Samstag, 17. September 2011

Sonntag

Wenn der Künstler aus direktester Nachbarschaft kommt, wenn er aus Waiblingen kommt und eine zumindest lokale Größe ist, sollte man sich das auch mal anschauen. Ich hatte Geburtstag, die Gattin ein Geschenk, wir waren bei Christoph Sonntag im Theaterhaus in Stuttgart.
Christoph Sonntag, bei SWR3 Hörern als AZNZ – Alte Zeiten, Neue Zeiten Produzent bekannt. Jeden Sonntag ein einminütiges Jingle, vielleicht auch zu viel um immer gut zu sein. Doof wird es, wenn er wie Hermanns von der Großtante erzählt, die Dir mit Spucke das Gesicht sauber macht, wer hat da bei wem abgeschrieben ?
Er macht die scheinbar einfachen Punkte, dabei passiert es ihm einfach viel zu oft, dass die Witze, die Pointen die er erzählt so alt sind, dass sie das gesamte Publikum einschließlich deren Eltern kennen. Wirklich nichts ist schlimmer, als wenn ich eine Pointe schon von meinem Vater oder Großvater erzählt bekommen habe. Und hier passierte das bestimmt mehr als zehn mal. So bleibt viel Comedy, denn die anderen Witzle hat man noch nicht gehört. Es bleiben aber die Witze, die er oft, dann auf die Schwaben umgedichtet von sich gibt.
Schön ist, wie er mit dem Publikum arbeitet, “Skwoschdasch grad packt”, “I drag dr abarad grad ra”, “S Spätzlebschdek zcschbäd bschdellt”, ist natürlich lustig, wie sich die einzelnen Gruppen im Publikum die Zunge brechen. Lustig auch wie er mit den Menschen aus anderen Bundesländern, (einschließlich dem “Bundesland Franken”) umgeht, wobei er es dem Franken natürlich schon derbe besorgt – einschließlich einem “komm doch ruff, kansch Du weidermacha”.
Wie er mit Bernd aus dem Publikum bei Melanie schnüffelt, ob die Miss Dior Cherie oder doch nur ihren Eisprung hat - nett
Vor der Pause dann noch fürs Radio, der Versuch noch drei Sketche (engl. f. Skizze) einzuspielen. Es holpert noch, läuft noch nicht ganz rund. Zeigt mir aber, wie viel Arbeit es sein muss, so etwas scheinbar leichtes zu produzieren – Respekt.

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