Montag, 28. Mai 2012

Residenz Würzburg

2012-05-28 036

Im Hintergrund natürlich – die Residenz, das Schloss. Ein riesen Kasten, 168 Meter breit auf der Gartenfront. Barock. Wir sind einmal drum rum gelaufen, gewaltig. Die Innenräume seien sehenswert, wir haben heute keinen Nerv, wollen nicht zwischen erstaunlich vielen Japanern eine Führung machen. Ja , der flächenmäßig größte Fresko sei zu sehen, sowie ein imposantes Treppenhaus. Egal. Die UNESCO hat’s zum Weltkulturerbe erklärt. Verständlich.

Sonntag, 27. Mai 2012

selber schuld

2012-05-27 10.00.54…könnte man sagen, selber schuld, wenn man für einen vermeintlichen Gag so etwas macht. Der Plan war, sonntagmorgens die Facebook Gemeinde mit einem weiteren Currywurst Bild zu nerven. Sonntagmorgens um 10.00 Uhr.

Es ist dieses “ich bring mich für 5 Minuten Ruhm um”, dieses “Wetten dass ?” Syndrom.

Nach meinem Frühspaziergang an der alten Weinsteige fand ich es angemessen, diesen Gag zu bringen. Insgeheim hatte ich gehofft, beim legendären Brunnenwirt an diesem Pfingstsonntag eine frühe Currywurst zu bekommen. Irrtum.

Ich hatte meinen Plan und den Hunger fast schon aufgegeben, sah mich schon beim Bäcker meines Vertrauens Brötchen kaufen, da fiel mir noch der Bahnhofsvorplatz Cannstatt ein. Hier herrschte fast schon Hochbetrieb. Überall Menschen, eine Imbiss Dichte von der man eigentlich träumen müsste.

Der Schnell – Imbiss direkt vorm Bahnhof hat geöffnet und schon Kunden. Auch Sonntagmorgens hat der Cannstatter Bahnhofsvorplatz den Charme einer No Go Area im Herzen einer englischen Industriestadt. Ich frage mich immer ob kontrolliert wird ob man entweder Migrationshintergrund, ein Drogenproblem, ein IQ im einstelligen Bereich  oder wenigstens einen Alkoholpegel über 1 Promille hat, bevor man den Platz betreten darf.

Die fünf Gestalten neben dem Imbiss scheinen keine Zähne mehr zu haben, sie frühstücken ausschließlich flüssig aus braunen Flaschen. Hab ich das Auto abgeschlossen  ? Der Grieche im Imbiss beobachtet einen Passanten auf der anderen Strassenseite, der laut gestikulierend telefoniert, filmt das mit seinem iPhone. Muss mich halt seine Frau bedienen.

Eine Currywurst normal bitte. Mit griechischem Slang fauchend wiederholt sie die Bestellung. Eine Chhhhhhhhurrywurst normal. Flink wird eine (gut) Oberländer in den Schnitzler gepackt, Schälchen drunter, Ketchup drüber mit Pulver bestäubt, fertig in Rekordeit. Ein Plastikstupfer dazu und ein Weckle. 2,30 €. Bitteschön.

Ich probiers. Die Wurst ist kalt, kälter als die augenblickliche Umgebungstemperatur.Die Restwärme vom Vortag ist verflogen, die Platte noch immer ausgeschaltet. Klar die Nacht war kühl und das Fleischerzeugnis hat bestimmt die Nacht auf der abgeschalteten Herdplatte verbracht – hoffentlich nur diese Nacht.  Dass die Wurst in einem früheren Leben schon mal erhitzt wurde ist klar, die vertrockneten Röststellen nehmen fast den halben Durchmesser dieses “Lebensmittels ?” ein.

Beim ersten Biss in das Brötchen fällt mir wieder ein, wieso ich es für sinnvoll halte, dass es in Deutschland ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt. Wieso es hier mit südländischer Leichtigkeit ignoriert wird ist mir unklar. Fakt ist, das ich diese Versteinerung in Form eines Weckles eher dem Holzmadener Urweltmuseum als einem Kunden angeboten hätte. Ein Stück ess’ ich noch, bis - wo ist der nächste zahnärztliche Notdienst ? Soeben hab ich mir bestimmt eine Plombe rausgebissen.

Ich gebe auf. Das nicht mal ganz so schlechte Ketchup, das ganz passable Pulver können's nicht mehr retten.
Laut Verbraucherministerium wirft jeder Deutsche täglich mehr als 300 gr. Lebensmittel weg. Ich auch. Und jetzt ist mein heutiges Soll erfüllt.

Look: 7,00
Taste: --,-- (nicht gewertet, hab nur 1 1/2 Stücke gegessen)

philosophiert

Eine Schande für eine reiche Gesellschaft. Diese Flaschensammler. Schon alleine der Begriff. Natürlich geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander, natürlich haben Schlecker, Setra, Opel und andere Arbeiter und Angestellte Angst um ihren Arbeitsplatz, genauso freuen sich die Mitarbeiter erfolgreicher Unternehmen an ihren Boni. Und während jetzt noch ein paar wenige nach durchfeierter Nacht Nachhause wanken klappert der Flaschensammler am Pfingstsonntag Morgen die Müllereimer ab. Marienplatz Stuttgart. Der Flaschensammler, der Betreiber des Cafes, und ich. Mehr sind nicht zu sehen.

2012-05-27 002Die üblichen Spuren eines lauen Samstagabends liegen noch herum. Kippen, die weißen Plastikbecher weil die Kids den Wodka immer noch nicht pur sondern gemixt trinken und hier am Marienplatz auch reichlich Fastfood Verpackungen. Der Burgerkönig hat an einer Ecke des Platzes eine Filiale - da wundert mich nix. Marienplatz, die “Talstation” der Zacke, der Stuttgarter Zahnradbahn.

Samstag, 26. Mai 2012

alle Jahre wieder

…kommt nicht nur das Christuskind. Nein alle Jahre wieder, oft zur Ferien- oder zur Sauregurkenzeit kommt dann so eine Politnase, gerne aus der zweiten oder dritten Reihe daher und fordert ? Richtig die:

PKW Maut

Und wie schon das eine oder andere Mal von mir thematisiert geht mir das ziemlich auf den Zeiger.

Heute am frühen Samstagmorgen meldet mein SWR1 Radio im halbstündigen Abstand, Verkehrsminister Ramsauer (CSU) häbe (schwäbischer Konjunktiv I) jetzt ein fertiges Konzept für eine PKW-Maut in der Schublade, das schon in aller nächster Zeit im Koalitionsausschuss beschlossen, diskutiert werden soll. Jetzt ist es natürlich nicht so, dass Peter "Von einer Pkw-Maut ist im Koalitionsvertrag nirgends die Rede" Ramsauer an diesem Thema frisch dran ist, nein, er geht ja schon ein Weilchen damit schwanger. Zumal sein eigentlicher Cheffe Horst (Störfeuer) Seehofer dieses Thema schon lange auf der Agenda hat und der Vietkong mittlerweile auch nicht abgeneigt ist. Sorgen macht mir aber diesmal eines:

Die wollen das Anfang Juni diskutieren,  just da beginnt die Fußball EM 2012. Ich fürchte mal, dass während wir noch auf die Vorrundenqualifikation hoffen, die Alte und ihre verschlagenen Kumpels Koalitionspartner das in einer Nacht und Nebel Aktion durch den Bundestag peitschen.

Große Sorgen macht mir das Thema zumal wenn man genau hinhört. Eine Papiervignette nach österreichischem oder schweizer Vorbild, ein Bäbberle sozusagen. Keine Hightech Lösung die Jahre bis zur technischen Umsetzung und Einführung braucht. Nein so Bäbberles sind schnell gedruckt, da können wir fast schon sofort loslegen, die haben die Kohle wohl nötiger als die Griechen. Und ja, in den aktuellen Pressemeldungen steht nix von gleichzeitiger Senkung der Mineralöl- oder KFZ Steuer.

na also

Der Bundestag hat am Freitag eine Änderung des Transplantationsgesetzes beschlossen.
Mein früheres Posting dazu: Organspender
für Euch nochmal durchgelesen und kommentiert:

Zukünftig sollen alle über 16 jährigen Krankenversicherten alle zwei Jahre von ihrer Krankenkasse gefragt werden ob sie Organspender werden wollen. Ab 2017 soll diese Entscheidung auch wie es sich für ein Hightech Land gehört auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden. Lebendspender erhalten die normalen Krankenkassenleistungen für ihre Spende.
Wenn ich es richtig im Gedächtnis habe sind ca 3/4 der Bundesbürger bereit im Todesfalle ihre Organe zu spenden, allerdings besitzen nur ca. 1/4 der Bundesbürger einen Organspende Ausweis. Ich persönlich kenne in meinem Umfeld keinen einzigen, von dem ich weiß, das er/sie einen Organspender Ausweis besitzt. Mal abgesehen davon, was es uns noch stören sollte, wenn wir tot oder am Sterben sind, was danach mit unseren Organen passiert, so sollten wir diese Entscheidung unseren Angehörigen abnehmen. Diese Entscheidung sollten wir aber schon zu Lebzeiten kommunizieren und können diese durch den Ausweis dokumentieren.
Es bleibt somit unsere beziehungsweise die Entscheidung unserer Angehörigen ob wir Organe spenden oder nicht. Es gibt somit keine Verpflichtung dazu. Soweit sollten wir als soziale Wesen aber auch von selbst darauf kommen uns mit unserer eigenen Sterblichkeit, eventuell auch mit der Bedürftigkeit einer Organspende, auseinander zu setzten. Schlimm dass es dazu ein Gesetz braucht.
Das Gesetz, nun ja, typisch deutsch, kompliziert, aufwändig und teilweise unnötig.
  • Erstens, warum sollen die Krankenkassen die Versicherten befragen ? Ist das deren originäre Aufgabe ? Die Bundesrepublik schreibt zu Wahlen, zum Zensus2011 oder aus steuerlichen Gründen ihre Bürger an, da könnte man mal alle paar Jahre so ein Schreiben raushauen.
  • Zweitens, ab 16 Jährige, bis 18 noch nicht vollständig geschäftsfähig, aber eine essentielle Lebensentscheidung treffen ?  Nicht dass ich es den 16 Jährigen nicht zutraue darüber eine Entscheidung zu fällen, eine Meinung zu haben, aber wieso da ein Herauslösen aus dem Erziehungsberechtigten / Abhängigen Verhältnis ?
  • Drittens, Lebendspenden. Lebendspenden sind nur an direkte Angehörige möglich/erlaubt. Damit soll eine Organprostitution ausgeschlossen werden. Völlig in Ordnung. Ich denke aber dass bei einer Lebendspende Übernahme der Krankenhauskosten, Krankenhaustagegeld, Anspruch auf eine Reha die Entscheidung nicht beeinflussen, hier zählt doch sicher nur die enge familiäre Bindung.

Freitag, 25. Mai 2012

wünschenswert

könnte mich mal jemand kurz zwicken ? Nur dass ich weiß, dass ich nicht träume. Meine Begeisterung für die Villa Berg könnt ihr hier und hier nachlesen. Lest jetzt aber mal den Artikel in der Online Ausgabe der Stuttgarter Nachrichten in Sachen Villa Berg. Mal abgesehen davon, dass es als Stadt Stuttgart ziemlich clever ist, erst das Areal für n Euro zu verticken, dann zuzusehen, wie der Eigentümer pleite geht, das Gelände einem Investor (günstig ?) zufällt, dem Investor seine Baupläne zu durchkreuzen indem man keine Baubewilligung gibt und schließlich das Gelände wieder zurückzukaufen. Also abgesehen von diesem Umstand.

Was haben der Baubürgermeister und der Finanzbürgermeister da für eine großartige Idee ? Den Sendesaal der Villa Berg für Konzerte nutzen ? Eventuell sogar für Rockkonzerte ? Man hat ein Bewusstsein entwickelt, dass die derzeitige rockmusikalische Situation mehr als unbefriedigend ist. Zumal die Röhre jetzt wegen S21 auch noch weg fällt. Und wer will allen Ernstes tatsächlich im Universum irgend etwas anderes als Treffen der Klaustrophobie Liga veranstalten ? 

ich kann’s nicht glauben

Sonntag, 20. Mai 2012

Brief und Siegel

Wenn etwas besonders wahr ist. Wenn etwas sowas von wahr ist. Dann vergibt man wie der König oder Kaiser damals “Brief und Siegel”. Seit den Neunzigern des vergangenen Jahrtausends kommt ein neuer Trend, jede Klitsche, jeder Betrieb und jeder Konzern lässt sich und die Qualität seiner Arbeit kontrollieren und zertifizieren – sich ein Zertifikat darüber geben. Die Kontrollinstitute verdienen vermutlich gar nicht schlecht an diesem Furz. Und neben dem Firmenlogo prangt dann immer noch ein Siegel ein Stempel, dass dieser Betrieb nach irgend einer Norm zertifiziert ist. Wunderbar.

2011-02-26 004-109

Und wenn ich in hoffentlich ferner ferner Zeit vor meinen Schöpfer treten muss kann ich mir sicher sein in Stuttgart ein “Kontrolliertes Krematorium” vorzufinden, dass mit Siegelurkunde bestätigt bekommen hat, dass es alle Kriterien der ethisch-technischen Siegel-Richtlinie des AKK erfüllt. Dass es sich mit der Wort-Bild-Marke im Markenregister des Deutschen Patent- und Markenamt unter der Nummer 307 54 377 registrierten Marke schmücken darf.

– da gibt man doch beruhigt den Löffel ab -

 

 

(ja ich weiß, dass das Foto unter aller Sau ist, mir ging es um den Inhalt)

Samstag, 19. Mai 2012

legendär

…der Imbiss. UDO Snack. Meine ersten Erinnerungen an den Chef waren, dass er Mitte der Siebziger hinterm Kaufhof in Cannstatt seine Bude hatte, auch als UDO Snack. Wie lange es den UDO in der Calwer Straße gibt weiß ich nicht. Heute also UDO Stuttgart Mitte. Elf Uhr Samstagmorgen. Nur 2 Gäste außer mir, ich bin gleich an der Reihe. Curry normal und zwei Cheeseburger für mich und die Terrortochter. Ich richte mich auf eine Wartezeit ein, seh’ ich doch auf der Grillplatte keine einzige Wurst.

2012-05-19 11.49.55Getäuscht, die Chefin der schnellen Speisen dreht sich um und fischt aus einem Topf fertig geschnittene Currywurststückchen mit Sauce. Ich werde ein Fall für den Einsatz eines Defibrillators, bekomme Herzrhythmusstörungen. Das geht gar nicht, eine Schande fürs ganze Gewerbe. Sichtlich geschockt nehme ich die Schale entgegen. Ein Brötchen dazu und los.

So sehr das Aussehen und seine Entstehung, nun sagen wir mal gewöhnungsbedürftig sind, so sehr bin ich über den Geschmack überrascht. Es lässt sich erkennen, dass die (wenigen) Wurststücke von einer Oberländer stammen, leichte Röstränder sind zu erkennen. Durch das Herstellungsverfahren haben die Stücke exakt die gleiche Temperatur wie die Sauce. Die Sauce aber ist das wirklich gute an dieser Wurst, besitzt eine Ketchupnote ohne zu süßlich zu sein. Ist scharf ohne die Geschmacksknospen abzufackeln. Das darüber gestreute Pulver verbessert Optik und Geschmack. Wie viel Gramm die Wurst hatte, einen wie großen Anteil an einer “normalen” Wurst ich hatte, weiß ich nicht. Für Stuttgarter Verhältnisse sind aber 2,50 € in teuerster Lage für so Etwas mehr als ok.

2012-05-19 11.49.14Anschließend war der dann doch ganz konventionell gegrillte und zubereitete Burger an der Reihe. Was soll man sagen ? Die besten Burger gibt,s nicht beim amerikanischen Fastfood Fillialisten sondern eben hier. In Sachen Burger ist UDO einfach eine Legende.

 

 

Das Currywurst Fazit:

  •  Look: 7,8 (und das nur wegen des Holzspießes und der Pappschale)
  • Taste: 9,2

Land’s End

…der westlichste Punkt Englands. Von hier startet heute das olympische Feuer auf seiner Tour über die Insel.

schlicht

…einfach, leichtgläubig ? Ja klar, ich bin einfach gestrickt, habe auch maximal Stammtischintelligenz, woher soll’s auch kommen ? Dann ist es auch so, dass man die großen, die komplexen Weltzusammenhänge einfach nicht überblickt. Es hindert einen aber nicht immer davor sich Fragen zu stellen.

JP Morgan, das Bankhaus hat in den letzten vier Monaten laut Presseberichten einen Verlust von 2 Milliarden Dollar gemacht. Hat mal einfach gedacht, vor vier Monaten für Aktien oder Hypotheken 2 Milliarden ausgegeben und stellen heute fest, dass diese Nichts wert sind. Aber das Geld ist ja nicht weg, sondern nur woanders, sprich irgend jemand hat das Zeugs ja an JP Morgan verkauft.

Wie heißt die Firma/Organisation der es gelungen ist 2 Milliarden für wertloses Zeugs zu kassieren ?

Facebook ging heute Nacht in Amerika an die Börse. Die Firma ist ungefähr 100 Milliarden (zum einfachen rechnen) Dollar wert. Facebook hat im Augenblick rund hochgerechnet 1 Milliarde Nutzer. Diese 1 Milliarde Nutzerdaten sind das Kapital der Firma, von dem man hofft durch Werbeeinnahmen Gewinn generieren zu können.

100 Dollar/pro Nutzer Werbeeinnahmen ? als ROI (Return of Investment) ?

Donnerstag, 17. Mai 2012

zweischneidig

2012-05-17 10.56.10

…der Eindruck. Currywurst auf Porzellan, nicht geschnitten. Im Ausflugslokal, im Schuler oben am Schaubauernhof in der Wilhelma. Andererseits, Oberländer als Grundlage, richtige Oberländer also nackte Bratwurst, keine Thüringer oder eine blöde Rostbratwurst. Dann aber wieder die Soße mit der Kelle drüber geschaufelt, dünnflüssig. Dafür dann wiederrum beste Currymischung als Pulver drüber.

Entgegen meinen Gewohnheiten hatte ich zwei Stunden davor noch gefrühstückt. Ich musste mich schon fast zwingen jetzt, fünf Minuten nach elf eine Currywurst zu essen. Der frühen Stunde ist es aber vielleicht zu danken, dass diese Wurst exakt den richtigen Bratzustand hatte. Nicht zu kalt, nicht zu heiß, nicht zu cross, nicht zu weich. Ein Brötchen darf ich mir an der Theke selbst aussuchen. Inflationäre 3,60 €uro wollen die dafür.

Die Wurst wirklich gut, keine Spur von Fritteuse, die Sauce einen Hauch zu süß, Ketchup pur ist halt immer noch am Besten. Das Pulver ein Gedicht. Leichte schärfe, klasse Geschmack.

Fazit:
 Look: 6,8
Taste: 8,2

Himmelfahrt

Vatertag, Vaddrdag für Väter und vor allem für solche, die es noch werden wollen oder die wenigstens den ersten Schritt zum Entstehungsprozess des Vaterwerdens erfahren wollen.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Brückentagasthenie

aus Bürodeutsch “Brückentag” und altgriechisch ἀσθένεια asthéneia „Schwäche“
die Schwäche Brückentage zu erkennen oder zu nutzen.

Ich


brückentagasthenie…und nebenbei noch ein Wort erfunden, dass es bis jetzt nur einmal, nämlich bei mir im Internet gibt.

Montag, 14. Mai 2012

unser Imbiss

2012-05-14 16.23.08

…nennt sich die Bude in Cannstatt an der Daimlerstraße. Auf dem Gelände des Toom Baumarkts. Parken gleich davor, ein schnell verdienter Pluspunkt. Die Bude mit zwei späten Mädels hinter der hohen Theke. Die eine scheint deren Ware durchaus das eine oder andere mal auch zu essen. Freundlich die Damen, wenn auch nicht still oder verstockt. Ein paar Stehtischchen, ein paar Biertische.

Die Karte überschaubar, Ham- und Cheesburger, Hot Dog und ein paar Würste. Ich will ne Curry. Aber was die alles wissen wollen: Rote oder Oberländer ? Normal oder Spezial ? Welche Schärfe ? Richtige Männer oder die das noch werden möchten können verschiedene Schärfegrade bis hin zu fast tödlich wählen.Brötchen groß oder klein ?

Ich bestell die Wurst, wie sie sein muss, Oberländer, kleines Weckle, normal. Eine gute Currywurst braucht nicht den Heldenfaktor der bis zur Folter gehenden Schärfe. Wenn ich,s scharf haben will kann ich immer noch Batteriesäure lutschen, ein wenig schmecken will ich bei der Curry schon. Interessant diese großes Weckle – kleines Weckle Auswahl. Die großen Wecken sind Mutanten, die kleinen sind immer noch größer als normale anderswo.

Die Brutzelbraut befördert die Wurst nach meiner Bestellung sofort in den Schnitzler. Kein blödes nochmal mit der Zange auf die warme Grillplatte drücken. Schnitzler, Pappschale drunter und fertig, ein kleines Manko, sie beherrscht nicht die Handschnitzelung wie  der -Gott hab ihn selig- Chef. Bestes Ketchup drüber, Curry- Paprika- Pfefferpulver drüber und gut. Kein ertränken der Fragmente in einer aus einem 10 Litereimer gelöffelten Curryfertigsauce.

Dass das was werden wird erkenn ich im Ansatz, auf die Frage ob’s noch was sein darf bestell ich noch einen Hamburger “Sie moinet ohne Käs ?” – genau sonst hätt ich Cheeseburger bestellt ! Derweil die Curry in der Sonne genossen, ein Gedicht. Die Wurststücke beissen sich wie sich Currywurststücke beissen müssen, das Ketchup darüber nicht kalt sondern wohl temperiert. Eine ganz vorsichtige schärfe des Pulvers, ohne fad zu schmecken. Das “kleine” – Brötchen passend um pro Wurststück einen Bissen zu nehmen.

2012-05-14 16.22.342,50 € für so ein Meisterwerk, sensationell

Fazit:
Look: 9,5
Taste: 9,4

“unser Imbiss” auch mein Imbiss

 

 

Achso, der Hamburger; “Mit Ällem ohne Käs ?” – “Ja mit Ällem ohne Käs !”  prima. Wer noch weiss, dass der Hamburger Royal früher mal der Viertelpfünder war, würde dieses Teil nur Pfünder nennen. Mehr als reichlich, mehr als gut.

Sonntag, 13. Mai 2012

Obere Ziegelei

2012-05-13 051

Wengerthäusle

2012-05-13 009

…der IHK. Ich mein das kleine am oberen Ende, nicht die fast abgerissene Bude.
Wengerthäusle; vielleicht auch  Schaltzentrale der (Lokal-) Macht. Mehr Schaltzentrale als mancher für möglich hält, so munkelt man. Platz für wenige, handverlesene Gäste. Mit Blick auf vielleicht das eine oder andere Stuttgarter Projekt oder Problem.  Mit Blick auf vielleicht eine andere Sicht als aus der Villa Reizenstein. Mit Blick auf vielleicht mehr als sich aus dem Landtag erkennen läßt. Im Augenblick mit Blick auf erste Abriss Rückbau Aktionen für das Bahnhofsprojekt. Mit einem Blick den ich vermutlich so nie haben werde.

Samstag, 12. Mai 2012

Midlife Crisis

November 2008, ein Wintereinbruch. Trotzdem mit der Tochter nach München ins Zenith gefahren “Bullet for my Valentine” kommt. Vor der Halle ist's Schweine kalt. Während ich mir überlege, wie es ist, wie Robert F. Scott auf dem Rückweg vom Südpol im ewigen Eis zu sterben, stehen um mich rum schwarzhaarige, ziegenbärtige Zeckenzüchter im Muscle-Shirt und kurzen Hosen.

Die im Auto vergessene Packung Ohropax bleibt dort, nachdem mir durch den Kopf schießt, wie viele Leute in Alaska sterben, nur weil sie ohne entsprechende Ausrüstung zum Pissen kurz aus dem Haus gegangen sind; das Gedränge gibt wenigstens warm. Zirka 100 gerauchte Zigaretten später entgehe ich mit der Hallenöffnung dem ewigen „haben Sie mal Feuer“ gefrage von Kindern, die bestimmt noch vor einem halben Jahr in der Kita „kannst Du mir mal die Schuhe binden“ gefragt haben.
Bei meinem Anblick entfährt dem Ticketkontrolleur ein: „Daß die zum Sterben jetzt schon hierher kommen“. Es ist einfach scheiße, wenn man mit seiner Anwesenheit den Altersschnitt einer Veranstaltung um 15 Jahre hebt.

Und dann stehst du als 45 jähriger in der 5. Reihe, hörst dich durch 3 (in Worten D R E I) Vorgruppen, überlegst dir schon jetzt, in wie vielen Tagen das Klingeln in den Ohren wieder nach läßt, welche Frequenzbereiche und Amplituden Du in Zukunft nicht mehr hören wirst. Du bist umgeben von kiffenden, pogenden langhaarigen, schwarz gekleideten und mit ersten Tattoos versehenen Bombenlegern und Soziopathen, von denen du fast 90 Prozent gezeugt und 99 Prozent 5 Minuten nach der Geburt wieder erschlagen haben könntest.
Du wünscht Dich an einen gemütlichen und behaglichen Ort wie Kunduz oder Guantanamo. Du erklärst dem Kindchen neben dir, daß das von den jeweiligen Menschen am Mikrofon zum hunderttausendsten mal geschriehene Wort „Fuck“ nicht ein Füllwort ähnlich dem bei uns verwendeten „äh“ ist und sparst Dir dann aber die Bedeutung praktisch zu demonstrieren; auch in Bayern gibt es Gesetze und Staatsanwälte.
Daß Dir Deine Tochter nicht erklären kann was sie da mit abgespreizten Kleinem und Zeigefinger bei sonst geballter Faust wie die anderen Tausend sybolisiert wundert Dich dann natürlich auch nicht mehr.
21.00 Uhr, pünktlich wie die Maurer ist die Hauptgruppe auf der Bühne, Du stellst fest, daß dir schon zum tausendsten mal das Wort “Geil” entfährt, es macht sich eine gewisse Dankbarkeit Dir selbst gegenüber breit. Gute Entscheidung als Alter Sack da hin zu gehen, nein Du bist nicht zu alt für diese Scheiße, Deine Alterskollegen wissen gar nicht was ihnen entgeht

Benny

“Guten Tag, Willkommen bei KFC [kei äf si] mein Name ist Benny, darf ich Ihre Bestellung entgegen nehmen ?”
Hör mal Benny, ich bewundere Dich, Du bist mein Held. Jeden Sonntag Abend stehst Du in dieser zu  Beton und Glas gewordenen Friteusse, liest fleißig Deinen Spruch runter und versuchst freundlich und kompetent jedem noch so undeutlich dahingenuschelten Befehl entgegen zu nehmen. Umgeben von so vielen multikulturellen Kollegen und Kunden, dass New York im Vergleich dazu eine nationale Monokultur darstellt und ich mich nicht mehr traue, das Auto zu verlassen und zum 89 Mal die Türverriegelung überprüft habe und inständig darauf hoffe, daß nicht ausgerechnet jetzt der Motor stehen bleibt, Du behältst den Überblick.
Und wie beim Training zum ???  (da gabs bestimmt ne tollere, vermutlich leicht amerikanisch angehauchte Bezeichnung für “Mann an der Sprechanlage”) gelernt, schaffst Du es mit gezieltem nachfragen mich dazu zu bewegen mich mit Kalorien einzudecken, die einem ausgewachsenen Kodiak Bären reichen würden um Winterschlaf von Anfang August bis Mitte Juni zu halten.
Gerne lasse ich mir von Dir noch einen Zinger, Twister, Wrap oder Salat aufschwatzen, nicht zu vergessen die Pommes oder den halben Maiskolben für nur einen Euro fünfzig mehr. Und Benny sag nochmal coleslaw,  ja ich hätte auch gern den Krautsalat gegessen, wollt mich aber beim Aussprechen nicht blamieren.
Nein Benny, mir geht es bei dem Menü gar nicht um das Getränk, ich freue mich nur jedes Mal, wenn du mich bei meiner (nicht Coca Cola sondern nur)  Cola Bestellung mit “darfs auch eine Pepsi sein” erziehst, wenn Du, Dein Arbeitgeber und Euer Sponsor das noch 98 Jahre machen, werden die doch noch auf ein Marktanteil von 23% bei koffeinhaltiger Limonade kommen.
Danke Benny, für Deine Ruhe, Dein devotes Verhalten, Danke daß Du mir noch nie entgegen gebrüllt hast: “Sauf doch, was Du willst, vorne an der Tanke gibts Alk ohne Ende, den Maiskolben kannst Du dir in den Arsch schieben, Deiner Pickelfresse tät es gut, wenn Du mal 75 Jahre auf fettige Hähnchenfragmente verzichten würdest und ein schönen Tod noch falls man sich hoffentlich nie wieder sieht.”
Danke, Du bist mein Held, weiterhin viel Spass bei Deiner Ausbildung zum Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie.
it’s finger lickin’ good

Freitag, 11. Mai 2012

vertickt

Meine abgelaufene Versicherten Karte, meine Gesundheitskarte also mein AOK-Kärtle habe ich vertickt. Recycling at it’s best. Die Plastikkarte landet nicht im Müll sondern wird fleißig weiter benutzt. Einen Zwanziger gab’s dafür. Ein Zwanziger, viel Geld für einen Fünftklässler. Ihm war es das wert, kann er sich doch jetzt dank des eingebauten Gesundheitschips am Zigaretten Automat als volljährig legitimieren.

Dienstag, 8. Mai 2012

abgesehen

2012-04-28 038…davon, ob die Umwelt mit der Einführung der Umweltzonen in Städten besser wird, wieso dann schon wieder eine Ausnahmegenehmigung ?

kennt

Zu Gast bei SWR1 Leute Ottfried Fischer. Nuschelt und stammelt so vor sich hin. Stuttgart sollte geflutet werden bis zum Vincent Klink. Den kennt er.

Kursaal

2011-04-17 179

…genauer, der Kurpark des Kursaals in Bad Cannstatt, schöner Blick auf Cannstatt. Manche scheinen dafür keinen Blick zu haben.

…wird….mit einer Säure…oder Zitronensaft…erhitzt und danach durch einen Filter aufgezogen…

Sonntag, 6. Mai 2012

Eintritt

…frei. Freien Eintritt in die Staatsgalerie in Stuttgart gibt’s mittwochs und sonntags. Wieso mir das auf- oder eingefallen ist ? Schaut mal auf die Menschenschlange vor dem Gebäude sonntagmorgens kurz vor zehn.
Schwaben.

Konfirmation

Frei entschieden sich konfirmieren zu lassen hatte er sich. Er war bis dahin nicht einmal getauft. Ich bin konfirmiert habe aber vor fünfunddreißig Jahren wohl eher dem Gruppendruck und der Aussicht auf Geschenke nachgegeben als mir groß Gedanken zu machen. Seit langem mal wieder bin ich in einer Kirche. Schade dass es regnerisch und kalt ist.

Heute bin ich Beobachter, bin fast vollständig unbeteiligt, hinten in der letzten Reihe. Es ist ein Ritual. Anderthalb Stunden wird jetzt nach Regeln gehandelt, die ich schon mitgemacht habe. Die Orgel spielt, es holpert, kein fröhlich fliesendes Stück. Der Pfarrer zieht mit den Konfirmanten in die Kirche ein. Die Gemeinde erhebt sich. Man erkennt, dass nur wenige regelässige Kirchgänger im Publikum sind. Man weiß nicht, wann man sich setzten soll, kennt die Lieder nicht, singt kaum mit.

Samstag, 5. Mai 2012

All Inclusive !

…heißt das Programm von Kaya Yanar. Meine Frau hatte sich um Karten gekümmert. Sie konnte nicht wissen, dass ich mir “nie wieder Hohenstaufenhalle” geschworen hatte. 1996 die Ärzte – vom ganzen Konzert damals keine Wort verstanden. Die Halle hat Echos und Reflexionen, dass es im wahrsten Sinne kracht. Dass das Ding jetzt EWS Arena heißt ändert an der Scheiß Akustik nix.
Unnummerierte Plätze wir wollen zur Hallenöffnung da sein, schaffen es auch fast. Die beiden Parkplätze an der Halle sind zwar kostenlos aber voll. Wir parken im Wohngebiet in der Nähe. Zwei riesige Menschen- Warteschlangen vor den Eingängen. Zum Glück hält das Wetter. Einlasskontrolle von einem Milchbubi, der im Jackett mit grüner Krawatte steckt. Er will nur in die Handtasche meiner Frau schauen, ich könnte meinen Bombengürtel behalten, allerdings kein Getränk. Diese stapeln sich am Tisch beim Eingang – keine Getränke, keine Regenschirme mitbringen. Wieso wir Besucher uns dies gefallen lassen ?
Die nächste Schlange an den Verpflegungsständen. Vier oder fünf davon gibt es, Fleischkäs, Wurst- oder Käsewecken und Getränke an einer Stelle gut. Schlecht, dass die Deppenfamilie vor mir als sie an der Reihe ist erst mal überlegt, was sie eigentlich wollen. Dazu wäre in der Viertelstunde anstehen bestimmt auch Zeit gewesen. Deppen wie Überall.
Sowieso das Publikum, mehr die Leute, die mit dir im Flieger zum Ballermann sitzen, weniger die Toskanagänger, mehr die Krawall Fernseh Zuschauer als die Vernissage Geher, mehr die Floischkäs- als die Demeter Esser. Multikulti mit einem deutlich erkennbaren Türken Anteil; wen wundert’s ?
Wieso nicht mal Comedy, wieso immer nur Kabarett ? Diesmal also Comedy. Kurz nach acht geht’s los. Es ist kaum zu verstehen, was Herr Yanar von sich gibt. Die Akustik ist so was von bescheiden, wir erzählen uns gegenseitig, was wir gerade verstanden haben. So etwas ist kein Spass. Kaya Yanar erzählt aus seiner Sicht, als deutscher Türke. Nimmt sich der Sprache und Eigenheiten der anderen Europäer an. Ja es geht fast ausschließlich um die kulturellen und sprachlichen Eigenheiten der Anderen. Wir als Deutsche dürften es eventuell nicht so deutlich aussprechen.
Nach der Pause geht’s dann weltweit über nationale Eigenheiten – ganz nett, wenn man es einmal hört, nicht so genial, dass man es sich wiederholt geben müsste.

Lounge

2012-05-05 12.27.36

…als [laʊndʒ] wird ja neuerdings gerne mal ein exklusiver Wartebereich oder auch eine ruhige exklusive Bar bezeichnet. Diesen Eindruck macht das

2010 to go in Stuttgart.

Ja man hat den Eindruck, man könne hier mal kurz einen Imbiss nehmen ohne dass die Klamotten gleich nach solch einem riechen müssen. Die edle Alternative zum Brunnenwirt auf der anderen Seite nach der Unterführung.

Mit original Hamburger Riesencurrywurst wird geworben. Ich versuch es lieber mit der Oberländer als Curry. Da ich hier esse kann ich nach der Bestellung Platz nehmen, das Essen wird von der überaus freundlichen Bedienung gebracht. Nobel auf Porzellan serviert, die Wurststücke mit Currysauce übergossen, dazu ein Brötchen. Ich nehme das Besteck und probiere. Es schmeckt, hat aber mit einer Currywurst nichts zu tun.

Am ehesten erinnert mich das Ganze an einen Asia-Imbiss, die Soße zu süß, viel zu süß. Schärfe ist auch zu spüren, kommt aber erst im Abgang zu tragen und kann sich nicht durch diese Süße durchsetzen. Eine Sauce ohne Honig, auf Ketchup Basis wäre mir lieber gewesen. Den Wurststückchen fehlt das letzte Quantum Biss, sie  sind leicht teigig.Das Brötchen ist knackig ohne zu gut oder zu gesund zu schmecken so muss es sein. 2,70 möchte die Dame von mir – dafür bekomme ich bei der amerikanischen Kaffee Kette weniger.

Fazit:
Ich hatte etwas gegessen, das sie Currywurst nannten. Dieses Etwas war gar nicht mal schlecht, hat aber mit der Wurst nichts gemein. Dazu das coole bis sterile Ambiente, das mir dann auch zu schnieke war. Da lob ich mir eine richtige Wurst, aus einer leicht versifften Bude, das ist ehrlicher.

waren

…wir letztes Jahr noch Basketball Champion. Besser NBA Champion, Champion der National Basketball Association. Wir, die Bild Zeitung, die Medien und ich. Mit den Mavs, den Dallas Mavericks waren wir amerikanischer Basketball Champion, mit den Mavs und dem Deutschen Dirk Nowitzki. Jede und Jeder sprachen von Nowitzki, gaben damit an, dass   W i r   und dessen Verein amerikanischer Meister wurden.

Kaum einer der Mitmeister wusste, wie viele Spieler so eine Basketball Mannschaft hat, gegen wen das best of seven Finale stattfand. Ne, so hurra mäßig hat man halt mitgejubelt.

Und heute, was ist mit den Mavericks, was ist mit Nowitzki ? Sind die ins Finale gekommen, haben die eventuell schon gewonnen, wenn ja, gegen wen ?

Freitag, 4. Mai 2012

konservativ

…ist meine Einstellung zu vielen Dingen. Bewahrend, erhaltend oft Neuem gegenüber nicht so sehr aufgeschlossen und was der Bauer nicht kennt… . Mit vielen Dingen und Handlungen bin ich nicht groß geworden, die haben bei mir einfach keine Tradition. Halloween, Junggesellenabschied, Valentienstag und natürlich die Liebesschlösser die man neuerdings an manchen Brückengeländern sieht. Symbol für ewige Verbundenheit, das Schloss am Geländer, den Schlüssel in den Fluß geworfen. Nicht die größte Spinnerei seit der Rockmusik, für die sie mein Vater hält, aber halt nicht meine Tradition.

Am Max-Eyth-Steg hängen auch ein paar der Liebesschlösser am Geländer. Nicht massig, wie in anderen Städten sondern vereinzelt. So groß scheint die Tradition hier nicht zu sein. Ein paar Dinge sind mir trotzdem aufgefallen:

2012-05-02 028

Ein (flotter) Dreier ?

 

 

 

 

Donnerstag, 3. Mai 2012

Markttransparenzstelle

…dieses Wort hat der Vietkong, unser liberaler Wirtschaftsminister ausgespuckt.

Woher kommt dieser Hang, sich auf Teufels Gewalt lächerlich zu machen, haben manche Menschen gar keine Hemmungen ihre Unfähigkeit öffentlich zu proklamieren ? Gut, der Stammtisch, die Bild-Zeitung und ich schimpfen ja schon lange über die Benzinpreisabzocke, fordern die Politik zum handeln und haben selbst auch keine Lösung.

Markttransparenzstelle oder wie auch schon geschrieben wird: Benzin-Polizei. Angesiedelt beim Bundeskartellamt, das noch vor einem Jahr bei der Veröffentlichung der Sektorstudie erklärt hatte, dass es gegen das Oligopol der Fünf nichts machen kann. Wenn ich die Presseerklärung richtig gelesen und verstanden habe dann wird jetzt alles besser. Ich zitiere jetzt mal ein bisschen:

Durch die Erhebung der Ein- und Verkaufspreise für Benzin und Diesel wird die Markttransparenzstelle dazu beitragen, dass die Preisbildung durchsichtiger wird und die Kartellbehörden eine verbesserte Datengrundlage erhalten. Damit können die Kartellbehörden Anhaltspunkte für etwaige Verstöße besser finden sowie missbräuchliches Verhalten der großen Mineralölkonzerne leichter aufdecken und verfolgen.

Als Bundeswirtschaftsminister geht es mir selbstverständlich auch darum, die Wirtschaft möglichst vor unnötigen bürokratischen Mehrbelastungen zu bewahren. Das haben wir im Gesetzentwurf berücksichtigt.
...
Die Markttransparenzstelle kann genau vorgeben, in welcher Form die Preisangaben gemacht werden müssen. Für die Eingabe der Angaben soll eine Internetplattform eingerichtet werden. Unnötige bürokratische Mehrbelastungen der Wirtschaft durch die Preismeldepflicht entstehen nicht. Große Tankstellen müssen ihre Preise schon heute an die Konzernzentralen melden. Für sie entsteht daher kein Mehraufwand. Kleine und mittlere Unternehmen können von der Meldepflicht im Kraftstoffbereich ausgenommen werden. Die wöchentlich zu meldenden Daten sind nur für die Behörden bestimmt und sollen nicht veröffentlicht werden.

- Zitat Ende

da frag ich mich doch:

  • Was jetzt ? Nur ein Fahndungsinstrument, ein Instrument um Missbrauch besser zu verfolgen.
  • …vor bürokratischen Mehrbelastungen zu bewahren… was nimmt der ? Wenn die Unternehmen die Daten regelmäßig und umfassend wöchentlich melden müssen, wieso soll das keine Mehrbelastung sein ? Und ich bin mir sicher, dass da nochmal 2 Cent Meldeabgabe von den Konzernen auf die Verbraucher abgewälzt werden.
  • Webaffin, webaffin wie die Ilse A., eine Internetplattform einrichten, Kartellamt 2.0 sozusagen, wunderbar. Die Daten sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, heißt dann auch, dass wenn dann das Kartellamt mal was findet und eingreift, dass das deutlich zeitverzögert stattfindet, die Strafe, falls dann eine verhängt wird dem Staat und nicht den Verbrauchern zugute kommt.
  • Kleine und mittlere Unternehmen sind können ausgenommen werden, will man doch nur die großen Fünf dran bekommen. – Unterscheiden sich die “Freien Tankstellen” von den Marken wirklich so eklatant ? Beträgt der prozentuale Preisunterschied so viel ? – Ich frag ja nur.
  • Vielleicht will der gute Phillip (ratlos) Rössler aber auch nur ein Jobwunder schaffen, indem er für sein Wort- Verwaltungs- und Bürokratiemonster ein paar tausend Beamte einstellen muss.

Im besten Falle kann man die Aktion noch mit blindem Aktionismus begründen. Überlegt scheint alles nicht zu sein. Was macht der jetzt Stress, er und seine Parteifreunde, wissen doch, dass sie ab 2013 ein Fall für den freien Arbeitsmarkt sind, dass sie dann wieder richtig arbeiten müssen.

Solltet Ihr eine stabile Magenschleimhaut und eine zenartige innere Ruhe besitzen könnt ihr auch hier den Gesetzesentwurf lesen

Mittwoch, 2. Mai 2012

der Schrei

…Edvard Munchs Bild wird heute bei Sotheby’s in New York versteigert. Ihr wisst vielleicht, tiefliegende Augen, ein aufgerissener Mund, die Ohren mit den Händen zu gehalten. Wenn Ihr Euch schon immer gefragt habt, an wen oder was Euch die Maske aus Scream erinnert…

Falls Ihr ernsthaft interessiert seid solltet ihr ein Minimum von 80 Millionen übrig haben, eventuell auch ein bisschen mehr.

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Nachtrag:

119.900.000 wurden es. Neuer Rekord für ein Bild bei einer öffentlichen Versteigerung

Dienstag, 1. Mai 2012

Öffnungszeit

2012-04-29 028 (2)

PFALAHO

2012-05-01 12.32.28…die Pfadfinder Lager Hocketse der Oeffinger Pfadfinder. Tradition seit was weiß ich wie vielen Jahren. Veranstaltet beim Spielplatz am Hartwald in Oeffingen. Erster Mai, sonniges trockenes Wetter, die Gattin und ich sind schon seit acht unterwegs. Wir hatten Lust auf Gegrilltes.

Ich bin ja nicht so der Mensch, der sich unter anderen Menschen wohl fühlt, außerdem trinke ich keinen Alkohol, somit bin ich auf solchen Veranstaltungen eher nicht zu treffen. Heute war dann aber mal wieder eine Ausnahme.