Mittwoch, 2. Oktober 2013

Urlaub: Tag 7

“Hörma, probier ma – die kannst de nicht essen – hier probier ma” der Nörgeltourist jagt mit einer Platte voll Tomatenscheiben den armen Kellner fast durch den Saal. Ich ess keine Tomaten. Andererseits
  • so ein Gezeter zu machen
  • dieses duzen des Personals, wir sind doch nicht bei IKEA
  • die anderen hatten an den Tomaten nichts auszusetzen, vielleicht war es nur ein Einzelfall

Egal, eine junge Frau liefert uns einen Polo vors Hotel, für zwei Tage. “Is it a problem to pay cash ? They don’t gave me the slot maschine” nein, kein Problem. Und wie zum Bossen steht die Sonne überm Pool. Auch das kein Problem, weil für das Auto müssen wir Kohle zahlen, also werden wir das jetzt nutzen.

In den Südwesten soll’s erst mal gehen, Mogan. Da wollte jedenfalls die Tochter hin. Noch kurz tanken das Ding. Fast schon ein Spaß bei 1,08 € für Super.


Erst find ich nicht auf die Küstenstraße, verstricke mich total im Hinterland von Maspalomas, bis ich entnervt die Küstenautobahn nehme. Mogan. Am Autobahnende geht es rechts nach Mogan, den Berg rauf, munter fahr ich zu. Erst nachher dämmert es, dass die von einem Hafen gesprochen haben Puerto Mogan hätte ich ansteuern sollen.


IMG_2223 Es geht bergauf, bergauf auch mit meiner Laune, die Sonne scheint, das Pololein macht richtig Spaß auf den engen kurvigen Straßen. Im Kopf verschiebe ich das Puerto Mogan Ding auf – schau mer mal. Nach der nächsten Kreuzung steuern wir ein Restaurant an.

Madame wischt, freundlich wie das Teil in der Sonne liegt. Dos Espresso.

Wir sind auf der CG 200, ein Blick auf die Karte bestätigt mich. Jetzt geht’s auf der Westseite der Insel hoch bis ganz in den Norden. Prima.


IMG_2255Steilküste, und die Straße schön an den Fels gebaut, letzten Freitag hatte der Reiseführer gesagt, dass dies die Straße der Organspender sei. Wir können es uns vorstellen. Erstaunlich aber wie gut und schön der Zustand der Straßen ist. Und auf knapp 500 mtr. über dem Meer sahen wir einen Trupp, der Sträucher schnitt. Respekt. 


IMG_2260 Der Polo läßt sich leicht über die Straßen bewegen, wobei die Durchschnittgeschwindigkeit höchstens bei ca. 30 km/h liegen dürfte, das längeste gerade Stück hatte höchstens 100 mtr. “Man hat den Eindruck, denen sind hier die geraden Stücke ausgegangen beim Straßenbau” hatte mal ein Bekannter gesagt, als wir noch mit den Mopeds unterwegs waren. Recht hat er auch hier.

 
IMG_2280Gerade wenn du aus dem Musterländle kommst hast du es ja eher nicht mit Meer, Wind und Wellen. Mich fasziniert es immer wieder, ein paar Stunden könnt ich da locker drauf glotzen. Hier ist ein besonders schönes Örtchen, wir haben es per Zufall an der CG 200 entdeckt. Der Reiseführer spricht von einer Top-Sehenswürdigkeit. Puerto de las Nieves


 
IMG_2283Bitte nur organische Abfälle, das Schild ist irgendwie klar. Nett, diese Fischskelett und dieser, wie soll man sagen, ein wenig erinnert es an die Scheißhäufen aus den gallischen Flüchen, bekannt aus Asterix.

Klar aber trotzdem, es gibt Mülleimer, es wird Müll getrennt, was will man mehr.


 





IMG_2294Ich interpretiere das Schild ja so, dass man da bei Regen und Nässe nicht fahren darf. Mich würde es nicht stören, Sylvia ist nicht so begeistert. Andererseits wird die Straße dann auch gleich so schmal, dass man nicht mal mehr wenden kann. Drehen wir halt doch um, in der Hoffnung, dass es an der Küste südöstlich etwas besseres Wetter hat

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