz’ Naziarchitektur am Hut, find’s schade, dass die Reste von dem “Gefängnis” (so meine Tochter in jungen Jahren) stehen lassen.
  • kann mich über die Bedrohung eines bis vor 2 Jahren unbekannten Baumkäfers echauffieren.
  • kann damit leben,  dass auch alte Bäume gefällt werden, denn diese leben auch nicht ewig und wenn dafür anderswo neue gepflanzt werden umso besser.
  • weiß, dass der Schlosspark schon lange nicht mehr mir oder uns sondern abwechselnd den Strichern, Handtaschenräubern, Drogies, den Parkschützern oder Bauarbeitern gehört.
  • find schon Jack Wolfskin Klamotten alleine mistig, mit “oben bleiben”-Button umso mehr.
  • die vermutete maximal gleiche Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs tangiert mich nicht.
  • das die Kosten sich verdoppeln werden weiß jeder – na und, besser in Stuttgart als in Berlin / Athen oder Timbuktu investiert.
  • das wir jetzt mal 10 Jahre Baustelle in Stuttgart haben werden. Ich weiß noch wie lange es gedauert hat, bis die Straßenbahn und die B14 vergraben waren.
  • das Cannstatter Mineralwasser trink ich nicht, bin nach wie vor der Cola Typ, also lieber süß statt sauer.

Nein, nein, nein. Ich vertraute auf die Aussagen der Projetbefürworter, der Bahn und der schwarzen Politik. Ich hatte vertraut, dass die schon wissen, was sie tun.

Und dann gibts schon in den ersten Bauphasen ernsthafte Probleme. Beim Grundwassermanagement wurde zwischen Genehmigung und Bedarf getrickst. Teile des abzureissenden Südflügels fallen auf den Bahnsteig, der Umbau des Gleisvorfelds führt zu drei Entgleisungen innerhalb eines Monats. Das Brandschutzkonzept funktioniert so nicht vielleicht auch nie, damit kommt man nach einem Jahr langsam an die Öffentlichkeit. Somit stellt es sich so dar, dass man das was man macht nicht kann (Südflügel / Entgleisungen) und betrügt (Grundwassermanagement) und vertuscht (Brandschutzkonzept). 

Es macht jetzt schon den Eindruck, dass man vor 2 Jahren so auf die Tube gedrückt hat, dass man mit den Bauarbeiten möglichst schnell zu einem “Point of no return” kommt um sich dann so durchzuwursteln.