Donnerstag, 31. Oktober 2013

Remstal Höhenweg Mögglingen Schwäbisch Gmünd

um 5:42 Uhr fährt der Regionalexpress 19401 von Waiblingen nach Mögglingen. Klar könnt ihr jetzt meinen Geisteszustand anzweifeln, im Urlaub um 5:42 Uhr im Zug zu sitzen, Himmel wann muss man den dafür aufstehen ? - genau, ich bin es gewöhnt. Ankunft in Mögglingen übrigens 6:37 Uhr - falls ihr es wissen wolltet.

2013-10-31 004

Ein paar hundert Meter vom Bahnhof zu der Stelle, an der ich gestern den Höhenweg verlassen habe. Das Kaff schläft noch, Reiff ist auf den Autoscheiben. Drüben war gestern noch der Balkonraucher zu sehen, vermutlich pennt das Rentnerlein noch.

Kurz vor 7:00 Uhr kratzt ein Mann seinen Audi A6 Kombi frei. Ein Einfamilienhaus und keine Garage ? Oder steht da die Karre der Frau ? Wenn er schon fast 50.000 € für die Mühle ausgibt und Laternenparker ist, wieso hat er keine Standheizung ? Sein Problem.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Remstal Höhenweg Heubach Mögglingen

2013-10-30 007Schon die Anfahrt war heute besonders lange. Zug bis Gmünd, ist klar, dann mit dem Bus bis Heubach. Stadthalle meine Haltestelle. Noch ein paar Meter durch den Ort, dann vorm Triumph links den Berg hoch.

Heute gleich die Tokyo Tapes, von den Scorpions. Dieses Doppelalbum hat mich geprägt, der verhasste Klassenlehrer in der 8. hatte es angesprochen, “na wieder keine Hausaufgaben gemacht, weil man den ganzen Tag Tokyo Tapes gehört hat ?” noch am gleichen Tag hab ich mir das Album geholt.

Verdammt steil geht es den Berg hoch, die Rosenstein Ruine sieht man ab und zu durch die Bäume. Es wird ein schöner Tag werden, bin ich mir sicher.  Seit ein paar hundert Jahre sind die Steine da oben schon so aufgeschichtet, dass es eine Burg ergibt. “we’ll burn the sky” - Junge, Junge das Lied ist heute noch so geil.

 

Montag, 28. Oktober 2013

Remstal Höhenweg Strassdorf - Heubach

2013-10-28 037Ich wollt einfach auch mal weiter kommen, mal wieder einen Schritt, das Projekt Remstal Höhenweg zu einem Ende zu bringen.

Urlaub habe ich gerade (schon wieder) mit S-Bahn Fellbach Schorndorf, dann Regionalexpress bis Schwäbisch Gmünd. Anschließend Stadtbus Nummer 4 bis Ortseingang Schwäbisch Gmünd Strassdorf. Soweit war ich damals gekommen.

 

Probleme mit meinen Handys, richtig Mehrzahl. Smartphones, keine Handys - trotzdem Mehrzahl. Mein Galaxy zickt mit dem GPS Empfang, verliert immer wieder den Standort. Das Galaxy, das ich von Lilo übernommen habe wähn sich vermutlich noch in Korea. Ich bin angepisst. Mein ‘altes’ 3 Jahre altes Base Handy besitzt einen GPS Empfang, daran würden sich Cruise MIssles freuen, oder natürlich Drohnen, das ist aber ein anderes Thema. Leider zeigt mir mein Base Handy nicht die Remstal Höhenweg Route an. Ich dreh gleich wieder um. Nach dem zweiten Reboot wird es dann aber.....zum Glück.

2013-10-28 038Schwäbisch Gmünd Strassdorf. Hinterm REWE raus auf die Felder, ja hier werden Lebensmittel produziert, liebe Hundehalter lassen sie ihre Kötter nicht auf den Acker scheissen. Das Schild formuliert es ein wenig diplomatischer. Die Hunde und seinen Besitzer stört es nicht - auch nicht Montag morgens kurz nach sieben.

Mich stört nicht, dass ich mir am Samstag Ohrhörer gekauft habe. Die Wanderung beginnt mit dem Brandenburgischen Konzert Nr. 2 F-Dur Allegro.

Und nein, bei näherer Betrachtung zeigt die Skulptur nicht ihr Gemächt, es sei die Daphne. Ja auch Schwäbisch Gmünd hat einen Skulpturenweg, ich bewundere unbekannterweise denjenigen, der das den ganzen Remsgemeinden aufgeschwatzt hat.... vielleicht war es auch eine Drückerkolonne, wolle Zeitschriftenabo / Wachturm / Staubsauger / Gutscheinbuch / oder aber Skulpturenweg ?

Toccata und Fuge in D-Moll in der Zwischenzeit, der Johann Sebastian war schon auch eher ein Großer. Ungarische Tänze Nr. 5 g-moll beschwingt und mit schnellem Schritt dank Brahms. Den Feldweg verlassen, am Feldrand entlang, eine Lücke in der Hecke. Ich stolpre weiter durch das Gestrüpp. Die Vermutung täuscht nicht, ich bin nicht mehr auf dem Richtigen Weg, sagt mein Handynavi. Da bei der Lücke hätte ich. ARSCHLÖCHER ! Ist es denn so schwer den Weg ordentlich zu beschriften ? Dieser Gmünder Abschnitt kotzt mich jetzt schon wieder an.

2013-10-28 041Schrebergärten auf meinem Weg von der Höhe runter ins Täle. Es ist so typisch, dieses Schdiggle diese selbst gezimmerte Hütte, diese irgendwo weggefundenen oder von einem Bekannten der einen Bekannten, der im Geschäft schweißen kann ‘jo zwoi Kischda Hofbrei alloi firs Derle’ - zwei Kisten Hofbräu Bier nur für das Gartentörchen -  ja und dieses Gardadörle ist wichtig, ermöglicht es dem Schdiggles und Joreswaaga Besitzer doch seinen Jahreswagen auch auf der Parzelle zu parken. Dafür verzichtet man gerne auf ein paar Kilo Gurken und Tomaten.

Eine Schaukel hat er aufgehängt, extra. Dann können die Kinder mal mit dem Enkele. Und auch Zucchini mitnehmen grad dieses Jahr gibt es doch so viele... Aber wie wir früher nicht raus ins Schdiggle sind, weil es keine Rutsche - und es gab nie eine Rutsche - heute gehn die Kinder nicht raus, weil Opa kein WLAN hat. So isch na au wieder.

Wie aus einem schlechten Horrorfilm schwingt die Schaukel im Wind

 

2013-10-28 047Es geht bergab. Steil bergab. Mit meiner Laune auch, jeder Meter den ich jetzt steil runter gehe muss ich nachher sicher wieder doppelt hoch. Wie der Pfeffer von Stetten bin ich deshalb traurig den Berg runter zu gehen weil ich weiß dass ich nachher hoch muss.

Musik für alte Säcke ist angesagt, Crosby Stills Nash and Young - Four Way Street. Vor exact 30 Jahren war das meine Lieblingscassette auf dem Weg zum Bund auf dem Weg in die Kaserne in Günzburg. Bin auch heute dankbar und froh, dass ich die damalige frustinduzierte Raserei überlebt habe. Fourty Nine Reasons...

2013-10-28 048Gmünd unten dann. Der Friedhof bleibt links liegen der Weg führt - der Weg führt wie zu erwarten war gleich wieder den Berg hoch. Irgendwie wie zu erwarten auch das Haus an dem ich vorbei komme. Der aktuelle Wagen des Besitzers ein mittelalter Daimler Kombi, das Haus sicher in eigenleistung selbst am richten. Selbst aber sicher auch schon jahrelang selbst am richten und wie man so ein Haus verputzt weiss der Eigenleister sicher auch nicht.

Und so verbringt man mal ein halbes Leben auf einer Baustelle, die man in Eigenleistung... wenn er mal mit dem Haus fertig ist wird er sich dann bestimmt auch um das silberne Käfer Cabrio kümmern, das jetzt vorm Haus mit eingerissenem Verdeck vor sich hin rostet und verottet.

 

Meine heutige Wanderung wird somit hier in Heubach enden. Hunger hab ich. Bei der Volksbank sind zwei junge Frauen draussen und machen Mittag. Meine Frage, wo es hier einen Imbiss, möglichst eine Würstlesbude, kein Döner ! gibt können sie auch nicht beantworten, sie wüsten nichts, vielleicht unten an der Hauptstrasse beim Metzger, der hat einen heiße Theke.

Ich laufe die Hauptstrasse runter. Gegenüber der Stadthalle sitzen ein paar Leutchen draussen, klaro heute ist ja warm. Ich geh in die Metzgerei. Die Madame hinter der heißen Theke scheint aus dem ExJugoslawien zu stammen, ein Restdialekt ist jedenfalls vorhanden.

Eine normale Currywurst mit Brötchen - eine mal ganz neue Bestellung für mich.

Ich kann keine Wurst auf der Grillplatte erkennen, kein Problem für die Grillfee. Sie zaubert von irgendwo her eine lange schmale, weisse Wurst und versenkt diese in der FRITEUSSE. Ich bekomme Herzrhytmusstörungen. Fritteuse geht gar nicht denke ich immer wieder. Ich bin gespannt und setz mich schon mal an ein Tischchen. Der Bus nach Schwäbisch Gmünd fährt gerade ab. Da sollte ich jetzt eigentlich drin sitzen.

2013-10-28 12.37.41Ein paar Minuten später fischt die Lebensmittelvernichterin die Wurst aus dem heissen Fetttrog, packt das Ding in den Schnitzler, die Rädchen in eine Porzellanschale, klopft linkisch Pulver drüber. “Danke, und ein Cola bitte” - das Cola darf ich mir aus dem Verkaufsraum holen und eine Gabel hat es hier.

Ich versuche die Situation mit einem Plastikstupfer zu retten. Schön voll ist die Schüssel ja, reichlich ist es ja. Der Wecken mach einen guten Eindruck, nicht zu rösch, nicht zu lätschad. Ich probier die Wurst. Schön warm ohne heiß zu sein, das Ketchup hat Raumtemperatur, perfekt. Was mir fehlt um meine Vorurteile zu bestätigen wäre ein penetranter Geschmack von ranzigem Fett. Fehlt komplett aber mir auch nicht richtig. Prima. Die Wurst im Biss völlig ok. Gar nicht schlecht, das ganze.

 

 


Remstalhöhenweg Strassdorf - Heubach auf einer größeren Karte anzeigen

Sonntag, 27. Oktober 2013

Midlife Crisis

sei aber auch wenn man die Leiter erklommen hat und feststellt, dass sie an der falschen Wand steht

- keine Ahnung von wem der Spruch ist, hab es letzthin irgendwo gelesen, nett trotzdem

Sonntag, 20. Oktober 2013

burnout

mit der Schwiegermutter nochmal auf der Mainau gewesen, ein schöner Herbsttag. Eine ältere Dame (älter als wir, wenig jünger als die Schwiegermutter) kehrt ein kleines Stückchen Weg.

Man kommt ins Gespräch, arbeiten müssen wo andere Ferien haben versus arbeiten dürfen wo andere auch ihre Freude haben und noch dafür gut und gerecht bezahlt werden. Die Frau macht einen ausgeglichenen Eindruck. Nein, sie habe ja früher auch etwas anderes gemacht, dann konnte sie nicht mehr.

“Noi börnaud däd i ‘s ned nenna, i ha eifach reschdlos gnuag ghet”

 

toll gesagt

Freitag, 18. Oktober 2013

kritische Masse

heute wieder, in Fellbach gewesen beim Einzelhänder, im guten Fachgeschäft. Ich suche Kuverts für Einladungskarten, eine Seniorin möchte Lotto spielen. Die 3 ! Angestelltinnen im Laden sind mit sich selbst vor einem Regal beschäftigt und sprechen miteinander.

Die Seniorin und ich warten geduldig an der Kasse.

Szenenwechsel:

beim Bäcker meines Vertrauens im Industriegebiet in Oeffingen. Der Laden ist knallvoll, eine Angestellte arbeitet flink die Kunden ab und ich bin ratzfatz wieder draussen.

Oder aber Schlimmstenfalls, 5 Backwarenfachverkäuferinnen werkeln hinter der Theke, kehren, schwätzen, richten Kaffee, schwätzen, bestücken den Ofen, schwätzen, telefonieren, schwätzen und der andere Kunde und ich warten... geduldig.

 

und somit glaube ich, dass die kritische Masse für Kundenservice erreicht ist, wenn beim Verhältnis Kunden zu Service die Service Anzahl überwiegt

Sonntag, 13. Oktober 2013

die schicke Currywurst

Lampes-Reich, die schicke Currywurst in Augsburg.

Hoch anzurechnen ist Meister Lampe (hohoho - wie in der Fabel für Hase) auf ein Deppenapostroph verzichtet - ein erster Eindruck. Im ersten Eindruck, ist der Laden schick, nicht mondän aber deutlich schicker, als die Würstlesbuden, die man sonst schon zu Gesicht bekommen hat. Es sieht so aus, dass man sich diesem ‘och, ich ess auch mal gerne ne Currywurst’ Trend angeschlossen hat.

2013-10-12 16.22.53Die Auswahl ist groß, die Grillplatte leer, muß ich verwundert feststellen. Nachdem ich die überm Grill hängende Karte studiert hatte habe ich mich für eine - oh Wunder - weiße, nackte Wurst entschieden.

Der Bräter muss alle Türen seiner Vorratsschränke öffnen um dann in der letzten Ecke einen verschweißten Pack meiner Bestellung zu finden. Er brät die Wurst ganz frisch - ich bin gespannt. 2,80€ erst die Kohle dann die Ware. Nun gut.

Die Wurst aus dem Beutel auf die Grillplatte, etwas Öl drüber und gib ihm. Ich warte betrachte das Ambiente, nett dekoriert die Wände, schön die hohen Tische und Hocker , es fehlt der 45” Flat - nicht schlimm.

10 Minuten später scheint die Wurst ihren Reifegrad erreicht zu haben. Sie verschwindet im Vertikalhäcksler, Soße drüber, ein Bisschen Pulver klopfen und Wecken auf die Schale.

Natürlich ist es eine große Schale, andererseits ist es trotzdem so, dass die Wurst ein Bisschen mickrig ist. Für mich persönlich ist die Wurst einfach zu schlank, sie sollte etwas dicker sein, ein wenig fehlt es auch am Biß sie ist leicht (ganz leicht) breiig. Ich habe normale Sauce gewählt es scheint normales Ketchup zu sein, etwas fruchtsauer und süß.

Das Currypulver versagt. Es bringt nur ein paar Farbtupfer, geschmacklich ist es nicht wahrnehmbar. Das Brötchen wirkt wie ein Aufbackwecken, ist aber gut.

Alles in allem war die ganze Sache einfach - wie soll man sagen - war einfach ‘leis’

Jetzt

Nein, nicht jetzt, sondern gestern Abend wir waren in Landsberg am Lech, schön dort, schönes Abendessen mit Schweinshaxe und Schweinebraten.

‘Jetzt’ heißt das neue Programm von Urban Priol . Im Augenblick keine Regierung, an der er sich abarbeiten kann. Wobei er wäre nicht er, wenn er nicht auch wieder tagesaktuelle Dinge auf das Tableau bringen würde.

Das Publikum, ist auch so ne Sache. Wo verdammt, sind die Jungen ?!? In Stuttgart spielt tritt Mario Barth auf, seid ihr da - muss das sein ? Nein, wir fünfzigjährigen sind fast noch bei den Youngstern unterm Publikum, wo sind die zwanzig bis vierzig Jährigen ? Für jemanden, der Ende der Siebziger des vergangenen Jahrhunderts sozialisiert wurde ist es schlicht und ergreifend unverständlich, wie wenig Interesse für Kabarett, für Politik bei der nachfolgenden Generation anzutreffen ist.

Vermutlich habe ich es schon erwähnt, Urban Priol Kabarettist, in Landsberg am Lech. Wir waren mal wieder dort. Gespannt, was wird er bringen ? Im Auto hatte ich noch mit Sylvia gesprochen, dieses Tebartz van Elst und der Blitzermarathon werden bestimmt verarbeitet. Eine sichere Wette.

Die Jubelperser der deutschen Presse, von Bild, Welt, Focus, Bunte und mittlerweile auch Spiegel nimmt er auf die Schippe. Uns als Dummfolk, dass aus dem Kanzlerduell nur die belgisch farbene ‘Schlandkette’ in Erinnerung hält. Beschämend.

Ja, es gibt gerade keine neue Regierung, somit macht er sich erst einmal über die bayrische Regierung und deren Windrädchen her. Es sind die einfachen Punkte, die diesen Verein abzuledern - trotzdem schön. Selbst hier lacht dieses bayrische Publikum.

Wobei vielen das Lachen dann doch im Hals stecken bleibt, wagt es Herr Priol, die Flüchtlingsproblematik auf Lampedusa anzusprechen. Bei einem Publikum, das zwar gerne auch mal ins Kabarett geht, gerne auch mal was Kritisches verträgt, aber halt auch denkt, dass das Boot voll und Lampedusa in Italien ist. Da will man nichts hören von Leichen zählen. Ist so (leider).

Besser mit der Stimmung des Publikums wird es dann wieder, wenn er sich mit Steuerrecht, Unterhaltsausgleich oder der vergangenen Regierung auseinandersetzt.

Schlag auf Schlag, dabei auch jeder Schlag ein Treffer schnell vergehen die ersten 1 3/4 Stunden bis zur Pause. Danach habe ich den Eindruck, dass er sich sogar nochmal (rein)steigert. Noch besser, noch analytischer und noch zynischer, wenn er die Märkte, die Finanzwirtschaft aber auch den Deutschen mal ordentlich die Meinung geigt.

Situationen schildert, wo das Lachen jedes mal im Hals stecken bleibt, man am liebsten kotzen würde oder über den bewaffneten Kampf nachdenkt.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Vorbereitung

die Geschichte setze ich mal als bekannt voraus. Der Limburger Bischoff geht verschwenderisch mit Kirchengeldern um und hat einen sehr sehr luxeriösen Lebensstil.

Interessant, wie auf der einen Seite, die katholische Organisation scheinbar aus allen Wolken fällt, andererseits wie hämisch die Öffentlichkeit reagiert.

Wenn ich aber die Zeitungsartikel und die Leserbriefe richtig deute läuft das Ganze dann auf ein ‘nicht zurechnungsfähig’ Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen hinaus.

Schon jetzt lese ich von ‘autistischen Zügen’, ...

die Süddeutsche zitiert den Kölner Stadtanzeiger mit: Den Bischof bezeichnete Schüller als "unfähig, uneinsichtig und offensichtlich krank"

die Süddeutsche selbst zitiert: Auch Jochen Riebel, Mitglied im Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls in Limburg, sagte: "Ich kann es mir nur so erklären, dass der Bischof von Limburg entweder ein raffinierter Betrüger oder krank ist."

die Welt hat die gleichen Quellen, der Tenor ist gleich:

krank

Dienstag, 8. Oktober 2013

Samstag, 5. Oktober 2013

Fragen

Jetzt im Urlaub ist es mir aufgefallen. Wir sind auf Grand Canaria einmal die komplette Küste entlang um die Insel gefahren und einmal quer durch. Die einzige Nutzung der Sonnenenergie war bei einer Appartementsiedlung eine Warmwasseraufbereitung. Wieso verstromen sie hier bei mindestens 350 Sonnentagen im Jahr die Sonne nicht, wieso ist das bei uns auf der schwäbischen Alb so ein tolles Konzept ?

Freitag, 4. Oktober 2013

Datenlimit

 SC20131004-131410mein nicht ganz so leistungsfähiger aber billiger Provider schickt mir in den Urlaub diese SMS. Klar, es war nicht ganz clever das Handy als Thetering-Station fürs Notebook zu benutzen, da sind die ersten 80 MB schon in den ersten 4 Stunden durchgerauscht. Und ich hatte mich schon vorm Urlaub versichert, dass das Kostenlimit auf 59,?? € eingestellt ist.

Angepisst war ich aber trotzdem. Habe dann via Hotel WLAN und Netbook nachgeschaut, was diese *142# denn so bedeuten soll.

 

Und kaum hatte ich da gesehen, was mir mein Provider da vorschlägt war ich mehr als angepisst, seriös ist etwas anderes. Ich zitiere mal wörtlich:

*142# Schaltet das Kostenlimit vollständig aus. Anschließend nutzen Sie mobiles Internet zu den Konditionen Ihres Roaming-Tarifs ohne Kostenschutz.

Toller Vorschlag den ihr mir da mit euren insgesamt 8 SMS macht wirklich clever, nach 3 Tagen 59,—€ verbraten und dann das Limit raus nehmen, macht dann im Monat vermutlich schlapppe 590,--  €.

Nett und fair wäre einfach gewesen, auch auf die anderen Optionen vor allem auf *141*100# (das Limit auf 100€ zu erhöhen) hinzuweisen. Fair, wär das gewesen. Unbenannt

Urlaub: Tag 9

die Abreise. Nach schlecht geschlafener Nacht, erst mal nur Positives. Der Toaster.
SIE HABEN EINEN NEUEN TOASTER das Glück scheint für manche nicht zu fassen sein.

Und das Wetter, kein Wunder war die Terrortochter so von Grand Canaria begeistert, kein Wunder sind so viele von Grand Canaria begeistert. Keine Wolke am Himmel, kein Dunst, tiefblau und mit Ende des Frühstücks steht die Sonne am Himmel. Wir sollten verlängern.

Aber nein, wir müssen ja das Zimmer bis um 12.00 Uhr räumen. Schade, wäre schön gewesen, jetzt bei diesem Wetter noch ein paar Tage dran zu hängen.

Noch immer rotzen und husten sie hier um die Wette, und natürlich kostet die Schachtel Zigaretten hier irgend etwas zwischen 1 und 2 €, ich finds trotzdem widerlich. Und einige der Huster hören sich schon nach Endstadium an.

 

ACHTUNG MIETER Teuerster Winter aller Zeiten kommt !

die Bild-Zeitung weiß selbstverständlich auch heute was, kein Wort zur Regierungsbildung, oder der US-Pleite, In Washington haben Sicherheitsleute eine unbewaffnete Frau getötet. Um diese Zeit habe ich den Pool für mich alleine, die paar dünnen Seiten nehmen die ganzen kognitiven Fähigkeiten meiner Mittouristen in Anspruch, nur einmal geht das Umblättern etwas schneller, auch heute hat der Media-Markt eine Doppelseite Anzeige geschaltet. Wie viele ‘Zeitungs’-Seiten sind das ? 8 ? – die Dichter und Denker auf Urlaub- erschütternd.

Ich versuche noch, mir einen ordentlichen Sonnenbrand zuzulegen, Zuhause berät mich der Apotheker sicher gerne, welche Salbe dagegen hilft.

Jupp ist heute Sieger, Jupp mit den pechschwarzen Haaren und dem silbernen Schnautzer. eine Goldkette am Linken arm, eine über der wollenen Brust.Gold auch die Armbanduhr, nein keine kleine filligrane. Marlboro. Marlboro schon immer, drei Stück hat es trotz dem gedauert. Drei Marlboro lang hat er die Bild-Zeitung gelesen. Jetzt ist er fertig. Er ist heute schnellster Bildzeitung Leser des Tages.

Noch nie, nie, nie in meinem wenig Flieger Touristen Leben habe ich wir schneller mein unser Gepäck abgegeben als heute. Der Bus läßt uns raus, wir nehmen den Koffer, sehen den TUI Schalter und werfen unsere Koffer auf das Band, am meisten Zeit haben wir damit verbraten, unsere Tickets und Pässe raus zu kramen. Dann ist mal wieder Zeit totschlagen auf dem Flughafen angesagt. Einer der Gründe, wieso ich die Urlaubsfliegerei so hasse. Wie zum Hohn scheint jetzt natürlich die Sonne wieder volle Kanne. A riesa Gschicht. Was anziehen, um 12.00 Uhr das Hotelzimmer räumen, bis um 15.00 Uhr auf der Hotelanlage rumgammeln bei 27° C. dann Bus, klimatisierter Flughafen – Flugzeug und nachher bei der Landung in Stuttgart gg. 23.15 Uhr Ortszeit vermutlich fast schon Frost.

Ich entscheide mich für Strümpfe und den hohen Chucks, ne Jeans, für heute nacht in der S-Bahn bestimmt wärmer als die Leinen Hose. Das gute Schiesser Feinripp Unterhemd muss sein, habe ich doch sonst nur T-Shirts eingepackt.

Im Duty – Free nach Alkoholica für die Tochter geschaut. Na ja, ich hab die Preise nicht im Kopf.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Urlaub ? Tag 8

Mittlerweile überlege ich mir ob ich überhaupt noch von Urlaub sprechen soll. Das Wetter, die Wolken kotzen mich schlicht und ergreifend an. Fahr nach Grand Canaria, liegt fast am Äquator, unten bei Afrika, da scheint immer die Sonne. Scheißele, auch der heutige Tag zeigt sich bewölkt. Und so richtig warm ist es jetzt um kurz vor 10.oo Uhr auch noch nicht. Kotzen könnt ich.

Eine Viertelstunde später hat es die Sonne dann doch geschafft, sich durchzusetzen, kurzfristig bin ich versöhnt. Jetzt den Sonnenschirm aufspannen.. Unverständnis meiner Mittouristen schlägt mir entgegen, ein aufgespannter Sonnenschirm ist der Antichrist der Sonnenanbeter.

Seit 20 Jahren käme er hier her, aber so schlecht war es mit der Sonne noch nie, sagt der Nörgelholländer, ein untypischer Vertreter seines Landes. Schon gestern ist er mir aufgefallen, wie er missmutig auf seiner LIege saß und an allem etwas auszusetzen hatte. Anfangs hielt ich ihn sogar für einen Deutschen. Ich hatte den Verdacht, er wolle, dass die LIegen nicht wahllos besetzt werden, sondern immer eine nach der anderen, von links oben angefangen.

Liegen durch die Gegend tragen, Sonnenschirme quer durch die Anlage befördern, auch so ne deutsche Angewohnheit

Noch eins, eBooks wenn ich es recht überblicke hat jeder der anwesenden Holländer und die meisten Engländer hier einen eBook-Reader. Wir Deutschen haben nicht so eine hohe Quote, gut, wir betrachten uns alle auch als Gutenbergs Erben – irgendwie. Andererseits, vielleicht fehlt es stellenweise auch am intellektuellen Niveau, wenn ich betrachte wie intensiv hier die Bild-Zeitung gelesen wird.

Den Blick senken, das Saarland Rentnerlein ist intensiv auf der Suche nach jemanden den er totquatschen kann.

Hat der hier tatsächlich ne Lesezirkel Zeitschrift dabei – deutsche Touris oder Peinlichkeit im Quadrat.

Und wenn mir die Rentnerlein dann das Gespräch reinwürgen wollen, komme ich sehr schnell zur Frage: Metallicas the Unvorgiven I ? II ? oder III ? welche Version ist die Ausdruckstärkste ?

Gäbe es einen Wettbewerb, im auf der Liege in der Sonne am Pool liegen, würd ich nicht mal die Quali für die Vorrunde schaffen.

Auswahlterror

“und, wie war das Essen ?” – toll, super, gigantisch, lecker, reichhaltig und jetzt kommt das Problem: zu vielfältig. Nachdem mein Fettleib vom rumliegen am Pool kalorierntechnisch im Economy-Mode fährt ist schon mal der Hunger nicht so groß. Dann kommst Du in den Speisesaal und bist überwältigt.

Ein Büffet Salate, Blatt, Tomaten, Grünzeug für Pflanzenfresser halt, auf der anderen Seite ein Büffet Salate, so gemischtes Zeugs mit Mais und Karotten und so. Im nächsten Gang ein Büffet mit Vorspeisen, mal Muscheln, mal Melone mit Schinken, mal Garnelen oder Artischocken.

Dürftiger dann die Auswahl an Suppen, nur 2 zur Auswahl, hin und wiederoptional eine Dritte.

An vier Stationen gibt es Speisen für den Hauptgang, jeweils mindestens Fisch, Rind, Schwein, Huhn, hin und wieder auch etwas anderes. Die Zubereitung ist an allen vier Stationen anders. Dort gibt es dann jeweils auch noch Gemüse, und Beilagen nach Wahl. Ach ein Abschnitt für Vegetarier gibt es auch.

Sollte man sich bis dahin noch nicht entscheiden können, gibt es ja immer noch an einer Station Paelia, Pizza, 3 Arten Nudeln mit Bolognese oder Tomatensoße.

Und richtig, dass man nicht hungrig vom Tisch muss gibt es dann noch eine kleiner Auswahl an Nachspeisen. Käse, mit Knabberzeugs, ein Büffet mit Obst, ein Büffet nur mit Melonen und Mangos, ein Büffet mit fünf verschiedenen Sorten Eis sowie 3 verschiedenen Soßen sowie diversen Streusseln dazu. Ein Büffet mit Backwaren, kleinen Tortensückchen sowie verschiedenen Puddings und Quarks rundet das Angebot ab.

Eigentlich fehlt nur Sahne und eine kleine Kaffee Auswahl.

Da liegt aber das Problem, vor lauter Auswahl weiß man nicht was nehmen. Bei mir ist es bis jetzt fast immer auf Melone mit Schinken, ein Bisschen Fleisch mit Pommes und Sauce, Rosenkohl, Eis mit Melone und Schokosoße hinausgelaufen.

Ich würde mir wünschen, dass der Kellner fragt, Vorspeise ? Suppe, Salat, Sonstiges, Hauptgericht Rind, Schwein, Kaninchen, Fisch, Vegetarisch ? … und mir dann ein zusammengestelltes Menue bringen würde. nur mal so.

 

aus der Nähe von Leipzig kommt das Paar, das heute zu uns an den Tisch gesetzt wird.

“Un Aqua con Gas un Cervece sin alcohol” unsere auch heutige Bestellung, “Zwei richtige Bier für uns” das Paar - “mit Vitamine ?” der Kellner - “Richtig mit Vitamine”. Sie kommen schon seit 1991 nach Grand Canaria. Also schon zu einer direkt nach der Maueröffnung. Damals konnte ich mir das nicht leisten…

ja Stammgäste, die viel zu erzählen wissen, wenige bekannte GEsichter sehen und “am Sonntag gibts ein Sektchen zum Frühstück” – wurde man so sozialisiert im Sozialismus, dass das einzig wichtige der Alkohol und der Suff ist ?

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Urlaub: Tag 7

“Hörma, probier ma – die kannst de nicht essen – hier probier ma” der Nörgeltourist jagt mit einer Platte voll Tomatenscheiben den armen Kellner fast durch den Saal. Ich ess keine Tomaten. Andererseits
  • so ein Gezeter zu machen
  • dieses duzen des Personals, wir sind doch nicht bei IKEA
  • die anderen hatten an den Tomaten nichts auszusetzen, vielleicht war es nur ein Einzelfall

Egal, eine junge Frau liefert uns einen Polo vors Hotel, für zwei Tage. “Is it a problem to pay cash ? They don’t gave me the slot maschine” nein, kein Problem. Und wie zum Bossen steht die Sonne überm Pool. Auch das kein Problem, weil für das Auto müssen wir Kohle zahlen, also werden wir das jetzt nutzen.

In den Südwesten soll’s erst mal gehen, Mogan. Da wollte jedenfalls die Tochter hin. Noch kurz tanken das Ding. Fast schon ein Spaß bei 1,08 € für Super.


Erst find ich nicht auf die Küstenstraße, verstricke mich total im Hinterland von Maspalomas, bis ich entnervt die Küstenautobahn nehme. Mogan. Am Autobahnende geht es rechts nach Mogan, den Berg rauf, munter fahr ich zu. Erst nachher dämmert es, dass die von einem Hafen gesprochen haben Puerto Mogan hätte ich ansteuern sollen.


IMG_2223 Es geht bergauf, bergauf auch mit meiner Laune, die Sonne scheint, das Pololein macht richtig Spaß auf den engen kurvigen Straßen. Im Kopf verschiebe ich das Puerto Mogan Ding auf – schau mer mal. Nach der nächsten Kreuzung steuern wir ein Restaurant an.

Madame wischt, freundlich wie das Teil in der Sonne liegt. Dos Espresso.

Wir sind auf der CG 200, ein Blick auf die Karte bestätigt mich. Jetzt geht’s auf der Westseite der Insel hoch bis ganz in den Norden. Prima.


IMG_2255Steilküste, und die Straße schön an den Fels gebaut, letzten Freitag hatte der Reiseführer gesagt, dass dies die Straße der Organspender sei. Wir können es uns vorstellen. Erstaunlich aber wie gut und schön der Zustand der Straßen ist. Und auf knapp 500 mtr. über dem Meer sahen wir einen Trupp, der Sträucher schnitt. Respekt. 


IMG_2260 Der Polo läßt sich leicht über die Straßen bewegen, wobei die Durchschnittgeschwindigkeit höchstens bei ca. 30 km/h liegen dürfte, das längeste gerade Stück hatte höchstens 100 mtr. “Man hat den Eindruck, denen sind hier die geraden Stücke ausgegangen beim Straßenbau” hatte mal ein Bekannter gesagt, als wir noch mit den Mopeds unterwegs waren. Recht hat er auch hier.

 
IMG_2280Gerade wenn du aus dem Musterländle kommst hast du es ja eher nicht mit Meer, Wind und Wellen. Mich fasziniert es immer wieder, ein paar Stunden könnt ich da locker drauf glotzen. Hier ist ein besonders schönes Örtchen, wir haben es per Zufall an der CG 200 entdeckt. Der Reiseführer spricht von einer Top-Sehenswürdigkeit. Puerto de las Nieves


 
IMG_2283Bitte nur organische Abfälle, das Schild ist irgendwie klar. Nett, diese Fischskelett und dieser, wie soll man sagen, ein wenig erinnert es an die Scheißhäufen aus den gallischen Flüchen, bekannt aus Asterix.

Klar aber trotzdem, es gibt Mülleimer, es wird Müll getrennt, was will man mehr.


 





IMG_2294Ich interpretiere das Schild ja so, dass man da bei Regen und Nässe nicht fahren darf. Mich würde es nicht stören, Sylvia ist nicht so begeistert. Andererseits wird die Straße dann auch gleich so schmal, dass man nicht mal mehr wenden kann. Drehen wir halt doch um, in der Hoffnung, dass es an der Küste südöstlich etwas besseres Wetter hat

Dienstag, 1. Oktober 2013

Urlaub: Tag 6

Er entwickelt sich zum Problem.Schon die letzten paar Tage habe ich es beobachtet, die meisten Diskussionen gibt’s bei Ihm.


“Ist schon was raus gekommen ?”
“Nein, ich habe gerade aber erst eines rein getan”
“dann ist das jetzt erst mal meins, wenn es dann raus kommt”
"oder haben Sie vielleicht schon eines weg….”
“ich weiß auch nicht was da los ist”
“letztes Jahr war das noch kein Problem” (ein ‘Stammgast# mal wieder)
“sogar vorletztes Jahr war das kein Problem, und ich meine das Jahr davor auch nicht” (ein ‘premium Stammgast’)

Jetzt hat der DRTV, der deutsche Rentner Touristen Volltrottel, hier die Auswahl an:

  • 7 Sorten Brütchen, incl.Mohn- und Sesam
  • 9 Sorten Brot, incl. aller Körnerarten eines durchschnittlichen Winterfutterknödels
  • 5 Arten Croissant
  • 8 Arten süsse Stückchen

dies sind nur die Backwaren – und dann pisst sich dieser Miesepeter ein, ‘WEIL DER TOASTER SO LANGSAM ARBEITET’


IMG_2128 gegen Nachmittag haben wir mal wieder das für uns (leider) übliche Bild. Der Himmel zieht zu, es ist stark Bewölkt, nicht gut für meine Laune.

Wir machen uns dann mal los, es wird immer trüber. Vorgestern ? Ja, vorgestern sind wir daran vorbei gekommen auf dem Rückweg vom Faro, vom Leuchtturm.

 

IMG_2135 Sind wir am Parque Botánico de Maspalomas vorbei gekommen, eine kleine blitzsaubere Anlage, gepflegt und, das freut den Schwaben besonders: mit freiem Eintritt.
Drinnen viele Palmen und so grünes blühendes Zeuchs. Ich geb’ ja zu, dass ich die Dinger im einzelnen nicht kenne aber schön anzusehen ist es allemal.
Einmal den Weg außen rum, dann noch zweimal innen hoch und runter gelaufen. Schnell waren wir durch, eine kleine Abwechslung war’s trotzdem.

 

Wegen der Dünen und vor allem wegen des Golfplatzes ist es leider nicht ohne weiteres möglich von dort irgendwie schnell ans Meer zu latschen.

Urlaub: Tag 5

‘Er wor sich nommol om beschwera’ das Rentnerlein, ein Dialekt als sei er der Vater von Heinz Becker, Strohhut, karrierte graue lange kurze Hose, ein langärmliges Hemd, Kniestrümpfe und Sandalen.


“‘Fräulein, da sind sie ja, nein, ja, ja ist alles gut, es goht nommol um die Reise vom Januar auf Fuerte- jo ich wees do konnet sie nix… isch han ihne aber trotzdem die Unterlagoge kopiert gehobt” und knallt dem TUI-Mädel einen Leitzordner auf den Tisch.

“ich hab jetzt gleich Begrüßung, ich werd mir das nachher….” – das uniformierte Mädl
“Jo, aber doch nur kurz, jo isch wees, jo ganz annere Gesellschaft jo aber vielleicht kenne sie trotzdem…” – Papa Becker


“Begrüßung” – immerhin muss sie hier arbeiten
“Isch waad” – immerhin hat er ja Zeit


Ich warte nicht, versuche mich an die Stunden in der Antiaggressionstherapie zu erinnern., kann dem Gedanken solche Leute in einem Seniorenzentrum weg zu sperren durchaus etwas abgewinnen. Jetzt fliegt der Geistesdepp mit seinen Beschwerdedokumenten nach Grand Canaria.


Walter Scheel ist im Pflegeheim und es geht ihm nicht gut. Das weiß zumindest die BILD Zeitung heute. Und dass es Winterreifen für 29€ gibt, weiß eine Anzeige auch auf der Titelseite. Bei 25° und ca. 3300 km von zuhause entfernt tangieren mich beide Informationen nicht so richtig. Für diese Information rennen die Touris hier haber zum nächsten Kiosk, man will doch auch informiert sein.

Bewölkt war es, fast den ganzen Tag. Bewölkt, nicht kalt. Meine Laune ist aber stark Sonnenlicht abhängig, somit war ich minder gut gelaunt. Mit dem RIU-Bus sind wir runter zum Strand gefahren, gehen wir diesmal links rum, also links wenn wir von oben an den Strand kommen, eigentlich rechts rum, wenn man sich die Sache auf der Karte betrachtet. Östlich.


Ein klassischer Touristrand, Liege an Liege, kaum Betrieb. Auch wenn vom Wetter her auf Grand Canaria die ganze Zeit Saison ist, ist von den Touristen her jetzt ehre Nebensaison. Ein paar Buden, ein paar Shops, ein paar Bars auf dem weg hoch zur Promenade, Tourinepp halt.

Sylvia bemerkt das Schild mit der Currywurst zuerst. Wir gehen weiter. Wir drehen um. Der holländische Strandbarabschnitt, der Playa del Ingles. Ausladende Korbmöbel, große Tische, über ein 4 gewinnt spiel drauf. “Deutsch ?” fragt der vermutlich Besitzer mit einem leichten holländischen Akzent. wir bejahen.


2013-09-30 18.27.46 “eine Cola, ein Fanta Lemon und eine Currywurst bitte” - “die wourscht mit Pommes oder Brotchen”, ich habe mich Brotchen entschieden. Dieser Henk serviert schnell die Getränke, stellt noch Ketchup, Mayo und ein spezielles Curryketchup. “ick hob zweemol Besteck dazuow gelegt, dann kann die Frouw och mitessen” – nett.


Ein paar kurze Minuten später kommt die Wurst, serviert auf einer Platte, 6 halbe scheiben Toastbrot dabei. Die Wurst ist eine grobe Schweinsbratwurst, überdeckt mit einer Currysauce, ziemlich dunkel, von zäher Konsistenz. Ein paar gelbe Currysprenkel sind zu erkennen. Ja, ungeschnitten das Ding, aber das ist bei einer Porzellancurry auch normal.


Die Geschmacksprobe fällt positiv aus. Die Wurst ist heiß, ohne dass man sich verbrennt beim Essen, sie beisst sich phantastisch, die Currysauce bringt eine leichte schärfe ohne die Süße eines Billigketchups aufzuweisen. Würde zu diesem Erzeugnis noch ein billiges Fabrikweckle gereicht wäre das Ergebnis schon perfekt. Das zusätzlich gereichte spezial Curryketchup, wandelt den geschmack ins süß scharfe, mit einem leichtem hang zur Honigsüße.