Samstag, 30. März 2013

Brodbeck

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Ein wenig versteckt, in Pforzheim. Nachdem in Karlsruhe heute mal wieder nur bekanntes zu testen war vertraute ich mal wieder auf das Internet. Brodbeck-Imbiss, das Navi führt uns hin.

In der Bude werkelt eine Madame bzw. werkelt nicht, da wir die einzigen Kunden sind. “Kommen Sie doch rein, ist doch gemütlicher”

“Eine Currywurst, eine Normale” – im Bräter schwimmen im Fett ein paar Rote und ein paar Bratwürste (mit Haut), ich bin abgelenkt und Madame fragt nicht nach, es landet eine Rote in der Schale. Aus einem Topf die fertig Soße drauf, Pulver drüber. Das Brötchen in einem separatem Körbchen zuerst gereicht, danach die Wurst. 3,20 € ein durchaus stolzer Preis, zumal meine beiden Mädels angesichts des Ambientes von dem “Genuss ?” von Speisen absehen.

2013-03-30 13.57.18Der März scheint ein guter Currywurst Monat zu werden. Trotz größter Sorgen schmeckt die Wurst nicht nach altem Fett, nicht nach 3 Tage auf der Platte. Wohl temperiert, die Wurst, die Soße in der Temperatur leicht darunter. Fest ist die Wurst, die Rote, wie eine Curryking Wurst ohne diesen Pökelgeschmack, der den
Roten oft anhängt. Sonst kann man nichts sagen.  “Wenn Sie wollen, da in der Flasche können Sie es scharf machen” – ich probier das mal. Scharf das Zeug, wirklich scharf. Aber gut.  Sie macht es selber, mit Augen- und Mundschutz um sich nicht zu verbrennen.

Das Brötchen fast schon überqualifiziert als Currywurstbegleitbrötchen, es schmeckt auf jeden Fall und beisst sich richtig.

I’ve seen hell

Primark, eine vermutlich Billigmodekette hat neuerdings auch in Karlsruhe eine Filiale. Heute am Ostersamstag, ist die Terrornochteenagerin extra früh aufgestanden um an diesen Ort der modischen Verführung chauffiert zu werden.

Mal angenommen, also nur mal angenommen, ihr werdet gefragt ob ihr eine (noch) Teenagerin in den Primark begleitet lasst euch etwas einfallen. Lasst euch etwas einfallen um eurem Schicksal doch noch eine gute Wendung zu geben.

Freitag, 29. März 2013

traditionell

am Karfreitag Fleisch. Heute zur Abwechslung Maredo. Sylvia und Ich Rib-Eye Steak, Lilo und der Der, Grillplatte. Hat mal wieder wunderbar gepasst

Donnerstag, 28. März 2013

Schwäbischer Imbiss

2013-03-28 11.17.11…so sagt es auch das Schild: SCHWÄBISCHER IMBISS BRENDLE

Donnerstag vormittags. Stuttgart Wangen, vorne am Busdepot, der Imbiss wird umgebaut oder geschlossen. Beim ersten mal bin ich sowieso dran vorbei gefahren. Ein bisschen blöd zum Wenden an der Stelle.

Ein Imbiss mit eigenem Parkplatz, was will man mehr. Eine große Hütte mit einer Art Gastraum. Es herrscht Betrieb. Ich bin gespannt, ob es im “schwäbischen Imbiss” auch eine nicht ganz so schwäbische Currywurst gibt. Ich trete ein.

 

 

2013-03-28 11.12.18Die Musik im innern hört sich nicht an, als ob Meister Brendle hinterm Tresen steht. Es klingt deutlich multikulturell. “Eine Currywurst, normal mit Weckle”. Der Bocuse der schnellen Wurst geht flott und munter ans Werk. Ratzfatz verschwindet die Oberländer (gut) im Schnitzler, Ketchupsauce und zehnmal aufs Pulver geklopft und gut. Wecken dazu. Das ganze auf ein orangenes Tablett angerichtet. Fertig. 2 € für hiesige Verhältnisse sensationell.

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Das orangene Tablett weckt Assoziationen an UDO-Snack im Stuttgarter Osten. Die Musik klingt um es positiv zu formulieren “mediterran”. Mir schwant Übles. Die drei Herren am Nebentisch unterhalten sich, unverständlich, laut, wenig Vokale, viele Zischlaute. Ich kann es nicht gleich zuordnen.

Ich bin nicht als Ethnologe unterwegs sondern habe schlicht und einfach Hunger, widme mich der Wurst. Eine Oberländer mit einer roten Soße überzogen und orange-gelbem Pulver bestreut, an Pappschale mit einer Variation von Weizenmehl und Wasser auch als Weckle bekannt. Die Wurst in einem für den sofortigen Verzehr exakt getroffenen Temperaturbereich. Keine Spur von altem Fett, keine Spur ranzig, wenn man etwas finden will dann vielleicht, dass die Wurst einen Hauch zu weich ist. Dies wird aber nur dem versierten Tester auffallen.

Pfännle

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Montag, 25. März 2013

Vesper

2013-03-25 07.53.54Montagmorgen im Geschäft (auf Arbeit wie andere sagen würden); im Geschäft also. Dienst seit 5.00 Uhr jetzt um 8:00 stellt sich doch schon leichter Hunger ein. In der Kantine gibt es heute, welch eine Überraschung, Currywurst.

Wenn man weiß, dass es nie eine falsche Zeit für Currywurst geben kann war klar worauf heute meine Wahl fiel.

2013-03-25 07.54.08Currywurst, in der Pfanne erhitzt, Fertigsoße ein bissle Pulver drüber, prima Wecken dazu 2,50 € o.k. Die Wurst gut warm noch, eine hervorragende Grundlage. Keine Spur ranzig, kein µ altes Fett. Prima. Die Soße mehr so ein Convenience Produkt, ähnlich der McDonalds Soße sehr süß. Aber hey, was will man sich beschweren ?

Eine Currywurst am Arbeitsplatz morgens um 8.00 Uhr, das ist das Paradies.

Samstag, 23. März 2013

Samstag: Sonntag

Christoph Sonntag, am Samstag in Ludwigsburg. Im Rahmen von Scala on Tour. Im Forum am Schlosspark.

Wir senken den Altersdurchschnitt des Publikums um mindestens…egal. Wir sind jedenfalls ausser den paar Teenagenden Enkeln die Jüngsten im Publikum. AZNZ alte Zeiten neue Zeiten II das Programm.

(K)Ein politischer Witz zum einstieg. Wobei die Frage aufkommt ist es Kabarett, wenn sich die Pointe nur auf Klischees oder Vorurteile stützt. Ein Behinderter, ein Asiate, ein Schwuler, eine Frau aus dem Osten….. wenn diese Attribute das einzige Problem unserer Regierung wären, wären wir ein tolles Land. Eigentlich niveaulos.

Routiniert aber auch ein wenig leidenschaftslos spult er sein Programm ab. Hat er es eilig ? Vor lauter Tempo verhaspelt er sich. Mir gefallen die Sketche aus der Zeit meiner Jugend. Herr Sonntag ist gerade mal ein Jahr älter als ich. Kretschmann und Kretschmann vs. Oettinger Parodie, nicht schlecht aber auch nicht hundertprozentig. Zumal, diese beiden Schwaben bei jedem VHS-Kurs der Volkshochschule Unteres Remstal im Kurs ‘parodieren für Anfänger’ Studienobjekte sind.

Christoph äh Schuster bleib bei deinen Leisten, der Sketch mit den vertauschten Silben, der Sketch als Politiker mit Körpereinsatz und Fusselvorhang, der Vortrag als Philosoph. Alle nicht schlecht, aber alle auch nicht zwingend. Heino Publikum will auch nicht Heino Rammstein oder die Hosen singen hören.

Nach ein wenig mehr als zwei Stunden netto Spielzeit war es dann auch wieder vorbei. Kurzweilig war es auf jeden Fall und “wetten dass ?” war nie eine Alternative.

Mittwoch, 20. März 2013

dabei

heute, zehn Jahre Einmarsch in den Irak.
Ohne Schröder wären wir dabei gewesen.

 

(wenn ich ihn auch sonst nicht so leiden kann)

Samstag, 16. März 2013

Grill Imbiss

Vorm EDEKA in Endersbach. Curry normal mit Brötchen 2,40€. Nur heute. Ist im Angebot. Normalerweise 2,90€ auch kein Schnäppchen. Heute an einem sonnigen, kalten Vorfrühlingstag. Samstags um 11.00.

Am Stehtischchen einer der sich die Mühe des Kauens bei der Kalorienaufnahme nicht machen kann oder will. Glas Schnaps und Flaschenbier. Neben dem Wagen ein Zelt. Die drei Rentner sind auch schon fast beim gemütlichen Teil des Tages angekommen. Schnaps und Bier. Die einzige Dame isst ne Currywurst.

Grillimbiss Achso, “eine normale Currywurst bitte”  - “a bissle scharf ?” – “ja bitte” – “2,40 isch heit em Ogebod”

Kassiert, ein Brötchen zwischen zwei Servietten auf den Tresen gelegt. Sie macht sich an die Zubereitung der Wurst. Schnell hat sie die Oberländer via Schnitzler von der Grillplatte auf einen schmucklos, schlichten weißen Porzellanteller befördert. Soße mit der Kelle aus einem Bottich drüber. Die obligatorische Blechdose mit Pulver ein paar mal geklopft.

Eine wertvolle Minute verstreicht, in der sich Madame nicht entscheiden kann ob sie zur Wurst eine Plastikgabel zu ihrer Rechten oder ein Plastikstupfer zu ihrer Linken reichen soll. Die Entscheidung ist gefallen. Plastikgabel.

“Ihr Cärriewurscht” – ich seh’s, nehme den Teller und das Brötchen. In dem angebauten Zelt ist es bestimmt ein halbes Grad wärmer. Entscheide mich somit gegen den Zecher mit seinem Einkaufswägele am Stehtischchen und für die Rentner.

9% Akku, das Smartphone macht keine Bilder mehr. Ich ess’ die Wurst trotzdem. Nicht mal schlecht, Oberländer nackt, kaum Bräune, die Konsistenz und Bissfestigkeit ein µ unter optimal. Die Soße gestrecktes warmes Ketchup, etwas zu viskos, in der Temperatur aber auf den Punkt. Schlichter Tomatengeschmack. Das Pulver unspektakulär, etwas zu unscheinbar für die Geschmacksrezeptoren. Eine leichte aber völlig undefinierte Schärfe.

Fazit:

Geschmacklich war die Wurst völlig in Ordnung, die Optik, die ich nicht dokumentieren konnte war mehr als ausbaufähig.

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Was gestört hat war diese Assitreff Atmosphäre, in den 5 Minuten in denen ich da war gingen bestimmt 6 Schnäpse und 6 Bier über die Theke, und Samstag morgens um 11.00 Personen sehen zu müssen, die sich nur mit großem Aufwand an ein Stehtischchen lehnen können oder die sich ihre Geschichtchen entgegenlallen gehen mir persönlich einfach auf den Senkel

weiter

2013-03-16 001Am Rathaus in Strümpfelbach endete für mich im Dezember letzten Jahres die erste Etappe des Remstal Höhenweges. Deshalb geht es auch heute hier weiter. Mit dem Auto zum Bahnhof in Endersbach, dort mit dem 202 Bus bis Strümpfelbach. 6:35 4,5° Samstagmorgen im März.

Ereignisreiche Tage, die letzten. Schorsch ist tot. Vielleicht nur um auch mal wieder ohne Ablenkung nachzudenken jetzt die zweite Etappe des Weges.

Richtig frisch ist es. Bin froh, dass ich die Handschuhe noch im Anorak habe. Muss trotzdem immer wieder einen Handschuh ausziehen, moderne Menschen laufen mit Navi. Ich auch. Einfach aber auch der Tatsache geschuldet, dass der Weg nicht hundertprozentig gut ausgeschildert ist.

2013-03-16 002Ordentlich und aufgeräumt das Kaff. Viele, ganz viele alte Häuser, viele, ganz viele “Privat”, “Parken Verboten”, “Ausfahrt frei halten” Schilder. Klar, der Ortskern ist dicht besiedelt, es ist eng. Um 6:45 Uhr ist nur der Zeitungsausträger unterwegs. Er grüßt.

Richtung Freibad Strümpfelbach. Während eines Schulausflugs war ich da mal, gute 35 Jahre ist das her.

2013-03-16 005Es geht hoch, in die Weinberge. Asphaltierte Wirtschaftswege. Gleich zu Beginn ein Regen Rückhalte Becken oder ein Löschteich ? Weinbau braucht Wasser. Hier wird es gesammelt. Das Bassin ist fast leer.

Das Schild weißt auf den Kulturlandschaftspad, den Strümpfelbacher Rundwanderweg hin. Zu viel Text, zu viel Info. Heute hab ich dazu keinen Nerv. Immer noch im Kopf die Todesnachricht, die Beerdigung, möchte meine Gedanken nicht auf die Idee eines cleveren Werbefuzis  verschwenden.

2013-03-16 007 Ein paar Meter durch den Wald, vorne kommt es schon ganz hell und sonnig. Ich mach den Anorak schon auf. Trete aus dem Wald. Links am Gegenhang kann ich erkennen wo ich letzte Jahr entlang gekommen bin.

Vor mir dann der Blick Nach Fellbach und Waiblingen. Weißer Rauch am Müllheizwerk Münster. Kein Papstwahl Gag jetzt.

Mittwoch, 6. März 2013

Alvin Lee

Musiker. Ten Years After. Damals. Woodstock. Bekannt durch das flinke Fingerspiel an der Gitarre bei I’m going Home.

Easy hieß die Rollschuhdisco, die ehemalige Rollschuhdisco in Stuttgart. 1984 im Sommer hab ich den Meister dort mal erleben dürfen. Fein.

Heute ist er im Alter von 69 Jahren gestorben. Schade.

Sonntag, 3. März 2013

Verkaufsoffener Sonntag

Man hat ja sonst kaum Gelegenheit einzukaufen. Zum Glück gibt es eine gesetzliche Regelung, dass Städte und Gemeinden so ein bis zwei mal im Jahr einen Verkaufsoffenen Sonntag veranstalten können. In der noch nicht richtig Frühling vor Ostern Fastenzeit gibt es da eher wenige Termine. Heute war Kirchheim/Teck dran. Wir waren dabei.

Als Mensch, der nicht so sehr an Materiellen Dingen hängt, der Klamottentechnisch alles hat bzw. sich die T-Shirts sowieso selbst macht, ist so eine Veranstaltung eher sinnlos. Ich habe mich halt treiben lassen und versucht meinem Currywursthobby zu frönen. Nicht einfach in einer kleinen Stadt am Fuße der Schwäbischen Alb, wo es mehr Dönerbuden als irgend etwas anderes gibt.

2013-03-03 14.35.26Nach einigem Suchen fand ich letztendlich doch noch einen Stand, der Currywurst verkauft. Der einzige Stand bei der ganzen Veranstaltung übrigens. Die Metzgerei Dietz hatte ein Zelt vor dem Geschäft aufgestellt. Currywurst mit Brötchen 3 € – kein Schnäppchen, hier aber auch leider mit dem Veranstaltungszuschlag fast schon Standard.

Die Angst schwang mit bei der Bestellung, hinten links auf der Grillplatte lagen schöne weiße Oberländer, nur schwach gebräunt, vorne rechts zwei Töpfe mit Sauce. Flott ging es, die beiden Mädels hatten das prima im Griff. Ne Currywurst bitte. Flink versenkt die kleine die Wurst in – richtig im Schnitzler – das Teil fällt in die Pappschale, die Kollegin kassiert in der Zwischenzeit. “Kechtup oder Paprika- Zwiebelsoße ?” erst mal klassisch bestellt, vielleicht ess ich nacher noch eine. Soße drüber, Currypulver aus der Dose drübergekloppft, gut sieht es aus. Das Weckle ist der einzige Abstrich den man machen muss. Ein Aufbackwecken in der Milchbrötchen Form, schon aufgeschnitten, um evtl. auch eine Rote oder Bratwurst darin zu servieren.

Die Verkostung brachte dann ein Aha-Erlebniss. Die Wurst mit feinem Geschmack und gutem Biss. Die Soße nicht ganz so warm wie die Wurst mit exquisiten leicht fruchtigen Ketchupgeschmack ohne eine entfernte Spur von Süße. Das Pulver würzig ohne mit Schärfe zu dominieren. Schön. Minimale Einbußen beim Brötchen, ich mag den “aufback Geschmack” sonst o.k.

Fazit:

  • Look: 8,7
  • Taste: 8,8