Dienstag, 1. Mai 2012

PFALAHO

2012-05-01 12.32.28…die Pfadfinder Lager Hocketse der Oeffinger Pfadfinder. Tradition seit was weiß ich wie vielen Jahren. Veranstaltet beim Spielplatz am Hartwald in Oeffingen. Erster Mai, sonniges trockenes Wetter, die Gattin und ich sind schon seit acht unterwegs. Wir hatten Lust auf Gegrilltes.

Ich bin ja nicht so der Mensch, der sich unter anderen Menschen wohl fühlt, außerdem trinke ich keinen Alkohol, somit bin ich auf solchen Veranstaltungen eher nicht zu treffen. Heute war dann aber mal wieder eine Ausnahme.

Die Veranstaltung scheint ein erfolgreicher Selbstläufer zu sein, wie sonst ist es zu erklären, dass keinerlei Schilder auf den Veranstaltungsort hinweisen - oder vertrauen die heutigen Pfadfinder auch auf GPS ? Vielleicht hat aber auch hier ganz normal ein Generationswechsel stattgefunden, die Veranstaltung ist jedenfalls nicht mehr die, die ich in Erinnerung habe. 

Dixi Klos, eine Bühne, Biertische und Bänke, ein paar Zelte sind aufgebaut. Toll, dass es noch Menschen gibt, die ihre Freizeit für solch eine Veranstaltung opfern. Dieses Jahr werden die Pfadfinder dafür mit schönem Wetter belohnt.

Ist es schon immer so gewesen, frag ich mich, als ich die Schlange an der Kasse sehe ? Kaum Bewegung in der Reihe der Wartenden, es geht nix voran. Der Einsatz einer elektrischen Registrierkasse zur Bon Erstellung braucht seine Zeit. Früher als es die Rollen mit den Bons gab ging’s schneller, so scheint es mir. Noch im Warten kommen zwei People mit einer zusätzlichen Kasse um die Ecke, so haben wir schon nach einer Viertelstunde unsere Marken.

Die Essensausgabe ist aufgeteilt, Wurst + Steak, Pommes + Wilde Kartoffeln, Getränke + Pfandrückgabe. Wir teilen uns auf, Sylvia holt Steak und Currywurst, ich steh für Pommes an. In mir verfestigt sich der Gedanke, das das P von PFALAHO für Planlosigkeit steht. Das ist ein großes Laienschauspiel hier, viel guter Wille, viel Engagement aber gut und schnell ist etwas anderes.

Die lieben Pfadfindermütter bedienen drei Fritteusen, jeweils mit doppelten Körben. Will hier noch jemand Wilde Kartoffeln ? Klar, dass das permanent in die Warteschlange hinein gefragt wird. Stapeln sich doch diese in der bereitgestellten Schüssel. Nein, die Leute hier stehen für Pommes an, wieso die jetzt nicht auch noch zusätzlich in der “Kartoffeln” Fritteuse  oder in der anscheinend im Standbye Betrieb befindlichen dritten Fritteuse gefertigt werden ist mir ein Rätsel. So habe ich die Zeit und werde langsam genervt.

Eine der drei Ex Pfadfinderinnen hinter der Theke, nimmt schließlich einen Korb fertiger Pommes und schmeißt diese in die bereitstehende Schüssel. Hängt den Korb zurück über das Fett. Schnappt sich den Salzstreuer, salzt die Dinger. Jetzt noch die Schüssel schwenken, dass sich das Salz verteilt. Dann noch vier Portionen auf vier Schälchen verteilt. Die beiden anderen Mädels beobachten die Szene. Kaum ist die Schüssel leer, kommen sie auf die Idee den Korb wieder mit Pommes Rohlingen zu füllen und im Fett zu versenken.

Ich lauf gleich Amok.Nur die Tatsache, dass Sylvi an ihrer Schlange ähnliche Probleme, ähnliche Abfertigungsgeschwindigkeit hat läßt mich warten. Eine weitere Viertelstunde später haben wir unser Essen. Günstig war’s, geschmeckt hat’s auch. Unseren Müll würden wir gerne wegräumen. Leider gibt es die Abfalleimer nur bei der Schlange an der Essensausgabe. Jungpfadfinder die die Tische saubermachen könnten sind auch nicht zu sehen. So laufen wir halt wie die Sau vom Trog

Nochmal, ich finde es gut und schön, dass es solche Veranstaltungen gibt. Gönne den Organisatoren das Geld, das sie damit hoffentlich erwirtschaften. Habe in Masen Verständnis dafür, das es nicht hundertprozentig fluppt, wenn man alles mit Laien beschreitet. Fände es auf der anderen Seite schön, wenn man nach 33 Jahren (jetzt hab ich’s doch gegoogelt) die Sache mal in den Griff bekommen würde.

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