Samstag, 31. Dezember 2011

knutschen

könnt ich den Wettergott. Dank dauerndem Regen und ungemütlichen Temperaturen hält sich das diesjährige vorsilvesterliche Geknalle in deutlichen Grenzen.

Auch mal nicht schlecht

Freitag, 30. Dezember 2011

gegoogelt

“tagblatt turm stuttgart farbigkeit der fenster” mit diesen Suchbegriffen landet man, wenn man das vierte Suchergebnis anklickt mal wieder bei mir und zwar hier

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Hauptvordruck

Heute bei der Steuererklärung mal drauf gestossen:

Steuererklärung Hauptvordruck Blatt 4 Frage 107:
“Weiterer Wohnsitz in Belgien”

auf der ganzen verdammten Welt kannst Du gewohnt haben das fällt unter die vorhergehenden Fragen und dann dieses:

Weiterer Wohnsitz in Belgien (abweichend von den Zeilen 10 und 11) bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit und Rente.

und Die die es vereinfachen wollen immer schön belächeln und ausgrenzen.

Wieso diese Ausnahme für Belgien ? Macht das Finanzamt nicht nur Belgier Witze sondern auch steuerliche Ausnahmen. Als sei es nicht kompliziert und unverständlich genug, kommt da dieses: Weiterer Wohnsitz in Belgien

ich fass es nicht

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Metzger

2011-12-28 14.31.35

Currywurst, vom Metzger direkt von der heißen Theke. Metzger Dietz im Breuningerland Ludwigsburg.

Pappschale, Billigwecken, keine Oberländer, Ketchup, etwas geschmackloses Pulver drauf. Wärmer hätt alles sein dürfen:

  • Look: 7,8
  • Taste: 7,6

Sonntag, 25. Dezember 2011

Gefallen

2011-12-25 001
Seit ich das erste Mal auf eigenen Füßen durch die Wilhelma gewackelt bin gefällt mir der mittlere Teil der ersten Gewächshäuser am besten. Schon Jahre lang stelle ich mir vor, so was als Wohnzimmer zu haben. Muss doch toll sein, auf der Wiese eine Liege aufzustellen und entspannen.

Gefallen hat das Wetter, vielleicht auch, dass am ersten Weihnachtsfeiertag noch nicht so viel los war dem Braunbären, der diesmal richtig durch sein Gehege getappt ist. Und der eine Eisbär sah auch nicht unglücklich aus.
2011-12-25 021
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Samstag, 24. Dezember 2011

6 mm

Im Vergleich zu Mädels hab ich keinen Frisör, also nicht “mein Frisör”, auch keinen Udo oder Siggi. Nein, wenn ich vor lauter Langeweile nicht mehr weiter weiß geh ich zum nächst besten Frisör. Gut, oft zum gleichen Laden in Schmiden aber dort auch einfach zu der Scheren- oder Rasierapparat- Künstlerin die gerade Zeit hat.

Vor Jahrzehnten war ich sogar mal in Cannstatt beim Bahnhofsfrisör, dies aber eine einmalige Angelegenheit, weil ich damals auf dem Stuhl doch um mein Leben fürchten musste. Wie ich feststellen musste hieß nicht das Parfüm Aspach, sondern die Mundspülung des Meisters. Auf seine mehrmalige Aufforderung nicht so zu wackeln konnte ich nicht eingehen, vielmehr lag es wohl daran, dass der ganze Laden zu schwanken schien. Dies war aber eine Ausnahme.

Heute Heiligabend vormittags war ich mal wieder im Haarkürzungstempel meines Vertrauens. Zwei der Scherenschnäpfen stehen vor dem Laden und rauchen, viel los ist heute wirklich nicht, bin schon am überlegen immer nur an Heiligabend zu gehen. “Guten Tag, ziehen sie doch bitte die Jacke aus und nehmen gleich hier Platz”, so schnell ging’s wirklich noch nie. Da ich bei einer Billigfrisörkette gelandet bin werd’ ich nicht nach einem Getränkewunsch sondern schlicht und einfach “…mit oder ohne waschen ?” gefragt. “Ohne”, ich will die Haare doch wie gewohnt auf 6 mm abrasiert haben, mehr nicht.

“Und ? Was sollen wir machen ?” da Madame nicht Gedanken lesen kann ist die Frage ja legitim. Jetzt kommt meine große Stunde “Abrasieren auf 6 mm” und dann dass nicht wie immer doof gefragt wird “die zweite Stufe am Rasierer”. Mit dieser Aussage hoffe ich, wie immer vergeblich, hoffe ich doofe Nachfragen zu verhindern.
"6 mm ist ganz schön kurz, wissen Sie wie das aussieht ?"
Natürlich weiß ich wie das aussieht, sonst hätt’ ich’s ja nicht gesagt.
"Das wird ganz schön kalt, es soll ja sowieso noch kälter werden"
Ich weiß, wie kalt das wird und murmle das schon Alles o.k. ist
"Ich mach jetzt mal 9 mm, dann sehen Sie erst mal wie kurz das ist"
"Nein, Nein und nochmal Nein, ich weiß wie das aussehen wird, weiß wie kalt das sein wird, bitte machen Sie gleich 6 mm"
Leicht schockiert über meinen Ausbruch begibt sich Madam ans Werk. Das Happyness Radio spielt “Last Chrismas”, ich kann dem Gedanken einer öffentlichen CD Verbrennung etwas abgewinnen. Madam arbeitet, ich versuch kurz wegzudösen. Madam bemerkt und verhindert es.

"Und wie verbringen Sie den heutigen Tag ?"
Ich kann den Impuls unterdrücken und sage ihr nicht, dass wenn sie mich jetzt noch weiter reizt, dass der heutige Tag wohl ihr letzter war.
"Wie üblich", wobei die Tuss wirklich nicht wissen kann, was üblich ist, somit schiebe ich noch ein "mit der Familie" nach.
Sie auch, und das Gespräch endet

Freitag, 23. Dezember 2011

gelyncht…

2011-12-23 15.44.00…hätte man zu seligen DM Zeiten den Tankwart des Vertrauens, wenn er von jetzt auf gleich wie heute gesehen den Preis um 36 Pfennig oder 18 Cent erhöht hätte.

Vorher noch für 130,9 getankt, jetzt 148,9 ich glaub,s ja nicht

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Chefs Nachfolger

2011-12-21 15.59.53Currywurst scharf:

Geschmack: 7,1
Optik: 7,1
Scharf: XXS

so die Kurzform auf Facebook.

Der legendäre Chef, Gerd-Rolf Ott, Stuttgarts berühmtester Imbissbuden Betreiber ist jetzt leider schon ein Weilchen tot. Viele kennen eine Geschichte über den Chef, aber alle wissen wie phänomenal gut seine Hamburger, Cheeseburger und natürlich auch seine Würste waren.  Heute hab ich nochmal den Nachfolger, der an selber Stelle jetzt eine Bude betreibt getestet.

Von der Anordnung und Abmessung scheint fast alles beim Alten geblieben zu sein. Deshalb mal kurz eine scharfe Currywurst bestellt. Im Vergleich zum Meister schneidet der Nachfolger die Wurst nicht mit dem Messer sondern benutzt ein Maschinchen. Gut Pappschale ist mehr als o.k. die Wurst scheint aber nicht von Köngetter zu sein. Der Durchmesser scheint kleiner als gewohnt.

Ordentlich Ketchup drauf, Curry- und Paprikapulver und scharf, dann ist’s fertig. Serviert wird dann leider nicht mit einem guten schlechten Fabrikweckle, sondern der Nachfolger nimmt ein Brötchen, dass er auch für die Hamburger verwendet. Vielleicht wäre hier weniger mehr.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

stolz

Stolz wie Oskar, ist die Terrortochter, nach vielen vielen frustrierenden Erlebnissen in der Schule hat sie heute eine sehr gute Note in einem Angstfach nach Hause gebracht. Wir freuen uns mit ihr.

Samstag, 10. Dezember 2011

Überschallknall

hat oder haben doch ein bis zwei belgische F16 in Grenznähe die Schallmauer durchbrochen. Der Kinderfunk (dasding) und Spassradio (SWR3) machen da den ganzen Tag ein Thema daraus.

Bin nur ich so alt, dass ich mich an so etwas noch lässig erinnern kann ?

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Imbiss Aronda

2011-12-07 14.43.06

Der Lokalmatador sozusagen. Die am nächsten gelegene Imbissbude. Meister Georg ist Grieche und doch eher für Gyros mit Tzaziki zuständig.

Eigentlich hat er ja na Platte um die Würste und Burger warm zu machen, wieso er es nicht tut, weiß ich auch nicht. Sogar die Wurst hat die richtige Dicke, wieso er dann diesen Rohstoff so verhunzt bleibt mir rätselhaft.

Auf FB sah es so aus

Montag, 5. Dezember 2011

Waiblingen

2011-12-05 16.04.16

Speerschneider Waiblingen
Currywurst mit Brötchen, scharf
Optik: 8,1
Taste: 8,2

so die Kurzbewertung auf Facebook, im Detail: die Bratwurst im Durchmesser ein bisschen zu dünn aber, und hier dickes Lob an die Bräterinn, handgeschnippelt, nicht so durch die Maschine. Interessante Frage: “mit Brötchen oder mit Brot ?” muß mir so nicht gestellt werden, weil nur mit Weckle ist die Currywurst echt. Schön scharf war sie, leider nur nach Paprika, Pfeffer und scharf geschmeckt, Curry hat gefehlt

Sonntag, 4. Dezember 2011

Weihnachtsmarkt Stuttgart

2011-12-04 14.28.38

Auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, serviert in einer Pappschale prima. Der erste Bissen bestätigte aber sofort alle Befürchtungen. Die Wurst wurde noch kurz in der Friteuse warm – nein wirklich nicht heiß – gemacht. Mit dieser Aktion, und dass es sich nicht um eine nackte Oberländer gehandelt hat war dann Alles klar. Praktisch ungenießbar die Wurst.

Ja und sonst ? Weihnachtsmarkt halt. Vielleicht einfach falsch entschieden gerade an diesem Stand und nicht an einem der mindestens zehn anderen was genommen zu haben. Zweite Erkenntnis Weihnachtsmarkt ist nicht mein Ding, die Wohnung mit Engeln oder anderen Dingen, einschließlich Schnitzereien aus zypriotischem Olivenholz zu ver(un)zieren

Freitag, 2. Dezember 2011

25 Minuten

Die Zeitspanne zwischen Einfahrt und Ausfahrt ins Parkhaus der Zulassungsstelle Waiblingen. Dazwischen die Wartenummer 104 gezogen, mit dem gleichzeitigen Hinweis, dass noch 4 vor mir an der Reihe sind. 6 Schalter sind besetzt. Die Wartezeit reicht fast nicht auf dem Monitor die Nachrichten zu lesen. Als ich an der Reihe bin werde ich freundlich empfangen und abgefertigt, “bitte hier noch 2 Unterschriften, bitte füllen Sie noch diese Einzugsermächtigung aus, nein das macht nichts, viele tragen an dieser Stelle ihre Konto Nummer und nicht das Institut ein, schreiben Sie es doch einfach daneben.” Vor 30 Jahren wäre das noch ein Drama gewesen.

“Geben Sie mir bitte den kleinen Abschnitt der Wartenummer, gehen zur Kasse und holen die Schilder, anschließend werden Sie an der Ausgabe ausgerufen”, klare und freundliche Ansage; schön. Und wenn ich heute tatsächlich der 104te Kunde der Frau an der Kasse bin finde ich es schön, dass auch Die ein nettes “Guten Tag” hervor bringt. Keine Frage ob man’s passend hat. Anschließend in der Schilderfabrik ist die Bude, das Wartezimmer voll. Das ändert sich schlagartig als die drei Multikultis ihr Überführungskennzeichen haben. Im nächsten Dreierset bin ich an der Reihe. Prima.

Zurück in der Zulassungsstelle leuchtet schon meine 104 auf. Drei Menschen sind noch vor mir dran. Verschmerzbar. Und auch hier ein freundlicher Ton, “die Quittung und Ihre Wartenummer bitte” verkraftbare 50 Cent für die Halbe Stunde Parkhaus. Ein Lob an die Behörde

Mittwoch, 30. November 2011

Sechziger

Der Kollege stöhnt und ächzt wenn er ins Büro kommt. Vermutlich ist er Synchronsprecher für den 60er Bus den er täglich benutzt

Sonntag, 27. November 2011

Probleme

(die ich gerne hätte)

S21, genauer muss man es glücklicherweise nicht erklären, dieses S21 spaltet die Bevölkerung, es gibt scheinbar nur für oder  gegen S21. Bei mir hat es doch einige Zeit gedauert, bis das Thema überhaupt in mein Bewusstsein gekommen ist. Dann war es sehr sehr lange so, dass mir das Thema so etwas von egal war, dass es schon fast beängstigend war.

Mittlerweile ist es so, dass ich aus purer Opposition für Stuttgart 21 bin. Nicht weil ich einen neuen Bahnhof brauchen würde, nicht weil ich wirtschaftlich davon profitiere, nein ganz einfach weil mir die ganze Gegenbewegung so dermaßen auf die … geht. Tägliche Berichte in den Medien, wöchentliche Aktionen vor dem doofen Bahnhof. Ich bin es einfach leid. Leid, die mit fast schon religiösem Eifer vorgetragenen Argumente gegen den Tiefbahnhof wieder und wieder hören zu müssen. So wie ich es nicht schaffen werde, einen Gegner von S21 zu überzeugen, so glaube ich nicht, dass ich mich von den Gegnern überzeugen lasse. Deshalb: was soll’s ?

Liebe

Liebe heißt das Programm von Hagen Rether, unseres Lieblingskabarettisten. Liebe, schon seit Anfang und für immer heißt es so, sagt er. Also mal wieder Hagen Rether, zum mittlerweile sechsten Mal.
Ludwigsburg Forum nicht ganz ausverkauft. Von S21 über die FDP zu den Belanglosigkeiten des Politikbetriebs ätzt er, Guttenberg und Merkel bekommen ihr Fett weg, der Flügel bleibt in dieser ersten Hälfte fast stumm. Und wie immer weiß man nicht ob man lachen soll oder ob man nicht lieber betroffen schweigt, weiß auch nicht wieso man nicht schon auf Ökostrom umgestellt hat, wenn man doch gegen Atomstrom ist.
Nach der Pause begleitet er sich dann am Flügel, Menschenrechte, Weltpolitik und Gaddafi. Biosprit, Erderwärmung, Frauenrechte und Kindererziehung. Ich mag die Sichtweise. Leicht uninspiriert macht der Meister dann nach 2 3/4 Stunden netto Spielzeit Schluss.

Samstag, 26. November 2011

BASF C90 Cr.II

Sagt Alles – oder ? Die gute Cromdioxid Cassette von BASF auf die man 2x 45 Minuten beste Musik kopieren konnte. Ohne Random- oder Shuffle-Play, ohne Skip Taste die einen titelgenau durchs Programm springen lies. Fast Forward FF war die Taste beschriftet und wenn man sich die Zahlen des Zählwerks notiert hatte konnte man durchaus bis in die Nähe des gewünschten Titels spulen.

Donnerstag, 24. November 2011

blos nicht

Die kochen uns schon wieder weich. Der ehemalige Dr. und ehemalige Verteidigungsminister streckt schon wieder seine Fühler nach Deutschland aus.

Selbst wenn er nur Gottschalks Nachfolger würde sag ich:

“blos nicht !”

Montag, 21. November 2011

Politik

2011-11-21 14.22.11

Hutt mal wieder, gleich nach der Arbeit. Currywurst ist gut wie immer.

Fast nix los, zwei Rentner klären kurz die Weltpolitik im Allgemeinen, die Problematik von Stuttgart21 im Besonderen. Leute, die das Bauende von Stuttgart21 sicher nicht mehr erleben werden, ebenso sicher aber das Ende des 1. Weltkrieges noch erinnern.

“Mir dohmols wared ja erscht mit oisazwanzich großjährig. Mir hend ned iberall mitbeschdemma derffa.”

Ob’s besser war ???

Samstag, 12. November 2011

Rollkragenpullover

- ohne Worte -

Skandal

Klaro hab ich Flatrate. Hat doch heute Jeder; oder ? Als altgedienter Irrer mit der einen oder anderen Sozialphobie frag selbst ich mich ab und zu, wozu ich aber ein Handy brauche. Jedenfalls hab ich jetzt so ein Streichelphone und beim Vertrag nur eine Internet Flat, keine SMS-Flat, keine Laber-Flat. Ruf ja sowieso Niemanden an. Telefonate kosten mich 39 Cent/Minute, SMS glaube ich auch. Das im Urlaub nix “passiert” die Auslands-Option gebucht, da wird Internet nach 59,50 Euro einfach abgestellt, wenn man das Limit nicht ausdrücklich erhöht.
So weit, so gut.

Ich musste unters Sauerstoffzelt, brauchte einen Defibrillator als ich meine September-Handy Rechnung erhielt: mehr als 300 Euro !!!

Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon immer mal versucht war bei einer RUFMICHAN-Nummer anzurufen, kann mich aber nicht erinnern das schon jemals, vor allem aber nicht im September, getan zu haben. Das schied also schon mal aus. Im Urlaub waren wir aber im September, 5 Tage in Österreich, 1 Tag im Elsass. Beim genaueren Betrachten der Rechnung waren auch dies die Kostenverursacher. Mehr als 200,—Euro für Internetnutzung über verschiedene Provider im Ausland.

Gleich noch mal gecheckt, ob ich die Auslandsoption auch gebucht habe und dann…

Gleich eine nette E-Mail an den Provider meines Vertrauens geschrieben, dass das nicht sein kann “…immense Rechnung…Skandal…nie wieder…falsche Werbeversprechen…”  und dann…

…und dann war mal, bis auf mein wachsendes Magengeschwür, dann war mal Stille.

Sechs Tage später kam dann die nette E-Mail vom Provider meines Vertrauens zurück “…kann schon sein,…nur Internetflat…, alles richtig…, eh schon abgebucht” Freunde, dass die Kohle schon abgebucht ist weiß ich selbst, richtig rechnen sollt ihr.

Eine neue E-Mail, mit einer Kopie der Homepage in der der Auslandssuperoptionalsorglostarif beworben wird noch mit angehängt und der bitte doch die Kohle wieder zurücküberweisen. Und dann…

…und dann war mal, bis auf mein weiter wachsendes Magengeschwür, dann war mal Stille. War wieder sechs Tage Stille, bis heute eine unbekannte Nummer auf meinem Display erschien. “Natürlich haben Sie recht…, ihrem Konto gutgeschrieben… ja natürlich auch zurück überweisen…schönen Tag noch”

Schau mer mal, wann die Kohle wieder zurück auf meinem Konto ist, sonst wär’s ja auch ein Skandal

--

 

P.S. hier gehts weiter

Montag, 7. November 2011

Fachklinik nochmal besucht

Fachklinik revisited wollte ich das Post eigentlich nennen, wozu aber englisch ? Egal, das Post ist sowieso nicht aktuell, haben wir die Fachklinik im Juni nochmal besucht, meine Frau und ich.
Eine Einrichtung der Diakonie, somit der Kirche. Ein Grund noch immer Kirchensteuer zu zahlen, geht diese Kohle doch hoffentlich nicht nach Griechenland.
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Ich bin nicht so gut im schätzen, bin ja auch Laie, Laie auch auf dem Gebiet der Architektur, glaube aber das die Anlage so Ende der 70er Jahre gebaut wurde.
Fachklinik, Reha-Einrichtung speziell für Frauen. Am Arsch der Welt, zwischen Pfullendorf, Ravensburg und dem Bodensee. Landschaftlich wunderschön.
Seit einem Jahr ist die neue Anlage in Bad-Saulgau bezogen, diese Anlage ist leer. Die Patientenzimmer, Therapieräume und Versorgungsräume stehen leer. Wir laufen durch das Gebäude. Besenrein ist alles hergerichtet.P11307342011-06-04 004P1130731
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Schon gespenstisch, wie da jetzt alles so leblos rumsteht. Das Gewächshaus wird noch von irgend Jemand bewirtschaftet, zwei drei Hühner springen auch noch rum. Und die Kapelle, ja die Kapelle wird auch noch genutzt.

Sonntag, 6. November 2011

gerettet ?

Ist die Welt schon gerettet ?
Zahlen die Griechen wieder ?
Ist der Hunger bekämpft ?
Ist der Weltfriede ausgebrochen ?
Oder wieso beschäftigten sich heute Morgen die Medien nur mit der Gottschalk Nachfolge bei Wetten dass ?

Samstag, 5. November 2011

Curry Multikulti

2011-11-05 14.44.40

Auf Facebook
Im Marstallcenter in Ludwigsburg gibt’s einen Kochlöffel. Außer der Harttrinker Kneipe, der Backwarenkette und ein paar Räumungsverkaufsgeschäften. Samstag Mittag 14.00 Uhr, trostlose Gestalten sitzen einsam mit anderen Einsamen vor ihren Alkoholika im Trinkertreff. Oben der Kochlöffel ist gerammelt voll. Kochlöffel, die einzige Systemgastronomie, bei der es Currywurst gibt. Ich weiß nicht was es heute sonst noch zu essen gibt und nehme Currywurst. Nur Currywurst. Ohne Pommes, nein Danke kein Menü, nur Currywurst.

Die Franchisenehmerin scheint einen türkischen Migrationshintergrund zu haben, viele Kunden auch. Ich bin jedenfalls der Einzige, der eine Wurst bestellt, der Rest hält sich an Hünchen und Fritz

 

Mittwoch, 2. November 2011

Cui bono ?

Wie wir Lateiner sagen, Wem zum Vorteil ?  eine Frage, die ich mir angesichts der aktuellen Diskussion schon wieder stelle. Und es fängt immer ganz harmlos an: “Die Bundesbürger verschwenden Lebensmittel im Wert von…”, darauf folgt dann immer noch eine geschätzte Phantasiezahl gefolgt von der Erklärung wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums landen Millionen, Milliarden, Trillionen Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll.

Um dann prompt, und da ist meine Freundin Ilse A. dann auch nicht mehr weit, also um dann prompt einen tollen Lösungsvorschlag parat zu haben. Wie wäre es eigentlich wenn man   k e i n   Mindesthaltbarkeitsdatum auf die Verpackung machen müsste. Wie viele Lebensmittel könnten doch auch nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit verzehrt werden, anstatt auf dem Müll zu landen. Und tatsächlich gibt es bestimmt das eine oder andere Lebensmittel, das weit nach Ablauf noch genießbar (wenn auch nicht immer genussvoll genießbar) ist. Blos, wie ist’s bei Euch ? Lasst ihr im Geschäft auch Ware mit abgelaufenem MHD stehen esst aber Zuhause evtl. mal Ware die ein paar Tage darüber ist ?

Jetzt könnt es aber auch sein, dass ihr eine große Lebensmittelkette besitzt, da ist’s natürlich blöd, wenn das Datum abgelaufen ist und das Zeug aus den Regalen muß. Wer bleibt auf der Ware sitzen oder gebt ihr das (weils ja noch gut ist) zur nächsten Tafel. Vielleicht könnt ihrs ja auch dem Hersteller zurück geben, sonst bleibt ihr auf den Kosten sitzen.

Und wenn es noch immer nicht geschnackelt hat; wem bringt die Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums am meisten.

Danke

ha, ha, ha also ob ich’s geahnt hätte:
http://nur-leuti.blogspot.de/2012/03/zu-viel.html

Sonntag, 30. Oktober 2011

Poser

Wir hatten noch fast eine Stunde bis die Veranstaltung begann. Drüben im italienischen Café gab’s noch Platz. Es gab sogar reichlich Platz. Wieso er mir da nicht gleich aufgefallen ist weiß ich nicht. In der Ecke, der Tüph. Die Nachfrage nach Eiskaffee ist so gering, dass es heute gar keinen gibt. Dann für mich auch einen Cappuccino, ja wie bei meiner Frau. Der Tüph telefoniert, er sitzt in meinem Rücken, ich hör in nur.

Namenlos mit “Hallo” meldet er sich, Sie muss ihn doch kennen, allein die Stimme. Er kommt gleich auf den Punkt, die hat sich heute bei ihm gemeldet, will nur noch ihre Stiefel bei ihm abholen, heute Mittag nur kurz. Was glaubt denn die ? Aber ihm ist es egal, Rad gefahren ist er dann, nein, gerade ist er nicht so in Form, über die Käffer, das Albtal entlang, nö, gemütlich, jetzt sitzt er im Café trink eine Latte. Ob sie nicht auch kurz vorbei…? Ja, schon klar, das Konzert heute Abend. Nein er hat erst als er das von den Stiefeln…, die glaubt doch nicht er hat nichts besseres zu tun als auf ihren Anruf zu warten. Klar war er Zuhause, die muss doch nicht glauben, dass nur weil er jetzt…, nein, beziehungsweise ja, abgekanzelt hat er die schon, ist aber auch klar… so einfach vorbei kommen wollen und die Stiefel abholen, klar ist er dann lieber Rad fahren gegangen. Ihm doch egal, dass die noch eine SMS mit “Danke dass du mir den Tag versaut hast” schrieb, ihm doch wirklich egal. Na dann, falls das Konzert nicht ist kann sie ja noch kurz vorbei…eher nicht, anschließend noch was vor ? Peter ? Dann bis die Tage.

“Hallo, Haalloooooooo, … Hallo ? Moment”

“Ja jetzt Hallo, jetzt hörst Du mich”, nach wenigen Worten entwickelt sich auch dieses Telefonat wie der Vorgänger. Ein “Moment” ermöglicht ihm es wild mit dem Latte Glas winkend Nachschub zu bestellen, wie ich bemerke als ich mich umdrehe. Wieso es ein Land nicht schafft, Radklamotten in Gaststätten zu verbieten bleibt mir ewig schleierhaft. Vermutlich hält sich der Tüph für eine Mischung aus Bono Vox und Louis Armstrong. Von Ersterem hat er windschnittigen gelben Gläser seiner Brille, die ihn auch jetzt noch vor Wind und Sonne schützen. Dass der richtige Radler unter die Radlerhose keine weitern Textilien zieht ist mehr als deutlich im breitbeinigen Schritt zu erkennen. Ihm doch egal, und wenn ? “Danke dass du mir den Tag versaut hast” wer denkt an ihn ? Wieso nur war mir schon vorher klar, dass ich ein angebissenes Obst auf der Handyrückseite sehen werde ? Er nervt, der Tüph

Samstag, 29. Oktober 2011

Kabarett II

Und wieder nicht Comedy (zum Glück). Max Uthoff, “Oben bleiben” das aktuelle Programm, bei den Spiegelfechtern in der Orgelfabrik Durlach. Eine winzige Location, geschätzt hundert Leute im ausverkauften Saal. Beginnt die Veranstaltung fünf Minuten verspätet, indem er drei Sätze vom Blatt abliest. Das die Bundesregierung verstaatlicht worden sei fand ich schon ganz witzig.
Die linke Hand in der Hosentasche, die Rechte am Mikrofon steht er da und hadert mit Gott, der Gesellschaft und der Welt. Verhalten die Spitzen über die Politik, vielmehr nimmt er sich im ersten Teil die Menschen, Facebook, die Religion vor. Schön wie er demonstriert wie wir weichgekocht werden, wie wir Banalitäten, Belanglosig- und Unwahrheiten durch ständiges Wiederholen als gegeben hin nehmen. Übers eigene wahrgenommen werden wie die eigene Wahrnehmung Spitzen über die Gesellschaft im Allgemeinen, politisch weniger. Gut, die FDP kommt gar nicht gut weg im ersten Teil des Programms, das ist einfach. Das man den Ast auf dem Man und die seinen sitzt nicht absägt, ist klar. Er vermittelt es genial. Vor der Pause dann noch die Frauenquote, ich hatte den Eindruck dass da der einen oder anderen, wie natürlich auch dem einen oder anderen das Lachen im Hals stecken blieb.
Nach der Pause reibt er sich an nicht Bundespräsidenten, an Angela, die alle Themen über kurz oder lang für sich aufnimmt. Profalla, Profalla nicht vergessen, aber auch  Die Linke, die SPD und natürlich die Grünen, jetzt bekommt jeder sein Fett weg. Wirklich kurzweilig. Kurzweilig und böse, aktuell auch, der HRE Rechenfehler von gestern ist ebenso verarbeitet, wie Gaddafis Tod, und wenn er nur frustriert ist dass ihm der Begriff Rohrkrepierer nicht als erstes eingefallen ist. Schön

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Urbanex

Da war schon immer die Faszination, aufgegeben Gebäude und Anlagen zu durchstöbern. Heute bin ich darauf gestoßen dass es schon wieder eine richtige Szene dafür gibt. Von Urban Exploration kommt der Begriff und Ihr könnt nachschlagen, was Wikipedia dazu weiß. Jetzt bin ich einfach mal meine Fotos durchgegangen, da ist mir aufgefallen, wie viele Urbanex Locations ich schon erstöbert habe. Auf die Bilder klicken um die Alben zu öffnen !

2011-09-11 008

Urbanex für Weicheier, hier gibt es Wege, Waldwege, offizielle Wege. Und nur wer alt genug ist, vielleicht die Strecke auch mal aus dem hohen Sitz des Reisebusses gesehen hat kennt ihn noch, den “Albaufstieg.” Heute steht nur die Stützmauer, die Autobahn ist verlegt, die alte Strassendecke begrünt

2010-10-26 156Zufall, jedenfalls viel viel mehr Zufall als sonst, war es als ich diese Brandruine entdeckte. Im idyllischen schwäbischen Wald. Eine Wanderung, alleine. Ich wollte den Weg abkürzen, Wanderwege gab’s da schon lange nicht mehr, Warnhinweise, Warnhinweise gab’s. Für mich sieht’s nach einem Brand aus, bestimmt schon ein Weilchen her

2011-05-22 199Urbanex Stadt Erforschung, das Gerber Viertel wurde abgerissen. Nach zwei Runden um das Areal entdeckte ich dann doch noch das Loch im Bauzaun. Unter dem ehemaligen Eingang der Commerzbank war eine Lücke, durch die selbst ich schlüpfen konnte. Mitten in der Stadt, Schiss hatte ich wie ein Großer, gut Sonntag Morgens aber trotzdem hatte ich kein gesteigertes Interesse mein Tun irgend jemandem zu erklären. Viel viel Abriss Bilder sind entstanden, belohnt wurde ich mit dem sensationellen Treppenhaus. Schaut nur mal auf die Fenster, jedes anders geschnitten, um die Wendeltreppe zur Geltung zu bringen scheint es. Jetzt ist alles platt, ihr kommt zu spät

2011-08-14 138

Ein Waldgasthof, am Arsch der Welt, will nicht wissen, wie lange die Feuerwehr von der Meldung des Brandes bis zum Eintreffen brauchte. Zu retten gab es nichts mehr. Seit meinem ca. 6. Lebensjahr kenn ich das Gebäude, hab schon das eine oder andere mal dort gegessen, – nie wieder. Schön wie sich das Grün seine Wege bahnt.

2011-06-12 141Noch ein “Lost Place” für Weicheier, für Schisser. 2008 hat die Bahn den Auto(Reise)Zug Betrieb in Kornwestheim aufgegeben. Die Anlage war nur in den Sommerferien ausgelastet. Jetzt ist sie gar nicht ausgelastet und verrottet vor sich hin.
Ob das besser ist ?

 

2011-04-17 261 - Kopie

Es war Liebe” steht noch in einem der Zimmer. Wie romantisch. Das Haus steht auch nicht mehr, wurde jetzt im frühen Sommer abgerissen. Ich war vorher noch drin.

 

 

 

 

 

 

2011-05-28 038

“Lost Place” oder auch ein vergessener Ort, wie man leicht anders sagen könnte. Die Wagon Waage hat bei der Anschaffung bestimmt auch ein paar Märker gekostet. Das restliche Gelände wirkt genau so abgefuckt.
Damals hab ich das Post einfach Nord genannt.

P1130750Fachklinik und meistens lies man die weitere Bezeichnungen weg. Steht jetzt seit fast einem Jahr leer. Ein richtiger vergessener Ort in der Mitte von Nirgendwo klasse.

Sonntag, 23. Oktober 2011

die neue Fünfzig

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tja, die halbe Tafel Schokolade, mit nur 40 % Gewicht, bei deutlich höheren Kosten.
wär bestimmt auch ein Fall für Ilses Lebensmittelklarheit

Volksabstimmung

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Ich bin das Volk, oder wenigstens ein Zehn-Komma-Sieben-Fünf-Millionstel des Baden - Württembergischen Volks, ein Sieben-Komma-Acht-Millionstel  des Baden - Württembergischen Wahlvolks. Und in den dreißig Jahren meiner Wahlberechtigung ist mir das so noch nicht passiert, dass ich konkret über eine Sache mit abstimmen darf. Wobei – (<-Gedankenstrich)

Wobei Sie ja gesagt hatten, wir stimmen über “Oben bleiben” oder “Weiterbauen” , über “Pro Stuttgart 21” oder “Contra Stuttgart 21” ab, also wenn wir die Wahl gewonnen haben. Jetzt hat sich das doch noch gegenüber vor der Wahl anders dargestellt. Laut Merkblatt gibt es jetzt eine:

Volksabstimmung über das S 21 – Kündigungsgesetz
am 27. November 2011

und um mir als ganz Dummen das noch ein bisschen klarer zu machen folgt erläuternd:

Die Gesetzesvorlage, über die am 27. November 2011 abgestimmt wird, hat folgenden Wortlaut:

“Gesetz über die Ausübung von Kündigungsrechten bei den vertraglichen Vereinbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21
(S 21 – Kündigungsgesetz)

§ 1 Kündigung der Vereinbarung

Die Landesregierung ist verpflichtet, Kündigungsrechte bei den vertraglichen Vereinbarungen mit finanziellen Verpflichtungen des Landes Baden-Württemberg für das Bahnprojekt Stuttgart 21 auszuüben.

§ 2 Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt am Tag nach seiner Verkündung in Kraft.”

Was jetzt ??? Nachdem man dem Stimmvieh ins Gesicht gelogen hat, man könne eine Volksabstimmung über den Stopp oder Weiterbau von Stuttgart 21 herbeiführen, geht es jetzt um “ist verpflichtet Kündigungsrechte…auszuüben.”

Das heißt selbst wenn sich jetzt die Mehrheit für einen Stopp von Stuttgart 21 sind, somit für (also mit “Ja”) das Kündigungsgesetz stimmen. Wenn also die anderen die für Stuttgart 21 sind, hell genug sind um mit “Nein” (zum Kündigungsgesetz) stimmen, in der Minderheit sind, dann – (<-nochmal ein Gedankenstrich)

dann ist die Landesregierung verpflichtet, Kündigungsrechte zu Stuttgart 21 auszuüben. Die Ausgestaltung der Kündigungsrechte, beziehungsweise ob Diese existieren, bleiben im Unklaren, die Effekte ebenfalls. Heißt Kündigung:

  • das Land Baden-Württemberg kündigt, Stuttgart 21 wird nicht gebaut ?
  • das Land Baden-Württemberg kündigt, gibt kein Geld und entzieht die Baugenehmigung(en) – geht das ? - Und S21 wird nicht gebaut ?
  • das Land Baden-Württemberg kündigt, die Bahn pocht auf die Einhaltung der Verträge, stellt Regress, Baden-Württemberg muss zahlen und S21 wird gebaut ?
  • das Land Baden-Württemberg kündigt, der Bund springt ein, S21 wird gebaut ?
  • das Land Baden-Württemberg kündigt, die Bahn zieht das Projekt im Alleingang durch und S21 wird gebaut ?
  • das Land Baden-Württemberg kündigt, die Bahn hat eh die Schnauze voll und stellt ihrerseits das Projekt ein, S21 wird nicht gebaut ?

Freitag, 21. Oktober 2011

Ilse (schon wieder) Update

und dann ist mir noch Ilses heroischer Kampf gegen Facebook eingefallen. Adresssammler, Datenkrake, usw…

aber:

auf der Lebensmittelwarnung.de Seite ist ein Facebook Like Button eingebunden. Wird dem nicht nachgesagt, dass er auch unbetätigt Daten über den Seitenbesuch nach USA funkt ?

Update II

Und wenn sich die Bunteregierung schon zutraut einen Bundestrojaner selbst zu programmieren, dann wär es doch chic, wenn man auf der Verbraucherseite nach Produktgruppe oder Bundesland sortieren / filtern könnte

Ilse (schon wieder)

Meine Dauerfeindin, Ilse Bilse, keiner will Se Aigner. Löst Ihre Probleme oder wenigstens die Probleme der Verbraucher gerne mal virtuell. Am Computer halt. Und wenn das Verbraucherministerium Angst hat von der (Lebensmittel) Industrie oder dem Handel eine auf den Sack zu bekommen, richtet man mal schnell ein “Verbraucherportal” im Internet ein, da können dann die Verbraucher ihren Frust über Mogelverpackungen los werden.

Und weil das so granatenmäßig eingeschlagen hat, hat die Ilse schon das nächste Projekt am Start: Lebensmittelwarnung.de hier können die Landesbehörden … und jetzt aufgepasst ! die Landesbehörden können bundesweit vor Schadstoff belasteten Lebensmitteln warnen, der geneigte oder kritische Verbraucher muss also vor dem Einkauf nur kurz die Seite aufrufen schon sieht er vor welchen Lebensmitteln er sich hüten sollte.

Gut, dass jetzt der Wanderslebener Narrenclub auf seinem

Knackwurstring, 124 g; gereifte Rohwurst verkauft am 17.09.2011 auf dem Wanderslebener Wochenmarkt

sitzen bleibt ist eher unwahrscheinlich, dass die Wurst wegen Fehlreifung mit Hohlstellen, amtlich nachgewiesen Schimmelpilze aufweist, wurde leider erst am 14.10.2011 bekannt und veröffentlicht, da war die Wurst

  • a) schon gefressen verzehrt
  • b) schon gekauft

Montag, 17. Oktober 2011

Chromosomensatz

Wenn die einzige Qualifikation für einen Vorstandsposten der Chromosomensatz ist, wenn Frau Ministerin eine Quote einführen will, bei der nicht die Fähigkeiten sondern das Geschlecht bestimmt.
Hängt aber eventuell auch damit zusammen, dass man (Frau) sonst nix gebacken bekommt.

und es ward Licht

oder wenigstens hell, das Blogdesign denke ich. Vielleicht ist es so besser lesbar. Falls es jemand ausdrucken will, dann ist’s auf jeden Fall besser

Sonntag, 16. Oktober 2011

Horror

Vor mir an der Kasse:
“Wardet Se, i hans bassend”

Kabarett

Eine kleine Halle, nicht mal ausverkauft, nein vielleicht ein Drittel der Plätze sind besetzt. Freie Platzwahl, da wir recht früh dran waren haben wir schöne Plätze ergattert. Ja, Kabarett in der Provinz, kein aktuelles Programm eigentlich. Wie muss das sein, wenn man als Künstler von der Bühne die vielen leeren Plätze in der kleinen Halle sieht, während die Comedy Privatfernseh Ikonen Stadien füllen ?
Achso; Django Asül in der Stadthalle Aalen wir waren dabei. Das Publikum nicht ganz der bunte Zoo wie bei den größeren Veranstaltungen. Aalener Intellekt und Intelligenz, gut gemischt mit den fünf Alternativen oder auch Ewiggestrigen Späthippis. Wie beim Kollegen Ceylan auch “gemischte” Pärchen, fällt mir so sonst nicht auf.
Pünktlich um Acht geht es los, er schäkert erst mal mit der Provinz, macht sich lustig, der Applaus verhalten, die Lacher auch. Danach werden schön die Themen diesen und des vergangenen Jahres durchgegangen. Schwarz-Gelbe Koalition, Merkel, Sarrazin, Köhler Rücktritt und natürlich Griechenlandhilfe. Das Publikum tut sich schwer, lieber lacht man darüber, dass Rössler als Chinese bezeichnet wird, als über Merkels Nichtregierung, lieber lacht man über abgetragene Anzüge, als über den blauäugig eingefädelten Alpe-Adria Deal. Steinmeiers Übergewicht scheint lustiger als das nicht vorhanden sein einer SPD Opposition. Vielleicht wurde die Generation Kabarett tatsächlich durch Generation Comedy verdrängt.
Er arbeitet die Themen ab, ein wenig anstrengend, da auch für uns der niederbayrische Dialekt nicht so geläufig ist. Kurzweilig ist’s allemal. Eine Alternative zum samstäglichen Fernsehabend mit “Schlag den Raab” oder anderen Krämpfen sowieso.

Dienstag, 11. Oktober 2011

meditativ

Wenn ich dann ganz, ganz entspannt bin, so richtig tiefenentspannt sozusagen. Wenn ich also ganz bei mir bin, mit mir und der Welt mehr als zufrieden. Oder wenigstens wenn ich mich in so einen Zustand bringen will. So einen Moment, in dem man die Zeit nicht mehr vergehen spürt. Dann lege ich mir eine Schallplatte auf.

Fast schon hypnotisch, das Drehen des Labels, das Schweben des Tonarms über die Platte, dann vorsichtig abgesenkt, darauf dieses Knistern in der Einlaufrille. Dieses Wissen um die Reihenfolge, diese Sicherheit auch, zu wissen, was als nächstes kommt. Ja das Wissen, dass es mehr als einen Maus Click, mehr als einen Druck auf die Skip Taste benötigt um ein anderes Stück zu hören. Man muss seinen Fettkadaver wieder zum Abspielgerät bewegen,

Man macht sich schon vorher Gedanken, was man sich jetzt anhört. One Hit Wonders fallen weg, man macht sich nicht die Mühe wegen nur eines Stücks.

Und dann machts auch nichts aus, wenn man die volle Dröhnung auf die Ohren bekommt oder aber auch mal Dinge hört, die man seit Jahren nicht mehr gehört hat. Notfalls auch mal Andreas Vollenweider, notfalls auch the River vom Boss Point Blank ist da nicht schlecht.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Fischerviertel

2011-10-09 024
Ulm, nicht beim Münster, sondern unten an der Donau, das Fischerviertel. Dort das schiefe Haus, eines der ältesten Ulmer Häuser. Heute ist ein Hotel drin.
Es macht neidisch, das Rauschen des Wassers, von links und rechts ist das Haus vom Wasser umspült. Oder der chillige Liegestuhl im Garten.

Freitag, 7. Oktober 2011

Schlagzeilen

ein paar der heutigen Schlagzeilen im Spiegel online:

Kandidaten für Nobelpreis
Weiblich, jung, friedlich

Spekulationen über den Friedensnobelpreis der heute ausgerufen werden soll, wird es eine Dame des arabischen Frühlings, wird es wieder ein chinesischer Häftling, oder doch wieder eine Verlegenheitslösung ein Verlegenheitsskandal wird es wieder Obama ?

Afghanistan-Krieg in Bilder
Ein Land am Abgrund

was ist besser geworden heute am zehnten Jahrestag des Afghanistan Einsatzes, wie erfolgreich war oder ist der Kampf gegen den Terror, was hat es den Afghanen und uns gebracht ?

CSU-Parteitag
Wer hat Angst vorm schwarzen Peter ?

CSU-Parteitag ist, Peter Gauleiter äh Gauweiler kandidiert für den stellvertretenden Vorsitz, schon das eine Frechheit, bei einer Wahl eine Auswahlmöglichkeit zu bieten. Zerbricht die CSU ? Wird  Rechtsaußen und Euroskeptiker Gauweiler die CSU spalten ?

USA
Wall-Street-Proteste erreichen Washington

Nach dem arabischen Frühling jetzt ein amerikanischer Frühling. Das Volk geht auf die Strasse, macht mobil gegen die Mächtigen, nicht die Regierenden, sondern Geld regiert die Welt, gegen Banken und die Wallstreet

…und sonst so ? Immer noch Nachrufe auf den gestern gestorbenen Steven Jobs und Dauerthema Griechenland, zwölf Neuwagen unter 10.000 Euro.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

trostlos

Ich bin ja leidenschaftlicher spät abends Einkaufer. Heute vor mir im Rewe eine Frau, hängt mich locker auf dem Weg zum Speiseöl ab, biegt zu den Alkoholika ab und eh ich mich versehe ist sie schon mit der Flasche Wodka auf dem Weg zur Kasse, der einzige Artikel, den sie kauft. trostlos

dreist

!!! Achtung Polemik !!!

Ich als Otto Normal Stammtisch Mitschwätzer bekomm dann aber schon so mein Bauchweh. Da wird mal hoppla hopp, also eine Woche nach den Papst – Besuch, weil da wollt man nicht so richtig, da wollt man sich ja global national heilig sprechen lassen. Eine Woche nach dem Papst – Besuch wird dann der EFSF beschlossen, 212 Mrd. Euro als Bürgschaft für schwächelnde EU-Mitgliedstaaten, nicht nur für Griechenland. Und wie immer war das alternativlos.

Und noch keine Woche später kommt dann CSU-Amigo Rammsauer auf die Idee eine PKW Maut einzuführen. Irgendwann stehen wir Blöden dann mal auf, vielleicht demonstrieren wir mal wie die Griechen gegen Steuererhöhungen – und dann will ich nicht im Rammsies Haut stecken

ein Ei, es ist ein Ei

Dieser verwunderte Ausspruch einer Henne, gesehen auf einer Karikatur vor Jahren. Voller stolz rennt das Huhn durch die Gegend: ein Ei, es ist ein Ei

Und so haben sich die Jünger der Church of Jobs mal wieder in die Warteschlange gestellt um Wunder über Wunder, nein kein Ei – ein fortentwickeltes iPhone zu begrüssen. Es sei gelungen bei diesem Modell die Antenne so anzubringen, dass der Empfang nicht mehr durch die Hand gestört wird. Ja wunderbar

Dekolleté

Jetzt ist es ja nicht so, dass wenn eine Madame mit viel Balkon, mit tiefem Ausschnitt vor mir steht, ich den Blick total abwende. Vielmehr bleibt der Blick ab und zu einen Augenblick dort hängen.

Hängen blieb der Blick dann auch bei der Madame, die dieses Dekolleté mit tätowierten Katzenpfoten Schritten verziert hatte. Und ich glaubte schon im Ansatz zu erkennen, dass die Zeit nicht mehr lange ist, bis aus den Schritten Sprünge werden.

Dienstag, 4. Oktober 2011

passt

Gerade im SWR1 Radio einen Bericht über Amanda Knox, die ihre Mitbewohnerin erstochen haben soll.
Dann Musik:
“The First Cut Is The Deepest”

Kattas

2010-08-28 160Das Modetier, der Modehalbaffe der Saison. Mir ist es jetzt im Augsburger Zoo aufgefallen. Eine neue schöne Anlage, durch die die Besucher spazieren können. Die Kattas lassen es sich gut gehen.
Nein, in Münster im Allwetterzoo, in Mulhouse springen die Viecher lustig durch das Gehege, Sie stehlen den üblichen Verdächtigen, den Erdmännchen und den anderen Affen schon die Schau.



Samstag, 1. Oktober 2011

Besserwisser

Mein Streichelhandy hat ein GPS Modul. Dies und die entsprechende Software ermöglicht es, es als Navi zu missbrauchen. Jetzt hab ich ja zu Navis eine recht ambivalente Einstellung, einerseits belächle ich Navifahrer, die die einfachsten Strecken nicht finden, andererseits freu ich mich auch mal, wenn ich ohne großes verfahren ein Ziel erreiche.

Ganz komisch wird es aber wenn mein Navi und ich anderer Meinung sind, wenn dreißig Jahre Erfahrung auf technisch verspielte Besserwisserei treffen. Noch schlimmer, wenn ich einen offensichtlichen Fehler finde. Wenn das Navi schon nix von der Sackgasse vorm Haus weiß, wie soll es mich dann nach München, Hamburg oder Ulan Bator führen ?

Ein Zweifel bleibt.

Mittwoch, 28. September 2011

Deutschland

Gerade eben im Industriegebiet Oeffingen. Der Eine, zirka 40 jährige schiebt vorsichtig den Rasenmäher über die 30x5 Meter große Firmen Grasfläche. Der Kollege läuft wichtig neben her und weist ihn ein.

So sind wir, selbst für so eine banale Aufgabe wie Rasenmähen braucht es bei uns erst mal eine Einweisung. Vermutlich gibt,s nachher sogar noch ne Unterschrift für die ordentliche Schulung.

Dienstag, 27. September 2011

Currywurst: immer wieder Hutt

 

2011-09-27 15.33.58Fast perfekt, diese Currywurst, Oberländer Bratwurst, nackt, Fabrikweckle dazu, Holzpickser, keine Currysauce sondern nur Ketchup, Paprika- und Currypulver. Einziger Punktabzug: die Plastikschale. Hier noch die Pappschale und es wär ne glatte 10 in der Optik Note.

 

 

Donnerstag, 22. September 2011

aufgeblitzt

Nur kurz aufgeblitzt die ganze Aktion. Meine Online-Medium, der Focus gab gestern bekannt, dass in Amerika mal wieder die Todesstrafe vollzogen werden soll. Und man berichtet nicht deshalb darüber, weil man sowieso schon kritisch gegen die Todesstrafe eingestellt ist, sondern weil der Angeklagte von Vielen für unschuldig gehalten wird. Wenn ich weitere Berichte lese scheint es tatsächlich so, dass doch der eine oder andere Zweifel an der Schuld des Verurteilten bestehen. So fehlen jegliche DNA Spuren, Fingerabdrücke des Delinquenten, es fehlt die Tatwaffe. Verurteilt wurde er trotzdem, gab es doch neun Augenzeugen.

Seit mehr als zwanzig Jahren kämpft der Verurteilte jetzt gegen das Todesurteil. Sieben der Zeugen haben ihre Aussage zurück gezogen, der Hauptzeuge hat sich in der Zwischenzeit selbst dieser Tat bezichtigt. Drei mal die Hinrichtung schon aufgeschoben, heute steht wieder ein Termin an. Und der Focus hat’s auch gemerkt. Jimmy Carter, Friedensnobelpreisträger, der Papst, Amnesty International, die üblichen Mahner haben natürlich auch schon appelliert, gemahnt. Friedens Nobel Obama, gut von dem hab ich nichts gehört, der muss aber die ganze Welt retten, da ist es vor der eigenen Haustüre natürlich schwierig. Heute vor der Frühschicht hab ich nochmal kurz ins Internet geschaut, irgendein oberstes Gericht hat einen Hinrichtungsaufschub bis zum Ende der Beratung erwirkt.

Heute ist der Papst auf Deutschland Besuch, zwei Güterzüge sind aufeinander gefahren, ein Wagon ist explodiert, das Wochenende scheint schönes warmes Wetter zu bringen.

Troy Davids wurde dann doch noch mit der Giftspritze hingerichtet, nachdem die Kanüle mehrere Stunden im Arm war und der Gerichtshof seine Entscheidung bekannt gab

unwichtig

zu uns nach Stuttgart kam der türkische Ministerpräsident Güll
nach Freiburg kommt der Papst

Wer hat’s jetzt besser ?

Unter der Präsidentschaft von Friedensnobelpreisträger Obama wird in Georgia im vierten Anlauf mal wieder ein unschuldiger Schwarzer hingerichtet. Und selbst wenn nicht,

Vier mal Vorbereitung zur Exekution. Gelten Scheinhinrichtungen nicht auch als Folter ?

Samstag, 17. September 2011

Sonntag

Wenn der Künstler aus direktester Nachbarschaft kommt, wenn er aus Waiblingen kommt und eine zumindest lokale Größe ist, sollte man sich das auch mal anschauen. Ich hatte Geburtstag, die Gattin ein Geschenk, wir waren bei Christoph Sonntag im Theaterhaus in Stuttgart.
Christoph Sonntag, bei SWR3 Hörern als AZNZ – Alte Zeiten, Neue Zeiten Produzent bekannt. Jeden Sonntag ein einminütiges Jingle, vielleicht auch zu viel um immer gut zu sein. Doof wird es, wenn er wie Hermanns von der Großtante erzählt, die Dir mit Spucke das Gesicht sauber macht, wer hat da bei wem abgeschrieben ?

fünfzehn bis zwanzig

Inlinern ist doch auch schon seit ein paar Jahren out. Fast schon so fünfzehn Jahre sind die out die Inliner, zumindest für Menschen jenseits der Zwanziger. Eine Tatsache, die einen Menschen mit so fünfzehn bis zwanzig Kilo Übergewicht nicht daran hindert, sich im Klimax (altgriechisch für “Höhepunkt” aber das nur so nebenbei), sich also im Klimax seiner Midlife Crisis nicht daran hindern die Dinger wieder unterzuschnallen.

Ob es jetzt nur das Übergewicht oder die Midlife Crisis war, die mich veranlasst hat mich nochmal auf Inliner zu stellen, weiß ich nicht. Fakt ist jedoch, dass ich wohl ziemlich lächerlich ausgesehen haben muss, mit meiner oldschool Shorts, meinen oldschool Knie- und Ellenbogen Schützern. Wackelig und lange nicht so souverän wie ich mir das vorgestellt habe bin ich dann mal losgewackelt. Kein schienenartiges fast schwereloses Dahingleiten, vielmehr ein unsicheres und den Unwägbarkeiten einer ziemlich aggressiv gebärdenden Erdanziehungskraft geschuldeten herumgestaxe. Immer darauf bedacht meinen beiden Handgelenken nicht zumuten wollen, meinen fettleibigen Körper im Fallen abfangen zu müsse. Gerade so Trümmerbrüche sind doch eine große orthopädische Herausforderung.

Erst mal aus dem sichtbaren Bereich vorm Haus weg, hinten raus auf die Felder. Im Augenblick sehe ich noch keine Passanten Weit und Breit keine Seele. Dies ändert sich, als ich links Richtung Schießsportzentrum abbiege. Ein menschliches Pacecar in Form eines Alten mit Rollator begleitet von seiner nicht minder alten Gattin brauchen den ganzen Weg für sich – ich auch. Ich huste sie zur Seite, die Masse ist in Bewegung, der Weg steigt an, “No One Can Stop Me Now “ ich brauch den Platz. Wenngleich die Bewegungen schon längst nicht mehr so ausholend sind, die Steigung beträgt doch bestimmt mehr als ein Halbes Prozent und das Übergewicht… – Ich transpiriere. Nur das Wissen über die Parkbank da vorne läßt mich noch weiter machen. Dann setzte ich mich erschöpft hin. Die ersten dreihundert Meter sind geschafft.

Schon nach einer knappen halben Stunde ist mein Puls wieder auf ein erträgliches Maß gefallen. Ich muss weiter, zumal die Alten schon fast bei meiner Bank angelangt sind. Jetzt aber auf direktem Wege Nachhause zu fahren verbietet der Stolz. Ich fahre im Winter auch nicht mit der Seilbahn den Berg runter, solange auf der Talabfahrt noch Schneefragmente zu finden sind. Unter der Umgehungsstraße durch geht’s kurz runter, ich hol Schwung. Was will der Alte da vorne mit den beiden Stöcken und dem Fernglas ? Ein Spanner ? Nordic Stalking ? Die Frage bekomme ich heute nicht mehr gelöst. Ein Puls der den Kardiologen meines Vertrauens beunruhigen würde, veranlasst mich, mich auf einen Rückweg zu machen, der mir eine Heimkehr in Würde ermöglicht.

Vorbei am Schmidener Sportplatz, die vierbeinige Scheißhaufenmaschine sucht Schutz bei Herrchen und Frauchen, zu furchteinflösend walze ich vorbei. Zwei Kinder hüpfen auf die Seite, Übergewicht, früheres Rauchen und das stampfen der Inliner auf dem Asphalt lässt sie Deckung suchen.
“No more speed I’m almost there” (Radar Love – Golden Earing), ich werde ruhiger, fast schon euphorisch lasse ich es rollen, jetzt Nachhause, der Wind kühlt in Kombination mit dem Schweiß den Körper, der Weg führt bergab, ich werde schneller, dass ich noch immer nicht richtig bremsen… Was ist das da vorne ? Ein Vater mit zwei Kids fährt mit Fahrrädern in den Weg rein, scheinbar Engländer, sie fahren auf der linken Straßenseite, gut dann nehm ich auch dem Feldweg die andere Seite. Der Tüp mit seinen Bälgern auch. Bei geschätzten zwanzig Stundenkilometern, wechsle ich nochmals die Straßenseite. Wieso die drei Spacken fast die ganze Breite brauchen bleibt mir rätselhaft.

Das ich Probleme mit dem bremsen… der Vollpfosten wechselt schon wieder die Seite, seine Tochter auch, ich natürlich auch, irgendwie muss ich vorbei. War es Vorsatz ? Wusste er was er da für einen Mist gezeugt hat, ist er mit Absicht auf den Feldweg gefahren ? Am Begegnungspunkt jedenfalls kreuzt das kleine Arschloch, das vermutlich sein Sohn oder wenigstens der Sohn seines Briefträgers ist, meinen Weg. Junge, weg da, auf Dich rollen gerade mehr als neunzig Kilo mit mehr als zwanzig Stundenkilometern zu, du bist platt, du wirst deinen fünften Geburtstag im Krankenhaus verbringen – weg da. Vermutlich hat er die Dummheit vom Vater geerbt, er geht nicht weg. Ich kann nicht bremsen !!! Weg oder Du bist tot !!!

Ich vermeide die Kollision mit dem Bonsai Volldepp und weiche in den Acker daneben aus. Zuhause erfahre ich aus dem Radio, dass die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig meinen Einschlag registriert und mit fünf auf der nach oben offenen Richterskala bewertet hat. Die Schneise die ich in den Acker fräse lässt noch Tage später die Beobachter an die Notlandung eines A380 denken. Wenn es rechtzeitig angemeldet hätte, hätte ich einen neuen Guiness Rekord in Saltos am Stück einreichen können. Mein aktiver Fluchwortvorrat hat sich soeben potenziert. Ich sortiere die Knochen, komme zu mir.

Die Arschlochfamilie ist weitergeradelt. Ich möchte sie töten

Die Knie-, Ellenbogen- und Handprotektoren sind, wie ich auch über und über mit Lehm verschmiert. Die Klumpen an den Füßen scheinen die Inliner zu sein, die Shorts haben einen Riss. Bis auf die Shorts entsorge ich Alles vor Ort, soll der Bauer den Mist unterpflügen. Auf Socken geht’s nach Hause.

Ich bin zu alt für diese Scheiße