Samstag, 31. März 2012

Earth Hour

Als Zeichen für den Klimaschutz sollte heute zwischen 20:30 und 21:30 Uhr das Licht abgestellt werden. Stuttgart beging die Earth Hour wie letztes Jahr mit einer langen Einkaufsnacht.

Samstag, 24. März 2012

alt geworden

2012-03-24 22.13.54

Ja, alt geworden ist zumindest das Publikum. Kaum jemand unter vierzig fünfzig. Einige haben ihre erwachsenen Kinder mitgenommen, Oma und Opas werden auch darunter sein. Sowieso ist alles ein Tick spiessiger als bei den Veranstaltungen, die man sonst so besucht. Bei vielen der Gästen kann ich mir auch vorstellen, dass die zu Maffay oder sogar zu Wolfgang Petry gehen.

Bryan Adams in Nürnberg. In der Nürnberger Versicherung Arena in Nürnberg. Arena heißt in der Zwischenzeit jede bessere Schulturnhalle oder Gemeindehalle von Gschlachtenbrätzingen bis Zwiefalten. Egal, auch Nürnberg hat seine Arena. Nürnberg, weil das der Samstagtermin war. Ich hab einfach keinen Bock mehr am nächsten Tag zur Arbeit gehen zu müssen. Mädles Musik hätten wir früher gesagt, früher als wir noch viel viel cooler waren. Mädles oder heute Mütter / Großmüttermusik vielleicht. Oder Mainstream Rock, dies ein bissle höflicher.

Die Karten hatte die Gattin von mir zu Weihnachten bekommen, weiß ich doch wie sie auf den Kanadier steht.  Nette Halle, Sitzplatz (dem Alter geschuldet), verheerend geringer seitlicher Sitzabstand. Haben die nicht gehört, dass auch unser Volk immer fetter wird ? Noch fast eine Stunde bis 20.00 Uhr. Wir trinken noch was, günstiger als in Stuttgart. Die Chefin raucht. Wir begaffen das Volk, das weiter in die Halle strömt. Mainstream Chic, Mainstream Publikum.

Stutzig hätten wir werden sollen, als wir sahen, dass am Merchandise Stand auch eine “heather nova” CD angeboten wird. Von Support Act, von Special Guest stand nichts auf der Karte. Und doch – pünktlich um 20.00 Uhr – steht heather nova auf der Bühne. Bei den Kartenpreisen, ne überhaupt, brauch ich so etwas nicht. Ich mag die Bundle Deals einfach nicht. Hätt ich unbedingt heather nova sehen wollen hätt ich mir dafür Karten gesucht. Nun, es gibt Schlimmeres – genervt hat’s trotzdem.

Gute Luft in der Halle, das Rauchverbot wirkt Wunder. Kurz nach Neun geht’s dann endlich los. Der Meister mit Band beginnt das Konzert. Alt geworden ist er. Klar, das erste Mal dass ich ihn sah war vor bald 30 Jahren im Fernsehen, im Rockpalast. So jung kann er ja nicht bleiben, da hilft ein gewünschtes Eighteen till i die auch nicht. Wobei, alt geworden vielleicht auch negativ belegt ist. Reifer geworden vielleicht. Die Videowand direkt hinter der Bühne spielt die allermeiste Zeit die Bilder der Musiker auf der Bühne. Man erkennt die Falten. Ein strenger Scheitel, der mich – Achtung nur ein Bild ! – der mich an die Hitlerjugend erinnert oder zumindest an Robert Widmark. Fast schon wie ein Medley nahezu übergangslos die ersten drei Titel. Spärliche Ansagen, ein zaghaftes “Hallo Nürnberg”. Er muß keine neuen Titel vorstellen, kein neues Album promoten. In den letzten dreißig Jahren haben sich genug Hits angesammelt um die jetzt routiniert runter zu spielen.

Textsicher singt das Publikum mit. Die Stimmung in der Halle ist o.k. Baladen und die rockigeren Stücke wechseln sich ab. Kurzweilig ist’s. Alt geworden bin natürlich auch ich. Sitzplatz hätte es früher nicht gegeben. Ein Platz so weit hinten auch nicht. Heutzutage ist es aber auch so, dass durch den reichlichen Einsatz von Videotechnik auch noch in der hintersten Reihe jede Plombe und jeder Mitesser zu erkennen ist. Gesang, Gitarre und Schlagzeug. Die anderen Mitstreiter sind im Hintergrund. Nur mit Mühe erkenn ich den Bassist. Lustigerweise steht er am Ende des Konzerts noch genauso unbeweglich und festgewurzelt wie am Anfang der Show am gleichen Fleck.

Wie bei Stomp. Ein paar alte Waschmitteltrommeln, ein paar Pfannen und Topfe, genug für den Man hinter dem Drumset etwas weiter vorne Platz zu nehmen. Er bearbeitet das Equipment hervorragend. Mir gefällt so etwas sowieso. Dem restlichen Volk hats auch gefallen.  Dann etwas später “"When you’re gone”, das Duett normalerweise mit Mel C darf heute eine Chrissi aus dem Publikum mitsingen. Sie macht die Sache gar nicht schlecht finde ich. Netter Gag. Sie bekommt ein Tour-Shirt für sich und ihre Begleitung – immerhin.

Nach zwei Stunden nähert sich die Show dem Ende, noch kurz die Mitmusiker vorgestellt, dann sind sie weg. Schön, ich hatte in letzter Zeit auch schon Konzerte erlebt, die nach schon einer Stunde auf die Zugabe warteten. Herr Adams kommt dann nochmal auf die Bühne, spielt alleine noch zwei Titel, dann Hallenlicht an, aus ist’s. Ich war selbst über mich erstaunt, wie gut mir das mal wieder gefallen hat.

Dienstag, 20. März 2012

Do it yourself

2012-03-20 12.20.18So schwer ist es gar nicht. Ihr müsst kein Nouvelle Cuisine Kochbuch von einem Sterne oder wenigstens TV-Koch kaufen. Eine kleine Zutatenliste reicht:

Oberländer Bratwurst nackt, Brötchen, Cayenepfeffer Pulver, Paprikapulver mittelscharf, Currypulver, wichtig Markenketchup, kein Curryketchup.

Die Wurst mit etwas Fett in der Bratpfanne von beiden Seiten braten. Anschließend die Wurst in fingerdicke Stücke zerschneiden. Ketchup darüber. Pfeffer, dann Paprika darüber streuen. Am Schluß Curry. Fertig.

Dazu passt hervorragend ein gekühltes Cola.

Bon Appetit

Frühlingsanfang

Kalendarischer Frühlingsanfang heute. Am 20. März, wir haben ja Schaltjahr, deshalb. Frühjahrs Tagundnachtgleiche. Sagt der Name ja schon, Tag und Nacht sind gleich lang, jetzt werden die Tage länger. Schön. Genug klug geschissen, einfach mal am Wetter und den längeren Tagen freuen.

seltsam

Habe gerade einen Jack Wulfskinn ohne “oben bleiben”-Button gesehen. Seltsam

Freitag, 16. März 2012

Überlegen

2012-03-16 007Man könnte mal überlegen den Scillawald umzubenennen. Klar ist woher der Name kommt. Von den reichlich vorkommenden Scilla, den Blausternen. Jetzt bei einem Frühjahr Spaziergang hab’ ich viele davon gesehen. Was ich aber noch viel mehr gesehen haben, vor allem beim Vier-Burgen-Steg, zwischen Hofen und Mühlhausen oder präziser zwischen Gaststätte Neckarblick oder einfach “Arschlöchle” und Mc Donalds auf der anderen Neckar Seite sind die Verpackungsreste des Schnellrestaurants. Und natürlich tragen nicht die lieben Mitarbeiter des amerikanischen Imbisses diese in die Landschaft. Klar sind es die Kunden. Wieso das Zeug aber überall am Wegesrand liegen muss ist mir schleierhaft. Deshalb, vielleicht sollte man jetzt vom McWald sprechen.

Pfand

2012-03-13 025

Diese Getränkeverpackungen sind von der Pfand- und Rücknahmepflicht verschont. Keine Kohlensäure, es sprudelt nichts. Erstaunlich aber, dass ausgerechnet die Fläschchen dieser Art am Wegesrand, der Wiese oder im Acker landen.

Könnte natürlich sein, dass den Konsumenten bewusster würde, wie oft sie den Inhalt dieser Fläschchen konsumiern. Man/Frau will vielleicht einfach nicht dabei gesehen werden, wie er/sie kistenweise mit diesen Dingern vorm Pfandautomat stehen, wollen ihre Abhängigkeit vor sich selbst und den anderen nicht eingestehen. Da ist es dann einfacher, nach erfolgreichem Konsum das Leergut in die Landschaft zu pfeffern.

Und wenn ich mir auch sicher bin, dass die Flaschen auch bei 25 Cent Pfand trotzdem im Acker landen würde, wundere ich mich dass sie von der Pfandpflicht ausgenommen sind

Irrtum

2012-03-13 040

…anscheinend doch, sonst würde das Schild dort nicht stehen…

Mittwoch, 14. März 2012

zu viel

Neue Rechtschreibung, ich hätt’s ja zusammen geschrieben. Das ist aber nicht das Problem. Zu viel Lebensmittel werden weggeworfen. Dies hat eine Studie ergeben, die meine liebe Ilse (Aigner), unsere Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Auftrag gegeben hat.

Und diese Studie hat die Ilse gestern vorgestellt, “mit erschreckenden Ergebnissen” so zum Beispiel die Berliner Morgenpost. Und weil zu viel für viele von uns nicht vorstellbar ist kommt die Ministerin mit Zahlen. Jeder Bundesbürger wirft fast 82 kg Lebensmittel in den Müll, das sind dann 61 % von insgesamt 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall. Dieser vermeidbare Abfall kostet pro Kopf 235 Euro im Jahr oder, Achtung Rechenkunst: oder 940 Euro im Vier-Personen-Haushalt.

Jetzt ist es natürlich nicht so, dass ich es gut finde, dass Lebensmittel weggeworfen werden, wenn doch die armen Negerlein (political incorrect, ich weiß), wenn also die armen Negerlein doch verhungern. Andererseits wisst ihr vielleicht auch, dass mein Ruhepuls auf 180 steigt, wenn ich was in den Medien von der Ilse höre deshalb. Deshalb mal ein wenig online recherchiert und schon wieder einen Hals bekommen.

Webaffin wie die Ilse ist, hat sie sich mit ihrer Studie auch gleich auf ihrer bzw. natürlich auf der Internetseite ihres Ministeriums gefeiert. Diese Pressemitteilung haben dann viele Journalisten fast schon guttenbergartig verbreitet. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und die ausführliche Kurzfassung der Studie der Universität Stuttgart gelesen. “Ausführliche Kurzfassung” auch ein lustiger Begriff. Jedenfalls wundere ich mich, dass falls die Ilse das auch gelesen hat, dass die Ilse die Studie den Autoren nicht um die Ohren gehauen hat.

Schon auf Seite vier der Studie im Kapitel 1.2 Ziele und Aufgabenstellung …anfallende Lebensmittel Abfälle abzuschätzen…die Abschätzung der Lebensmittelabfälle in der Landwirtschaft ist sehr aufwändig und wurde in der Studie nicht durchgeführt… lässt mich rätseln wie man dann auf die oben genannten absoluten Zahlen kommt, wenn man abschätzt und nicht durchführt. Insgesamt findet sich das Wort schätzen 32 mal auf den 42 Seiten. Sowieso die Zahlen, wenig belastbar weil einfach nicht vorhanden, deshalb mit Hilfe des Müllvolumens, amerikanischen Verbraucherstudien und Pi mal Daumen interpoliert und hochgerechnet. 30 % des Biomülls und 70 % des Hausmülls werden mal als Lebensmittelabfall angenommen, schon allein wieso gerade diese Zahlen ?

Schön wird dann noch in vermeidbare, teilweise vermeidbare und unvermeidbare Lebensmittelabfälle unterschieden sprich auch das Grün beim Radieschenbund, Putzabfälle oder auch Knochen und Gräten spielen in diese Statistik mit rein. Dies führt dann lustigerweise auf Seite 20 zu der Feststellung, das vermeidbare bzw teilweise vermeidbare Abfälle im Vier-Personen-Haushalt jährliche Kosten von 935 Euro verursacht. Schon mal 935 durch 4 geteilt ? Ich bin erstaunt wie auf Grund der geschätzten Daten dann so schön ungerade pro Kopf Zahlen entstehen.

Nach der Hälfte der Studie kommen wir dann zum interessanten Teil, Vorschläge zur Verminderung der Wegwerfrate. Lebensmittel, die bestimmte Produkt- bzw. Qualitätseigenschaften nicht erfüllen, werden aussortiert und noch etwas weiter hinten kommt die Studie zum Punkt: die Qualitätsnormen für Lebensmittel gehören zusammen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum abgeschafft.
Wenn ich jetzt mal ganz böse davon ausgehe, das derjenige der eine Studie bestellt, auch die Ergebnisse bestellt wundert mich jetzt mal wieder garnix.

Auf EU Ebene will sie sich für die Abschaffung der Qualitätsnormen einsetzen, die Verbraucher will sie darüber aufklären, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum garnix zu sagen hat – wieso es dann bis jetzt drauf muss weiß auch kein Mensch.

Achso, als hätte ich es geahnt

Dienstag, 13. März 2012

Montag, 12. März 2012

noch immer

2012-03-12 10.44.44

Noch immer ist es mir unklar. Nach dem zehnten Versuch meine PE-Sprudelpfandflasche dem Pfandautomaten zu übergeben ist es mir noch immer unklar. Die Kackmaschine nimmt die blöde Flasche einfach nicht an. Somit komm ich nicht zu meinen fünfzehn Cent Pfand. Der Shredder Automat daneben, also der für die nicht Pfandflaschen, der der immer dieses schöne Häckselgeräusch fabriziert. Dieser Automat nimmt meine Pfandflasche dankbar und sofort an. Dass ich auch noch 10 Cent mehr an Pfand kassiere ist ein netter Nebeneffekt. Und wieso Shreddergut mehr Geld als Pfandflaschen bringen ist mir noch immer unklar

Unterschied

Hundescheisse in Tüte verpackt, Piccobello - 2012-03-12 022

Wo ist der Unterschied ? Der Unterschied ob die Scheiße offen in der Landschaft liegt oder in der schwarzen Picobello Tüte verpackt ?

Ich bewundere die Hundehalter. Fühlt sich doch jeder und jede berufen sie wegen ihres Vierbeiners anzumachen. Manchmal hat man den Eindruck, dass sie ganz verschreckt auf die Gasse gehen, immer in Angst gleich vom nächsten Volldepp angemacht zu werden.

Andererseits, seid Ihr schon mal mit Hundescheiße am Schuh durch Eure Wohnung gelaufen ? Eben !

Dann gehen die raus auf die Strasse, damit der Köter, das was er verdaut hat wieder loswerden kann. Vorbildlich ziehen sich die Besitzer am Wegesrand eine Tüte. Respekt, die körperwarme Masse durch eine dünne Plastikfolie geschützt anzufassen. Dass die dann keinen Bock haben das Ganze noch zwei drei Kilometer in der Jackentasche / Handtasche spazieren zu tragen kann ich mir ja vorstellen.

Da aber in vielen Gegenden die Picobellotütenspender zahlreicher als Mülleimer aufgestellt sind ist mir klar wieso die Tüten in der Landschaft landen.

Donnerstag, 8. März 2012

did it

Ja ich hab’s getan, für einen Menschen wie mich, der alles und jedes auf die lange Bank schiebt, der viel viel schneller Argumente etwas nicht zu tun, als zu tun findet, ist es ein großer Schritt. Und wenn Ihr jetzt eine Heldentat oder Schweinkram vermutet liegt Ihr falsch. Ich hab schlicht und einfach am Auto das Rücklicht sowie das Bremslicht ausgewechselt.

Und wer jetzt glaubt ich blogge jeden Scheiß, der hat recht.

Mittwoch, 7. März 2012

Zapfenstreich

Natürlich bin ich nicht eingeladen, aber Ich persönlich würde auch nicht hin gehen, selbst wenn’s in Fellbach statt in Berlin wäre. Mehrere Gründe hätte das. Mich faszinieren in  die Nacht gebrüllte Befehle im Fackelschein einfach nicht. Mich erinnert das immer ein bisschen an die Nazi Zeit. Seit Guttenbergs Entgleisung mit “Smoke on the Water” von der Bundeswehr Big Band würd ich sowieso nicht hingehen. Und er hat sich sogar vier Lieder gewünscht. Überhaupt, was soll das ? Seit Guttenbergs Zapfenstreich, also seit dem Zapfenstreich zu Ehren des Herrn zu Guttenberg hat das einen fahlen Beigeschmack, wenn Betrüger mit großem militärischen Brimborium verabschiedet werden. Der war zu der Zeit aber wenigstens Cheffe von dem ganzen Verein.

Jetzt der Christian; gut der ist war oberster Repräsentant von uns Allen, somit auch von der Bundeswehr. Und da er sich für einen ehrenhaften Mann hält, möchte er sich auch ehrenhaft verabschiedet wissen, der Zapfenstreich gehört da wohl dazu. Wobei; früher gab’s mal den Spruch “Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin” also heute: “Stell Dir vor es ist großer Zapfenstreich und keiner geht hin”, die Riege der Altbundespräsidenten machen es ja löblich vor, sie sind verhindert, die wollen sich von dem sicher auch nicht repräsentieren lassen.

Andererseits, morgen, dann noch einmal zum Jahreswechsel 2012/2013 im Album 2012 vermutlich mit leicht spöttischem Unterton, mehr werden wir nicht mehr von dem traurigen Schauspiel mitbekommen. Zum Glück

Sonntag, 4. März 2012

Kultur

Beuys Warhol Polke & Co – 40 Jahre Kunsthalle Tübingen, so heißt die derzeitige Ausstellung.
Warhol, klar eine Studie über den Mercedes Silberpfeil, eine Campbell Suppendose, so kennt man’s. Selbstbildnis verschieden farbig. Claes Oldenburg, damit konnte ich noch was anfangen. Bei Beuys war dann Schluss. Damit kann ich nichts anfangen. Egal, ein interessanter Sonntag Nachmittag.