Sonntag, 16. Oktober 2011

Kabarett

Eine kleine Halle, nicht mal ausverkauft, nein vielleicht ein Drittel der Plätze sind besetzt. Freie Platzwahl, da wir recht früh dran waren haben wir schöne Plätze ergattert. Ja, Kabarett in der Provinz, kein aktuelles Programm eigentlich. Wie muss das sein, wenn man als Künstler von der Bühne die vielen leeren Plätze in der kleinen Halle sieht, während die Comedy Privatfernseh Ikonen Stadien füllen ?
Achso; Django Asül in der Stadthalle Aalen wir waren dabei. Das Publikum nicht ganz der bunte Zoo wie bei den größeren Veranstaltungen. Aalener Intellekt und Intelligenz, gut gemischt mit den fünf Alternativen oder auch Ewiggestrigen Späthippis. Wie beim Kollegen Ceylan auch “gemischte” Pärchen, fällt mir so sonst nicht auf.
Pünktlich um Acht geht es los, er schäkert erst mal mit der Provinz, macht sich lustig, der Applaus verhalten, die Lacher auch. Danach werden schön die Themen diesen und des vergangenen Jahres durchgegangen. Schwarz-Gelbe Koalition, Merkel, Sarrazin, Köhler Rücktritt und natürlich Griechenlandhilfe. Das Publikum tut sich schwer, lieber lacht man darüber, dass Rössler als Chinese bezeichnet wird, als über Merkels Nichtregierung, lieber lacht man über abgetragene Anzüge, als über den blauäugig eingefädelten Alpe-Adria Deal. Steinmeiers Übergewicht scheint lustiger als das nicht vorhanden sein einer SPD Opposition. Vielleicht wurde die Generation Kabarett tatsächlich durch Generation Comedy verdrängt.
Er arbeitet die Themen ab, ein wenig anstrengend, da auch für uns der niederbayrische Dialekt nicht so geläufig ist. Kurzweilig ist’s allemal. Eine Alternative zum samstäglichen Fernsehabend mit “Schlag den Raab” oder anderen Krämpfen sowieso.

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