Sonntag, 20. Mai 2012

Brief und Siegel

Wenn etwas besonders wahr ist. Wenn etwas sowas von wahr ist. Dann vergibt man wie der König oder Kaiser damals “Brief und Siegel”. Seit den Neunzigern des vergangenen Jahrtausends kommt ein neuer Trend, jede Klitsche, jeder Betrieb und jeder Konzern lässt sich und die Qualität seiner Arbeit kontrollieren und zertifizieren – sich ein Zertifikat darüber geben. Die Kontrollinstitute verdienen vermutlich gar nicht schlecht an diesem Furz. Und neben dem Firmenlogo prangt dann immer noch ein Siegel ein Stempel, dass dieser Betrieb nach irgend einer Norm zertifiziert ist. Wunderbar.

2011-02-26 004-109

Und wenn ich in hoffentlich ferner ferner Zeit vor meinen Schöpfer treten muss kann ich mir sicher sein in Stuttgart ein “Kontrolliertes Krematorium” vorzufinden, dass mit Siegelurkunde bestätigt bekommen hat, dass es alle Kriterien der ethisch-technischen Siegel-Richtlinie des AKK erfüllt. Dass es sich mit der Wort-Bild-Marke im Markenregister des Deutschen Patent- und Markenamt unter der Nummer 307 54 377 registrierten Marke schmücken darf.

– da gibt man doch beruhigt den Löffel ab -

 

 

(ja ich weiß, dass das Foto unter aller Sau ist, mir ging es um den Inhalt)

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