Dienstag, 31. August 2010

Paul

Tag 3 unseres Rhein-, Ruhr- und NRW Wochenendes. Am Samstag Abend früh ins Bett gegangen, somit auch am Sonntag Morgen schon um 8.30 Uhr im Frühstücksraum,  das Wetter ist beschissen, Regen und Trübsal überall. Beim Auschecken im Hotel sind Madame dann die 5 Euro Gutscheine für das SeaLife in Oberhausen aufgefallen. Wir ließen uns zwei geben. Das ist dann aber auch schon immer so eine Sache, die Gattin will unbedingt mal das SeaLife sehen, ich nicht, versuche vielmehr solche Hinweise zu ignorieren, andererseits ist’s natürlich so, was machen an so einem Tag ?
Wir also nach Oberhausen. Vom letzten Oberhausen Besuch weiß ich noch, dass der Parkplatz beim SeaLife 3 Euro kostet, ein für einen Schwaben unerträglicher Zustand, wenn beim CentrO in Oberhausen Millionen Milliarden Parkplätze umsonst zur Verfügung stehen. Dann doch lieber einen Kilometer durch den Nieselregen gelaufen, als diesen Kapitalisten 3 Euro in den Rachen werfen. Dort angekommen gleich der nächste Skandal. Ich hab von einer Atraktion schon die Schnauze voll, wenn ich mit so lieben Schildern: “ab hier noch 1 Stunde Wartezeit” oder “ab hier nur noch 30 Minuten” empfangen werde. Gewartet wird ausserhalb des Gebäudes und erst Innen kann der Besucher dann erfahren, wie hoch der Eintritt ist. 15,95 Euro pro Erwachsener ist für mich kein Schnäppchen mehr, dazu noch der psychologische ,95 Preis ist doch Nepp an allen Ecken und Enden. Wir hatten unsere Gutscheine, jetzt eh schon 20 Minuten im Regen gewartet und nichts besseres vor deshalb sind wir rein. Nach der Kasse wartet man dann nochmal fünf Minuten, bis sich dann endlich eine Tür automatisch öffnet um….  in einem kleinen Raum zu landen, der nochmals von einer Tür verschlossen ist, man darf nicht klaustrophobisch veranlagt sein, sonst läuft man Amok. Eingeschlossen in der Schleuse, berieselt von Kaufhausmusik und der Stimme die an einen TV-Einkaufskanal erinnert – schlimm.
Und spätestens hier war der Besuch nicht mehr zu retten. Ich hatte schon so viele negative  Gefühle aufgebaut. Der Rest somit im Kurzdurchlauf:
Enge, wirklich enge Gänge zwischen den Aquarien, die Freizeitparkartig mit allerlei Kullissen dekoriert sind (das übliche Schiffsfracks, barbusige Gallionsfiguren wer’s braucht oder wem’s gefällt) viele der durchaus großen Aquarien werden aber von gebogenen Plexiglas Scheiben abgeschlossen. Führt natürlich dazu, daß es doch viele optische Verzerrungen gibt – irritierend. Die Anzahl der Fische, na ja, auf der einen Seite steht: wir haben nur Fische, die für Aquarienhaltung geeignet sind auf der anderen Seite: bei Köllezoo hab ich glaube ich schon mehr Arten gesehen.
Und Paul ? Paul war nicht da, wurde doch gegrillt oder verkauft, egal seine Artgenossen haben wir nicht gesehen. Und wieder kommen werde ich oder meine Gattin auch nicht.

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