Neulich bin ich über eine alte Mail von 2013 gestolpert. Die Geschichte begann damals mit einer Postkarte der Stadtteilbibliothek.
Darauf stand sinngemäß:
„Bei der Rückgabe des Reiseführers fehlt die beiliegende Karte.“
Stimmt. Die Karte war weg.
Also habe ich zurückgeschrieben – so:
Betreff: Dumont Reiseführer „Grand Canaria“
Ich fand das eigentlich eine ganz hübsche, selbstironische Lösung.
Die Antwort der Bibliothek fiel allerdings eher unter „Verwaltungsstil“:
„Bitte besorgen Sie ein neues Exemplar und geben Sie es vor Ort ab.“
Kurz. Trocken. Humorlos.
Also habe ich tatsächlich ein neues Buch besorgt und brav abgegeben.
Heute – zwölf Jahre später – lese ich das wieder und denke:
Die Pointe lag auf dem Tisch.
Ein halbes Augenzwinkern hätte gereicht.
Aber offenbar gilt bei Bibliotheken:
Humor ist keine Ausleihfrist.
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