Mittwoch, 30. März 2011

Spaß

zum Vergrößern klicken !Aus aktuellem Anlass. Die Terrortochter macht gerade den Führerschein, der schwäbische Vater versucht die Eine oder Andere Fahrstunde etwas billiger zu machen. Deshalb habe Ich einen neuen Spaß entdeckt. Und gerade weil wir, die wir uns nicht entscheiden können ob wir jetzt als Wutbürger oder Spas(s)tiger leben, uns ab und zu mal für den Spaß und gegen die Wut entscheiden sollten. Und wenn dann diese Entscheidung gefallen ist, wieso dann nicht einfach mal einen Samstag Nachmittag auf den ADAC-Übungsplatz auf der Solitude gehen. Vor allem wenn man sich nur auf das zuschauen beschränkt, ein richtig guter Spaß.

7 Euro für die erste Stunde, dann 3 Euro für jede weitere Stunde, selten wird man für sein Geld besser unterhalten. Der Spaß beginnt gleich hinter der Einfahrt-Schranke. Hier kann es passieren, dass ein Auto mit quietschenden Reifen um die Ecke kommt. Wir drehen uns nicht um, wir wissen, dass der kroatische große Bruder mit dem Kumpel auf dem Beifahrersitz und dem Fahrenlerner auf dem Rücksitz mal kurz demonstriert, wie das geht. Wir werden Sie nachher nochmal sehen. Ja, es ist ein großer Zoo. Alle Rassen und Kulturen, alle Altersgruppen und soziale Schichten scheinen vertreten.

2 Jungs mit Turban, dunklem, braunen Taint in einem “Bangla-Dengler” veredelten Daihatsu, da wird der Eine vom Anderen auf eine Karriere als Pizzabote vorbereitet. Der grauhaarige Vierzigplusjährige auf der Beifahrerseite bringt in einem geschätzt 30 Jahre alten VW-Bus seiner vermutlich gleichaltrigen (wie der Bus)  thailändischen Katalogliebe die Grundlagen des Deutschen Straßenverkehrs bei, nachdem Sie ihm vermutlich in seinem vorletzten Thailand Urlaub vor 3 Jahren die Grundlagen des Geschlechtsverkehrs beigebracht hatte.

Zirka 25 jähriger Grieche, mit bis zum Sackansatz aufgeknöpftem weißen Knitterhemd und Goldkettchen läßt auf dem Beifahrersitz eine Haarpracht auf der Brust blicken, die Unsereins noch gerne auf dem Kopf hätte. Mit der flachen Hand auf seine Stirn geschlagen, zeigt er der drallen, lockigen Frau / Freundinn / Verlobten / Betrogenen / Schwester, dass er noch keine großen Fortschritte an deren Einparkkünsten erkennen kann. Sie wiederrum zeigt durch hektischem, beidseitigen, Hand- und Armeinsatz dass sie ihn als Fahrlehrer genauso schlecht hält, wie als Liebhaber.

Im nicht mehr ganz jungen Golf der uns da entgegen kommt die Mutter mit der Tochter, ich bewundere Scheidungsfrauen, haben alleine alles an der Backe, wovon sich der Ex drückt. Und wenn’s das “mit der Tochter auf den Übungsplatz gehen” ist. Wenigstens machen die Beiden einen entspannten und ruhigen Eindruck. Ebenso übrigens, wie die beiden Schwestern im deutlich neueren Polo, dahinter. Entspannt fahren die über den Platz, die permanenten Lippenbewegungen deuten aber auch darauf hin, dass es bei den Gesprächen nicht nur übers Autofahren, sondern eventuell auch um neue Mode- und Schuhtrends geht.

Dazwischen geduldige Aufforderung an die Terrortochter, dass wenn sie sich nicht ganz sicher ist, in England zu sein, doch lieber die rechte Straßenseite zu benutzen.

Hinten im Eck des Platzes, das Taliban-Taxi, ich geb’s ja zu, dass ich Vorurteile gegen weißbärtige Männer in Kleidern mit Turban habe. Bin mir halt auch nicht immer sicher, ob die ihren Gürtel um haben oder nicht. Die Gefahr ist diesmal nicht ganz so groß, da sie zu viert aussen um das mit geöffneter Motorhaube stehende Auto gruppiert sind. Die Dampfwolke deutet auf Probleme mit der Kühlung oder dem zu zaghaften Einsatz von Motoröl hin, ich dacht die haben da Connections ? Egal, der Besuch der Mietwerkstatt anstatt des Übungsplatzes wäre dringend angeraten

 

…wird fortgesetzt…

Montag, 21. März 2011

Herzlichen Glückwunsch !

Spliff. Ende 1982, nachdem Spliff im Jahr 1982 mit 85555 und darauf Carbonara in Aller Munde waren, hab ich mir praktisch am Erscheinungstag und noch ungehört die 2. Spliff LP für 1982 gekauft.  Schon beim ersten Anhören, ahnte ich, dass ich da eine meiner besten Platten überhaupt zugelegt hatte. Durchgängig deutsche Texte, die für mich noch heute keinen Sinn ergeben, aber ein knackiger trockener Sound, viel elektrisch, nein für mich klang es ausschließlich elektrisch.
Schon das erste Lied, “Herzlichen Glückwunsch !” lies mich den Lautstärkeregler weit nach rechts drehen.  - Irgendwo im Keller, mitten in Berlin sitzt ein kleiner Junge und wartet auf Benzin - was soll der

Sonntag, 20. März 2011

Totenkopf

Totenkopf, clicken für gross
Gruselig, natürlich nicht fotorealistisch, da in Stein gehauen, sonst aber doch vermutlich gut getroffen. Wieso, nimmt sich Jemand die Zeit und macht so etwas ? Hier nur um die restliche Skulptur zu schmücken, um sie realistisch zu gestalten. Im linken Auge sieht’s aus wie Taubenschiss.
Der Totenkopf mit Knochen ist nur ein kleines Detail, eine Verzierung. Ein  Detail an der Kreuzigungsgruppe. Übrigens handelt es sich bei der Kreuzigungsgruppe “nur” um eine Kopie, das Original stammt übrigens aus 1501. Achso, die Kreuzigungsgruppe steht in Stuttgart, hinter dem Chor der Leonhardskirche im freien, soll dort an den Kirchhof erinnern den es dort vor langer langer Zeit mal gab. Schaut einfach mal nach.

Donnerstag, 17. März 2011

Ziel

braucht nicht Jeder Ziele in seinem Leben ? Welches sind meine Ziele ? Keine Ahnung, aber nach den 86,9 und der Fastenzeit will ich doch mal versuchen, auf 80 kg zu kommen. Vielleicht gelingt es in dem ich die ganzen Limonaden, die ich in mich rein schütte durch Sprudel ersetze.

Ab jetzt bis Ostern: Sprudel statt Limo

Mittwoch, 16. März 2011

breaking News

Bin gerade bei meiner vormittäglichen Lieblingsbeschäftigung: SWR1 Leute hören. Heute ist Roland Hipp, Kampagnendirektor bei Greenpeace im Studio. Die Welt hat heute ja genug Scheiße am Hacken, Stuttgart21, die Japan ErdbebenTsunamiAKW Katastrophe, Libyen schlachtet seine Bevölkerung, die Kreditwürdigkeit von Portugal wurde 2 Stufen zurückgestuft und so weiter und so fort.

Und dann wird das laufende Interview mit dem Greenpeace Experten unterbrochen um sofort und gleich diese wichtige Nachricht über den Äther zu lassen:

Schalke04 trennt sich von Felix Magath

DIE HABEN DESHALB DAS PROGRAMM UNTERBROCHEN !!!

ja geht’s noch, wohin kann man auswandern ?????

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Dienstag, 15. März 2011

Hilfe

gerade im I-Net gesehen: “die Japan-Krise, gefährdet die Produktion des neuen iPad2”

Jetzt tut doch endlich was !!!!!!

Sonntag, 13. März 2011

Madsen

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Bei Madsens waren wir mal wieder. Drei Brüder aus dem Wendland, 2 Kumpels und mittlerweile eine Kumpelin. Location, dieses Mal, wie letztes Mal, das Roxy in Ulm.
Support, oder Vorgruppe wie man früher gesagt hat war Benzin, die hatten als Ulmer ein Heimspiel. Lilo und ich wussten was auf uns zu kommt, Benzin war mal Vorgruppe bei Revolverheld im LKA. Gut Stimmung gemacht haben die Jungs ja. Leider war die Anlage nicht sehr gut ausgesteuert, der Gesang war nicht zu verstehen. Schade dass die Tijuana nicht gespielt haben, war schon fast dran Heim zu gehen. Allerdings haben die das Publikum schon gut angeheizt.
Dann anschließend die Madsens, guter Sound, schön gespielt, die Gattin bemerkt richtiger Weise: “Das ist mal ne richtig gute Liveband” – Ja, so isses, ich war bestimmt nicht zum letzten mal dabei. Wobei natürlich auch dazu gesagt werden muss, dass das Roxy schon so etwas wie unsere Lieblingslocation ist. Parkplätze direkt am Eingang !!!!!!!!!!!!! kostenfrei !!!! kleiner Saal mit nach hinten ansteigendem Zuschauerraum, bis jetzt noch nie übermäßig eng. Einfach Prima.

Samstag, 12. März 2011

86,9

die Jeans muss eingegangen sein. Ich fang das Rauchen wieder an. Oder doch nur weniger fressen ? Tausend Dinge schießen einem durch den Kopf, wenn man diese Zahl auf der Waage sieht.
Ich, der als Kind fünfjährig zur Kur geschickt wurde, weil er so dünn war. Ich, der als Dreizehnjähriger vom Arzt ca. 15 kg Untergewicht diagnostiziert bekommen hat. Ich, der als Kind und Jugendlicher jahrelang Gandhi genannt wurde, nicht weil ich so friedvoll, nein weil ich so dürr war. Ich, der sich über fünfundvierzig Jahre lang nicht vorstellen konnte wie es ist, wenn man Diät halten muss. Ich, der sich immer über dicke Menschen lustig gemacht, diese verspottet hat.
Und jetzt bekomm ich die Jeans tatsächlich nur zu, wenn ich den Bauch einziehe und die Luft anhalte. Mit diesem Gewicht bin ich näher an 100 kg als an meinem Gewicht noch vor zwei Jahren – 70 kg

Freitag, 11. März 2011

AIDAsol

2011-03-11 105625 km nördlich von Stuttgart, in Papenburg im Emsland baut die Meyer-Werft Kreuzfahrtschiffe.  Um unabhängig von der Witterung zu sein, um somit das ganze Jahr bauen zu können besitzt diese Werft eine riesige Halle. Papenburg liegt nicht direkt am Meer, die Schiffe müssen über die Ems bis nach Emden gebracht werden, um an die Nordsee zu gelangen. Einerseits war ich noch niemals in New York, andererseits ist es aber so, dass ich viel dringender einmal in meinem Leben diese “Emsüberführung” eines Kreuzfahrtschiffes sehen wollte. Der Überführungstermin der AIDAsol fiel in meinen Urlaub und so wuchs natürlich der Wunsch, diesmal dabei zu sein. Am Mittwoch hat sich  dann abgezeichnet, dass der Termin auf den Freitag gelegt wurde. Am Donnerstag sind also Sylvia und ich ins Auto gestiegen und sieben Stunden lang nach Papenburg gefahren. Online ein Hotel für eine Nacht gebucht, am nächsten Morgen früh aufgestanden, um dem Spektakel beizuwohnen. Gut, das Ausdockmanöver bzw. die Schleussenpassage aus dem Werftbecken war uns dann doch zu früh, ausserdem schien da die Sonne ja noch nicht.

Sonntag, 6. März 2011

besser geworden

Es war nicht Alles besser, es war nicht Alles gut; früher meine ich. Und wenn wir schon beklagen, dass heutzutage zu viel ferngesehen wird, dass es heute fast nur Mist zu sehen gibt dann stimmt das zum größten Teil. Andererseits – weiß ich noch, wie man als Jugendlicher dem Faschings- und Karnevaltrubel entgehen wollte. Bei 3 Fernseh- und 3 Radioprogrammen war das ein Ding der Unmöglichkeit. Heute hat man wenigstens die Chance alternativ zu “Mainz wie es singt und lacht” – einen Leichensektion in Miami oder New York, ein Super- Pop- oder Modellcasting zu schauen. Man braucht dank liberaler Ladenöffnungszeiten nicht panisch vor Dienstag Nachmittag einkaufen, es wird ja nicht um 12.00 Mittags geschlossen, nein, wir können bis 24.00 Uhr noch Chips, Magerquark, Sosenbinder oder Aufbackbrötchen kaufen.

Mittwoch, 2. März 2011

so halt

Heute waren wir kurz in Stuttgart, ein paar Meter Königstrasse rauf - ein paar Meter Königstrasse runter rennen. Mit kurzzeitigem Entsetzen, festgestellt, dass der Conrad in der Kronenstrasse noch eine Baustelle ist. Muss das Geburtstagsgeschenk für den Neffen noch ein paar Tage warten. Ohne festes Ziel, noch kurz wegen der Tochter in den Müller rein, die neue Linie Nagellack ist schon ausverkauft. Am Hauptbahnhof gibt’s den vielleicht noch. Richtig, mir wird in diesem Fall immer unverständlich sein, worin die Faszination besteht, Anderen wird’s mit mir ähnlich gehen. Mal zum neuen großen Buchhändler auf der Königstrasse.

Erstaunlich, wie uniform und wie kategorisiert, das Publikum ist. Mittelalte Frauen, denen man den Doppelnamen schon auf große Entfernung ansieht. Junge  Mütter denen man den Doppelvornamen der Tochter - gerne Marie-Sophie oder Emma-Johanna - auf der Stirn ablesen kann. Kampfstillerinnen mit blankem Euter im Cafe im oberen Stockwerk. Schade, dass rauchen verboten ist, noch vor 15 Jahren hätte man noch gerne dazu gequalmt. Demnächst Studentinnen, jetzt demnächst im Abistress Mädel in alter Väter Sitte einen Toskana Reiseführer in der Hand. Knapp daneben Best Ager - so nennt der Handel und die Industrie, die Rentner, die heutzutage noch so viel Kohle erhalten, dass die sich noch fast Alles leisten können - diese Best Ager, hier zwei Weibchen, Freundinnen bestimmt, lesen sich schlau über Frühjahrs- Wanderurlaub auf Madeira. Erstaunlich, dass sich immer noch so Viele in der Esotherik Ecke rumtreiben.