Freitag, 31. Dezember 2010

Was bleibt–bleibt Was ?

Jetzt 11 Jahre, nachdem wir wieder aus unseren Bunkern raus gekommen sind, nachdem wir festgestellt haben dass uns der Millenium Bug nicht in totales Chaos gestürzt, nicht umgebracht hat. Jetzt da die Experten die sich damals nicht den wirtschaftlichen Erfolg der Dotcom Firmen erklären konnten und dafür heute nicht wissen wie es zum Crash kommen konnte; jetzt, da wir auf der Achse des Guten erfahren mussten, dass Andere genauso rücksichtslos und gewaltbereit agieren, wie wir Freiheitsverteidiger. Jetzt, da wir seit dem großen Anschlag in Amerika eine fast schon jährlich Steigerung der Gewalt erleben. Jetzt, da unsere Bundeswehr Soldatinnen und Soldaten im Ausland töteten und getötet werden. Jetzt, da wir in fast ganz Westeuropa eine einheitliche Währung haben und schon wieder überlegen diese los zu werden, davon weg zu kommen ohne, dass es uns das Genick bricht.

Was bleibt ? Bleibt Was ?

Was werde ich 2020 über den Jahreswechsel 2010/2011 denken ?

Montag, 20. Dezember 2010

Wunder

Tja, es ist ja gerade die Zeit der Wunder. Hier geht’s aber um Anderes. Manchmal wundere ich mich. So heimlich ist aufgekommen, dass Steffan – mein Bild sollte eigentlich das Logo des Lukullus, der Metzgerzeitung sein – also das Steffan da mal wieder was im Hintergrund, so einfach mal an seiner Fraktion und dem Baden-Württembergischen Parlament vorbei eingefädelt hat.

Steffan möchte die ENBW die Energie Baden Württemberg zurückkaufen. Oder natürlich wenigstens eine 50 plus eine Stimme Mehrheit an der ENBW haben.  Jetzt ist’s natürlich so, dass viele sagen “Richtig so, das muss so sein, seht wohin uns der Verkauf der Wasserwerke geführt hat, Richtig so, endlich einer der mal was anpackt”. Es scheint ja so zu sein, dass sich somit auch alle Argumente, die damals zum Verkauf der ENBW an den französischen Konzern ins Gegenteil umkehren und auch der Rückkauf ein ebenso zwingender Schritt, wie damals der Verkauf war. Egal, ich weiß es auch nicht besser. Aber da bin ich dann auch gleich wieder am wundern. Ja ich wundere mich dann schon, dass der geplante Kauf von dem Bankhaus Stanley-Morgan abgewickelt werden soll. Jetzt ist es natürlich nicht so, dass so ein Bankhaus so ein Geschäft, und da sprechen wir durchaus von 5-6 Milliarden so einfach aus Menschenfreundlichkeit macht. Eher ist es doch so, so stelle ich mir das jedenfalls vor, dass die beteiligte Bank schon auch ein bisschen Provision für ihre Bemühungen erhält. Wenn ich jetzt Milchmädchen mäßig von 1 Prozent des Finanzierungswertes ausgehe macht das 60 Millionen für den Deal.

Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht so, dass das Land Baden-Württemberg nicht eine eigene Landesbank besäße, die bestimmt auch in der Lage wäre einem so sicheren Gläubiger wie dem Land Baden – Württemberg die Finanzierung eines solchen Projekts zu ermöglichen. Und auch die Landesbank, die schon die eine oder andere Gefälligkeit für befreundete schwarze Regierungen erledigt hat (Sachsen LB ! Übernahme) würde sich bestimmt freuen, wenn sie so ein paar Milliönchen Gewinn durch so ein Geschäft machen könnten.

ACHTUNG ab hier ALLES Spekulation !

Auf der anderen Seite:  Es könnte ja auch sein, das der Mappus Kumpel bei Morgan-Stanley das Geld gerne für sich einsackt, sich vielleicht einen netten neuen kleinen Flieger dafür kauft, den dann ein Ministerpräsident nach belieben frei nutzen kann ?

Ein Geschmäckle bleibt

Samstag, 11. Dezember 2010

2010 - Rücktritte

Es gibt keine Idole, keine Vorbilder mehr denke ich mir hin und wieder.

 

Horst

Horst; Horst Köhler dachte ich mir, Horst legt mit Tränen in den Augen und der Stimme sein Amt als Bundespräsident nieder. Mit der Kritik der Presse an seinen Äusserungen zu einem Bundewehreinsatz um die wirtschaftlichen Interessen der Bundesrepublik zu schützen sei das Ansehen des Bundespräsidenten geschädigt worden. Er sei dünnhäutig. Er hatte Bauchweh, als er das Luftsicherheitsgesetz, das den Abschuss von zivilen Flugzeugen zur Terrorabwehr regelt unterschrieb. Wie groß musste da das Bauchweh sein, seine Zustimmung zur Finanzhilfe für Griechenland zu geben; er als ehemaliger Bundesbänker wollte das doch unbedingt verhindern, kann Dies aber öffentlich nicht äussern, da die Probleme sonst noch größer werden. Schön wär’s gewesen, wenn er dies wenigstens als Rücktrittsgrund angegeben hätte.

Ole

Ole von Beust, Hamburger Bürgermeister. Tritt zurück, noch bevor das Ergebnis, der Volksbefragung zur Hamburger Schulreform bekannt ist. War bekannt und beliebt für seine Geradlinigkeit, ließ sich von Rechtsaußen Schill nicht erpressen. Hatte öffentlich wirksam viel für Hamburg erreicht. Tritt aber auch genau 2 Monate nach seinem 55 sten Geburtstag zurück, erstaunlicherweise ist 55 die Grenze ab der er eine sofortige Senatoren-Pension von ca. 9000 €/Monat erhält. Da ist man gerne amtsmüde, ein Gschmäckle bleibt.

Margot

Margot Käßmann, Bischöfin und Ratsvorsitzende des EKD bis Februar 2009, lebt, arbeitet und handelt bis jetzt immer sehr konsequent und öffentlich. Von der Scheidung über die Brustkrebserkrankung und dann halt im Februar die Autofahrt unter Alkohol. Alles wurde von ihr öffentlich. Geradlinig und aufrecht trat sie zurück, kein abwiegeln, kein festklammern an Pfründen an Ämtern. Der einzige respektvolle Rücktritt 2010 – !!! BRAVO !!!

Walter

Walter Mixa, Erzbischof von Augsburg, darf  Zölibat bedingt weder an seinen, noch viel schlimmer an den Geschlechtsteilen Anderer rumspielen. Schon gar nicht an den Geschlechtsteilen Schutzbefohlener und Minderjähriger. Schlagen und treten sowieso nicht. Wurde im Mai selbst zurückgetreten. Wenn er jetzt schön schweigt, können wenigstens Die, Die ihn in ein so hohes Amt kommen lassen, und vermutlich von der einen oder anderen Verfehlung geahnt haben aufatmen. – !!! UNWÜRDIG !!!

Adolf

Adolf Sauerland.  Oberbürgermeister von Duisburg. Davor Lehrer. Nach dem Loveparade Unglück in Duisburg im Gespräch und in der Kritik. Nur nicht mehr so oft öffentlich aufzutreten, auf seiner Homepage auszudrücken und warten, warten auf einen Untersuchungsbericht oder einfach nur warten ob Gras über die Sache wächst reicht nicht. Unabhängig von einer Schuld oder Teilschuld an diesem großen Desaster wäre es schön gewesen, wenn sich wenigstens einer hinstellt und wenn schon nicht eine Schuld, dann wenigstens eine Verantwortung dafür übernimmt. Eine Verantwortung in Form von “Wir haben dafür geworben, wir haben es mit veranstaltet, wir hätten uns im Falle eines Erfolgs darin gesonnt, wir sind verantwortlich” Leider noch immer nicht zurückgetreten.

Fremdschämen

Wie einem Griechen geht es ihm manchmal; oder wenigstens so wie er denkt, daß es einem Griechen gehen muß. Er stellt sich vor wie blöd es beispielsweise einem Griechen geht, wenn der dauernd zu hören bekommt, dass der sein Land in den finanziellen Ruin getrieben hat. Ja, der Vollblutlaie ist ein Meister im fremdschämen. Dummerweise wäre der Vollblutlaie aber so gerne stolz auf seine Herkunft, seine Zugehörigkeit zum Volksstamm der Stuttgarter Stadtschwaben, so einer Art auserwähltem Volk.

Wie stolz war der Vollblutlaie als er medienweit hören durfte: “Stuttgart ist viel schöner als Berlin”. Der 3. Platz bei der Fußball WM 2006 im eigenen Land, somit der Sieg im kleinen Finale, zumal im Stuttgarter Stadion wog tausend mal mehr, als die Niederlage die zum 2. Platz in der Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr führte. Ja selbstbewußt verinnerlichte er den “wir können alles ausser hochdeutsch” Spruch Baden-Württembergs.

In letzter Zeit ist es aber leider vorbei mit der Herrlichkeit. Gut, auf “seinen” Ministerpräsidenten kann der Vollblutlaie nach “Lothar Cleverle Späth” nicht mehr stolz sein, “Erwin Fürchtegott Teufel”, “Günther Dummschwätzer Oettinger” und auch “Steffan Schweinskopf Mappus” sind nur als fremdschäm Objekte geeignet. Der Größenwahn eines durchaus kleinen Sportwagenherstellers, den größten Automobilkonzern zu übernehmen und das Scheitern dieses Projekts, das Unvermögen, ein großes Bauprojekt in der Landeshauptstadt zügig durchzuführen und letztlich auch die aktuelle Leistung des lokalen Fußballvereins sind alles Dinge, die dem Vollblutlaien seinen Stolz rauben, wegen denen er sich fremdschämt.

Montag, 6. Dezember 2010

Perso(nalausweis)

Die Terrortochter benötigte pünktlich zu ihrem sechzehnten Geburtstag einen Personalausweis. Als sie jetzt im September ihren Geldbeutel mit allen Papieren verlor, war auch der Personalausweis weg. Schnell musste Ersatz beschafft werden, der Perso musste beantragt sein, bevor der neue maschinenlesbare Ausweis Pflicht wurde. Der Papa mußte lächeln, wie wichtig es den jungen Menschen ist, sich zu legitimieren. Und die Tochter durfte auf ihrem Bild noch lächeln, kein biometrisches Griesgram Gesicht. Bei den Behördengängen begleitete ich die Tochter, wartete und lächelte.

Heute schreibt mir die Stadt Fellbach. Mein Personalausweis verliert demnächst seine Gültigkeit. Ich soll mich um einen neuen kümmern, natürlich maschinenlesbar, natürlich mit grinsefreiem biometrischen Bild, natürlich für 28,—€. Fuck !!!!!!!!!!! Vor 2 Monaten hätt ich mir doch auch nochmal einen machen lassen können.

Samstag, 4. Dezember 2010

halbe Stunde

Natürlich mach ich mir viel von meinem Streß auch selbst. Und in unserer Gesellschaft ist es ja auch toll Streß zu haben, das adelt ja richtig. Sei es wie es will, Sonne, Schnee, Kälte und ich hab mir die Wanderschuhe angezogen, den Foto geschnappt und ne halbe Stunde Zeit gefunden. Raus aufs Feld, die verschneiten Zweige und Büsche im Gegenlicht, Grünzeug eingeschneit auf dem Feld. Über den Zaun gelinst, die Gärtla voller Schnee, vor 2 Monaten hab ich doch hier noch die Rosen am rostigen Zaun geknipst davon ist noch eine übrig. Sowieso die Stickla, die alten Badewanne als Wasserbehälter, das Faß um Abfälle zu verbrennen, Kompost, fünf sechs vergessene Äpfel noch im Baum 2 Designer Klappstühle verrotten im Schnee. Eine Meise im Baum, hab kein Zoom dabei, wäre eh zu langsam. Auf dem Feldweg meine verschneiten Schuhe fotografiert, zurück zum Auto. Mir gibt das was.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Lebensdauer

IMG_8751Der Vorteil einer Energiesparlampe ist ja die ca. 10-fach längere Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Glühlampen. Sollte mal so über den Daumen bedeuten: 10.000 zu 1000 Stunden. Dass über diesen Zeitraum auch nur ein Viertel der Energie verbraucht wird ist natürlich ein weiterer netter Vorteil. Wenn wir jetzt kurz die Rechnung der beiden Lampen Mitte und Rechts im Bild machen: 10.000 / 24 =416 Tage, die 24 Stunden sind hier durchaus realistisch angesetzt, da sich diese beiden Birnen in unserm Licht im Bad befanden, dort rund um die Uhr liefen, da bei diesem Stromverbrauch uns die Kosten egal waren. Ausserdem hätte es auch immer ein bisschen gedauert bis die Lampe die volle Helligkeit erreicht. Weniges an und aus schalten erhöht ja die Lebensdauer ungemein. Blöd blos, dass ich die Lampen Anfang Februar diesen Jahres eingesetzt habe, also vor ca. 300 Tagen – hab wohl ein paar Montagsexemplare erwischt – oder ??? Wieso hab ich immer den Eindruck verarscht zu werden ?

Sonntag, 28. November 2010

Bullet for my Valentine

Manchmal ist’s einfach notwendig. Oft entsteht es aus einer Spinnerei, die zu diesem Augenblick gar nicht die Chance zur Realisierung hat. Aus dem Dialog mit der Terrortochter im Frühjahr diesen Jahres, dass Bullet wieder auf Tour sind und der Aussage, “dass man da auch mal wieder hin könnte” werden dann mal um Ostern rum Karten bestellt und die ganze Chose wird vergessen. So mussten wir  jetzt am letzten Samstag im November mal wieder auf ein Konzert in die Arena in Ludwigsburg. Bevor Ihr aber jetzt denkt, der  geht Mainstream, das ist doch schon wieder so Mädlesmusik, das ist gar kein Metall, das ist Kommerz pur, alles Mumpitz, der hat ein Problem. Hört Euch so was einfach mal an. Natürlich hört Ihr so was nicht im Radio, natürlich kennt Ihr so was nicht, Ihr habt halt nur die “alten” Namen im Kopf, von Black Sabbath über Motorhead bis Metallica. Bleibt doch nicht auf der Stufe stehen, tatsächlich geht’s auch musiktechnisch weiter. Und wie im November 2008 schneit es wieder, ist Schweine kalt. Diesmal müssen wir aber nur nach Ludwigsburg und nicht nach München, andererseits ist meine Motivationskurve noch mehr im Keller als sonst. Positiv für mich als Schwabe, dass ich in der Nähe kostenlos parken konnte und wir schon 10 Minuten später in der Halle waren. Freie Platzwahl, die Tribünen wurden als Stehplätze genutzt. Die Klappsitze dort lassen sich aber mit einem Touranschlüssel entriegeln, so hatten die Terrortochter und ich gleich die besten Sitzplätze von Allen. Ein paar freundlichen Konzertbesuchern konnte man in Sachen Klappsitz dann noch helfen. – Schon brutal, wenn ich auf so einem Konzert pausenlos gesiezt werde. Bin ich wirklich schon so alt ??? 2 Vorgruppen, auf den Karten war nur von “Funeral for a friend” die Rede, egal, ändern kann ich’s nicht, der Zeitrahmen wird nochmal im Kopf überschlagen: 1. Vorgruppe 20.00 – 20.30, 15 Min Umbaupause, Funeral 20.50 – 21.30 klaro. Richtig los geht’s um Zehn. Noch ist die Hallenbeleuchtung an, Carl Orff wird benötigt, mal wieder aus der Carmina Burana. Zu dieser verlischt langsam die Hallenbeleuchtung, ein Lichtgewitter und mit “You Betrayal” eröffnen Bullet for my Valentine.  Die zum Schutz vor den Vorgruppen (neudeutsch: “Supports”) Ohropax raus genommen, guter Sound los geht’s. Routiniert, allerdings auch fast schon mechanisch lieblos spielen Bullet exakt eine Stunde sowohl alte und neue Hits. Ein Dialog mit dem Publikum findet fast nicht statt, gestern München, heute Ludwigsburg morgen … wer will,s ihnen verdenken. Schließlich ist’s auch nur ein Job.  Um Elf dann alle Mann von der Bühne, das Volk 3 Minuten Zugabe rufen lassen noch Zehn Minuten gespielt, das war’s.  Eine schöne Alternative zu einem samstäglichen Fernsehen mit “Wetten Dass” oder “Turmspringen mit dem Metzger” war es auf jeden Fall. Wer Bilder sehen will:

Samstag, 27. November 2010

Erster Schnee

2010-11-26 006 Natürlich nicht der erste Schnee 2010, den gab’s von Januar bis April mehr als reichlich, nein der erste Schnee für die Saison 2010/2011. 2010-11-26 009Angekündigt vom Wetterbericht, über Nacht gekommen und von der Terrortochter mit Erstaunen bemerkt “Zieh ich mein Rolladen hoch, dann ist da Alles hell”.  Um den ersten Schnee zu knipsen, mal Richtung Felder gefahren, die Sonne macht die Wege schon frei, in den Apfelbäumen, Wiesen und Feldern hält sich der Schnee noch. Vereinzelt steht noch der mittlerweile vertrocknete Mais. Der soll vermutlich nur Silage oder Winterfutter sein. Lustig sieht’s trotzdem aus. BesinnungswegLinks führt der Weg gerade auf einen Baum zu.  Eine Amsel entdeckt mich, versucht mich wegzulocken.  Umdrehen, den Weg kurz zurück, Richtung Waldrand geht’s zu meinem Kumpel, dem Gottsucher. Ich bin auf dem Fellbacher Besinnungsweg, hier gibt es verschiedene Stationen, unter anderem die Skulptur, der Gottsucher. Als ich den Gottsucher diesen Sommer zum ersten Mal entdeckt hatte, erinnerte er mich, leicht an die Gesichter, die man von den Statuen auf den Osterinseln kennt. GottsucherKöpfe, naive Gesichter, aus Stein gehauen blicken in die Landschaft.  Zwiespältig, dieser tolle Titel für die Skulptur - “Gottsucher”  - andererseits: in der groben Naivität, des in den Stein gehauenen Gesichts kann ich Nichts Suchendes entdecken. Der Mund, die Lippen zu groß, geöffnet, das sieht mehr nach Erstaunen als nach suchen aus. Die Nasen-, Stirnpartie unbearbeitet im Vollen stehen gelassen erinnern mich an einen historischen Kampfhelm mit Nasenschutz, dieser Bereich ist mir deutlich zu kriegerisch.  Die erhabenen mandelförmigen Augen scheinen keinen gemeinsamen Fokus zu haben, sind die nicht auf eine Art unruhig ? Über Kunst lässt sich streiten, ich freue mich darüber, dass der Gottsucher mich in seiner Art wenigstens zum intensiven Nachdenken anregt. Interessant, die Tafel neben der Skulptur, neben dem Künstler steht ein Bekenntnis, das mich so fasziniert:
Ich glaube an die Sonne, auch wenn Sie nicht scheint. Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe. (aus dem Warschauer Ghetto)
Wieso sucht er denn dann Gott, wenn er schon daran glaubt, obwohl er ihn doch nicht sieht ? Nein, faszinierend ist, das es Menschen gibt, die so fest im Glauben sind, dass für sie Gott so sicher wie die Sonne vorhanden ist, ohne der Notwendigkeit eines Beweises. Ich kann’s nicht, und der Gottsucher scheint damit auch seine Probleme zu haben. 2010-11-26 038 Die Bank ist heute wohl nicht zu gebrauchen, so weit ist der Weg auch nicht. Kurz vorm Waldrand fällt dann noch ein rotes Kunstwerk auf. Unter dem Motto Kind sein / Kreativität steht das Einflächenfalthaus.
“Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen”
2010-11-26 044 Wie haben Die den Baum durch die Löcher bekommen ? Tja, schön und nett sieht’s aus. Möchte jetzt auch nicht zu sehr drüber philosophieren. Zurück, viel Zeit hab ich nicht. Die Weide am Wassergräble, daran der Pilz. Die restlichen Äpfel unter den Bäumen schön im ersten Schnee

Mittwoch, 24. November 2010

Gleitsichtwochen

Die Augen, nicht nur, dass ich seit meinem 15. Lebensjahr eine Brille brauche um in die Ferne zu sehen, nein in der Zwischenzeit ist es leider auch so, dass langsam die Arme zu kurz werden, sprich ich sehe auch in der Nähe nicht richtig. Dass dies schon einige Zeit der Fall ist ist mir selbst schon bewußt, wie so oft fehlte es am nötigen Aufraff, um den Zustand zu ändern. Gut, dass ich im Fernsehen mitbekommen haben, dass eine große Optiker – Kette jetzt “Gleitsichtwochen” hat.

Hochwertige deutsche Gleitsicht-Markengläser nur 79,—€ * statt 314,—€ Hersteller-Listenpreis.

* Gleitsicht-Kunststoffgläser in den Glasstärken St HS sph. + 6,0 / -10,0 dpt; cyl. + 4,0 dpt; Add. 0,75 -3,50; Ø 65 / 70 mm. Preis pro Paar, gültig bis 31. 12. 2010 . Geld-zurück-Garantie gilt 6 Monate ab Kaufdatum.

Kombinierbar übrigens mit dem Altersrabatt, der mir dann auf ausgewählte  Fassungen 47% Rabatt gewährt. Macht überschlägig im Kopf: ca. 80,—+ geschätzt: 20,—Fassung minus 10,— Rabatt, würde also  summa sumarum ungefähr 90,—Euro machen. Mit dieser Überlegung im Kopf bin ich dann heute losgetigert, zur Optikerkette meines Vertrauens.

Wir Schichtarbeiter haben ja den Vorteil, dass wir zu Zeiten Erledigungen machen können wo Ottonormal Bürger arbeitet. Ich also ins Herz des scharfen Sehens. Der Laden aufgeräumt freundlich hell. Hinten links im Eck nein nicht Brillen, sondern 2 Sehkraft Fachverkäuferinnen im Gespräch, das sie aber mit meinem Erscheinen einstellen, die jünger sofort mit einem freundlichen “Guten Morgen” auf mich zu stürmt. Auch von meiner Seite gab’s ein “Guten Morgen”, auf den fragenden Blick der Fachkraft gab’s meinerseits dann noch kurz und knapp ein Stichwort “Gleitsichtwochen”.

“Ja haben Sie schon eine Gleitsichtbrille ?”, diese Frage konnte ich reinen Gewissens verneinen, die Fachkräftinn bat mich darauf hin, mich zu setzen, damit sie mir eine Einführung in die Welt der Gleitsichtbrille am Computer geben kann. Schnell klicken wir uns durch drei Bilder auf denen jeweils der Hintergrund, das Zentrum, der Vordergund scharf war. Schon faszinierend, was so eine Gleitsichtbrille alles kann. Es scheint, genau mein Ding zu sein.

Im folgenden Bild ist der Vordergrund scharf, nur am Rand Links und Rechts ist ein  kleiner rechteckiger Bereiche unscharf. Ein Bereich, der bei jeder Gleitsichtbrille vorhanden sei. Auf den folgenden beiden Bildern wird dieser unscharfe Nahbereich immer größer, bis beim letzten Bild ein vielleicht 15 % Streifen des Nahbereichs zentral scharf ist. Auf meinen fragenden Blick erklärt mir die Dame vom Fach, dass mit hochwertigen Gläsern dieser unscharf Bereich nur minimal ist, hochwertige Gläser sind die Gläser in der Preisklasse 400-500 Euro und richtig, die Gläser aus dem Angebot sind natürlich die, die gerade mal die Nasenspitze scharf abbilden. Für einen Gleitsicht Unerfahrenen wie mich auf keinen Fall empfehlenswert. Meinen Einwand, dass ich mich jetzt schon ein klein wenig verarscht vorkomme, wenn die große Optiker-Kette mit etwas wirbt, das a) nix taugt und b) wenn die Gläser ja früher 314 € gekostet hätten, quasi in der mindestens mittleren Kategorie sind – lässt die Stimmung der Fachkraft kippen.

Deutlich reservierter schlägt, sie anschließend vor, ein passendes Gestell auszusuchen. Dabei gilt zu bedenken, dass Gleitsichtgläser besondere Fassungen verlangen, ich werde gebeten an einen bestimmten Regalabschnitt zu gehen. In der Zwischenzeit bin ich es leid, ich habe den Eindruck, dass ich abgezockt werden soll, dass gerade diese Fassungen mal wieder 2 Euro fuffzig teurer sind als die anderen. Ergebe mich aber meinem Schicksal, weil sehkrafttechnisch natürlich deutlicher Handlungsbedarf besteht. Die anschließende Messung der (Rest-)Sehkraft gestaltet sich angenehm, als einziger Kunde im Laden kümmern sich die Damen um mich. Ich interessiere mich noch für Kontaktlinsen und spreche mit den beiden darüber.  Zum Schluß machen wir den Auftrag fertig, natürlich braucht die Optiker-Kette noch annähernd so viele private Daten wie Google und Facebook zusammen, die ich natürlich bereitwillig geben, nehme die Gläser nackt, wie im Angebot beschrieben, natürlich Null Nicht Nada entspiegelt brauche keine Brillenversicherung zum Preis von 20 Euro pro Jahr, bekomme meinen Altersrabatt auf das Gestell abgezogen und leiste noch eine Anzahlung von 50 Euro auf die Rechnung von ca. 140,—Euro

Warte auf einen Anruf in ca. 14 Tage, dass die Brille fertig ist, wünsche noch einen schönen Tag und werde dann vermutlich in 2 Wochen nochmal, dann von der neuen Brille berichten.

Sonntag, 14. November 2010

Villa Berg

2010-11-14 090 Sonntag Morgen, ganz ganz mild, man erwartet Tagestemperaturen von 20 Grad. Um kurz nach Acht schon fast wolkenloser Himmel. Wollte eigentlich von den Berger Sprudlern rüber zum Schloss Rosenstein laufen. Bin dann aber gerade in die andere Richtung, hinter dem Süddeutschen Rundfunk oder SWR wie er sich heutzutage nennt vorbei. Kurz durch den Park. Linker Hand sind noch SWR Gebäude, an diesen vorbei zu hoch zur Villa.

2010-11-14 005Nach dem Krieg wurde die Villa vom SDR genutzt, ich selbst war nur ein mal dort, muss irgend wann mal in den 90ern gewesen sein, als die Scorpions dort für ihren Auftritt für den Tag der Deutschen Einheit trainierten.

Hier war der große Sendesaal der Villa Berg. Wie so oft wurde der große Sendesaal aber zu klein, der Unterhalt der Anlage zu aufwendig. Schließlich hat der Süddeutsche Rundfunk das Ding aber aufgegeben.

2010-11-14 027Jetzt gehört es der Häussler Gruppe. Das hindert den SWR aber nicht daran, dort seine abgemeldeten Fahrzeuge abzustellen.  Rudi Häussler, des Oberbürgermeisters liebster Projektentwickler . Konnte die Anlage für einen Symbol Preis erhalten, wollte dort bauen und wollte die Villa auf eigene Kosten renovieren. Die Planung war natürlich die, das Ding ganz exclusiv zu vermarkten.

Von einem Fünf Sterne Restaurant, einem Hotel, edlen Wohnungen war die Rede. Jetzt ist Rudi insolvent, was aus dem Projekt Villa Berg wird weiß ich nicht. So kleine lächerliche Dinge wie der Denkmalschutz wären bestimmt kein Problem gewesen, allein der Gedanke den bis dahin öffentlichen Park in eine Gated Community zu überführe führt zu Bauchschmerzen.

2010-11-14 032Drum rum kann man noch erahnen, wie nett der Park mal gewesen sein muss. Die terassenförmigen Wasserspiele seien schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die verschiedenen Fliesen der Becken sind teilweise kaputt. Der Teich vor der Villa hat bestimmt seit Jahrzehnten kein Wasser mehr gesehen.

 

2010-11-14 080Geht man näher ans Gebäude sieht man die Türen vernagelt wie vor einem Tropensturm. Die paar Lampen vor dem Bau sind alle kaputt. Tja da hat der liebe Rudi dann wohl Recht, wenn er davon spricht, dass da nur Drogensüchtige und Gesindel angelockt werden. 

Schön wär natürlich schon gewesen, der SWR als öffentlich rechtliche Anstalt wäre sich seiner Verantwortung für die gesamte Anlage bewußt gewesen, hätte sie gepflegt, anstatt zu versuchen durch geschicktes Postengeschacher ein paar Leute zu bereichern oder prominente Töchter / Ehefrauen in lukrative Posten zu bekommen.

Andrerseits ist’s schon erstaunlich, wie engagiert Menschen sich vor einen Karren spannen lassen, oder kämpfen, wenn sie nur drauf gestossen werden, wie sie Nazi- Monumental- Architektur komplett erhalten möchten, wie sie sich für Käfer einsetzen, deren Namen sie erst vor 6 Wochen zum ersten mal gehört haben und wie uninteressiert sie sind wenn da ein Schmuckstück mit grüner Lunge vor die Hunde geht.

Klaro, der Häussler hat doch gesagt, daß er die Villa auf eigene Kosten renoviert, wenn die Stadt im Gegenzug… . Ich denke, dass dieses wenn – dann Nichts anderes als Erpressung ist. Egal, Rudi hat gerade andere sorgen, Schuster sowieso, und über Kurz oder Lang wird sich doch sicher wieder ein Vetterle finden, dem man was Gutes tun kann. Achso, die ganzen Bilder gibt’s hier

Dienstag, 2. November 2010

gewandert

2010-10-26 006 Ja, ich hab Urlaub. Und das Beste: nur ich hab Urlaub, die Gattin nicht und die Terrortochter auch nicht. Heute vor einer Woche hab ich mich dann aufraffen können. Ich war wandern !2010-10-26 015 Noch kurz die Tochter in die Schule gefahren, dann Richtung Welzheimer Wald. Bis zur sogenannten Rettich Kreuzung schaff ich’s, dann muss ich einfach die aufgehende Sonne und die frostige Umgebung fotografieren. Besonders toll da das Sonnenblumenfeld. Die größten der verwelkten Sonnenblumen werden schon von den ersten Strahlen erfasst.  Ich muss weiter, will bei Klaffenbach den Steinbach entlang rauf zur Nonnenmühle,

Freitag, 22. Oktober 2010

Schlichtung / Kompromiss

Wie wird die Schlichtung zu Stuttgart21 aussehen ?

Ein “L-Bahnhof”, von Links kommt über das Gebiet des ehemaligen Nordflügels der Schienenstrang rein ? Der Südflügel bleibt stehen und wird zum Trainingszentrum für Berufsdemonstranten und Blockierer umgebaut ? Man lässt den Bahnhof wie er jetzt ist oberirdisch, entsorgt das davor liegende Gleisfeld, macht dort eine Fichtenschonung und in Stuttgart entsteht das größte Christbaumverkaufszenter ? Der Obertürkheimer Bahnhof wird, da schon Durchgangsbahnhof auf 10 Stränge ausgebaut. Die Filstalbewohner bekommen pro Haushalt monatlich eine Packung Ohropax und der Albaufstieg in Geislingen bleibt, es werden Vorspannloks angeschafft ?

Junge, Jung aus meiner Sicht gibt es Sachverhalte, Projekte die sind einfach nicht konsensfähig. Da können noch so viele “runde Tische” eingerichtet werden, noch so viele Schlichter bestimmt werden. Manchmal gibt es nur schwarz oder weiß, ja oder nein, oder auch bauen oder bleiben lassen.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Ilse

Ilse Bilse keiner will se Aigner. Eine meiner Lieblingsfeindinnen und da gibt’s viele. Ilse versucht sich schon seit Herbst letzten Jahres als “Verbraucherministerin”. Ilse hatte mit ihrem Austritt bei Facebook dieses ja fast schon in die Knie gezwungen. Heute hör ich jetzt im Radio dass Super Ilse mal wieder ne super Idee hat. Die Verbraucherzentrale Hessen richtet ne Internetseite ein, dort können Verbraucher ihren Frust über Täuschungen oder Enttäuschungen im Bezug auf Lebensmitteln anprangern. Wenn der mündige Verbraucher mal so richtig auf den Putz hauen will, weil er glaubt, dass auf einer Packung vielleicht nicht alle Inhaltstoffe angegeben sind, wenn er vielleicht bemerkt, daß es das geliebte Produkt, nicht mehr wie früher in der 100 gr Packung sondern nur noch zum leicht erhöhten Preis in der neuen 80 gr. Packung gibt. Dann los.

Ach so, dass seit neuerdings die Packungsgröße von Produkten frei gegeben ist, dass die Inhaltstoffe gar nicht so groß auf die Packung müssen. Ihr wisst, wer das mit unterschrieben hat….

Samstag, 16. Oktober 2010

Schublade

Ich bin ein schlichter Mensch, mache mir selten die Mühe zu differenzieren, sehe Vieles in schwarz oder weiß. Jetzt am Samstag war Familie Leuti noch kurz in Stuttgart. Neuer Lesestoff für die Terrortochter und die Gattin musste besorgt werden. Wie so oft in letzter Zeit, just nach Ende der Demo gegen Stuttgart 21 war man / frau / terrortochter beim Buchhändler unseres Vertrauens, beim Wittwer am kleinen Schloßplatz.

Die Stätte des intellektuellen shoppens war geflutet von Restdemonstranten. Ausser Familie Leuti und den Verkäuferinnen hatte jede und jeder einen K21 oder “oben bleiben” Button am Kittel wie der Schwabe sagt. Wenn aber diese Restdemonstranten, diesen von der Presse bezeichneten Querschnitt durch die Schwäbische oder Stuttgarter Bevölkerung darstellen, dann gut Nacht am Sechse.

Interessant, wie uniform die Menschen in Ihrem Protest sind. Wie früher die Ökos ist der Baumwollpullover fast schon Pflicht, die Jack Wolfskin Jacke sowieso. Fast durch die Bank grauhaarige Typen und Tussis. Gerne auch mal bei einem unter dem Baumwollpullover eigentlich benötigten doppel D BH auf Diesen verzichten. Die Herren dieser Schöpfung, dann aber nicht unbedingt in der Kik – Jeans sondern was Rechts um die Beine. den Hemden oder Hemdkragen sieht man den arbeitstäglichen Gebrauch einer Krawatte an. Protest goes Etablishment. Bei den meisten merkt man, dass es in deren Leben ein Frühkindliches Trauma gab – und wenn es nur die Friedensdemo in Mutlangen war.

Nein, manchmal denke ich einfach, den Menschen geht es hier so gut, dass die sich tatsächlich noch Gedanken um das Wohlergehen des Juchtenkäfers machen können.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Mode

Sonntag, und die Stadt scheint nur ein Thema zu haben. Wirklich toll formuliert, hat’s der User Tinker in einem Polizei Forum:
Mode-Protestler mit der Jack-Wolfskin-Jacke und auf einmal ist man dann "traumatisiert", weil man Leon und Kiara mit zur Demo genommen hat, wo die Jungs von der Antifa Steine schmeissen.
Danke

Samstag, 2. Oktober 2010

nachdenklich 1.01

Wenn schon die Hofberichterstatter der Stuttgarter Zeitungen (ja es gibt zwei) und der Staatsrundfunk sich, wie soll man sagen, also wenn die sich schon nicht positiv über den gestrigen Polizeieinsatz anlässlich der S21 Demo im Schlosspark geäußert haben, dann ist da ja vermutlich etwas schief gelaufen, dann macht mich das nachdenklich.  Es stimmt, ich bin immer noch Befürworter von Stuttgart 21, habe natürlich auch meine Witze über die Demonstranten gemacht.  

Ich, der die Demo vom Donnerstag, nur aus dem Netz und den anderen Medien mitbekommen hat habe mir natürlich meine eigene durch und durch subjektive Meinung gebildet. Nachdem ich während der Arbeit nur von großen Staus um Stuttgart gehört hatte waren dann Twitter und die einschlägigen S21 Seiten die Quellen, die ich mitgelesen habe. Auf beiden Seiten wurde polemisiert, was das Zeug hält. Helden auch auf beiden Seiten, bürgerkriegsähnliche Zustände in unserem Städtle. Ich war nicht dabei, wollte auch nicht dabei sein, betrachte das Alles jetzt mit 2 Tagen Abstand. Ich hatte gehört von:

  • Zweite Person bei Stuttgart #21 wird gerade reanimiert. #s21
  • Stuttgart 21 … Staat prügelt Kinder jetzt auch nonverbal – Merkel im Rausch
  • Wenn sie abends in Clubs wollen, sind sie Erwachsene, wenn sie LKW besetzen, sind sie Kinder. #S21
  • Moin Deutschland. Ich zieh jetzt meine Polizeiuniform an, geh rüber in die Schule und verprügel ein paar Schüler. Demokratieunterricht.
  • Auch wenn es den friedliebenden Stuttgarter Bürgern über Wochen anders erzählt wurde: Sitzblockaden = Nötigung = Gewaltausübung #S21
  • Kommentar zu S21: Wie krank muss man sein, Kinder als Schutzschilder zu benutzen. Das ist der eigentliche Skandal. #s21 #fb
  • "die hessische und bayrische Bereitschaftspolizei hat einen heldenhaften Sieg über die 9. Klasse der Waldorfschule errungen." #s21
  • heute erste toter durch stuttgart 21 - eine frau starb durch polizeieinsatz im stg. park - #s21 #mappus
  • Fängt an zu Regnen. Der Himmel weint um den Schlossgarten... #S21

Nachdenklich macht mich mein Kumpel und Ministerpräsident Stefan M. der immer aussieht als könnte er die Titelseite des Lukullus, der Kundenzeitschrift des Metzgerhandwerks zieren. Dieser Stefan M. versucht sich nun endgültig bei seiner Klientel als Hardliner zu zeigen. Von Mutti’s Gnaden nur dadurch ins Amt geschwemmt, weil der Vorgänger noch peinlicher war, lässt er jetzt Muskeln spielen. Und da macht es mich nachdenklich, wie unverfroren er mit großem Betroffenheitstimbre in der Stimme Aufruft, dass die Demo,s friedlich bleiben sollen. Er als Scheffe von dem Ganzen hat doch die Vorgehensweise der Polizei abgenickt.

Nachdenklich macht mich auch mein Innenminister Heribert R. der wieder mal bewiesen hat, dass Hochdeutsch nicht alles ist, das er nicht kann. Vermutlich hätt er am liebsten wie Oberst Klein in Kunduz einen Luftschlag angeordnet, nicht auszudenken, wenn die Schüler mit dem mit Absperrgittern beladenen LKW in den Bahnhof gefahren wäre.

Nachdenklich aber auch, wenn mein Kumpel der liebe “Miles n' More”-Cem am Tag danach, davon redet, dass auf  Teilnehmer einer genehmigten Schülerdemo eingeprügelt wurde. Fakt ist, dass die Schülerdemo durch die Innenstadt gehen sollte und nicht in den Schlosspark, dass nicht genehmigt wurde, dass die Schüler sich im Schlosspark zum Sitzstreik einfinden. Nicht falsch verstehen, das rechtfertigt nicht die Gewalt gegen die Schüler, es trägt in dieser vergifteten Stimmung nur auch nicht zur Deeskalation bei. Und dann natürlich der in der Zwischenzeit zurück gezogene “M. will Blut sehen” Ausspruch. Indiskutabel. Ich hab schon lange Niemanden mehr gesehen, der seine Machtgeilheit stärker zeigt.

Langsam bekomme ich Angst, Angst, dass das Projekt zu groß für unsere Stümper ist. Dass außer einem übersteigerten Selbstbewusstsein Nichts vorhanden ist, das die Annahme rechtfertigt, dass Die so etwas umsetzen können. Langsam bekomme ich Angst, dass nach Daimler, Bosch, Fischer in Baden-Württemberg niemand mehr in der Lage war etwas wirklich Großes zu vollbringen.

Immer mehr komme ich die Überzeugung, dass es sich gar nicht um die Frage Kopf- oder Durchgangsbahnhof handelt, sondern es geht um eine tiefgreifende Politik Verdrossenheit. Es kann doch kein Zufall sein, dass eine der Hauptforderungen der S21 Gegner die nach einer Volksabstimmung ist. Die Menschen wollen nicht mehr regiert werden, sie wollen Ihre Stimme zu bestimmten Projekten abgeben, sie möchten mit entscheiden, nicht alle vier Jahre irgend welche profillose austauschbare Nasen wählen.

Freitag, 17. September 2010

die wer ?

Ich fleißiger Prekariat-TV Seher merke schon wieder ganz deutlich wie die nächste Dumpfbacke zur Marke gemacht wird. Ich erinnere mich noch gut als ich Mitte der Achziger im Radio eine Verona was weiß ich bei “Leute” hörte. Schon damals waren die Sprechblasen eher leer, die Welt wusste noch nichts von der und niemanden hatte es gestört.

Oder die, ich komm jetzt wirklich nicht auf den Namen, weiß nur, dass Sie in irgend einem Schaufenster in Mousse o Chocolate gebadet hat und sonst eigentlich gar nix auf die Reihe gebracht hatte.

Jedenfalls kochen mich da schon wieder die Medien weich, da walzt grade mal wieder so ne Tusse durchs Fernsehen. Die Silikonfüllung ihrer Titten (deren Operation Sie natürlich auch gezeigt haben), diese Silikonfüllungen haben vermutlich pro Seite mehr IQ als diese Tante.  Vox macht die zur Die ????? ist auch egal ich weigere mich den Namen zu merken.

Donnerstag, 2. September 2010

gewindelt

Früher ging man zum Tauben vergiften in den Park. Heute geht man frisch gewindelt zum Bäume besetzen dort hin.

Dienstag, 31. August 2010

Paul

Tag 3 unseres Rhein-, Ruhr- und NRW Wochenendes. Am Samstag Abend früh ins Bett gegangen, somit auch am Sonntag Morgen schon um 8.30 Uhr im Frühstücksraum,  das Wetter ist beschissen, Regen und Trübsal überall. Beim Auschecken im Hotel sind Madame dann die 5 Euro Gutscheine für das SeaLife in Oberhausen aufgefallen. Wir ließen uns zwei geben. Das ist dann aber auch schon immer so eine Sache, die Gattin will unbedingt mal das SeaLife sehen, ich nicht, versuche vielmehr solche Hinweise zu ignorieren, andererseits ist’s natürlich so, was machen an so einem Tag ?
Wir also nach Oberhausen. Vom letzten Oberhausen Besuch weiß ich noch, dass der Parkplatz beim SeaLife 3 Euro kostet, ein für einen Schwaben unerträglicher Zustand, wenn beim CentrO in Oberhausen Millionen Milliarden Parkplätze umsonst zur Verfügung stehen. Dann doch lieber einen Kilometer durch den Nieselregen gelaufen, als diesen Kapitalisten 3 Euro in den Rachen werfen. Dort angekommen gleich der nächste Skandal. Ich hab von einer Atraktion schon die Schnauze voll, wenn ich mit so lieben Schildern: “ab hier noch 1 Stunde Wartezeit” oder “ab hier nur noch 30 Minuten” empfangen werde. Gewartet wird ausserhalb des Gebäudes und erst Innen kann der Besucher dann erfahren, wie hoch der Eintritt ist. 15,95 Euro pro Erwachsener ist für mich kein Schnäppchen mehr, dazu noch der psychologische ,95 Preis ist doch Nepp an allen Ecken und Enden. Wir hatten unsere Gutscheine, jetzt eh schon 20 Minuten im Regen gewartet und nichts besseres vor deshalb sind wir rein. Nach der Kasse wartet man dann nochmal fünf Minuten, bis sich dann endlich eine Tür automatisch öffnet um….  in einem kleinen Raum zu landen, der nochmals von einer Tür verschlossen ist, man darf nicht klaustrophobisch veranlagt sein, sonst läuft man Amok. Eingeschlossen in der Schleuse, berieselt von Kaufhausmusik und der Stimme die an einen TV-Einkaufskanal erinnert – schlimm.
Und spätestens hier war der Besuch nicht mehr zu retten. Ich hatte schon so viele negative  Gefühle aufgebaut. Der Rest somit im Kurzdurchlauf:
Enge, wirklich enge Gänge zwischen den Aquarien, die Freizeitparkartig mit allerlei Kullissen dekoriert sind (das übliche Schiffsfracks, barbusige Gallionsfiguren wer’s braucht oder wem’s gefällt) viele der durchaus großen Aquarien werden aber von gebogenen Plexiglas Scheiben abgeschlossen. Führt natürlich dazu, daß es doch viele optische Verzerrungen gibt – irritierend. Die Anzahl der Fische, na ja, auf der einen Seite steht: wir haben nur Fische, die für Aquarienhaltung geeignet sind auf der anderen Seite: bei Köllezoo hab ich glaube ich schon mehr Arten gesehen.
Und Paul ? Paul war nicht da, wurde doch gegrillt oder verkauft, egal seine Artgenossen haben wir nicht gesehen. Und wieder kommen werde ich oder meine Gattin auch nicht.

Montag, 30. August 2010

Wochenende

3 Wochen sind rum, die Terrortochter wieder abholen bei Ihrer Freundin in Mönchengladbach. Ich hab im Laufe der Zeit gefallen an dem Gebiet gefunden, es ist so anders als unser komischer Raum Stuttgart. Weniger die längste Theke der Welt sondern eher die tolle Landschaft, die interessanten Städte, hier ist’s einfach irgendwie anders. Am Wochenende begann in Düsseldorf die Caravan Ausstellung, wir haben sie natürlich nicht besucht, “unser” Hotel hatte aber das Wochenend Schnäppchen nicht im Angebot. Die Gattin hat dort angerufen, einen auf Gewohnheitsmensch und Schwabe gemacht und schon erhielten wir den üblichen Preis. Freitag Nachmittag losgefahren, dichter Berufs- und Rückreiseverkehr, in NRW gingen die Sommerferien am Wochenende zu Ende. Weg auch von dem idiotischen S21 demonstrieren, ich kann’s jetzt schon nicht mehr hören. Erstaunlich nur wie es plötzlich auch Thema in den überregionalen Medien ist.
Am Samstag gleich früh, war das Wetter doch erstaunlich sonnig, die Gattin und ich haben und somit zur Abwechslung auf den Weg nach Münster gemacht. Also Münster in Westfalen und nicht Stuttgart Münster, dort gibt’s den Allwetterzoo. 14 Euro Eintritt pro Nase und dann noch 2 Euro fürs Parken. Ein Schwabe ist da schnell in einem Herzinfarkt verdächtigen Bereich. Da wir aber schon da waren…
2010-08-28 011 Im Zoo selbst wenig los, Wetter war nicht hundert prozentig, Samstag Morgen 10.00 Uhr auch nicht unbedingt die Zeit, zu der Alle in den Zoo gehen deshalb war die Anlage schön leer. 2010-08-28 009Aufgefallen sind die um diese Zeit äußerst sauberen Käfige und Gehege, wirklich schön. Der Braunbär, den wir gleich am Anfang eher apathisch im Bärenhaus gesehen haben, hat sich nach wenigen Minuten nach draußen begeben, sich an einem Stein gekratzt und dann einen durchaus munteren Eindruck gemacht, fast so munter wie sein Kollege Kragenbär in der Anlage nebenan.

Montag, 9. August 2010

all you need is a …Blitzventil

Es wird keine große Freundschaft mehr, zwischen meinem Fahrrad und mir. Geht mir heute doch das ver$§%”$%te Ventil am Hinterreifen kaputt. Konnte das blöde Restschlauchstück noch so weit drauf schieben, dass es so la la funktionierte. Dann aber bei gefühlten 40 C im Schweiße meines Angesichts den Reifen wieder befüllt.

Heute Mittag gibts aus dem Rewe meines Vertrauens 3 Blitzventile (eins als Ersatz) für mich und mein Fahrrad.

Sonntag, 25. Juli 2010

Urban Priol

Zu Ostern Karten für den Herrn Priol, open Air auf Schloss Scherneck in Rehling bei Augsburg geschenkt bekommen. Nachdem sich der Sommer gerade an diesem Tag mit Piss verabschiedet hat war man nicht traurig, daß die Veranstaltung in die Messehallen (Schwabenhalle) Augsburg verschoben wurden.
Mit einer Verspätung von einer Viertelstunde, in der man auf die Nachzügler, die noch zum urprünglichen Veranstaltungsort gefahren sind wartete gings los. Top aktuell angefangen von der Veranstaltungsverlegung übers Wetter, die Probleme der Klimaanlagen der Bahn über die vor 2 Wochen vergangene Fußball WM schoß sich Herr Priol dann auf die Kanzlerin ein. Immer hoch politisch. Immer wieder blieb einem das Lachen im Hals stecken, wenn man sich vergegenwärtigte, was “die” eigentlich so los lassen und beschliessen.

Samstag, 10. Juli 2010

Boom

Es geht wieder aufwärts. Jedenfalls wirtschaftlich betrachtet. Bei den Konzernen und Großbetrieben weiß ich es nicht, beim Handwerker, Kleinbetrieb oder Mittelstand auf jeden Fall. Boom Prosperität und Wachstum Allerorten. Woran man es merkt ? Ganz klar an der Wartezeit. Habt Ihr in letzter Zeit versucht, einen Handwerker oder Dienstleister kurzfristig zu verpflichten ? Und ist’s gelungen ?
Gestern am heißesten Tag des Jahres schwang ich mich auf mein durchaus schon in die Jahre gekommenes
Fahrrad, radelte frohen Mutes nach Waiblingen Richtung Remstal, ich wollte an der Rems noch ein paar Fotos machen. In Waiblingen fuhr ich mir ein Loch in den Hinterreifen des Drahtesels. Jetzt war guter Rat teuer. Kein Werkzeug dabei, geschweige denn Flickzeug. Im Hinterkopf aber das Wissen, dass mein ZEG-Fachgeschäft in zirka 1 KM Entfernung sich bestimmt kompetent um mein Problem kümmern wird. Somit munter losgeschoben.

  • “Guten Tag” die freundliche Fachverkäuferin im Fachgeschäft.
  • “Guten Tag ! Ich war gerade auf dem Weg von Fellbach kommend und habe mir bedauerlicherweise ein Loch in den Reifen gefahren. Da ich kein Werkzeug dabei habe wäre es schön wenn Sie das gleich reparieren könnten” so ich, meine missliche Lage erklärend.
  • “Das wird nix, da müssen Sie Ihr Fahrrad da lassen, das können wir nicht gleich reparieren” so die freundliche Fachverkäuferin. Die es mit diesem einfachen Satz geschafft hat mich sprachlos zu machen.
  • Kein: “Moment ich schau mal in der Werkstatt ob die eventuell noch Zeit haben”
  • Kein: “Das können wir schon machen das kostet aber 1000 €”
Nein völlig bocklos mal konstatiert, daß man jetzt keine Zeit und Lust hat mein Fahrrad noch am gleichen Tag zu reparieren. So hat man sich natürlich auch die Chance, daß ich eine halbe Stunde durch das sonst menschenleere Fachgeschäft schlendere und dort vielleicht sogar ein Neufahrzeug entdecke vertan.
2010-07-09 001Den Weg nach Hause, den ich dann fahrradschiebenderweise hinter mich gebracht haben dauerte dann über eine Stunde und war nicht unbedingt das Vergnügen bei 30 Grad im Schatten. Hat mich natürlich aber auch sinnieren lassen.
Das Fahrrad Bussines boomt so dermaßen, dass sich der Monopolistische Fahrradhändler leisten kann, auf einen Kunden zu verzichten. Ich wollte ja was von denen, nicht die von mir
Mein nächstes Fahrrad kauf ich bei Rewe oder Plus oder wie die Discounter alle heißen, da hab ich den gleichen schnellen Service und hab wenigstens in der Anschaffung einen oder zwei Hunderter gespart.
- Nachtrag:
…und dann wollt ich heute einen Ersatzschlauch für meinen Hinterreifen kaufen, im großen, dreistöckigen Fahrradfachmarkt auf der grünen Wiese gab’s den benötigten Schlauch nur mit französichem Ventil. Ersatz fand ich dann tatsächlich im Rewe Markt um die Ecke, allerdings auch noch 1,59 Euro billiger als im Fachmarkt.

Sonntag, 4. Juli 2010

Billy Talent

jetzt durfte ich auch mal dabei sein. Eines der heissesten Konzerte die ich je erlebt habe. Die Terrortochter und die Gattin waren auch dabei, Billy Talent im LKA in Stuttgart, knall voll die Bude, schlechte Luft, ne halbe Stunde zu spät angefangen, keine Vorgruppe, eine Stunde bis zur Zugabe gespielt, dann noch Devil on my shoulder und Red Flag, dann war’s das schon wieder. Gut war’s trotzdem.

Samstag, 3. Juli 2010

Gefährdungshaftung

Ich zitiere hier mal die Wikipedia:

Gefährdungshaftung ist die Haftung für Schäden, welche sich aus einer erlaubten Gefahr (z. B. Betrieb einer gefährlichen Einrichtung, Halten eines Haustieres) ergeben. Im Unterschied zur Haftpflicht wegen unerlaubter Handlung kommt es bei einer Gefährdungshaftung auf die Widerrechtlichkeit der Handlung oder ein Verschulden des Schädigers nicht an.

 

Was soll das ? Was jetzt ?

Na ja, die lieben Fressketten, die immer wieder fragen ob der Gaumengenuß hier verspissen oder mitgenommen wird haben dann immer die passende Verpackung parat. Und dafür, was die Mitnehmer nach dem “genuss”  der Speisen mit der Verpackung machen kann ja die liebe Imbisskette nix, ausser sich an dem Umsatz freuen. Schön wär trotzdem wenn Sie an den Reinigungskosten der Umwelt zu einem Teil beteiligt würden, falls die Verpackungen ausnahmsweise doch mal nicht den direkten Weg in die Recycleing Kette finden

 

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Donnerstag, 24. Juni 2010

Mark Knopfler

Genau Der. Mark Knopfler damaliger Kopf und Gründer der Dire Straits. Das letzte mal, daß ich die Dire Straits gesehen hatte war 1993 auch in der Schleyerhalle in Stuttgart. Dieses mal hatte ich zu Weihnachten die Karten für den Herrn geschenkt bekommen. Relativ uninspiriert bin ich nun zum Mark Knopfler Konzert in die Schleyerhalle gefahren. 

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Und wie immer bei diesem Veranstaltungsort reut mich das Geld angesichts der schlechten Akustik dieser Halle. Meine Befürchtungen wurden enttäuscht. Wir hatten einen sehr sehr guten Platz, gegenüber der Tribüne, leicht erhöht über dem bestuhlten Innenraum sehr gut. Noch nie habe ich in der Schleyerhalle besser gehört; evtl. lag’s auch nur daran, daß es nicht so laut war.

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Pünktlich um 20.00 Uhr dann, nein nicht der Konzertbeginn, sondern die Ansage, daß sich der Künstler durch Handys (verständlich) und Video Kameras gestört fühlt. (unverständlich verständlich, man könnt ja Alles mitschneiden und auf Youtube veröffentlichen und nicht den authorisierten Konzertmitschnitt – die nagen vermutlich Alle am Hungertuch). Ich fühl mich durch unpünktlichen Konzertbeginn gestört. Zehn nach Acht wird die Halle dunkel. Die Veranstaltung beginnt, äußerst entspannt für mich und die Gattin ohne Vorgruppe oder Support wie die Jugend sagen würde.

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Wirklich brauchbarer Sound, den die Acht Leute auf der Bühne abliefern. Herr Knopfler spielt ruhig, nuschelnd seinen typischen Klang. Hin und wieder hab ich dann doch aber auch den Eindruck, daß der gute Mann bei seinen Liedern kein Ende findet. Schade. Von seinem Rückenproblem erzählt er, das erklärt auch wieso er die ganze Zeit auf dem Stuhl sitzt und spielt. Denke aber auch, daß ich mit Einundsechzig dann mal froh sein werden mich noch ordentlich bewegen zu können. Weitere Interaktionen mit dem Publikum, daß auch sehr zurückhaltend agiert finden sonst fast nicht statt. Nach einer Stunde Spielzeit werden die Mitspieler vorgestellt, korrekt, auch hier völlig schnörkellos – gut

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Dienstag, 1. Juni 2010

A380

Ich geb’s zu. Ich bin auch so ein Spinner. Also nicht ganz so ein Spinner wie die, die ich dort so getroffen haben und natürlich haben die das alles viel besser gemacht und die tollere Ausrüstung. Aber wie Ihr schon gemerkt habt, ich hab immer noch Urlaub, das Wetter ist immer noch mehr als bescheiden und die Lufthansa hat halt mit Ihrem neuen Spielzeug am Baden Airpark geübt. Hier meine Bilder
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Samstag, 8. Mai 2010

geschüttelt

Gerührt, nicht geschüttelt oder so ähnlich war’s bei James Bond. Geschüttelt habe ich in letzter Zeit auch oft den Kopf, was der eine oder andere so in seiner S21 Verbohrtheit abgibt. Und wie jeder auf diesen Pro oder Contra 21 Trend (will hier nicht Zug sagen) aufspringt. Andererseits, es ist jetzt schon eine verbreitete Tendenz, dieses “ich kann’s nicht mehr hören”. 

Geschüttelt hab ich den Kopf, seit ich gehört habe, dass die BW SPD zur Abwechslung mal wieder einen Volksentscheid zu Stuttgart21 will. Guten Morgen liebe SPD ! Wie früh ist Euch denn Das eingefallen ? Oder habt Ihr einfach nur gewartet, bis Erhard “mein zweiter Name ist Protest” Eppler nochmal seine ganze Energie zusammen genommen hat und Euch unterstützt ?

Geschüttelt hab ich den Kopf, seit ich sehe wie Robin Wood sich des Themas S21 annimmt. Frisch gewindelt auf die Bäume ihr Affen. Coole Säue sind das, kaum hat man gemerkt, dass es die Parkschützer gibt, schon versucht man sich zum Sprecher der ganzen Bewegung zu machen.  Und wenn dann die Staatsgewalt oder auch nur Polizei ein Baumhaus räumt und das Baumhaus entfernt wurde der Baum selbstverständlich nur von den Beamten beschädigt, die Aktivisten als Baumfreunde wissen ja wie man so ein Ding rückstandsfrei an den Baum nagelt.

Geschüttelt hab ich den Kopf, als ich im Internet die 8, also ausgeschrieben ACHT, Stuttgart 21 Gegner am Time Square ihren Schwabenstreich zelebrieren sah. Fremdschämen beschreibt nur unzureichend mein Gefühl.

Geschüttelt hab ich den Kopf, wenn ich die Zahl der “Montags Demonstranten” sehe. Ich finde es erstaunlich wie die S21 Gegner so viele Menschen mobilisieren können. Wobei es in der Zwischenzeit einfach auch ein bisschen schick ist, gegen S21 zu sein. Herdentiere fühlen sich in der Masse wohl. Geschüttelt habe ich aber auch den Kopf, was in letzter Zeit politisch Entschieden wurde, ohne dass in einer Stadt an einem Tag 65 000 auf der Straße standen.

  1. Laufzeit Verlängerung für Atomkraftwerke
  2. Rettungsfonds für Griechenland (22 Mrd aus der Bundesrepublik, das Geld ist weg)
  3. Ein Bundesbänker verbreitet die Ergebnisse seiner Rassenforschung
  4. aus Afghanistan kommen Särge zurück

Geschüttelt hab ich den Kopf, wenn ich daran denke, wie sich doch der eine oder andere Politiker, diesen S21 Protest zu eigen macht. Am besten hier natürlich meine Freundin Claudia Kühnast, kurz mal nach Stuttgart gekommen mal kurz den Menschen ein “Stuttgart 21 ist noch umkehrbar” ins Gesicht gelogen und dann weiter gefahren, gegen den Hochmosel Übergang muss ja auch noch protestiert werden, denn auch dieses Projekt ist nur “schlimm”, weil wir gerade kein Geld haben ??

Dienstag, 4. Mai 2010

Fettes Brot

nicht ganz altersgerecht, nicht für die Terrortochter und natürlich auch nicht für mich.  Trotzdem unser inzwischen auch schon drittes Fettes Brot Konzert. In der ehrwürdigen Liederhalle, Beethovensaal. Kommt natürlich auch davon, daß man es sich als ehemalige Weltstadt mit Herz locker leisten kann ein Messe Kongresszentrum B am Killesberg abzureißen.

Einlass problemlos, quasi direktes Reinlaufen war möglich, wir waren aber auch erst eine halbe Stunde nach Hallenöffnung vor Ort. Dann noch nervig lange gebraucht bis der liebe Merchandieser in der Lage war ein Tour T-Shirt zu verkaufen. Platz, dann direkt hinter dem Mischpult gefunden. 

Pünktlich um 8.00 Uhr tritt die Vorband (Support (Act)) Die Orsons an, eigentlich ganz witzig, bin aber eigentlich noch nie wegen der Vorband zu einem Konzert gegangen. Kurz und gut, ich hab mich bei solchen Gelegenheiten schon mehr aufgeregt. Was sich allerdings raus kristallisierte: der Sound. Es war kaum ein Wort zu verstehen, ein Problem, daß nicht nur die Orsons sondern dann auch die Brote betraf. Das habe ich im Beethovensaal schon deutlich besser erlebt – obwohl der Beethoven war doch gegen Schluss fast taub, den hätte es vielleicht nicht so gestört.

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Donnerstag, 15. April 2010

Facebook, Google & Co.

Ilse Bilse Aigner legt sich mit Facebook an. Recht so ! Die Alternative so etwas in Deutschland einfach zu verbieten ist Keine. Einfach so nachträglich die AGB ändern und ungefragt unsere Daten weiterverkaufen wollen. So geht’s ja nicht. Auf der anderen Seite: Wie naiv muß oder will man eigentlich sein ?

Facebook betreibt seinen für die Gemeinschaft kostenlosen Dienst nur aus Nächstenliebe ? Google und Co. stellen Euch Webspace für Euer Blog und Eure Fotos zur Verfügung, läßt Euch E-Mail Konten anlegen und stellt Blogdienste zur Verfügung. Kostenlos natürlich.  Da werden Mitarbeiter entlohnt, Server bereitgestellt und Mieten bezahlt. Alles aus purer Menschlichkeit ?

Nein der Deal lautet, Eure Daten für den kostenlosen Dienst. Was ist daran so schwer zu begreifen ?

Samstag, 3. April 2010

Jetzt geht’s los

„Soeben meldet die Bundeswehr Sie habe bei dem gestrigen Gefecht versehentlich 5 afghanische Soldaten umgebracht getötet. Man bedauere dieses zutiefst.“

So jetzt geht’s endlich los, so ein richtiger Krieg mit allem Drum und Dran. Mit schießen und erschossen werden. Mit Gefechten in Kundus und Trauerfeiern in der Heimat. Mit militärischen und zivilen Opfern. Mit getöteten Menschen und deren trauernden Angehörigen.

Wir werden mehr Blechsärge brauchen, wir werden uns neue Orden einfallen lassen. Wir verursachen Kollateralschäden und “Friendly Fire”. Jetzt noch unsere heiß geliebten Tornados mit Bomben und Raketen anstatt mit Fotos ausrüsten, bei unseren Leopard Panzern Gefechtsbereitschaft herstellen, den Unteroffizier zur Reserve von Gutenberg vom Verteidigungs- zum Kriegsminister machen  und ab geht die Post.

Freitag, 2. April 2010

Killerpilze

Die Killerpilze auf Lautobahn Tour in Stuttgart. Nach dem verschobenen Runrig Konzert jetzt das erste Konzert 2010, natürlich wegen und mit der Terrortochter.  Wenn ich’s mir richtig überlege, die Band von der ich die zweitmeisten Konzerte gesehen haben (nur Hooters waren’s mehr). Deshalb jetzt die Killerpilze, Universum Stuttgart. Eine Veranstaltungsort (Neudeutsch Location) komplett zum Vergessen. Im Stuttgarter Untergrund, einer ehemaligen vermutlich Ladengestrasse an der U-Bahn Haltestelle Charlottenplatz. Einlaß 19.00 Uhr lt. Karte, so ein großer und berühmter Club hat leider kein Personal, das die Uhr kennt. Eine Viertestunde später dann erstmal die wartenden Kinder angeschnautz,  wenn Ihr nicht sofort von der Türe weg geht fällt die Veranstaltung aus. Woha ! Woha ! Woha ! Dann die Kiddis 4 Stück weise mal rein gelassen, zum Glück war’s nicht ausverkauft, sonst ständen die letzten jetzt immer noch dort. Gut, fürs Jugendschutzgesetz können die Veranstalter nichts, bei der Zielgruppe der Killerpilze wär es aber schon geschickt gewesen, man hätte nicht die kind- und jugendlichen Besucher nicht vergrault und konsequent ohne Begleitperson oder Personalausweis nach Hause geschickt, sondern die Veranstaltung einfach eine halbe Stunde früher durchgezogen, dann wär’s ne Werbung gewesen.

Drinnen angekommen: die kleinste Bühne der Welt. Grundmaße ungefähr wie ein Urnengrab. Erhöhung ca. 10 cm.  Support: Revolving Door, nicht super bombastisch gut, nicht schlecht aber gut erträglich.

Dann kurz vor Neun. Die Killerpilze, gleich mal wieder mit Vollgas gestartet. Viel, viel neues Zeug. Immer mit viel Geschwindigkeit und professionell durchgezogen, nur Fabie am Schlagzeug machte den Eindruck an einer Pflichtveranstaltung teilzunehmen.  Schön wieder die gecoverten Stücke, diesmal “Love you Monday”, “Ernten was wir sähen” und “Pokerface” Respekt.

Hallo Pilze, Konzert war gut, Veranstaltungsort war gar nix, wenn Ihr im Herbst wieder nach Stuttgart kommt, dann bitte in einen anderen Laden.

Danke

 

 

 

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Sonntag, 28. März 2010

E-Mail aus Kundus

nach etwas mehr als einem halben Jahr später fällt dann doch noch dem Einen oder Anderen ein, dass es da ja noch die E-Mail von Oberst Klein ans Kanzleramt gab.

“haben gerade mit Amerikanischer Hilfe ca. 100 Afghanen weggebombt, von denen und den im Schlamm stecken gebliebenen LKWs geht keine Gefahr mehr aus”

Allerdings hat es sich hier natürlich noch nicht um gesicherte Angaben gehandelt, somit können wir die Leute weiter verarschen

Samstag, 27. März 2010

Sommerzeit

und heute Nacht werden die Uhren wieder umgestellt. Für Die, Die es in den letzten 26 Jahren immer noch nicht begriffen haben: Normalzeit auf Sommerzeit, Uhr eine Stunde vor stellen. Und unabhängig wie man zur Umstellung eingestellt ist. Damals wurde es uns von der Politik aus Gründen der Energieersparniss verkauft. Heute würde es vermutlich heißen, dass die Sommerzeit Systemrelevant ist und somit eingeführt werden muss. Evtl. hilft’s auch gegen Schweinegrippe äh falsch gegen “die neue Grippe”.

Samstag, 20. März 2010

leichtgläubig

Ich bin ein leichtes Opfer, ich falle immer wieder auf Werbeversprechen rein. Bin schon an Weihnachten 2008 am Heilig Abend in der Stadt gewesen, weil der große Buchversender aus Amazonien  trotz Versprechen wider erwarten nicht geliefert hat. Die damals extra überwiesenen 6,—Euro Expresszuschlag habe ich prompt zurücküberwiesen bekommen, der Ärger blieb.

Vorgestern (Donnerstag Abend) hab ich’s erneut probiert. Bin extra noch “Prime Mitglied” geworden um meine Lieferung auch garantiert am Samstag zuschlagsfrei zu erhalten. Und Jetzt ? Jetzt zeigt die Paketverfolgung vom lieben Logistikpartner, daß mein Paket die heiligen Hallen des Händlers am Freitag verlassen haben.

– und sonst nix ! -

Weder ist das Ding im Paketverteilzentrum Köngen eingegangen noch wartet es auf einem Sortiertisch, geschweige denn ist es schon im gelben LKW lein auf dem Weg zu mir.

Bin so angepisst.

Update

und nachdem man sich dann fertig ausgekotzt hat und schon wieder auf dem Weg in die City war klingelt es doch noch an der Tür. Lieber Dienstleister des Online Händlers: Wenn Ihr Tracking and Tracing anbietet, wärs nicht schlecht, wenn Ihrs auch aktualisiert. Das schützt Euch vor übler Nachrede und mich vorm Herzinfarkt

Mittwoch, 10. März 2010

warten

Die ersten hundert Tage sind vorbei. Wenn das der Wunschkoalitionspartner ist, will ich gar nicht wissen,  wie die zweite Wahl ausgesehen hätte. Kurzfristig werden noch ein bis zwei Ministerposten umgestellt. Und jetzt ? Wurde seit Beginn der schwarz gelben Koalition schon irgend ein Gesetz verabschiedet ? Ups, ich vergaß, klaro 7,5 % Mehrwertsteuer auf die reine Hotelübernachtung gut. Aber mal so richtig, wurde schon irgend etwas beschlossen, verabschiedet oder wenigstens “auf den Weg gebracht” was wirklich einen Wert hätte, von dem man sagen würde: “"Ja, da geht was” ?

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger !

Ich verspreche Ihnen, daß sich auch im Jahre 2010 bahnbrechende Änderungen ergeben werden.  Und während Ihr noch freudetrunken oder zutiefst geschockt ob der Ergebnisse in der Vorrunde der Fußball Weltmeisterschaft seit sitzt in Berlin eine Angela, die auch diesmal wieder die Gelegenheit nutzen wird und Euch die eine oder andere Kröte dann schlucken läßt.

Wir sprechen uns nochmal