Sonntag, 30. November 2014

Marunde

Ihr habt noch bis März 2015 Zeit, euch die Ausstellung der Cartoons von Herrn Marunde im Fleischereimuseum in Böblingen anzuschauen. Uns hat es gefallen.

Samstag, 29. November 2014

Reis

Ein gewisser Kim Dotcom, wie er sich aktuell nennen läßt, sei pleite und hat Ärger mit der Justiz. Ende der Neunziger gab es mal einen, der ließ sich "Kimble" nennen und hieß schon damals nur Kim Schmitz. Er scheint seinen Vornamen und große Auftritte zu lieben, da war doch auch die Kim Vestor Sache...egal.

Wieso der gute Mann so von den Medien jedesmal gehyped wird weiss ich nicht. Wenn ich aber den heutigen Spiegelonline aufschlage, schein ein Sack Reis umgefallen zu sein.

Mittwoch, 26. November 2014

Bewerbungsfoto

Bewerbung01Ich hab ein Bewerbungsfoto machen lassen. So hässlich bin ich doch gar nicht. Und dass ich nach links schaue hat nur den Grund, dass ich da auf die Daten meines tabellarischen Lebenslaufs sehe.

 

Drückt die Daumen.

Samstag, 22. November 2014

udo-snack

noch einer, diesmal in Tübingen. Auf dem Gelände vom Marktkauf. Immer wenn ich irgendwo udo-snack sehe, fällt mir ein, dass der Chef, damals in der Badstr. in Cannstatt hinterm Kaufhof seine erste Bude hatte. Wie oft habe ich damals die Kreidler tm Staubsauger abgestellt, um einen Hamburger zu essen, einen Hamburger ohne Gurken. Und ne Currywurst vorab, klaro.

IMG_20141122_143522Dieser udo-snack hat wenig mit der Bude von vor bald 40 Jahren zu tun. Dieser udo, wie auch der in der Calwer Str. und noch viel ähnlicher, der in Reutlingen sind anders.

Kein durchgechromtes Styling, keine Flachbildschirme keine Leuchtkästen. Eine Speisetafel, die die letzte Preisanpassung fast nicht mehr erinnern läßt.

Das Mädl hinterm Tresen, hat von den 52 Jahren udo-snack maximal die Hälfte mitgemacht. Sie arbeitet noch die Bestellung der beiden Kunden vor uns ab.

Die Gattin bestellt einen dreifachen udo-burger, eine normale Currywurst bestelle ich. Ob Sie es zusammen machen soll oder ob ich die Currywurst vielleicht schon vorab....? Das war doch sicher eine rethorische Frage. Klar will ich meine Currywurst jetzt und sofort, Sylvia kann sich in die Ecke setzen und warten - tut sie auch.

IMG_20141122_143507Die paar Oberländer, die sich auf der Grillplatte stapeln, machen einen guten Eindruck. Wie aber bei den udos üblich, greift die Chefin zur Kelle und schöpft aus ihrem Currywursteintopf ein paar Bröckl Currywürste in ein Schälchen, klopft Gelbes drüber und gut.  6,20 für Beides und der Burger kostet schon 4,20 € sprich die Wurst gibts für Geldbeutelschonende 2 € damit lebe ich. Mit dem dazu gereichten Brötchen bekomme ich ein wenig Schwierigkeiten, es macht den Eindruck als ob dieses Brötchen noch die französische Besetzung Tübingens miterlebt hätte. Hoffentlich nur Pech dass das heute so war.

Die Wurst an und für sich stupft und isst sich hervorragend, man muss nur bedenken, dass sie natürlich die gleiche Temperatur wie die Sosse hat - na und.

Letztendlich nimmt sich das Geschmackserlebnis hier nichts von dem in Reutlingen und das war doch durchaus genießbar

Freitag, 21. November 2014

Soweto Gospel Choir

Wir waren in der Kirche. Sylvia und ich. In Ulm. Pauluskirche. Primär um die Zeit zu vertreiben, während die Schwiegermutter beim Sechziger vom Schwager war.

Sylvia hatte die Idee, beim googeln von Veranstaltungen in der Gegend von Ulm. Gospel, in meiner Vorstellung diese Szene in Blues Brothers, als James Brown in der Kirche in Littel Rock die Gemeinde und die Blues Brothers rockt, Szenen aus Sister Act, vielleicht natürlich auch die obligatorische (für unsere heilige Abende obligatorische) Mahelia Jackson, die Vater immer abspielt.

Die Kirche nicht ausverkauft, die Plätze auf der Empore (mit Sichtbehinderung) waren auch unten im Parkett bestuhlt. Es gab einige freie Plätze, was für die Organisatoren und die Künstler schlecht, für uns aber ganz gut war, da wir bequem saßen.

Ein zirka 20 köpfiger gemischter Chor, in farbenfrohen, folkloristischen Kostümen, dabei zwei drei der Mädels in einer Gewichtsklasse, die Calmund als Hänfling erscheinen lassen.

Am Anfang erinnert die ganze Sache an die Pauschalurlauberabendbespassung im Club Robinson oder Aldeana oder wie so ein Ding wohl heißt im Südafrika Pauschalurlaub, ohne zu wissen, wie man so eine Sache erinnern soll, weil ich bei so etwas (Pauschalurlauberabendbespassung) und in Südafrika noch nie war. Vorsänger und antwortender Chor, tiefe Trommeln.

Es ist nicht ganz dieser afroamerikanische Gospel, es scheint mir viel südafrikanische Volksmusik zu sein - schwarze südafrikanische Volksmusik, klar. Schon nach einer halben Stunde sind wir bei Asimbonanga die Hymne auf Nelson Mandela und nahtlos im Übergang Biko, die Erinnerung an Steve Biko, die von Peter Gabriel aber deutlich gänsehautmäßiger gesungen wird.

Mich fasziniert, die Freude in den Gesichtern des Chors, alle sind sich am bewegen, alle sind am Tanzen, wobei die Choreografie nicht militärisch, präzise, kommerziell, deutsch eingehalten wird, das imperfekte fasziniert, es scheint doch auch viel um Spaß und Lebensfreude zu gehen.

Schlagzeile

heute: “das Internet überfordert viele deutsche Schüler maßlos” - laut reißerischer Schlagzeile in der  Welt online. Um dies nochmal im nachfolgenden Subtext zu skandalisieren. Dann in der sofort anschließenden Infografik zu zeigen, dass eigentlich alle gemessenen Länder und Vergleichsgruppen in einem engen durchschnittlichen Bereich liegen.

so ischs no au wieder.

wenn man den ganzen schrottigen Artikel durchliest erkennt man aber auch, das ein Springer Journalist keine Studie lesen und vielleicht auch kritisch hinterfragen kann und aus jedem Mist einen maßlosen Skandal machen will.

Donnerstag, 20. November 2014

Verwandt

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seit über 30 Jahren, steht aufgeklebt an den Fenstern. Seit über 30 Jahren ein Imbiss in Fellbach und ich habe nur ganz ganz selten da gegessen ?

So an das Gebäude ran gebaut ist er auch noch nicht, diese 30 Jahre. Ein eigenes Häuschen mitten auf dem Parkplatz, kann ich noch erinnern.

Eine Kollegin, hat von hier schon mal früher, gleich nach dem Krieg, Gyros mitgebracht. Der Prokurist hat mit dem Finger in den Gyros gelangt und “Peter, da sieht man ja das Cholesterin” gerufen.

Heute als ich in die Bude reinlatsche, fällt mir das wieder ein, Gyros, ein Griechen Grill. Ich wollte doch gar nicht mehr... Petros Grill, der Meister sieht dem Kollegen aus dem Aronda in Schmiden wie aus dem Gesicht geschnitten gleich. Ich meine gehört zu haben, es seien Brüder.IMG_20141119_141002

Sonntag, 16. November 2014

Hühner Thomas

IMG_20141116_141348Dieser Laden am Marienplatz in Stuttgart nennt sich Chicken Tom, was das Ähnliche bedeuten dürfte.

Ein Lokal, drinnen ein Bestelltresen. Hamburger als TC oder TB wobei das C für Chicken, das B für Beef steht. Bei der Currywurst gibt’s diese Auswahl nicht, da kann man sich nur für ein Geflügelbratwurst entscheiden.

Immerhin wird hier in mit Brötchen oder mit Pommes und in zwei Schärfegrade unterteilt. Kaum eine Minute nachdem wir uns suchend vor den Tresen gestellt haben, werden wir schon gefragt was wir wollen. 2x Currywurst mit Brötchen scharf bitte.

Zum mitnehmen oder hier essen, entscheidet nicht nur über den Mehrwertsteuersatz sondern natürlich auch, ob das Ding nachher in die Thermobox oder auf den Teller kommt - kommen würde, wenn hier nicht diese Slowfood Idee gelebt würde.

Wir suchen uns einen Platz in der Ecke, schauen uns die Postkarten an der Wand an, warten. Hinten in der Küche werkelt einer, baut Burger, Madame serviert.

Konzept

dieses kranke Laubbläser Konzept, das Laub durch die Gegend zu blasen, statt es aufzusammeln. Stellen Sie sich das für die Wohnung vor, da haben sie doch auch einen Staubsauger und keinen Staubbläser, sie blasen den Staub doch nicht in eine Ecke um ihn von Hand aufzunehmen.

Rainman

Hey, ich bin ein Rainman, ich kann Abweichungen von meiner Routine nicht brauchen, bin so schlicht, will mich nicht dauern umgewöhnen.

Google hat seine Maps-Oberfläche jetzt so geändert, dass ich auf meinem Currywurst Atlas, bei meinen Wurstposts den Focus nicht mehr auf den aktuellen Artikel bekomme. kotzt mich an.

Samstag, 15. November 2014

Wurstbraterei

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Ich hab’s von der alten B10 aus gesehen, nicht auf der Homepage. Diese ganzen ‘auf dem Parkplatz eines Marktes’ Imbisse haben wenigstens den Vorteil, dass es gleich einen Parkplatz gibt.

Die Wurstbraterei Mack oder wie es oben an dem Wägelchen steht Wurst Mack, beheimatet im nahen Wäschenbeuren steht steht heute vor dem OBI in Uhingen.

 

Mr. and Mrs. are standing in the trailer, serving curried sausages and firedsausages. Die Auswahl übersichtlich, das Wägelchen stammt aber auch nicht aus einer US-Monstertruck Serie, bietet gerade Platz für die beiden. Der Meister rechts vom Betrachter aus dreht die Würste, hat den Grillrost im Griff und wickelt die Kommunikation ab, während Mrs. zur Linken fürs cashen - wie ich letzes Jahr mal so einen Hippster sagen hörte - fürs Kassieren und kleinere Handreichungen zuständig ist.

Eine Currywurst für mich, Sylvia nimmt eine Rote. Die Feuerwurst scheidet aus, zuviel Nitrit- und Pöckelsalze versprechen Sodbrennen to go. Meister Mack bereitet zu, nimmt für die Rote auch gerne eine der dunklen, Sylvia mag das. Danach die Currywurst für mich.

IMG_20141115_122126Zusammen 5,40€ wobei 3€ auf die Curry entfallen. Rein optisch völlig o.k. das fertige Produkt.

Keine, Nackte, keine Oberländer als Grundlage, eine Bratwurst mit einer dünnen Haut, kein so ein XXL Prügel aber durchaus genießbar. Fester Biss, an der Wurst lässt sich nichts aussetzen, ein etwas zu fruchtig süsses Ketchup, keine Soße drüber. Bin mir sicher, die Macks kaufen auch da kein Glomp. Das Pulver, na gelb halt, dem fehlt es an dem letzten Quäntchen Würze. Aber wie gesagt, durchaus genießbar.

Donnerstag, 13. November 2014

Tweet des Tages

Mittwoch, 12. November 2014

Pyramiden-Frevel

Die Süddeutsche heute in ihrer Online-Ausgabe:

Pyramidenfrevel

 

was würden wir sagen, wenn ein paar ägyptische Hobby-Archäologen oder Historiker, bei zum Beispiel dem Kölner Dom, der Wieskirche oder einem sonstigen Wahrzeichen, im für Touristen gesperrten Bereich ‘Proben’ nehmen und nachhause schicken würden ?

Montag, 10. November 2014

unmoralisch

Jetzt kommt also raus, dass Firmen und Konzerne Gewinne nach Luxembourg transferiert haben und dort oft einen lächerlichen Steuersatz dafür zahlen. Ja - so habe ich auch geschaut.

Geschaut hat auch unser Vizekanzler, vielleicht aber nur, weil er noch nicht so lange dabei ist, wie zum Beispiel unsere Kanzlerin oder der Finanzminister, so richtiges Erstaunen konnte ich bei denen nicht feststellen. Vielleicht sind die einfach abgebrühter oder der Vizekanzler ein besserer Schauspieler.

Was jetzt gerade mittelgroß durch die Presse geht ist folgendes: der Weltpresse wurden geheime luxemburger Steuerunterlagen zugespielt, die diese in einem weltweiten Verbund ausgewertet und aufbereitet haben um diese unter dem Hashtag #luxleaks zu veröffentlichen.

Haupterkenntnis, unter dem damaligen luxemburgischen Ministerpräsident Juncker wurde es Konzernen und Firmen unheimlich leicht gemacht, in Luxemburg Filialen zu eröffnen, dorthin weltweite Gewinne zu transferieren und halt dort einen mikromalen Steuersatz zu bezahlen. So weit so unmoralisch aber halt nicht unrecht. Bis hier ist es ganz legal, fast schon verständlich, dass große Steuerzahler auf so ein Modell zurückgreifen.

Dass die luxemburger Filialen oft nur Briefkästen waren gibt dem ganzen natürlich ein Geschmäckle. Dass Jean-Claude Juncker, mittlerweile EU-Kommisionspräsident, nach der Veröffentlichung schweigt, früher aber durchaus schon davon gesprochen hat, dass man solche Steuerschlupflöcher stopfen muss, dass es nicht sein kann dass Unternehmen so einen Steuertourismus betreiben...zumindest unmoralisch.

Sonntag, 9. November 2014

Büchse

IMG_20141109_131003Setzer’s Grill-BixX, Öhringen. Dieses Ding vorm Ö Einkaufszentrum in Öhringen. BixX oder Büchse heisst in unserem Idiom Dose. Und so sieht das Ding ja auch aus, wie eine Dose.

Die Landmetzgerei Setzer betreibt das Ding vorm Zentrum, drinnen die Metzgerei auch. Ich steht gefühlte 7 Minuten nach öffnung vor der Madame in der BixX. Den Würsten fehlt es an Bräunung, mir an Geduld. Flux wird mal ne Currywurst bestellt. Rot oder Weiß heute mal wieder die Auswahl. Weiß, wenn ich die Wahl habe. Hatte ich.

Ein wenig Zweifel plagt die Frau der coolen Wurst dann doch, als sie so auf die in Fett schwimmenden Fleischprodukte schaut, na vom wenden werden die Dinger auch nicht bräuner. Sie schnappt sich so ein Teil und haut’s in den Klappschnitzler oberhalb der Fettkachel. Schälchen drunter, um dieses große Schälchen ins Verkaufsschälchen umzufüllen - ihre Zeit, zumal sie noch zwei Wurststückchen wieder in das Fett schmeißt. Na und ich bin der einzige Kunde.

Hinten sind 2 Behälter mit Soß’, da haut sie was mit der Kelle drüber. Pulver drüber geklopft, 2,50€ kassieren und noch unterm Tresen ein Wecken dazu - und nun viel Spass.

IMG_20141109_131146Dann probier ich mal. Bin positiv überrascht. Klar keine Röstaromen aber wenigstens schon warm. Die Wurst ist äh war eine schmale, Thüringer ähnliche ohne grüne Verschmutzungen. Könnte einen Ticken bissfester sein. Wirklich gut ist die Soße, sehr viskos aber geschmacklich durchaus fortgeschritten. Der Wecken ohne Botschaft - und das ist bekanntlich gut so.

 

 

 

 

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Halbsatz

Bei diesem äh, am Samstag... - Mit der Schwiegermutter im Turan... - Da in der Nähe wohnt der auch ein Heimspiel... - Wirklich, keinen Satz zu Ende... - Wenn er gewusst, das Hallenlicht schon ausgegangen.... - Im Keller noch gewesen.... - Netter Anfang... - Dieser, Sie wissen schon... da, der wo die Sätze nicht zuende.... - Miller, Rolf Miller, schon das zweite Mal das wir... - Schwiegermutter hatten wir aber schon erwähnt... - Neues Programm aber wirklich kurzweilig... Kurhaus in Bad Mergentheim, ein ...aus den 70/80 ern,

 

Achso: wir waren bei Rolf Miller, in Bad Mergentheim, Comedian, schon das zweite Programm, das wir von ihm sehen. Geht doch auch mal hin, wenn er in der Nähe auftritt. Wir fanden es wieder toll

Mittwoch, 5. November 2014

mein 1984

Ja ich geb’s zu, ich habe Georg Orwells 1984 schon öfter gelesen, das letzte mal erst wieder im vergangenen Urlaub. Und natürlich könnt ihr mich gerne für paranoid erklären, könnt auch sagen, dass wir doch gar keine Diktatur, dass wir doch nicht manipuliert....

Hier vielleicht mal ein Beispiel aus der Zeitung, das vielleicht das Problem der wechselnden Koalitionen hinweist (und ganz nebenbei mal wieder auf miserable journalistische Leistung)

Dazu kommt, dass ich der Generation “das stimmt, das steht so in der Zeitung”, angehöre. In letzter Zeit bekomme ich da aber immer öfter meinen Zweifel. Jetzt machen wir es mal bitte so, dass ihr gleich mal dem folgenden Link anclickt, den Artikel der Stuttgarter-Zeitung durchlest und mit der Zurück-Taste an eurem Browser wieder zurück kommt, dann besprechen wir das mal. Ich mach das mal so kompliziert, nicht dass ich Probleme bekomme, weil ich zuviel zitiere oder sonst wie.

Los gehts, Link folgen ->

 

so zurück ? Dann fangen wir mal an:

schön und unbefangen, wie das Bild der blinden Justitia, die Überschrift, die Headline. “mögliches Terrortrio vor Gericht” - wirklich schön, das es mögliches heißt, ist ja auch erst der Prozessauftakt.

 

nach der Justitia geht es dann weiter, dass am nächsten Tag ein Prozess stattfinden wird, der eine Verbindung zu der gerade sehr populären Terrororganisation hätte - ja ich versuch mal nicht plumb zu zitieren sondern ein wenig in eigene Worte zu fassen.

jetzt muss ich aber doch zitieren:

...Im Laufe des Verfahrens soll geklärt werden, ob das Trio wie in der ursprünglichen Anklage angenommen den IS unterstützt hat.....

morgen ist Prozess und die ursprüngliche Anklage lautet auf Unterstützung der IS - die IS, die erst am 12.09.2014 von unserem Innenminister ex Drohnentom de Maiziére verboten wurde. Heute ist der 5.11.2014 - keine 2 Monate nach dem Verbot, schon ein Prozess ?

wenn das nicht greift, könnte es auch noch wegen Unterstützung der...

...Terrorgruppe „Dschaisch al-Muhadschirin wal-Ansar“ (JMA/Armee der Auswanderer und Unterstützer des Propheten)...gegründet worden, um gegen die Armee des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vorzugehen...

hier dann natürlich mal wieder mein Orwellscher 1984 Moment, wollten wir nicht letztes Jahr um diese Zeit noch die Rebellen gegen Assad unterstützen und den Assad wegbomben lassen ?

Dass es weiter nichts zu berichten gibt und man einfach sein Artikelkontingent füllen muss merkt man daran, dass man noch erfährt, das der Prozess auf 10 Tage angelegt ist.

Dienstag, 4. November 2014

geht’s noch ?

gebühr

wenn ihr Euch also bei dieser tollen Firma eure Eintrittskarten selbst auf eurem Drucker, mit eurer Tinte und auf eurem Papier selbst ausdruckt, dann verlangt der liebe Ticketservice für euren (self)Service, schmale 2,50€ geht’s noch ?

Sonntag, 2. November 2014

Kirchheim unter Teck

fast schon zweimal jährlich sind wir auf dem in dieser Frequenz auftretenden verkaufsoffenen Sonntag in Kirchheim. Heute wieder. Persönlich kann ich mich nicht erinnern, dort jemals etwas gekauft zu haben.

Es ist eher dieses durch die Menge treiben lassen und schauen. Schauen, dieses squardi, dieses den Blick umher schleifen lassen, spannen, wie uns vor hunderten von Jahren ein Kellner in Südtirol vorgeworfen hat, ‘squardi’, looky looky machen, lächelte er als er mitbekam wie wir Kumpels, auf der Terrasse der Schihütte (damals noch Skihütte) den Mädls nachschauten.

Nicht so, dass ich nach Mädels geschaut hätte, aber so eine Voralbstadt, ist einfach natürlich ein großer Zirkus, eine riesige Bühne der seltsamsten Menschen, Künste und Gestalten. Dieses einfach die Ohren aufmachen, die Augen öffnen und nur beobachten, aufnehmen.

“Jo leck mi no am Arsch, send ihr au do”, quer über den Platz gebrüllt, zu der anderen Familie, da die Tochter soeben gewarnt hatte: “uffbassa, do henda kommd dr Woiza Glaus ond dia Soine” - und wie sich das Rehkitz nur tiefer in die Kuhle drückt, wenn es denn Mähdrescher hört, versucht es die angesprochene Familie mit ducken. Erfolglos.

“Sendr au en dr Schdadt” schon alleine die Unverfrorenheit diese paar Meter Fußgängerzone als Stadt zu bezeichnen.

Teck-Grill, keine Belagerungsmethode aus dem Mittelalter sondern der Gegend angepasst, ein Schnellimbiss mit Bezug zur örtlichen Burg und Landschaft. Der neueren Zeit angepasst ein Holzkohlegrill sowie genau dieser Drehspießgrill, unseren Südosteuropäischen Nachbarn bezeichnen dieses Dreherei ja als Döner. Diesen Döner gibt es da reichlich. Eine Rote Wurst leider nicht.

Durch die Schaufensterscheibe beobachte ich Menschen im “Aroma KaffeeKultur” Café. Sie sehen aus, wie man sich Menschen im “Aroma KaffeeKultur” Café vorstellen würde. Keiner ohne Schal, niemand ohne Wolljacke. Das iPhone nur hin und wieder für einen kurzen Blick aus der Tasche und auch darin wieder zurück. Auf unbequem wirkenden Barhockern, am zu schmalen Fensterbrett der Kaffee, aufgeschäumt mit irgend etwas nachhaltigfairgehandeltemveganlactoseundzuckerfreikoscheremhalallowcarbundglutenfreiem, keine Milch sondern eine Botschaft.

Die restliche Botschaft holen sich die Menschen aus der ausgelegten Presse oder Literatur, wieso mal nicht wieder während eines Kaffees seinen Faust oder auch nur den Kant...und vergessen sie den Hegel nicht oder auch nur die Samstagszeitung zu studieren

Sonntag

Klaro, verkaufsoffener Sonntag. Jetzt im November ist es der Gallusmarkt in Kirchheim Teck. Wir sind da öfter. Haben ja sonst kaum Zeit unsere Millionen unters Volk zu bringen.

IMG_20141102_125311War nur Spass, wir latschen da halt so rum und glotzen. Ganz schön geglotzt habe ich als ich da den Wagen von den Natural Born Grillers sah. Mal was neues zur Abwechslung.

Ich überlege mir ja immer, wenn ich so orginelle Firmennamen lese, wem so etwas nach wie viel Alkohol eingefallen ist - oder wurden da sogar Profis beauftragt.

Die Jungs in dem Wägelchen haben jedenfalls ein paar schöne dicke Oberländer am Start, wie die Jugend heute sagen würde. Und die Dinger hatten schon eine leichte Bräunung aufzuweisen. Während die Jungs noch über ihren Standortnachteil hier in der Seitenstrasse, wo doch der Diez in der Hauptstrasse.... hadern versuche ich zu bestellen.

IMG_20141102_125305Heute bestelle ich mal zur Abwechslung:
”a Körriwurschd bidde”. Ein Wunsch der mir fast sofort erfüllt wird. 3,50 € - gut, die Wurst ist groß aber dieser Preis und das hier im urbanen Outback find ich schon strange.

Das Teil ist aber durchaus sehr brauchbar, der Wecken ist vielleicht zu gut, ich mag die runden Dinger lieber, aber was solls.

Die Wurst wie vorher schon gesagt, groß und dick, mit ein Bisschen marketing Blabla würde man das Teil als XXL Wurschd verkaufen und gut wärs. Gut ist übrigens die Tunke, die über dem nonveganen Produkt gereicht wird. Paprikafragmente, ziemlich klein geschnitten, Temperatur ein Wenig unterhalb der Wurst prima. Sonst nicht zu scharf und nicht zu süß. Prima..


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Samstag, 1. November 2014

Theater

Claus von Wagner, Kabarettist in der Rätsche in Geislingen Steige. Claus von Wagner sagt ihnen nichts ? Doof für einen Künstler, Kabarettisten als “den kennen sie vom Fernsehen, aus der Anstalt, das ist der Kollege vom Utthof” definiert zu werden, oder einfach nur durch Verlesung des zugehörigen WIKIPEDIA Artikels mit der Aufzählung diverser Kleinkunstpreise und Ehrungen.

Für uns war es mal wieder ein geschickter Termin Samstag abends, neugierig waren wir sowieso. THEORIE DER FEINEN MENSCHEN - das aktuelle Programm, wobei aktuell nach jetzt bald 3 Jahren nur aktuell und nicht neu heißt; sprich er tourt mit dem Programm schon seit 2012 wobei er in einer Sequenz zum Beispiel auch auf die NSA / Snowden Geschichte, die doch erst letztes Jahr hochkochte einging.

Claus von Wagner stellt sich vor, begrüßt die Gäste, betritt dann die Bühne. Spielt. Spielt den im Tresor einer Bank eingeschlossenen Sohn eines verstorbenen Wirtschaftsprüfers. An Caveman erinnert das Ganze, ohne natürlich dessen drögen, vorhersehbaren Klamauk zu haben. Die Schauspielerische Leistung ist für mich als Laie bewundernswert. Wagner philosophiert über das Bankwesen, den - klaro - Raubtierkapitalismus, das Finanzsystem, das nur noch Astrophysiker verstehen, die Unmöglichkeit von Vorhersagen.

Dass es ein schon vielleicht nicht in die Jahre aber doch schon in die Monate oder Wochen gekommenes Programm ist merkt man auch an den Seitenhieben auf die FDP - genau so hieß doch damals diese seltsame Partei.

Von Wagner, spielt das ganze gekonnt runter, wobei nach der Pause nicht mehr viel neues kam, er wiederholte sich, gegen Schluß dann fast den Eindruck, da leiert einer etwas runter. Egal. Wir haben uns wieder prächtig unterhalten, persönlich werde ich aber dieses Programm nicht noch einmal schauen, einfach weil man es jetzt gesehen hat. Freue mich aber auf ein hoffentlich kommendes neues Programm.