Sonntag, 9. Juni 2019

Urlaubssplitter: Linksverkehr

tja, der Linksverkehr. Nicht leicht für mich. Natürlich ein Automatik Auto genommen, und als Schwabe darauf gehofft, dass da ein Navi fest installiert ist, bin halt einfach zu geizig da der Mietwagenfirma nochmal ein paar Euro oder Pfund in den Rachen zu werfen.

Auf dem Hof der Mietwagenfirma erst mal die Sitze und Spiegel richtig eingestellt, mal zwei Minuten nur da gesessen und mental auf Fahrt vorbereitet. Aber schon auf dem Betriebsgelände gemerkt, dass alles anders ist, Schon alleine die Schranke zur Ausfahrt,kopfmäßig auf der falschen Seite. Aber jetzt sind wir hier und müssen nach Bristol. Und los. Die ersten paar Kilometer auf der Straße, es ist ungewohnt links zu fahren, und auf der linken Spur langsam zu fahren.

Der erste Kreisverkehr, dem Vorausfahrenden nachfahren klar, links rum, aber Kreisverkehr und navigieren passt noch nicht, wir nehmen die falsche Ausfahrt, in ein Wohngebiet. 2 Minuten durchatmen, es strengt an.



Unterschätzen darf man bei der Rückkehr nicht, dass man sich jetzt einigermaßen an den LInksverkehr gewöhnt hat und für unseren Straßenverkehr wieder umlernen muss.

Samstag, 8. Juni 2019

England 8.Tag Manchester

Es schifft, es schifft und es ist bitterkalt als wir aufwachen.  Ich bin angespannt, haben die Tickets noch immer nicht in den Händen, geschweige denn die Rückflugtickets. Ich weiß nicht wo ich parken soll. Direkt am Stadium zu vermutlich astronomischen Preisen, auf einem kostenlosen Park n Ride Parkplatz an einer der Straßenbahnhaltestellen ? Wenn ja, wie kommen wir dort hin, gibt es dort überhaupt einen Parkplatz, vor allem, wie kommen wir nach dem Konzert dort hin. Madleine macht uns ein hervorragendes und üppiges full english breakfast. Wir sprechen nett miteinander, wobei Sie sich mit unserer englischen Aussprache wahrscheinlich schwer tut. Letztendlich zwingen wir uns zur Eile, und machen uns auf den Weg.

Ich fahr mal gleich ans Etihad Stadium oder wie die Einheimischen sagen, ins City (von Manchester City) Stadium. Den erst besten Ordner gefragt wo man denn parken könne. Der schickt uns zweimal links auf den blauen Parkplatz. Es ist noch früh, kurz vor 10. Wir werden auf den Parkplatz gewunken. Etwas verwundert frage ich den Ordner was das den kostet. Ob ich jemanden sähe, der Parkscheine verkauft ? – also, so lange da niemand da ist kostet es auch nix. Mein innerer Schwabe jubiliert.

Vor zum Stadion, das Box Office an dem unsere Tickets hinterlegt seien hat noch nicht geöffnet. Dann halt ins Städtle mit der Straßenbahn. Da es immer noch richtiges Schweißwetter ist nehmen wir ab Piccadilly den (kostenlosen) Bus  der gelben Linie und fahren durch die Stadt. Ich brauche einen Copyshop oder ähnlich um die Flugtickets und vorsichtshalber die Eventim Email auszudrucken, Sylvia hat sicher nichts gegen ein paar Vintage und Second Hand Shops.

Im großen Einkaufszentrum gibt es einen Copy- oder Printshop und natürlich ist es kein Problem Dokumente vom Handy auszudrucken, ich solle Sie kurz an die Email schicken. Dass ich fast 15 Minuten unfähig bin die Dokumente an die richtige Email Adresse zu schicken, dafür kann niemand etwas.

Sylvia shoppt noch 3 Kleidungsstücke im Vintage-/Second Hand Laden , wir essen etwas, dann geht,s mit der Metrolink zum Konzert. 

-> Konzert

England 8.Tag Muse

am Etihad angekommen kämpfen wir uns zum Boxx Office vor, Eventim hat 2 Schalter, beide sind frei. Nachdem wir uns legitimiert haben bekommen wir unser handbeschriebenen Tickets, nice. Meine Aufregung legt sich. Dann erst mal eine deftige Peperoni Wurst essen. Demnächst geht es los.
Schnell sind wir durch die Sicherheitskontrolle, die Veranstalter sind gut organisiert, viele Ordner leiten die Menschen. Unser Taschen werden als geprüft getaggt, damit wir im Gelände nachweisen können, das wir nix geschmuggelt haben. Gut.
Noch ein Wasser und sein Sprite light gekauft (es gab kein richtiges Cola, nur zero bähh oder light ober bähhhhh). Die Deckel der Flaschen werden abgeschraubt und einbehalten, damit man keine Wurfgeschosse hat.
Wie vor zwei Jahren waren die

Herrschaften vom Safety Team Hier um zu helfen und nicht vom Hauptschulabbrecher BlaBla Security Team. Und während wir uns den Arsch abfrieren und uns in Shirt, Hoodie und Anorak hüllen, halten die einen oder anderen das Wetter für Sommer.

Die bleichen Wellen oder auch Pale Waves, eine lokale Popband machten den Anfang. Kein Verlust, wenn man die nicht gehört hat.

Eine halbe Stunde später gab es plötzlich eine treibende Gitarre, ein Mensch der im Publikum stand und ein gnadenlos gutes Stück Musik spielte. Eine kurze Googelei ergab dass es sich um Tom Morello handelte, den man dann doch von Rage Agains the Machine kannte. Grunch, Rap, ein wenig Linkin Park, ich war sowas von begeistert, ich hatte schon überlegt, danach zu gehen, das kann niemand mehr toppen. Der liebe Herr Morello gab es uns aber auch wirklich so dermaßen, und immer gut Revoluzzer oder Agit Rock Musik, wirklich ganz ganz toll. Dazwischen ein Rage Against Medley mit Bombrack.

Seinen Twist mit dem Brexiteer und Ukip man Nigel Farage zeigt Morello mit einem"Fuck Farage"  Spruch auf der Rückseite seiner Gitarre, die er in die Kamera hält. Morello steht auf der Bühne, spielt Killing in the Name, und lässt das Publikum komplett den Text alleine singen. Zum Abschluss holt er sich noch Mitglieder einer örtlichen Hilfsorganisation auf die Bühne, spielt ‘Killing in the Name’ und lässt es das Publikum komplett durchsingen, dann noch Power to the People und Schluß.

Mir hats ausserordentlich gut gefallen, viel viel Politik, eine Kill the Homeless provokativ beschriftete Gitarre, be white or get killed slogans in den Begleitvideos, sehr sehr politisch, den Engländern schien es fast zuviel zu sein.

Das sind so Situationen, da meint man beruhigt sterben zu können, weil man jetzt das Beste auf dieser Welt gesehen hat.


Achso, wegen Muse waren wir da.

Ja, hat gepasst, neues und bekanntes, durchchoreografierte Show, nach vier  Songs battelt sich wieder Herr Morello mit Matthew Bellamy zu Break it to me (gut dass ich nicht schon gegangen bin) – sonst tolle Bühnenshow mit Tänzern und Licht, ein Publikum, dass selbstverständlich textsicher mitsingt, Uprising, Super Massive Black Hole, Hysteria, Madness, ein Monster wird auf der Bühne hochgezogen, alles nett ohne aber ein “bestes Konzert dass ich je gesehen habe” wurde. 2x Zugabe ohne, dass man da das Publikum dazu brauchte und mit Knights of Cydonia in die Nacht entlassen worden.

Leider haben wir für 20 km bis zu unserer Unterkunft 2 Stunden gebraucht, der nächtliche Manchester Stadtverkehr hat mich fertig gemacht






























Freitag, 7. Juni 2019

Urlaubssplitter: Frühstück

“when in Rome do as romans do”, ob wir dieses Sprichwort kennen, frag Madeleine unsere AirBnB Gastgeberin, nachdem  ich ihr gerade sagte, dass ich in England so gerne das Full English Breakfast esse.
Sie selbst ist Veganerin, das hinderte Sie aber nicht, mir ein wunderbares full english, der Gattin immerhin ein paar Scheiben Toast zuzubereiten (und einen Obstsalat und alles reichlich). Vermutlich macht Madeleine dieses B&B schon ein paar Jahrzehnte länder als es AirBnb gibt.
Da dieses Frühstück so gehaltvoll war baten wir für den nächsten morgen nur um Tee und Toast.
In unserer Unterkunft in Olveston hatten wir einen Toaster und Instantkaffee, für mich als Frühaufsteher völlig ok, ein wenig Surfen, Radio hören,  den Tag beginnen lassen, später unterwegs was essen.
In Dorchester (bei Oxford) beispielsweise gab es in diesem zauberhaften Cafe,  ein Sandwich für Sylvia für mich nur einen Kaffee.




Mitten im Kaff, kurz vor Oxford, einfach im kleinen Städtchen in das Cafe, die Chefin lässt Sylvia hinter den Tresen, durch die Küche und dahinter aufs Klo. Für mich gab es wieder ein volles englisches Frühstück, für Sylvia einen Burgerwecken mit Bacon. Zeitungen lagen aus, erstaunlich wie viele Seiten die Sun dem Besuch Donald Trumps widmet.
Ein neuer Gast fragt höflich (wie sonst hier ?) ob er die Zeitung haben könne. Kann er.
In Oxford gäbe es das Full English natürlich auch Full Veggie Breakfast
in der Cheddar Schlucht gab es ein Sandwich, natürlich mit dem guten Cheddar Käse. Wieder ein gemütliches altes Cafe. Mit wahnsinnig niedriger Decke “Mind the hight”









in Cardiff im Indoor Market gab es oben auf der Balustrade dieses leckere Angebot. Nett wie der Wirt uns mit ‘Bitte’ und ‘Auf Wiedersehen’ seine rudimentären Deutschkenntnisse  bewies.









































Dienstag, 4. Juni 2019

Urlaubssplitter: politeness

Höflichkeit. Höflich sind sie, die Engländer, immer ein sorry, ein excuse me, zwei drei thank you, wo und wann immer man sie antrifft. Oder einfach auch mal die Frage ob man helfen kann.

Unsere Besichtigungsgruppe mit einem Rollstuhlfahrer geht durch Oxford, der Stadtführer sucht extra ebene Wege damit es für den Rollifahrer keinen Probleme gibt. Vorne eine Lehrerin mit ihrer Klasse auf dem Gehweg, just an der Stelle an der wir gleich vorbei müssen. Stephe fragt höfflich die Lehrerin, ob sie eventuell, vielleicht und höfflicherweise mit ihrer Gruppe kurz auf die Seite gehen könne um den Rollstuhl durchzulassen.

Selbstverständllich und entschuldigen Sie viel vielmals, dass wir hier....


- wir an der Straßenbahnhaltestelle des Etihad Stadions, stehen vor dem Automaten um Tickets zu ziehen, der Herr vor uns empfiehlt uns sofort und ungefragt, nur die Kernzone zu nehmen, welches genüge. Thank you very much.

Sonntag, 2. Juni 2019

England 2.Tag Bristol

Gut geschlafen, morgens erst mal losgezogen die beiden Severn Bridges besucht. Wir fahren frei Schnauze los. Die erste Severn Bridge erinnert leicht an die Golden Gate Bridge wenn ich mir die Pfeiler betrachte. Die Second Severn Crossing (nicht Bridge) oder natürlich Prince of Wales Bridge ähnelt dann eher der Öresund Brücke.
Im Hafen parken wir beim Museum der SS Great Britain. Angesichts der Preise ziehen wir es aber vor, das Museumssciff nicht zu besuchen sondern im Museumscafe den Regen abzuwarten. Fußläufig ist ein Banksy Graffiti zu erreichen. Wir gingen hin. Es schifft noch immer und so fahren wir weiter in die Stadt. Wir fahren ins Parkhaus und sind gespannt, wie das ausgeht. Auch Sonntags herrscht hier Betrieb. Das örtliche Museum hat ein paar Werke von Banksy, der Gerüchten nach ein Sohn der Stadt sei.
Der Eintritt ins Museum ist kostenlos. Unsere Frage nach Schließfächern für unsere Rucksäcke wird wie folgt beantwortet: “Yes, we do have lockers, but why won’t you take your bag with you”. Alles nicht ganz so verkrampft wie bei uns in Germany





Das Parlament der Affen oder Devolved Parliament steht gleich am Eingang, nicht schlecht Herr Specht.















dann noch den Angel Bust oder Paint Pot Angel,  die restliche Kunst muss und kann man  in Bristols Straßen suchen.
Dann gibt es noch das Kinderkrankenhaus, das darum bittet , diese Wände nicht zu beschriften.










Gesehen in Bristol, dieses Schild. Ich hab es mal für mich und euch sinngemäß übersetzt.
Kleiderordnung
Keine Jogging, kein Trainingsanzug oder  Kapuzenjacken
Strengt euch an verdammt

Samstag, 1. Juni 2019

Urlaubssplitter: The Fox Inn

Nach anstrengender Reise jetzt noch ein ein Abendessen. In unsere Unterkunft liegen Tipps aus. Die Wahl fällt auf das Fox Inn in Tockington. Wir sind ein bißchen früh dran und setzen uns wie noch ein paar andere Gäste an die Bänke draussen. Wie man mit Autos mit so langer Schnauze hier fahren kann ist ein Rätsel für die Gattin.

Ein paar Minuten später lässt uns der Wirt in die niederen Gasträume. Wir dürfen uns einen Tisch aussuchen. Bestellt wird am Tresen, dort liegt auch die Speisekarte aus.

Als Spezialität gibt es einen Pie, den die Gattin auf Empfehlung eines der Anwesenden wählt. Für mich gibt's dann Fish n Chips.
Bestellt und bezahlt wird am Tresen, das Getränk trage ich selber an den Platz, die Speisen werden später gebracht.


Geschmacklich prima nachdem wir ein wenig nachgesaltzen hatten. Eine Stunde später verließen wir das Lokal. Eine Lady sprang mir hintendrein und machte mich darauf aufmerksam, dass ich mein Hemd liegen gelassen hatte. Thank You verry much

Urlaubssplitter Airbnb

Auch bei diesem Urlaub haben wir auf drängen Sylvias via Airbnb unsere Unterkunft gebucht. Im nachhinein wieder eine gute Entscheidung. In der Nähe von Bristol haben wir einen wunderbaren Anbau bewohnt.

Auf unser Klingeln und Klopfen öffnet niemand, allerdings kümmert sich der Herr, der im Garten putten mit dem Golfschläger übt um uns. Er sei Steve, seine Frau noch in der Stadt aber er zeigt uns unsere Unterkunft. Hübsch der Anbau, vermutlich etwas selbst gemacht, die Heizung und Warmwasser muss manuell angeschaltet werden.

Wir kommen klar und richten uns ein. Ein paar Minuten später klopft Teena und bringt uns Milch, Trauben und Heidelbeeren. Sehr nett. Falls wir Fragen hätten sollen wir uns melden.