Samstag, 5. Mai 2012

All Inclusive !

…heißt das Programm von Kaya Yanar. Meine Frau hatte sich um Karten gekümmert. Sie konnte nicht wissen, dass ich mir “nie wieder Hohenstaufenhalle” geschworen hatte. 1996 die Ärzte – vom ganzen Konzert damals keine Wort verstanden. Die Halle hat Echos und Reflexionen, dass es im wahrsten Sinne kracht. Dass das Ding jetzt EWS Arena heißt ändert an der Scheiß Akustik nix.
Unnummerierte Plätze wir wollen zur Hallenöffnung da sein, schaffen es auch fast. Die beiden Parkplätze an der Halle sind zwar kostenlos aber voll. Wir parken im Wohngebiet in der Nähe. Zwei riesige Menschen- Warteschlangen vor den Eingängen. Zum Glück hält das Wetter. Einlasskontrolle von einem Milchbubi, der im Jackett mit grüner Krawatte steckt. Er will nur in die Handtasche meiner Frau schauen, ich könnte meinen Bombengürtel behalten, allerdings kein Getränk. Diese stapeln sich am Tisch beim Eingang – keine Getränke, keine Regenschirme mitbringen. Wieso wir Besucher uns dies gefallen lassen ?
Die nächste Schlange an den Verpflegungsständen. Vier oder fünf davon gibt es, Fleischkäs, Wurst- oder Käsewecken und Getränke an einer Stelle gut. Schlecht, dass die Deppenfamilie vor mir als sie an der Reihe ist erst mal überlegt, was sie eigentlich wollen. Dazu wäre in der Viertelstunde anstehen bestimmt auch Zeit gewesen. Deppen wie Überall.
Sowieso das Publikum, mehr die Leute, die mit dir im Flieger zum Ballermann sitzen, weniger die Toskanagänger, mehr die Krawall Fernseh Zuschauer als die Vernissage Geher, mehr die Floischkäs- als die Demeter Esser. Multikulti mit einem deutlich erkennbaren Türken Anteil; wen wundert’s ?
Wieso nicht mal Comedy, wieso immer nur Kabarett ? Diesmal also Comedy. Kurz nach acht geht’s los. Es ist kaum zu verstehen, was Herr Yanar von sich gibt. Die Akustik ist so was von bescheiden, wir erzählen uns gegenseitig, was wir gerade verstanden haben. So etwas ist kein Spass. Kaya Yanar erzählt aus seiner Sicht, als deutscher Türke. Nimmt sich der Sprache und Eigenheiten der anderen Europäer an. Ja es geht fast ausschließlich um die kulturellen und sprachlichen Eigenheiten der Anderen. Wir als Deutsche dürften es eventuell nicht so deutlich aussprechen.
Nach der Pause geht’s dann weltweit über nationale Eigenheiten – ganz nett, wenn man es einmal hört, nicht so genial, dass man es sich wiederholt geben müsste.

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