Mittwoch, 28. September 2011

Deutschland

Gerade eben im Industriegebiet Oeffingen. Der Eine, zirka 40 jährige schiebt vorsichtig den Rasenmäher über die 30x5 Meter große Firmen Grasfläche. Der Kollege läuft wichtig neben her und weist ihn ein.

So sind wir, selbst für so eine banale Aufgabe wie Rasenmähen braucht es bei uns erst mal eine Einweisung. Vermutlich gibt,s nachher sogar noch ne Unterschrift für die ordentliche Schulung.

Dienstag, 27. September 2011

Currywurst: immer wieder Hutt

 

2011-09-27 15.33.58Fast perfekt, diese Currywurst, Oberländer Bratwurst, nackt, Fabrikweckle dazu, Holzpickser, keine Currysauce sondern nur Ketchup, Paprika- und Currypulver. Einziger Punktabzug: die Plastikschale. Hier noch die Pappschale und es wär ne glatte 10 in der Optik Note.

 

 

Donnerstag, 22. September 2011

aufgeblitzt

Nur kurz aufgeblitzt die ganze Aktion. Meine Online-Medium, der Focus gab gestern bekannt, dass in Amerika mal wieder die Todesstrafe vollzogen werden soll. Und man berichtet nicht deshalb darüber, weil man sowieso schon kritisch gegen die Todesstrafe eingestellt ist, sondern weil der Angeklagte von Vielen für unschuldig gehalten wird. Wenn ich weitere Berichte lese scheint es tatsächlich so, dass doch der eine oder andere Zweifel an der Schuld des Verurteilten bestehen. So fehlen jegliche DNA Spuren, Fingerabdrücke des Delinquenten, es fehlt die Tatwaffe. Verurteilt wurde er trotzdem, gab es doch neun Augenzeugen.

Seit mehr als zwanzig Jahren kämpft der Verurteilte jetzt gegen das Todesurteil. Sieben der Zeugen haben ihre Aussage zurück gezogen, der Hauptzeuge hat sich in der Zwischenzeit selbst dieser Tat bezichtigt. Drei mal die Hinrichtung schon aufgeschoben, heute steht wieder ein Termin an. Und der Focus hat’s auch gemerkt. Jimmy Carter, Friedensnobelpreisträger, der Papst, Amnesty International, die üblichen Mahner haben natürlich auch schon appelliert, gemahnt. Friedens Nobel Obama, gut von dem hab ich nichts gehört, der muss aber die ganze Welt retten, da ist es vor der eigenen Haustüre natürlich schwierig. Heute vor der Frühschicht hab ich nochmal kurz ins Internet geschaut, irgendein oberstes Gericht hat einen Hinrichtungsaufschub bis zum Ende der Beratung erwirkt.

Heute ist der Papst auf Deutschland Besuch, zwei Güterzüge sind aufeinander gefahren, ein Wagon ist explodiert, das Wochenende scheint schönes warmes Wetter zu bringen.

Troy Davids wurde dann doch noch mit der Giftspritze hingerichtet, nachdem die Kanüle mehrere Stunden im Arm war und der Gerichtshof seine Entscheidung bekannt gab

unwichtig

zu uns nach Stuttgart kam der türkische Ministerpräsident Güll
nach Freiburg kommt der Papst

Wer hat’s jetzt besser ?

Unter der Präsidentschaft von Friedensnobelpreisträger Obama wird in Georgia im vierten Anlauf mal wieder ein unschuldiger Schwarzer hingerichtet. Und selbst wenn nicht,

Vier mal Vorbereitung zur Exekution. Gelten Scheinhinrichtungen nicht auch als Folter ?

Samstag, 17. September 2011

Sonntag

Wenn der Künstler aus direktester Nachbarschaft kommt, wenn er aus Waiblingen kommt und eine zumindest lokale Größe ist, sollte man sich das auch mal anschauen. Ich hatte Geburtstag, die Gattin ein Geschenk, wir waren bei Christoph Sonntag im Theaterhaus in Stuttgart.
Christoph Sonntag, bei SWR3 Hörern als AZNZ – Alte Zeiten, Neue Zeiten Produzent bekannt. Jeden Sonntag ein einminütiges Jingle, vielleicht auch zu viel um immer gut zu sein. Doof wird es, wenn er wie Hermanns von der Großtante erzählt, die Dir mit Spucke das Gesicht sauber macht, wer hat da bei wem abgeschrieben ?

fünfzehn bis zwanzig

Inlinern ist doch auch schon seit ein paar Jahren out. Fast schon so fünfzehn Jahre sind die out die Inliner, zumindest für Menschen jenseits der Zwanziger. Eine Tatsache, die einen Menschen mit so fünfzehn bis zwanzig Kilo Übergewicht nicht daran hindert, sich im Klimax (altgriechisch für “Höhepunkt” aber das nur so nebenbei), sich also im Klimax seiner Midlife Crisis nicht daran hindern die Dinger wieder unterzuschnallen.

Ob es jetzt nur das Übergewicht oder die Midlife Crisis war, die mich veranlasst hat mich nochmal auf Inliner zu stellen, weiß ich nicht. Fakt ist jedoch, dass ich wohl ziemlich lächerlich ausgesehen haben muss, mit meiner oldschool Shorts, meinen oldschool Knie- und Ellenbogen Schützern. Wackelig und lange nicht so souverän wie ich mir das vorgestellt habe bin ich dann mal losgewackelt. Kein schienenartiges fast schwereloses Dahingleiten, vielmehr ein unsicheres und den Unwägbarkeiten einer ziemlich aggressiv gebärdenden Erdanziehungskraft geschuldeten herumgestaxe. Immer darauf bedacht meinen beiden Handgelenken nicht zumuten wollen, meinen fettleibigen Körper im Fallen abfangen zu müsse. Gerade so Trümmerbrüche sind doch eine große orthopädische Herausforderung.

Erst mal aus dem sichtbaren Bereich vorm Haus weg, hinten raus auf die Felder. Im Augenblick sehe ich noch keine Passanten Weit und Breit keine Seele. Dies ändert sich, als ich links Richtung Schießsportzentrum abbiege. Ein menschliches Pacecar in Form eines Alten mit Rollator begleitet von seiner nicht minder alten Gattin brauchen den ganzen Weg für sich – ich auch. Ich huste sie zur Seite, die Masse ist in Bewegung, der Weg steigt an, “No One Can Stop Me Now “ ich brauch den Platz. Wenngleich die Bewegungen schon längst nicht mehr so ausholend sind, die Steigung beträgt doch bestimmt mehr als ein Halbes Prozent und das Übergewicht… – Ich transpiriere. Nur das Wissen über die Parkbank da vorne läßt mich noch weiter machen. Dann setzte ich mich erschöpft hin. Die ersten dreihundert Meter sind geschafft.

Schon nach einer knappen halben Stunde ist mein Puls wieder auf ein erträgliches Maß gefallen. Ich muss weiter, zumal die Alten schon fast bei meiner Bank angelangt sind. Jetzt aber auf direktem Wege Nachhause zu fahren verbietet der Stolz. Ich fahre im Winter auch nicht mit der Seilbahn den Berg runter, solange auf der Talabfahrt noch Schneefragmente zu finden sind. Unter der Umgehungsstraße durch geht’s kurz runter, ich hol Schwung. Was will der Alte da vorne mit den beiden Stöcken und dem Fernglas ? Ein Spanner ? Nordic Stalking ? Die Frage bekomme ich heute nicht mehr gelöst. Ein Puls der den Kardiologen meines Vertrauens beunruhigen würde, veranlasst mich, mich auf einen Rückweg zu machen, der mir eine Heimkehr in Würde ermöglicht.

Vorbei am Schmidener Sportplatz, die vierbeinige Scheißhaufenmaschine sucht Schutz bei Herrchen und Frauchen, zu furchteinflösend walze ich vorbei. Zwei Kinder hüpfen auf die Seite, Übergewicht, früheres Rauchen und das stampfen der Inliner auf dem Asphalt lässt sie Deckung suchen.
“No more speed I’m almost there” (Radar Love – Golden Earing), ich werde ruhiger, fast schon euphorisch lasse ich es rollen, jetzt Nachhause, der Wind kühlt in Kombination mit dem Schweiß den Körper, der Weg führt bergab, ich werde schneller, dass ich noch immer nicht richtig bremsen… Was ist das da vorne ? Ein Vater mit zwei Kids fährt mit Fahrrädern in den Weg rein, scheinbar Engländer, sie fahren auf der linken Straßenseite, gut dann nehm ich auch dem Feldweg die andere Seite. Der Tüp mit seinen Bälgern auch. Bei geschätzten zwanzig Stundenkilometern, wechsle ich nochmals die Straßenseite. Wieso die drei Spacken fast die ganze Breite brauchen bleibt mir rätselhaft.

Das ich Probleme mit dem bremsen… der Vollpfosten wechselt schon wieder die Seite, seine Tochter auch, ich natürlich auch, irgendwie muss ich vorbei. War es Vorsatz ? Wusste er was er da für einen Mist gezeugt hat, ist er mit Absicht auf den Feldweg gefahren ? Am Begegnungspunkt jedenfalls kreuzt das kleine Arschloch, das vermutlich sein Sohn oder wenigstens der Sohn seines Briefträgers ist, meinen Weg. Junge, weg da, auf Dich rollen gerade mehr als neunzig Kilo mit mehr als zwanzig Stundenkilometern zu, du bist platt, du wirst deinen fünften Geburtstag im Krankenhaus verbringen – weg da. Vermutlich hat er die Dummheit vom Vater geerbt, er geht nicht weg. Ich kann nicht bremsen !!! Weg oder Du bist tot !!!

Ich vermeide die Kollision mit dem Bonsai Volldepp und weiche in den Acker daneben aus. Zuhause erfahre ich aus dem Radio, dass die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig meinen Einschlag registriert und mit fünf auf der nach oben offenen Richterskala bewertet hat. Die Schneise die ich in den Acker fräse lässt noch Tage später die Beobachter an die Notlandung eines A380 denken. Wenn es rechtzeitig angemeldet hätte, hätte ich einen neuen Guiness Rekord in Saltos am Stück einreichen können. Mein aktiver Fluchwortvorrat hat sich soeben potenziert. Ich sortiere die Knochen, komme zu mir.

Die Arschlochfamilie ist weitergeradelt. Ich möchte sie töten

Die Knie-, Ellenbogen- und Handprotektoren sind, wie ich auch über und über mit Lehm verschmiert. Die Klumpen an den Füßen scheinen die Inliner zu sein, die Shorts haben einen Riss. Bis auf die Shorts entsorge ich Alles vor Ort, soll der Bauer den Mist unterpflügen. Auf Socken geht’s nach Hause.

Ich bin zu alt für diese Scheiße

Sonntag, 11. September 2011

Tagelöhnerhaus

2011-09-11 045

Oder Häusle, 2 Räume Küche und Wohn- Schlafzimmer, im Bauernhausmuseum in Wackershofen bei Schwäbisch Hall

11. September

Nine Eleven 911 wie die Amerikaner sagen. Heute zum Zehnjährigen hab ich den Eindruck, dass sich der 11. September zum Lieblingsfeiertag der Deutschen entwickelt.
Betroffenheit, Mitleid zeigen ohne Schuld an der Kacke zu haben, ohne sich entschuldigen zu müssen und ganz wichtig ohne zu zahlen.. Was will man mehr ?

Freitag, 9. September 2011

Hot Summer Night

Nein, Nein, Nein jetzt geht es nicht um den nicht statt gefundenen Sommer; es geht um... Musik. Von welchen Liedern seit Ihr sozialisiert worden ? Welche Lieder, Songs habe bei Euch einen bleibenden Eindruck hinterlassen ? Bei Welchen Songs wisst ihr noch genau auf welcher Platte die sind, wo ihr die Platte gekauft habt, was ihr gemacht habt, als ihr den Song zum ersten Mal gehört habt.
Wenn ihr das Lied nicht kennt, dann solltet ihr euch natürlich noch eine knisternde, knackende Einlaufrille vorstellen.
Dann eine dunkle, leicht hallige Männerstimme: “On a hot summer night, will you offer your throat to the wulf with the red roses”Darauf die am Anfang fast schon hart klingende Frau: “Will he offer me his mouth”
On a hot summer night.
Would you offer your throat to the wolf with the red roses?

Will he offer me his mouth?
Yes
Will he offer me his teeth?
YesWlll he offer me his jaws?
Yes
Will he offer me his hunger?
Yes
Again. Will he offer me his hunger?YesAnd will he starve without me?
Yes
And does he love me?
Yes
Yes
On a hot summer night.
Would you offer your throat to the wolf with the red roses?

Yes
I bet you say that to all the boys.

So pendelt der Dialog immer schmalziger werdend so lange hin und her, bis der Wolf (der Mann) die Auserwählte so weit rum bekommen hat, bis sie ihm in einem letzten dahin schmelzenden “Yes” ihre Kehle dem Wolf mit den roten Rosen anbietet.
Und dann der Hammer, der mich jetzt schon seit 1981, also dem ersten Mal hören jedes mal begeistert:
- I bet you say that to all the boys -

Meatloaf: You took the words out of my mouth (oder aber auch “Hot Summer Night”)
-
Witzigerweise hab ich mir die Platte gar nicht wegen diesem Lied gekauft. Erworben hab ich die Platte in Cannstatt, im oberen Stockwerk des Gebäudes am Wilhelmsplatz, das heute den Burger King beherbergt, wegen einem anderen Lied. Gekauft hatte ich mir:
Bat out of Hell von Meatloaf wegen
Paradiese at the Dashboard light. Noch epischer als Hot Summer Night, Erklärt hat mir das Lied Martin, ein Klassenkamerad in der elften Klasse. Ich vermute aber, dass das ein extra Post geben muss.

Donnerstag, 8. September 2011

Mulhouse

2011-09-08 018Einen Zoo haben die auch, die Nachbarn im Westen, im Elsass in Frankreich.




abschalten

Nicht nur die Kernkraftwerke, die natürlich auch. Nein abschalten will ich dann oft mein SWR1-Radio. Mein Radio, das früher in der vermeintlich guten alten Zeit SDR3 geheißen hat. Das Radio, von dem ich dann hoffte alt werden zu können.
Aktueller Aufreger folgender Bericht zum Tag des Weltalphabetisierungstages:
In Baden-Württemberg können laut dem Volkshochschulverband mehr als 1 Million Erwachsener nicht richtig lesen und schreiben
Wenn ich so etwas höre gehen mir die verschiedensten Ding durch den Kopf:
  • woher kennen die mich, tu ich mich mit dem richtig schreiben auch schwer
  • wer legt fest, wie richtig lesen und schreiben ist
  • wie geht das ? Hat da unser Schulsystem so versagt, hat man mindestens 9 Jahre nutzlos verstreichen lassen ?
  • wie viel Einwohner hat Baden-Württemberg eigentlich ?
Unterstützt wird dann diese Aussage durch kleine Reportagen, von Menschen, die in der Gesellschaft aufgefallen sind weil sie das obige Problem haben.
Mal ernsthaft, so ein Rundfunkredakteur, übernimmt der alle Meldungen so ungeprüft ? Vertraut er darauf, dass der Volkshochschulverband schon richtig informiert ?
Baden-Württemberg hat ungefähr 10.755.000 Einwohner (Kinder eingerechnet). Davon können also mehr als 10 % der Erwachsenen nicht richtig lesen und schreiben ? Jeder Zehnte ?
Ich bitte Euch, zehn Prozent Alkoholiker, ja, das ist vermutlich noch zu tief gegriffen, aber das ? Ist man in so einem Funkhaus so weit weg vom richtigen Leben ? Ich bin schon versucht abzuschalten.
Das Ersatzaufreger Thema, also falls das mit dem Weltalphabetisierungstag nicht so richtig zieht: Zehn Jahre Anschläge von Amerika, zehn Jahre Anschläge vom 11.September – was haben Sie für Erinnerungen, wo waren Sie ?
Wieso nicht dieses Thema, hat es doch uns Alle bewegt, weiß doch jeder von uns wie er am 11.September 2001 von den Anschlägen erfahren hat. – Allein, wenn ich heute auf den Kalender schaue haben wir heute den 8.September, und somit auch keinen Jahrestag

Sonntag, 4. September 2011

UNESCO Welterbe Hallstatt

Hallein
Die UNESCO vergibt den Titel Welterbe, Weltkulturerbe. Hallstatt im Salzkammergut in Österreich, südöstlich von Salzburg gehört auch dazu. Wir waren dort, gefühlte 2 Millionen Japaner auch. Uns unterschied vor allem, dass wir ein bisschen mehr Zeit hatten.

trittsicher

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…sollte man sein. Hier in den Chiemgauer Alpen. Stabiles Schuhwerk und einen Allwetter Blazer sollte man besitzen und nutzen.
Der frühe Wurm wird gevögelt - oder so ähnlich lautet das Sprichwort. Wir waren jedenfalls in der ersten Gondel auf den Rauschenberg bei Ruhpolding. Herrlich, “Herrlich ist’s” sagte damals vor 20 Jahren die Pensionswirtin am Telefon, als ich für den nächsten Tag telefonisch eine Unterkunft buchte. Am nächstens Morgen war dann die Aussage eher in der Art, dass es jetzt aber mal wirklich an der Zeit, aber auch gut war, dass es heute Nacht geschneit hat.  Verkaufen verkaufen lautete vermutlich schon damals die Devise, wenn man es mit der Wahrheit schon nicht so genau genommen hat. Herrlich ist’s

Samstag, 3. September 2011

der Weg ist das Ziel - II

2011-09-03 591
Wenn einmal
Kurt Mair: Die Hochstraßen der Alpen
zu den Lieblingsbüchern zählt, wenn
Denzel: Großer Alpenstraßenführer
zum Geburtstagsgeschenk erkoren wird, sollte uns doch manches nicht wundern.
Ja, ich fahre seit über einem Jahrzehnt nicht mehr Motorrad, bereue dies immer bei freier Zeit und schönem Wetter, beglückwünsche mich aber auch immer wieder zu diesem Entschluß, wenn ich mal wieder an einem Unfall vorbei komme oder wenn es Katzen hagelt. Fakt ist aber, egal wie stark Sylvia es hasst, ich mindestens einmal im Jahr einen Pass, sehen und befahren muss und wenn es “nur” mit dem Auto ist.
IMG_0011Dieses mal wurde es die Großglockner Hochalpenstraße, österreichisch unbescheiden auch die Königin der Alpenstraßen genannt. Königlich besser fast Kaiserlich die Maut von 29 €uro. Neuerdings gilt dieser stattliche Obolus als Tageskarte und für alle Abschnitte und Attraktionen der Straße. Musste man doch früher für jeden extra Stich, für jeden Parkplatz nochmals extra bezahlen. Trotzdem 29 €uro. Richtig wichtig für den Alpentransit ist die Straße nicht, die Panoramastraße. Aber wie in der Überschrift gesagt: “der Weg ist das Ziel”

2011-09-03 579Im Naturpark Hohentauern gelegen verbindet sie Oberösterreich mit Kärnten. Ich merke wie sich der Puls beschleunigt, merke meine Vorfreude auf das kommende. Bei ein bisschen mehr als 1000 Metern nach der Mautstelle fängt es an. Kurvenreiche Strecke auf 23 km und Steigung 17 % – meine Lieblings Verkehrsschilder, das Wohnwagenverbot fehlt, geschenkt.
2011-09-03 592In Nord – Süd Richtung gehen oder fahren wir es an. Beständig kurvend geht es bergauf. Ich muss mich zwingen, nur jeden zweiten Parkplatz zum fotografieren zu nutzen, will die Strecke ja noch vor Einbruch der Dunkelheit hinter uns bringen. So am Anfang der Strecke scheinen auch die vielen Radfahrer guten Mutes und frisch, die ganze Sache angehen zu wollen.
Ist es schon Gletscher ? oder liegt es nur an dem mistigen Sommer ? Die Schnee- und Eisfläche fasziniert. Wir fahren weiter. In 500 Meter Schritten fallen mir die Schilder auf, 1500 ü NN, 2000 ü NN dann der Parkplatz beim Fuschertörl 2428 m. Die Stichstrasse hoch, zur Edelweißspitze, für Busse und Fahrzeuge über 3,5 to gesperrt, aber für uns doch nicht. Bikers-Point. Egal wo die mit dem Moped rauf fahren, fahr ich mit dem Turan allemal 2571 m ü.NN Edelweiß-Spitze. Klar, dass wir da auch aussteigen, imerhin gibt’s 30 Dreitausender zu bestaunen.

Donnerstag, 1. September 2011

Hangar 7

Mal abgesehen davon, wie sympathisch oder unsympathisch man  Dietrich Mateschitz hält, oder wenn man den nicht kennt, wie sympathisch oder unsympathisch man seine Produkte besser sein Produkt findet. Bekannt ist sein Logo bekannt sind seine Farben, und wo immer was mit “Action” geboten ist ist RED BULL dabei.
Als Neider kann man viel gegen den Herrn Mateschitz sagen, kann ihm neiden, dass er seit Markteinführung seines Produkts vor demnächst 25 Jahren mehr als 5 Milliarden Euro gescheffelt hat. Mit einem Produkt, das er nicht mal vollständig selbst erfunden hat. Und nur weil die Weltbevölkerung so doof……. ist doch alles egal. Ein wenig läßt er die Allgemeinheit an seinem Reichtum teilhaben.
Am Flughafen Salzburg ist die Basis für Mateschitz’ Technikbegeisterung. Im Hangar 8 werden die fliegenden Spielzeuge gewartet. Leider für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Durch das offene Hallentor seh ich eine P38 Lightning und die B25 steht auch rum. An einer Pilatus wird geschraubt, auf der Freifläche stehen zwei Alpha Jets.
Öffentlich zugänglich und das auch noch   k o s t e n l o s   den Schwaben in mir freut es. Zwei freundliche Damen händigen uns Eintrittskarten für die Spielzeugausstellung im Hangar 7 aus, nachdem wir ihnen sagte, dass wir diese besichtigen wollen. Wozu Eintrittskarten für eine kostenlose Ausstellung ? Nicht mein Problem, freundlich waren die Mädels auf jeden Fall, die Aussicht sich mit der Besichtigung bis 22.00 Uhr Zeit lassen zu können. – manchmal frage ich mich, wieso wir Deutschen immer so überheblich über all die Anderen lächeln, dies ist doch mal wirklich großzügig und bequem -  entspannt betreten wir die futuristisch wirkende Halle.

Suchtdruck

UPS! Zu hungrig gewesen? Auf dem Teller befand sich ein Stück Sachertorte.
Suchtdruck Ersatzdroge - Tag 4. beim. Currywurst Entzug

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???

Wie blöde Touristen, die wir zu diesem Zeitpunkt ja auch waren sind wir durch Salzburg gelaufen. Es beginnt zu regnen.
Uns kommt Mustafas Traum entgegen, so ein schwarzer Ninja, bis auf einen schmalen Sehschlitz vermummt.
Wieso braucht die einen Regenschirm ???

UNESCO Welterbe Salzburg (Altstadt)

Um Salzburg hat sich die UNESCO auch gekümmert, die Altstadt hat den Welterbe Status erhalten. Uns fällt zuerst die beeindruckende Burg, die Salzburg auf, als wir uns der Stadt nähern. Beeindruckend der PKW Verkehr, beeindruckend, dass jede deutsche Stadt mindestens ein Auto abkommandiert hat um sie kennzeichentechnisch zu repräsentieren, so scheint es jedenfalls. Wir entscheiden uns dann schnell für das Parkhaus “Altstadt” direkt in den Felsen unterhalb der Burg gehauen. Zu Fuß geht es in die Altstadt.
Zuerst fällt auf, dass wir vermutlich nicht die Einzigen sind, die heute auf die Idee gekommen sind, die Stadt zu besuchen. Würde ich eine freie Strecke zum joggen suchen, würde ich eher an einem sonnigen Herbstsonntag über das Cannstatter Volksfest laufen, als heute durch das trübe Salzburg. Das Gewusel in den Gassen ist schon gigantisch. Souvenirs, Souvenirs sollte man kaufen, Jankerl, Taschen, Becher, Kerzen, Spazierstöcke, Spardosen, T-Shirt – die Meisten mit Amadeus oder halt Salzburg Aufdruck. Mein Traum während ich noch überlege wie sich eine Amadeus-Duftkerze bei uns zuhause machen würde, ist Sylvia schon in so einen Laden des Grauens verschwunden. Ich kann sie (mich) retten, indem ich sie beherzt aus dem Laden raushaue.
Und dann muss ich mich mal wieder selbst zitieren wo bin ich ? Die Beliebigkeit, der Geschäfte entlang der Gassen. Allerliebst da, die “Nordsee” ist ja auch so ein typisches Salzburger Ding, so ein Heringsbrötchen. Die anderen Touristen scheint es nicht zu stören, die Schlange läßt darauf schließen.