Samstag, 27. November 2010

Erster Schnee

2010-11-26 006 Natürlich nicht der erste Schnee 2010, den gab’s von Januar bis April mehr als reichlich, nein der erste Schnee für die Saison 2010/2011. 2010-11-26 009Angekündigt vom Wetterbericht, über Nacht gekommen und von der Terrortochter mit Erstaunen bemerkt “Zieh ich mein Rolladen hoch, dann ist da Alles hell”.  Um den ersten Schnee zu knipsen, mal Richtung Felder gefahren, die Sonne macht die Wege schon frei, in den Apfelbäumen, Wiesen und Feldern hält sich der Schnee noch. Vereinzelt steht noch der mittlerweile vertrocknete Mais. Der soll vermutlich nur Silage oder Winterfutter sein. Lustig sieht’s trotzdem aus. BesinnungswegLinks führt der Weg gerade auf einen Baum zu.  Eine Amsel entdeckt mich, versucht mich wegzulocken.  Umdrehen, den Weg kurz zurück, Richtung Waldrand geht’s zu meinem Kumpel, dem Gottsucher. Ich bin auf dem Fellbacher Besinnungsweg, hier gibt es verschiedene Stationen, unter anderem die Skulptur, der Gottsucher. Als ich den Gottsucher diesen Sommer zum ersten Mal entdeckt hatte, erinnerte er mich, leicht an die Gesichter, die man von den Statuen auf den Osterinseln kennt. GottsucherKöpfe, naive Gesichter, aus Stein gehauen blicken in die Landschaft.  Zwiespältig, dieser tolle Titel für die Skulptur - “Gottsucher”  - andererseits: in der groben Naivität, des in den Stein gehauenen Gesichts kann ich Nichts Suchendes entdecken. Der Mund, die Lippen zu groß, geöffnet, das sieht mehr nach Erstaunen als nach suchen aus. Die Nasen-, Stirnpartie unbearbeitet im Vollen stehen gelassen erinnern mich an einen historischen Kampfhelm mit Nasenschutz, dieser Bereich ist mir deutlich zu kriegerisch.  Die erhabenen mandelförmigen Augen scheinen keinen gemeinsamen Fokus zu haben, sind die nicht auf eine Art unruhig ? Über Kunst lässt sich streiten, ich freue mich darüber, dass der Gottsucher mich in seiner Art wenigstens zum intensiven Nachdenken anregt. Interessant, die Tafel neben der Skulptur, neben dem Künstler steht ein Bekenntnis, das mich so fasziniert:
Ich glaube an die Sonne, auch wenn Sie nicht scheint. Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe. (aus dem Warschauer Ghetto)
Wieso sucht er denn dann Gott, wenn er schon daran glaubt, obwohl er ihn doch nicht sieht ? Nein, faszinierend ist, das es Menschen gibt, die so fest im Glauben sind, dass für sie Gott so sicher wie die Sonne vorhanden ist, ohne der Notwendigkeit eines Beweises. Ich kann’s nicht, und der Gottsucher scheint damit auch seine Probleme zu haben. 2010-11-26 038 Die Bank ist heute wohl nicht zu gebrauchen, so weit ist der Weg auch nicht. Kurz vorm Waldrand fällt dann noch ein rotes Kunstwerk auf. Unter dem Motto Kind sein / Kreativität steht das Einflächenfalthaus.
“Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen”
2010-11-26 044 Wie haben Die den Baum durch die Löcher bekommen ? Tja, schön und nett sieht’s aus. Möchte jetzt auch nicht zu sehr drüber philosophieren. Zurück, viel Zeit hab ich nicht. Die Weide am Wassergräble, daran der Pilz. Die restlichen Äpfel unter den Bäumen schön im ersten Schnee

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