Und dann hatte es so richtig Nebel. Wir kamen den Berg hinunter, vor uns sollte eigentlich Gaildorf liegen. Eigentlich. Nachmittags zog der Nebel aus dem Kaff, beleuchtet von der Sonne.
Sonntag, 12. Januar 2014
Schal
Dann habe ich festgestellt, ich habe gar keinen Schal.
Nun ist es nicht so, dass ich unbedingt ein Fashionfreak bin, bis jetzt habe ich in meinem Leben noch keinen Modetrend setzen können. Ich werde nicht unbedingt als Beispiel für einen gut gekleideten Menschen genannt.
Einen Trend konnte ich in letzter Zeit aber ausmachen, den Trend zu Schals. Den Trend zu Schals bei Jungs, bei Männern und bei Herren. Jetzt nach Weihnachten hat es nochmals deutlich zugenommen, dieses Schal tragen, somit sehen wir jetzt bei jeder passenden aber auch unpassenden Gelegenheit die Herren der Schöpfung mit ihrem Schal.
Blöd ist allerdings auch, dass das Wetter von diesem Schaltrend noch nichts mitbekommen hat und uns mit frühlingshaften zweistelligen Temperaturen verwöhnt(e), was zu der kuriosen Situation führte, dass ich oftmals Jungs, Männer - Herren seltener- dass ich die mit T-Shirt rumspringen sah. Mit T-Shirt und natürlich; Schal. Ich wundere mich.
Und dann sind die, die noch heute angezogen werden, früher von der Mama, heute noch von der Mama oder von der Frau oder Freundin oder von allen dreien gleichzeitig. Die laufen dann auch bei schönstem, wärmsten und windstillstem Wetter rum, als müssten sie zu Fuß alleine zum Südpol, schön das den Mantel zugeknöpft, Handschuhe und richtig, den Schal umgebunden.
Kennt ihr das noch, als Babys, als Kleinkinder ? Wir hatten Wollhandschuhe, Fäustlinge und dass wir die nicht dauernd verloren waren die mit einem Wollfaden verbunden. Was war das für ein Akt beim anziehen. Handschuh an, Wollfaden im Nacken vorbei drapieren, anderer Handschuh an. Anschließend in den Anorak schlüpfen. Linker Ärmel, rechter Ärmel. Dann, weil’s warm war die Handschuhe wieder ausziehen und aus den Ärmeln baumeln lassen. Wieso mir das gerade wieder einfällt ? Wegen des vorherigen Abschnitts.
Genau so wirken einige der Schalträger, als ob die Handschuhe mit dem Wollfaden...
egal
und wenn es dann endlich mal schneien sollte seid ihr hoffentlich nicht dran. Könnt euch zurücklehnen und ‘egal i han koi Kehrwoch’ sagen. Oder es mit dem Pullover zum Ausdruck bringen
wenn ihr auf die Bilder klickt landet ihr im Shop
und so sieht das Motiv vergrößert aus:
Freitag, 10. Januar 2014
Wozu ?
denk ich mir dann. Wozu ? Wozu diese Factory - Outlet - Center ? Mal ehrlich, die Auswahl und das Angebot ist doch auch nicht besser als in einem stinknormalen (Groß)Städtischen Shoppincenter. Und die Preise ? ich bitte Euch. Oftmals hat man auch mehr so den Eindruck, es ist Marken- statt Bedarfs-, Label- statt Notwendigkeitsshopping.
Egal, mit meinem stilsicheren und konsumorientierten Shoppingverhalten bin an solchen Locations sowieso deplaziert. Trotzdem bin oder war ich heute im Wertheim Village an der A3 zwischen Würzburg und Aschaffenburg.
Interessanterweise gibt es auf dem Gelände zwei Würschdlesbuden, die aber beide nur Nürnbergererle und Bratwurschd verkaufen. Keine Currywurst. Dafür gibt es ein Restaurant, die haben dann:
KLASSIKER & REGIONALES
Currywurst ‘Berlin Style & Pommes’ // 2 Schärfegrade zur Wahl mild & scharf // 5,90€ //auch mit Rinderwurs zu haben //6,50€
no selfservice sagt die Tafel am Tresen. Der Aushilfsstudent scheint motiviert, bringt gleich die Karte, meine Wahl steht fest. “scharf”, normal und ne Cola.
Es dauert ein wenig. 2 Geschäftsleute von Ausserhalb essen hier zu Mittag. Ich warte und schau zu.
Anschließend kommt das Gericht an den Tisch. Political Correct und ökologisch vernünftig sowie sowas von nachhaltig, die Wurst in einer Porzellanschale. Die Wurst, hell fast ohne Röststellen, allerdings auch aus im günstigsten Falle aus einem sehr fein pürierten Fleischbrät oder aber im schlimmeren Fall aus (HOFFENTLICH NICHT) Tofu. Es sieht nicht nur blöd aus, es fehlt das Natürliche, im Biss ist es auch nicht so prickelnd
Soße ketchupig im Aussehen, warm, mit Alibipulver drüber. Völlig indiskutabel die darreichungsform von Ketchup und Mayo, wie viele PE Flaschen haben dafür schon geschreddert werden müssen ?
Geschmacklich ? War so übel eigentlich gar nicht. Die Soße hatte die richtige nicht eine richtige schärfe, würzig ohne wieder irgendwelche Geschmacksknospen in den Hitzetod zu treiben. Ok. Die Frizz unspektakulär haben hoffentlich nicht nur der frühen Tageszeit geschuldet keine Spur von Ranzigkeit. Passt.
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Montag, 6. Januar 2014
BESTWORSCHT in Town
und während die Heiden in Hessen schon wieder arbeiten müssen, genießen wir Württemberg nach einem Kirchgang (der schon die letzten 50 Jahre entfallen musste) den Feiertag. Wie kann man einen Feiertag besser feiern als anderen beim arbeiten zu zuschauen. Wir sind jedenfalls ins Nordwest Zentrum nach Frankfurt - die Mädels um zu shoppen, der Leuti um ? Richtig - um sich ein Würschtle zu gönnen.
BESTWORSCHT hat da unter anderem auch eine Filiale, die sich um diese Zeit regem Zuspruch erfreut. Bei den Herren der Grillplatte darf man die Wurstart und die schärfe auswählen, ein Brötchen, statt des Brots stand nicht zur auswahl
Sonntag, 5. Januar 2014
Villa-Merkel Esslingen
Wozu Bilder ? Gebrauchsweisen der Fotografie
So der Titel der ‘oberen’ Ausstellung in der Villa Merkel. Obere Ausstellung, weil sie im oberen Stockwerk der Villa-Merkel ausgestellt wurden. Kurzweilig, die Verwendung diverser Fotografien, sei es um anzugeben, oder als Katalogbilder, zum Unterricht oder um in einer Internet und Fernsehfernen Zeit den Menschen die Welt nahezubringen. Fahndungsfotos habe ich vergessen, also Fahndungsfotos auch. Für 1,50€ pro Nase ein Schnäppchen.
Die ‘untere’ Ausstellung hat mir so wenig gesagt, dass ich mir nicht mal den Name merken konnte.
Freitag, 3. Januar 2014
Remstal Höhenweg Lorch - Plüderhausen
Einiges später als sonst bin ich heute gestartet. Nachdem mir der gestrige Tag doch auch noch deutlich in den Knochen war hab ich es langsamer angehen lassen. Bus ab Bühnerstr. Fellbach bis Bahnhof Fellbach, S-Bahn bis Waiblingen 8.33 Uhr ging der Zug ab Waiblingen nach Lorch, Ankunft 8:59 Uhr. Trocken ist es und sogar die Sonne versucht zu scheinen.
ein Einser Golf, mit Tüv und in Postlergelb. War mir schon gestern aufgefallen. Die Garagen in den Gebäuden drum herum sind bestimmt mit anderen Autos gefüllt. Bestimmt das Winterauto.
Oder einfach Nostalgie ? Vermutlich ist der Einser Golf der Käfer der heute 50 Jährigen. Andererseits, auch hier ist noch Ostalb. Hier in Lorch, vielleicht gehört eine Rostlaube, eine Müllhalde hier zum guten Ton, gehört einfach dazu.
Gehört dazu wie zum Beispiel das Holz vorm Haus, und das ist nicht metaphorisch gemeint. Konkret Brennholz in langen Stapeln vorm Haus, später dann wie überall auf der ganzen Tour aber auch oft in freier Wildbahn.
Beim näheren betrachten bemerkt man oft Holzscheite von Bäumen, die vermutlich noch ohne Kettensäge sondern mit der Hand am Arm gefällt worden sind, die so alt sind, dass sie vermutlich noch den Mamut in unseren Wäldern gesehen haben. Manchmal hat man den Eindruck Holz zu machen ist in diesem Landstrich auch ein angesehenes Hobby.
Eins noch, fällt mir heute wieder ein, nachdem es mir gestern schon aufgefallen war. Das Backhäusle. Und dieses Backhäusle macht wirklich noch den Eindruck, dass zumindest hin und wieder darin gebacken wird. Selbstgemachtes Landbrot. Nicht mehr ökonomische Notwendigkeit, mehr ökologisches Statement - auch hier Lorch am Rande der Ostalb.
Ich erreiche nach ca. 1,2 km Fußweg ab Bahnhof Lorch den Wiedereintrittspunkt meiner Wanderung. Irgend etwas mit Mühle denke ich mir auch, einer der beiden Teiche wird von drei großen Dekopinguinen bewacht, und von einer leichten Haut aus Eis. Kalt ist es schon. Jetzt fällt es mir wieder ein, der obergermanische Limes ist es hier wieder, die Palisaden aus Holz und nicht aus Steinen wie beim rätischen Limes, soviel Klugscheißerei muss schon sein.
Ein Weg ganz nach meinem Geschmack, direkt Waldboden, über Wurzeln, Moos und Dreck den Hügel hinauf in einem Wald der jetzt von der Sonne beleuchtet wird. Heute beglückwünsche ich mich zu meinem Entschluss da entlang zu latschen.
Reifenspuren, schmale Reifenspuren lassen mich vermuten, dass auch hier Mountainbiker unterwegs sind. Denke oft, dass das vielleicht auch etwas für mich wäre, dieses Mountainbiken. Glaube aber bei diesem schmalen Weg nicht an eine friedliche Koexistenz der beiden Freizeitgruppen.
Oben angekommen die Ruine des Wachturms 12/11. Die Steinmauern eines niedergebrannten Limeswachturms. So groß ist die Grundfläche aber nicht, dass man hier komfortabel wohnen und leben konnte. Wobei, was war komfortabel wohnen und leben 100-200 n.Chr. als Römischer Soldat ? Die Grundmauern waren ca. 170 cm hoch, einen Durchbruch, eine Türe gab es nicht, Zugang verschaffte man sich durch eine Leiter, die dann wieder nach oben gezogen wurde, ein Schutz gegen überraschende Überfälle. Dass, wenn ich mich versuche die bald 1900 Jahre zurückzudenken ich mir da auch die Bäume wegdenken muss ist klar, bestand doch zwischen den Türmen eine Sichtverbindung.
Ein richtiger wir nutzen den Wald für Freizeitaktivitäten Wald. Ein Trimm Dich Pfad, ein paar Menschen führen ihre Hunde spazieren. Defensiv. Die Hunde spazieren führer, sie sehen mich, rufen ihren Hund, nehmen ihn an die ganz kurze Leine, notfalls auch mal am Halsband. Ich grüße freundlich, wenngleich ich nix verstehe falls sie etwas sagen. Meine EarPlugs sind gesetzt, der Regler maxed.
Meine Playlist habe ich “Brett” genannt. Richtig schöner, dreckiger Schweinerock. Ich vermute, dass ich manchmal mitsinge.
Geschotterte Waldwege, Sonne scheint. Über dem Weiler da unten liegt leichter Nebel. Und dazu Papa Roach - Last Resort im Ohr. Vorbei an Schdiggla, bei denen auch der Stellplatz fürs Auto wichtiger als alles andere war. Lieblos zur Seite gerollte Stachel- und Elektrozäune um den durchgang des Wanderwegs zu ermöglichen.
Die Angst in eine Sprengfalle, in einen Hinterhalt oder wenigstens auf eine Mine zu treten bleibt.
Bis vor an die Hauptstraße führt der Weg verschlungen, gerade auf dieser Etappe des Remstal Höhenwegs hat man den Eindruck, dass hier Kilometer gemacht werden sollten. Wenn ihr in die Karte hineinvergrößert seht ihr eine große Schleife, die sich schlicht durch einen geraden Weg umgehen ließe.
Weitmars, Lorch Weitmars das Kaff, der Weiler, der Ort. An den Hang gebaut wie die einige der Remstalhöhenkäffer, Weiler, Orte. Typisch. Typisch vielleicht auch für die Remstalhangkäffer.
So zum Beispiel, die alte Scheuene, die Scheuer. Daneben neu gebaut, das Wohnhaus. Konzipiert als 2 Familienhaus doch wer soll da noch wohnen, die Geschwister ? Zusammen ?
Irgend etwas muss man den Kindern ja bieten. Der Hudora - Trampolin - Verkäufer scheint hier fleißig zu sein. Was sind die Alternativen, wenn der Bus Samstags und Sonntags nicht fährt ? Das Trampolin ?
Und den Stellplatz fürs Auto wird eh nicht benötigt, bei dem Bisschen Verkehr wird sowieso normalerweise auf der Straße geparkt.
Hier klaut Niemand nicht, würde die doppelte Verneinung lauten. Und da die Kriminalitätsrate eher gering ist zeigt auch, die draußen vergessene oder nicht weg geräumte Astschere. Vermutlich würden fremde Autos auch auffallen. Vermutlich.
asdfa
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Donnerstag, 2. Januar 2014
Remstal Höhenweg Schwäbisch Gmünd - Lorch

Ganz schön früh, am frühen Morgen, im frühen Jahr. Weil ich wegen eines zuhause vergessenen Geldbeutels nochmals umdrehen musste ist mir der Regionalexpress 19403 um 5:42 Uhr durch die Lappen gegangen. Ärgerlich. Glücklicherweise zeigt mir mein Smartphone an, dass ich um 6.02 Uhr mit der S2 nach Schorndorf fahren kann, dort weiter mit dem IC bis Schwäbisch - Gmünd. Mach ich das.


Die paar Passagiere nutzen den Komfort nicht. Dösen vor sich hin. Ich mach mich wanderfertig. Das alte Base Smartphone auf die Wanderstrecke programmiert, im ‘Anruf Handy’ schon die letzten paar Tage Musik aufgespielt.
Ausgestiegen bin ich dann am Bahnhof in Schwäbisch Gmünd. Der Einhorntunnel sei fertig hatte noch letztes Jahr jemand gesagt. Einhorntunnel, nicht Bud Spencer Tunnel. Nach wie vor der lustigste Gag des Web 2.0

Immerhin die Unterführung, bis jetzt nur als Ausgang Richtung City noch mit Bauzaun und Gerüsttreppe, aber immerhin. Die andere Gerüsttreppe vom Bahnsteig über die Gleise muss ich heute nicht benutzen. Was war das für eine Aufregung Asylbewerbern nen Euro zu geben, dass sie den Leuten helfen die Koffer über diesen Mist zu schleppen. Egal.
Aus dem Bahnhof raus unterquere ich nochmal die Gleise, stockfinster ist es noch. Vermutlich liegt es doch daran, dass wir erst den 2. Januar haben. Vermutlich. Ich find den Punkt, an dem ich im Oktober die Tour abgebrochen habe. Im Dunkeln.

Die Playlist die mir den Morgen verschönt habe ich ‘Jung’ genannt. Titel um mich Jung zu fühlen. Passt scho. Fettes Brot - Automatikpistole.

Der erste Aussichtspunkt zeigt nur die nachtschwarzen Hügel auf der anderen Talseite und die Lichter von Schwäbisch-Gmünd.
Ich stolpere weiter durch den Wald, seltsamer Egotrip, dunkel wie ein Affenarsch, Waldweg, leicht schnupfig, ich rieche nichts und die Ohrhörer hauen mir in Maximallautsärke geile Musik in die Ohren, ich bekomme nichts mit. Madsen - Ja oder Nein, danach als Kontrast KLF - Last Train to Trancentral.
Was wäre wenn ? Nein ich würde es gar nicht mitbekommen wenn jemand von hinten... wenn mich ein Bär fressen wollte... wenn mich ein Hund von hinten anspringt. Was ich mitbekomme, dass es zu tröpfeln anfäng, dass es plötzlich regnet. Scheiße. Ich laufe durch den dunklen Regen, meine Stimmung sinkt.
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Mittwoch, 1. Januar 2014
Prophezeiung
am meisten fürchte ich mich davor, was die Alte und ihre Bande dann wieder zur WM in Brasilien veranstalten werden. Ich tippe mal auf Nachtabstimmungen. Und während wir wieder Schland verblendet durch die Gegend taumeln wird sie uns noch kurz eine Sonderabgabe, ein Steuernachlass für irgend welche hochsubventionierten Betriebe oder Ulan Bator als EU Ratsvorsitz durchsetzen. Ihr könnt ja dann Sommer einfach nochmal hier vorbei schauen und schauen, was eingetroffen ist.
Neujahr
Einen guten Rutsch braucht man jetzt nicht mehr wünschen, ein gutes Neues ist aber noch durchaus angemessen. Ein gutes neues Jahr wünsche ich.
Mit Raclette und der Schwiegermutter haben wir ins neue Jahr reingefeiert. Alkoholfrei schon seit Jahren. Klare Sicht ins Remstal, Feuerwerk bis an den Horizont.
Schade dass der Schwiegervater nicht mehr dabei ist. Ein Klos im Hals beim Neujahrswünschen.
Um halb eins fahre ich sie in ihr einsames Zuhause, die Schwiegermutter. Auf der Straße sind die Leute noch am festen, knallern und böllern. Habt Spaß.
An der Tankstelle in Hofen Polizei, Blinklicht. Jemand liegt unter dem Leichentuch. Der alte Kadett ist verbeult. Mir wird flau im Magen. Das alte Jahr mit einem tödlichen Unfall beenden ? Schöne Scheiße. Kein Krankenwagen mehr, kein Notarzt. Die Polizisten nehmen den Unfallort nur noch auf. Lenken sich vielleicht mit Arbeit von dem Schrecklichen ab. Warten auf den Leichenwagen. Versuchen sich professionell zu verhalten.
Die bestimmt ungeliebte Silvesterschicht übernommen, schon bei Dienstbeginn die Schnauze voll von zu erwartenden, Ruhestörungen, Körperverletzungen, Feuerwerksunfällen. Dann so etwas.
Jemand muss jetzt an einer Haustüre klingeln, die Feierstimmung mit einer Todesnachricht beenden. Jemand saß hinterm Steuer. Schlimm.
Mittwoch, 25. Dezember 2013
Zwischenstand
einfach mal, um sich dann zu erinnern, wie es zustande gekommen ist. Vor der Bundestagswahl hatte Angela Merkel am 1. September 2013 im TV-Duell erklärt:
"Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben"
doof halt, dass ihr Horscht von der CSU schon vorher verkündet hatte, keinen Koalitionsvertrag unterschreiben zu wollen, in dem die Maut nicht enthalten ist.
Zielkonflikt nennt man das wohl- Jetzt, nachdem der Koalitionsvertrag geschlossen ist, dort die Maut auch drin steht geht jetzt Horschts oder Angelas Verkehrsminister Alexander Dobrindt ans Werk.
Der will dann auch 2015 eine 100 Euro Maut einführen. Richtig eine 100 Euro Maut einführen, mit Vignette, nicht nur für Ausländer. Für Alle. Dass wir Deutschen dann aber dafür nicht belastet werden und nur die Ausländer, sollen wir die Vignette mit unserer KFZ-Steuer Rechnung erhalten, von der KFZ Steuer wird der Mautbetrag raus gerechnet.
Doof, halt nur für zum Beispiel meine Lilo, die zahlt “nur” 63,-- € KFZ Steuer, bekommt die dann die 100 € Maut Vignette und ausser der erlassenen KFZ Steuer noch 37€ in bar raus ?
Wie wird das dann z.B. 2017 sein, wenn die ersten Klagen bis zum europäischen Gerichtshof durchgedrungen sein werden, wird es dann schlicht und einfach heißen: “Uh, das ist schlecht, das war nicht absehbar, dass unsere Regelung nicht zulässig ist, da aber die Maut sich so schön angelassen hat werden wir aus europäischer Staatsraison halt die verrechnung mit der KFZ Steuer lassen.
Montag, 23. Dezember 2013
System
In Ulm war ich. Einen Kochlöffel würde es dort geben, nein, einen Kochlöffel gibt’s dort. Eine Currywurst würde ich dort mal gerne testen. Richtig würde ich, wenn der bocklose Bräter hinterm Tresen und seine Adjudantin ein wenig Interesse daran hätten ihre Speisen auch an den Mann oder die Frau zu bringen.
Der Typ hat sich den Slowfood Gedanken schon so verinnerlicht, er stört sich nicht an der Schlange der Wartenden, die quer über die Fußgängerzone bis runter an die Donau reicht. Aprops reichen, mir hatte es dann nach 10 Minuten warten auch gereicht, bin weiter die Fußgängerzone Richtung Bahnhof, hatte doch in vergangenen Tagen das Gebiet um den Münsterplatz schon abgesucht.
Vorne vorm alten Mäkkes war doch auch immer noch ne Imbissbude, da beim SWR Studio ? Heute klafft eine große Baugrube. Döner könnt ich essen. Döner bis ich schwerer als ein Blauwal bin, aber halt keine Currywurst. Durch die (trostlose) Unterführung, mal im Bahnhof nachgeschaut, ein Burger König gibt es dort auch, vielleicht auch einen Yorma oder sonst einen Würstlesbräter ?
Ein ‘Currywurst Express’ ist Teil der Freßinsel im Bahnhof. Nun gut. Das Schild zeigt die Currywurst in ‘L’ - ‘XL’ - ‘XXL’ klein - mittel - groß scheint nicht mehr vorgesehen zu sein. Ich bestell eine Currywurst mit Brötchen klein, ich Rebell. 2,99 €uro hierfür ist doch sowieso kein Schnäppchen. Als Soße wähle ich aus vier Varianten die Scharfe.
Zum mitnehmen oder essen Sie hier ? - hier und dafür bekomme ich dann ein blaues Tablett. Eine weiße mit Haut verschwindet im Schnitzler, aus einem anderen Topf wird 2xmit der Kelle die Fertigsoße appliziert. Ein wenig gelbes Pulver und der Fabrikwecken runden die Komposition ab. Mahlzeit.
Warme Soße ist nicht so mein Ding, zu groß die Gefahr sich die Gosch zu verbrennen, hier ist*s auch fast passiert. Jedenfalls ist die Soße wärmer als die Wurststückchen. Diese beissen sich wenigstens vernünftig. Das Füllmaterial zeigt keine grünen Verunreinigungen - so what ? Die Soße hat durchaus Power, ohne mir Löcher in meinen Gaumen zu brennen, nein nur gut gewürzt geht doch.
So wie die ganze Sache durchgestylt ist glaube ich nicht, das ich mich ärgern muss, dass ich im Sommer in Berliner Hauptbahnhof die Kette verschmäht habe, vermutlich schmeckts dort auch nicht anders.
Als Fazit bleibt auf jeden Fall, dass dies eine der Besseren Würste aus der Systemgastro war.
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Sonntag, 22. Dezember 2013
alle Jahre wieder....
...kommt natürlich nicht nur das Christuskind sondern es findet auch jedes Jahr wieder der Stuttgarter Weihnachtsmarkt statt.
Heute 10°C vierter Advent. Auf dem Marktplatz beim ehemaligen Spielwaren Kurz. Sie verwenden Oberländer, nackte Oberländer, die im Fett schwimmen. Eine Spezielle scharf bestelle ich heute mal, Currywurst Spezial bedeutet hier, in einer Soße. Scharf, mit Peperonistückchen.
Blöde Aufbackwecken dazu. Das Ding ist durchaus genießbar, Wurst und Soße gut temperiert, die Soße mit angenehmer Schärfe. Und genau, die Peperonistücke machen das Ding scharf. Ganz ok so.
Nicht ok der Preis, 3,50€ - hey gehts noch, dass sind 7 Mark.
immerhin
kaum 3 Tage im Amt, die Frau Vertreidigungsministerin schon ist sie bei ihrer Truppe in Afghanistan. Im Lodenmantel und 3-Wetter-Taft-Frisur. Abgesehen von der Notwendigkeit so eines Truppenbesuchs und dem damit sicherlich auch vorhandenen Arbeits- und Sicherheitsaufwand. Und Abgesehen davon, dass ich die Alte einfach nicht leiden kann. Respekt.
Wenn ich da an unseren Drohnen Tom de Maiziére denke, der zu allererst ganz ganz ungerne und selten nach Afghanistan flog, dann sich aber auch nur mit Splitterschutzweste, Helm und randvollen Hosen dort blicken lies...
Und genau,...3 Tage nach ihrer Vereidigung fliegt unser Bundesverteidigungs Ursl von den Laien nach Afghanistan, ich trau mich wetten, dass unser unter anderem Internetzuständig Alex Doofprint bis zur Minute noch nix gegoogelt oder ersurft hat.
Samstag, 21. Dezember 2013
wundern
Eine Kollegin räumt derweil das Schaufenster ein, zwei andere Kolleginnen sind mit...tja...mit was sind sie denn beschäftigt, mit sich auf jeden Fall. Auf die Idee, mal einen Kunden zu bedienen kommen alle Drei nicht. Schade.
Als ich das Geschäft verlasse, überlege ich, dass das gewünschte Produkt bei Amazon gleich teuer trotz Expresszuschlag wäre. Die da dürfen sich nicht wundern.
Die Verkaufsmadame unten im Kaufhof, die vor einer völlig anderen Vitrine stand blickte gleich auf, als ich sie ansprach, klar haben dir Produkte dieser Firma. Kommen sie bitte kurz mit. Oh, leider habe ich das gewünschte Produkt nicht da, ich schau noch kurz im Lager.
Tja, schade ich muss sie leider enttäuschen, vielleicht darf ich ihnen etwas anderes zeigen ?
Toll und engagiert. Schön.
Freitag, 20. Dezember 2013
macht man nicht
Hat Euch das Niemand gesagt, dass man nicht mit Essen durch die Gegend läuft. Wisst ihr wirklich nicht, dass es die Anderen nicht so toll finden, wenn sie in einem Geschäft Ware kaufen sollen, die von euch verkrümmelt, verschmiert, verschmutzt wurde ?
Mittwoch, 18. Dezember 2013
geht’s no
Donnerstag, 12. Dezember 2013
Wenn ?
Wenn die Nachricht ungefähr so gelautet hätte:
Eine Gruppe von 50 Menschen hat ein Hotel in Frankfurt gestürmt, Scheiben zerschlagen, Brandsätze gezündet und die dort anwesenden Gäste aus Zypern verprügelt. Der Sachschaden beträgt ca. 30.000 €
Wenn die Angreifer dann noch Glatze und Springerstiefel angehabt hätten, es Frankfurt/Main und nicht Frankfurt/Oder gewesen wäre, wäre zu RECHT !!! der Bundesstaatsanwalt auf der Matte gestanden und hätte dann die Ermittlungen an sich gezogen. Zu Recht wohlgemerkt.
Wenn die Nachricht aber so lautet:
Wie die Polizei mitteilte, drangen die Angreifer in die Lobby eines Frankfurter Hotels ein, in dem die Fans aus Zypern untergebracht waren. Es kam zu einer Schlägerei, mehrere Scheiben wurden eingeschlagen und bengalische Feuer abgebrannt.
dann ist doch alles nicht so schlimm oder ?
Nein verdammt nochmal, es ist immer noch das, was es ist: Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Brandstiftung aus einer Gruppe heraus.
Und da hilft es auch nicht, dass man erklärt, dass das ‘Fußballfans’ waren, was macht das denn besser als wenn sie ‘Hitlerfans’ gewesen wären, die Delikte sind doch gleich.
Samstag, 7. Dezember 2013
ähnlich
Mal abgesehen vom nahen Atomtod und dem verheerenden Waldsterben, der Umweltverschmutzung, dem NATO - Doppelbeschluss, der Erdölkrise, dem Umsturz im Iran...
Ein weiterer Grund, dass wir uns in den 80ern um das Erleben der Jahrtausendwende keinen Gedanken machen mussten war die Tatsache, dass unserer Jugend - auch zum Beispiel ich und meine Kumpels - nicht mehr miteinander sprach, somit auch dem Untergang geweiht war.
Richtig, wenn man die (damals) Alten so hörte: “die sprechen nicht mehr miteinander, jeder hat nur noch seinen Kopfhörer auf” - “die müssen sich nicht wundern wenn sie totgefahren werden die bekommen doch nichts mehr mit” - “die müssen sich nicht wundern, wenn sie alleine bleiben, wenn sie sich so abschotten...”. Der Untergang des Autors, der Jugend, wohl der ganzen Menschheit war gewiss, wenn diese Walkman Epidemie weiter so um sich greift.
Genau, der Walkmen® - dieser tragbare Cassettenspieler. Ein riesiger Klotz wenn man heutige Geräte sieht, mit Kopfhörern, die mit einem Bügel verbunden waren. Nicht die Earphones oder in Ohr Hörer wie man dann 10 Jahre später bei deren Erfindung gesagt hatte. Somit war auch jeder Walkmen®-Musik-Hörer gleich zu identifizieren, nicht die gezischelte Rock oder Discomusik (je nach Gusto des Trägers) sondern von weitem schon am Bügel über dem Kopf.
Wer was auf sich hielt und es sich leisten konnte hatte das Original, einen Sony Walkman® WM-2 - in schwarz. Natürlich in schwarz. Ich meine, dass das Ding damals 198,-- DM ! gekostet hat, eine unglaubliche Summe.
3 Jahr hat mich mein Walkman Schultäglich die 8 km mit dem Fahrrad hin- und 8 km mit dem Fahrrad zurück in die Schule begleitet. 1 Jahr lang 2xtäglich:“Ladies and Gentlemen… from funk rock Giorgia… Motheeeer’s Fineeeeest” als erstes Lied auf einer zusammengestellten Cassette, auf einer wegen der Qualität furze noblen und sau teuren (damals) BASF C90 CrMo II - danach gab es den Führerschein und die Cassette war die meiste Zeit im guten Blaupunkt Coburg (mit Autoreverse) im marsroten Golf I unterwegs. Geblieben ist der Walkman, der da schon zwei drei Schrauben verloren hatte, sonst aber immer noch täglich im Einsatz war.
Was gab es schöneres im Winter einen verschneiten Hang im Tiefschnee zu durchfahren, mit heisser Rockmusik oder aber in diesem Fall auch mal mit a) dem Ritt der Walküre oder b) der Moldau oder einfach der c) Morning Mood aus dem ollen Peer Gynt ?
Sobald ich da keine Musik mehr hörte, hatte es mich wahrscheinlich so dermassen verspult, dass es beim Sturz den Walkman®ausgeschalten hatte und ich voller Schnee war.
Und auch da war natürlich der Walkman® der Inbegriff, des Vereinsamens, des in sich zurückziehen, da man die Musik ja auch nur alleine genoss.
Trotz alledem glaube ich natürlich, dass aus jedem von uns Walkman® Benutzern etwas geworden ist und wir uns zu einigermaßen passablen Fünfzigern oder Mittfünfzigern entwickelt haben.
Nur ein paar von uns schreien heute laut, “die (die Jugend) sprechen ja gar nicht mehr miteinander, die glotzen nur noch in ihr Handy....” - “die müssen sich nicht wundern wenn sie totgefahren werden die bekommen doch nichts mehr mit” - “die müssen sich nicht wundern, wenn sie alleine bleiben, wenn sie sich so abschotten...”
--
P.S.
Klugschiss: der Plural von Walkman ist Walkmen, da im Englischen der Plural von Man nicht durch das angehängte ‘s’ gebildet wird sondern durch ‘Men’
Samstag, 30. November 2013
ungewohnt
Die Shopping-Mall im Kreis Waiblingen ist zweifellos der Remspark. Lebensmittel, die Wochenendeinkäufe werden dort getätigt, was braucht man mehr, Media-Markt, Post, Deichmann, ein paar billig Klamotten Stores und natürlich der real,- - schon in zweiter Generation wird in den real,- gefahren.
Ein Grund heute im Remspark zu sein ist der Frisörbesuch der Terrortochter. Der Helikopter-Papa versucht sich die Wartezeit zu vertreiben.
Und ja, eine Currywurst wäre ja auch nicht schlecht.
Dienstag, 26. November 2013
sagt nicht, ich hätte nichts gesagt
Dieses Post ist nur mal, dass ich in ein paar Jahren sagen kann: “seht ihr, ich hab es ja gleich gesagt”
Der Hostel, der Seehofer hat sich jetzt in den Koalitionsverhandlungen durchgesetzt, die Maut für Ausländer wie er sagt oder: “Mitbelastung der nicht-inländischen Kraftfahrzeughalter" wie die Alte Frau Merkel formuliert wurde festgeschrieben, die Achtung, jetzt kommt die Falle “EU-konform, sein muss” - gut, dass sie nicht zu einer Mehrbelastung für Innlander kommen soll wird später mal verschwiegen werden.
Worauf ich hinaus will ? Wir führen jetzt die Ausländer Maut für PKW ein, werden dann von der EU gebremst und werden uns gezwungen finden, die PKW Maut auch für Bundesbürger einzuführen und voila Kohle fließt, mehr wollten wir doch gar nicht.
Montag, 25. November 2013
Sonntag, 24. November 2013
unbedingt
War ja mal wieder so, dass ich den Arsch nicht so richtig hoch bekommen konnte, traf es sich gut, dass die Gattin überlegte, was man am Totensonntag machen könnte. Mit der Schwiegermutter ins Museum Ritter mal wieder ? Irgend was mit Licht weiß ich noch.
Es wird der zweite Besuch, im Kunstmuseum von Marlie Hoppe-Ritter. Und wieder kaum ein Parkplatz gefunden, der garantiert, das man beim Anmarsch nicht zu viel Kalorien verbrennt. Und wieder biegen die meisten Menschen dann am Gebäude rechts in den Fabrikverkauf ab. Sie wissen nicht was ihnen entgeht.
Licht.Kunst.Kinetik. der Titel.
Grazia Varisco ‘Mit rastlosem Blick’ passt sich auch an diesen Titel an, gleich im Erdgeschoss Objekte mit Riffelglas, aber auch schon faszinierend Kästen mit wechselnden oft scheinbar nicht wiederholenden Mustern. Ich mag die Dynamik. Dass oft ein beruhigend blaues Licht dafür verwendet wurde um so besser. Aufgefaltete Platten, ähnlich gefaltetem Papier, der Übergang vom 2 ins 3 Dimensionale. Das Infoblättchen formuliert es besser als ich das könnte, kann aber nicht meine Begeisterung für die Werke ausdrücken. Dynamisch, fast bewegt wirken abgewinkelte Rahmenobjekte an der Wand, die sich in der Anzahl nach unten hin verdichten, in der Größe Schrumpen.
Bei der Frage ob der Schatten wohl an der Wand aufgemalt ist räum ich erst mal mit dem Bändel meines Audioerklärgeräts das Kunstwerk ab. Respekt.
Freundlich das Personal, es repariert das Stück und erspart mir eine Millionenklage. Der Schatten ist natürlich und nicht aufgemalt.
Oben geht es weiter. Erstaunt
Samstag, 23. November 2013
Onkel
Onkel Kay heißt die Bude. Strategisch günstig auf dem riesigen Parkplatz des Kauflands in Backnang. Strategisch ungünstig auf dem riesigen Parkplatz des Kauflands genau gegenüber dessen eigener Imbissbude. Vermutlich war das Onkele schon früher da. Egal.
Wir nähern uns von hinten, eine Bude wie ein Durchgangslager, ein (im Augenblick nicht benötigter) Sonnenschirm, ein paar Plastikmöbel draußen.
Currywurst 2,20 € - klaro, sein Gegenüber verlangt bestimmt nochmal deutlich weniger, muss ich bei Gelegenheit mal prüfen. Apropos prüfen, drüben auf der anderen Straßenseite wäre noch das original Thüringer Wursthexle, Alternativen gibt es hier also genug, ein Paradies für den Würschdlesesser auf jeden Fall.
Wir biegen um die Ecke um auf einen Hähnchengrill zu blicken, überm Fenster in Farbe und großen Tafeln die kullinarischen Köstlichkeiten, dabei doch auch etwas orientalisches. Habe leichte Bedenken. Bestelle heute mal zur Abwechslung, “eine Currywurst, eine normale, mit Weckle” - Tante Kay nimmt die Bestellung entgegen, kein Problem. Die Gattin nimmt auch ne normale Currywurst.
Tante Kay wirbelt, meiner Chef fällt ein “aber bitte gut scharf” ein. Der Onkel stellt sein Bier zur Seite und wirbelt herum, das hört er gerne “gut scharf”, mit einem das werden wir mal sehen Blick fragt er nach “gut scharf ?” - “Ja, gut scharf”
Die Tante arbeitet derweil an den beiden Würsten, unspektakulär, Wurst vom Grill, in den vertikal Häcksler, Ketchup drüber, Pulver. Onkel gibt bei der einen Wurst Gas und dieses Dönerscharf Pulver drüber. Tante reicht mir die scharfe Wurst - auch ein Rollenopfer, der Mann ist scharf STOPP STOPP STOPP, der Mann isst scharf. Trotzdem falsch, Sylvia will die scharfe Currywurst.
4,40 € für beide Teile, mehr als ok. Ich bin so hastig am Geschmackstest, dass es nur noch Bilder vom kümmerlichen Rest gibt. Muss doch dann ganz gut gewesen sein oder war es, dass die letzte Kalorienaufnahme schon mehr als 90 Minuten war ?
Süß, einfach zu süß das Ketchup, denn es ist pures Ketchup und keine Currysoße. Ich kann den Hersteller nicht identifizieren, denke mir aber wenn ich es so süß haben will soll er doch Nutella auf die Wurst streichen.
Das Pulver mehr oder minder bemüht, aber ausser einem farblichen Tupfer kann es nichts, nicht würzig, nicht scharf, nicht hüh, nicht hott.
Das Brötchen, tolles Billigbrötchen, nicht vorgeschnitten oder aufgebacken schlecht wie es sein soll im besten Sinne. Auch die Wurst, so übel ist sie gar nicht, eine ordentliche Größe, im Durchmesser fehlen vielleicht ein paar Millimeter. Zwischen den Zähnen verhält sich das Ding wie es muss, kein Kinderbrei, keine rohe Mohrrübe (wobei ich so etwas ja nicht esse), heiß ohne dass ich mir die Zunge verbrenne. Altes Fett oder Röstaromen aus dem letzten Jahrtausend sind nicht vorhanden, werden von mir auch nicht vermisst.
Bleibt als Fazit, dass ich für die Wurst nicht extra noch einmal nach Backnang fahren würde, aber durchaus von Genuss sprechen kann zumal der Preis mittlerweile (leider) schon fast unschlagbar ist.
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kindisch
Während der noch immer andauernden Koalitionsverhandlungen erklärt die SPD, dass sie sich ab 2017 eine Zusammenarbeit mit der Linken vorstellen kann.
Kaum zwei Tage später sickert (ha, ha, ha, voll investigativ) durch, dass die CDU ihre Pizza-Connection mit den Grünen wiederbeleben und eine Schwarz-Grüne Regierung ab 2017 vorbereiten will.
die, die dich da verarschen, die hast du selbst gewählt - die Ärzte, deine Schuld
Eyjafjallajökull
Ein Wort, wie gekotzte Buchstabensuppe. Der Vulkan, damals auf Island. Ich hatte dann mal ein T-Shirt entworfen, weißgrundig ist meines. Irgend jemand auf dieser Welt hat sich jetzt auch eines mit dem Motiv gemacht. Nur mal so.
Donnerstag, 21. November 2013
mal wieder
Die Kollegen hatten angefangen:
- “Was ist das auf deinem Kopf ?”
- “Was soll uns dieses sagen ?”
- “Hippie”
Das Übliche und ehrlich gesagt, sie haben recht, und ja, die Haare waren zu lang. Deshalb bin ich vorhin zum Haarartist meines Vertrauens losgelatscht. Vorne an der Hauptstrasse, der Billigfrisör, klar der Billigfrisör, jemand der so wenig Wert auf ein ordentliches Äußeres legt, der nimmt einfach den nächsten noch besser den billigsten Frisör.
8:39 Uhr zu Fuß nähere ich mich dem Geschäft. Draußen steht was Kleines, Mittelaltes, Blondes in einem Daunenstepmantel und raucht. Keine Kunden im Wartebereich, sehe ich durchs Fenster. Ich geh rein und häng die Jacke an die Garderobe. Von draußen fragts: “Sie wissen schon, dass wir erst um 9.00 Uhr öffnen” - neee, wußt ich eigentlich nicht, aber 20 Minuten hab ich Zeit und antworte mit “kein Problem, ich warte, bin ich dann schon der Erste” - sie wirkt angesäuert, ich bin gechillt.
Der Lesezirkel ist hochaktuell, dank Smartphone bin ich trotzdem nicht darauf angewiesen. Noch 2 äh 3 Kunden wissen nicht, dass wir erst um 9.00 Uhr öffnen. Ein 185 cm / 95 kg Riesenbaby mit Mama und Kaba aus der Tüte nuckelnd - lasst eure Kinder doch selbständiger werden - will nicht wissen vor wie vielen Wochen die den erst entwöhnt hat.
tbc
Mittwoch, 20. November 2013
nächster Fall
Zuerst habe ich mich gleich mal wieder über mein Qualitätsonlinemedium den Spiegel aufgeregt, immer ein wenig traurig, wenn man sieht was aus dem Blatt, das einst den Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß gestürzt hatte, das sich unter Rudolph Augstein sicher auch noch als als die 4. Macht verstanden hat, 51 Jahre später geworden ist.
Mein Spiegelonline titelt heute morgen so:
lest mal weiter, unten gebe ich euch den Link zum Artikel, wenn ihr es nicht mehr aushalten könnt bis da hin, könnt ihr auch auf den Screenshot klicken.
Zunächst fiel mir, sogar mir ?!?, die eher schlichte Sprache auf, jedes zweite Krankenhaus - wir wollen den Leser nicht mit Prozentzahlen verwirren - macht Miese - Miese sind immer schlecht, Miese sind kein Gewinn.
Und weil ich diese ersten Meldungen nicht im Original las sondern nur die Schlagzeile als Tweet ein paar mal an mir vorbei flog, ist mir gleich mal wieder richtig der Kamm geschwollen.
habe dann so getwittert:
weil ich mir einfach mal so gedacht habe, die Kernkompetenz eines Krankenhauses liegt ja eher darin Leute gesund zu machen als keine Miese zu machen, im Vergleich zu einer Bank, die die Leute reich machen soll, zu deren Kernkompetenzen das gesund machen nicht gehören, und denen wurde auch noch nie vorgeworfen, dass sie so eine Scheiß Heilungsquote haben.
Die nächste Frage liegt doch schon im Raum, was bringen uns den die Krankenhäuser -außer Miesen ? Wozu brauchen wir sie den überhaupt, wenn kein Geld damit zu machen ist ?
Hallo gohds no ? Send ihr no ganz dicht ?
Jetzt ist es natürlich nicht an mir, das deutsche Gesundheitssystem zu reformieren und auf Vordermann zu bringen, nicht dass ich das könnte, nein im Vergleich zu anderen trau ich mir das auch nicht zu. Und mein Wissen über das deutsche Gesundheitssystem beschränkt sich auch darauf eine eGesundheitskarte zu haben und das, was in der Apothekerzeitung und den Medien steht.
Allerdings möchte ich mir selbst eine gewisse Lesekompetenz nicht absprechen und habe den Artikel zu Ende gelesen, und mir dabei auch den einen oder anderen Gedanken gemacht.
Erstens, wer hat die Studie den beauftrag. Im Artikel wird von:
...das Geschäftsergebnis der Kliniken schlechter gewesen als im Vorjahr, heißt es im Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts
das Deutsche Krankenhausinstitut also, praktisch die, die neben dem Patienteninteresse auch dieses Wirtschaftliche Interesse haben, die vielleicht auch von den Kassen, von Bund- und Ländern gerne auch mal ein wenig mehr Geld nehmen würden, die auf der anderen Seite vielleicht auch versuchen, den einen oder anderen Euro Kosten zu sparen, und wenn es nur an den z.B. Personalkosten ist.
Zweitens, wie soll wohl die Studie aussehen ?
Dramatisch muss die Studie aussehen, denn man will ja was und nach dem Kernaussage Satz
“51 Prozent der Kliniken...im vergangenen Jahr Verluste geschrieben”
“In fast 60 Prozent der Fälle sei das Geschäftsergebnis der Kliniken schlechter gewesen als im Vorjahr”
das Ergebnis ist schlechter gewesen heißt im Extremfall aber nur dass man eventuell weniger Gewinn gemacht hat.
“Nur noch 13 Prozent der Einrichtungen schätzten ihre Lage demnach als gut ein”
Völlig subjektiv schätzen die Einrichtungen ihre Lage als gut ein. Was ist Gut ? Gewinne, dass man Angst hat in ein paar Jahren auf ner Schweizer CD veröffentlicht zu werden, wenn man die nicht in Sicherheit bringt ? Oder gut als, schwarze Null, oder gut als “ja wir würden unsere Aktien auch selbst kaufen ?” somit völlig irrelevant 13 Prozent Einschätzung.
"Es ist schon dramatisch,...mehr als die Hälfte...in die roten Zahlen drückt", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Alfred Dänzer.
Dramatik pur.
Drittens stellt sich dann jetzt die Frage, die Studie, wieso und wieso jetzt ?
auch das war dann schnell rauszulesen:
Der Branchenvertreter forderte von SPD und Union, nach Ende der Koalitionsverhandlungen zu den Detailfragen im Gesundheitsbereich dringend nachzubessern
heißt doch einfach, bei diesem Milliardenkuchen Gesundheitssystem scheut sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft einfach auch 690.000 € Richtung CDU in Quandtscher Manier zu transferieren und auf günstige Entscheidungen zu hoffen.
Ein paar andere Gedanken habe ich mir auch noch gemacht, die ich mal gerne von der Deutschen Krankenhausgesellschaft behandelt wissen wollte:
- wie hoch ist die Heilungsquote
- wie hoch ist die Patientenzufriedenheit
- erhalten alle Patienten die bestmögliche Therapie
- wie hoch ist die Quote ihrer zufriedenen Mitarbeiter
- wie hoch ist die Fluktuation ihrer Mitarbeiter
- wie hoch ist die Zahl an Krankschreibungen wegen psychosomatischer Erkrankungen
- wie viele Überstunden werden geleistet
Original Artikel “Studie: Jedes zweite Krankenhaus macht Miese”
Dienstag, 19. November 2013
Mist


Montag, 18. November 2013
ich will nicht mehr
es braucht bei mir ja fast keinen Anlass, dass ich mich echauffiere, aber das hat mal wieder dem Fass den Boden ausgeschlagen.
Staatssekretär Beemelmans liest „Zilli, Billi und Willi“ in der Kinderakademie
Ihr erinnert euch, Frühjahr 2013 - Eurohawk Drohne? oder auch den NH90, den Hubschrauber, wovon 1/4 weniger als projektiert abgenommen werden für einen Preisnachlas von 1/40 tel ?
Jener Staatssekretär Stephane Beemelmans, der die Drohnenproblem angeblich 2 Jahre vor seinem Chef dem Bundesverteidigungsminister de Maiziére verstecken konnte und dann selbst die Reißleine zog, der doch bestimmt auch gemeint war, als de Maiziére von Konsequenzen auch in seinem Haus sprach, dieser Staatssekretär liest Zilli, Billi und Willi in der Kinderakademie.
Ist das schon die Zweitverwertung des Herren, bekommt trotzdem noch Gehalt ? Oder ist er bei freien Bezügen noch angestellt und macht, was er kann nämlich Märchen erzählen ?
Ist er vielleicht in dieser regierungslosen Zeit einfach gelangweilt und betreut ein charity Projekt ?
Mal abgesehen davon, dass wenn Alkohl, Gewalt, Drogen, Sex und deren Vertreter im Kinderkarten oder der Kinderakademie nichts verloren haben, dann die Bundeswehr doch sicher auch nicht.
Sonntag, 17. November 2013
geht gar nicht
zur Einführung:
Kurz, vor 2012 wurde bei einem alten Mann in München ca. 1400 Kunstwerke gefunden und beschlagnahmt, die in den Besitz dessen Vaters während der Nazizeit gelangt sind. Es wird von Raubkunst gesprochen. Ob sich diese Bilder legal im Besitz des Vaters beziehungsweise dessen Erben befindet ist unklar.
Anlass für mein Blogpost ist dieser Artikel in der Welt online.
Quintessenz war, der Staat bietet dem Kunsthändler Cornelius Gurlitt, Straffreiheit an, wenn er die 1406 Kunstwerke dem Staat überlässt.
Geht’s noch ??? dem 80 jährigen Erbe beschlagnahmt man mal so die Bilder, stellt sie jetzt nach einem Jahr ins Internet und hofft mal, was illegales zu finden. Und mal ganz davon abgesehen, wie verwerflich die Nazis damals in den Besitz von Kunstwerken jüdischer Mitbürger und Künstler zu kommen, so wenig kann Herr Cornelius Gurlitt als Erbe dafür. War er doch 1933 geboren am Ende (gibt es das Ende wirklich ?) war er am Ende des NS Regimes 1945 gerade mal 12 Jahre.
Und jetzt bietet man ihm Straffreiheit gegen die Kunstwerke an. Wie man den Künstlern eine Ausreise gegen die Kunstwerke versprochen hat ? Ich bitte euch. Schäbiger geht es nicht.
Bio
und dann lese ich in der Twitter Bio
- vegan - schwul - berlin -
mal abgesehen davon, dass ich denjenigen weder zum Essen einladen, Sex mit ihm haben, oder besuchen will, wozu der Mist
XXL-Currywurst
Marktschreierisch wie ein Möbelhaus, die Schrift auf der handgeschreibenen Tafel im Breuningerland Sindelfingen:
XXL-Currywurst mit Pommes 9,90 €
mit Beilagensalat 2,50 € extra.
Ihr kennt mich, Beilagensalat gibt es bei mir nicht. Wenn Gott gewollt hätte, dass wir Salat oder Gras essen hätten wir auch sieben Mägen.
“die XXL-Currywurst” - “OHNE SALAT”, nur um einem Unheil im vorneherein vorzubeugen, bestelle ich.
Der Koch nimmt sich einen Teller, packt fertig frittierte Pommes drauf, schiebt wieder einige runter, vermutlich hat er gesehen wie fett ich bin will nur verhindern, das ich Vorsitzender der Adipositasliga Süd werde und schnappt sich die Wurst von der Platte. Wirklich ein langes Ding, lang und dick. Wie eine richtig gute Currywurst Oberländer nur länger. Prima.
Mit der Kelle noch die selbstgemachte Soße drüber. Gleichmäßig drüber. Schwebstoffe und Stückchen kann ich erkennen. Paprika vermutlich.
“Da drüben ist Pulver, da können sie sich nehmen.” Nehm ich auch. Klar ich pimpe meine Curry selbst.
- Gelb: Curry Dehli würzig mittelscharf
- Orange: Curry Orange fruchtig
- Rot: Curry Jaipur kräftig scharf
jedes Pulver kommt über einen Abschnitt der Currywurst, will ja nur testen, sonst hätte ich drei Würste bestellen müssen.
Ein Tütchen Ketchup, ein Tütchen Mayo nehm ich auch noch mit, vielleicht brauch ich das auch noch.
An der Kasse keine Überraschung ich war vorgewarnt, bekomme trotzdem Tränen in die Augen als ich den Zehner in der Kassenschublade verschwinden sehe. 9,90 €
Elegant versuche ich elegantes Fastfood durch elegante Menschen auf meinem Weg zu einem Sitzplatz eine Etage höher zu schieben. Erste Überlegungen gehen dahin, wie viel Spass ich für 9,90 € auch haben könnte wenn ich Frau Lahmarsch und Herrn Nedganzsoschnell mein Tablett in den Rücken kippen würde.
Mein Antiaggressionstraining macht sich bezahlt und mir ein Hausverbot erspart.
Kennt ihr Situationen, wo ihr schon im Laufe der Geschichte anfangt eure Unvoreingenommenheit zu verlieren ? Wenn ihr merkt, das kann sich gar nicht mehr zum Guten wenden ? Oder aber, dass ihr maßlos enttäuscht seid, dass sich eine vermutet doofe Situation in Wohlgefallen auflöst, das euch dann aber nur noch ärgerlicher macht ?
Aber auch am überlegen, ob ich nicht das Essen stehen lasse und mich nur um die wichtigen Spaken um mich rum kümmern und zuhören soll. Immer noch das Honoratioren Schwäbisch, das mit exzessivem Gebrauch des Hilfsverbs ‘tun’ einen Würgreflex bei mir auslöst. “Mir tun jetzt schon unseren Garten winterfertig machen” höre ich und beglückwünsche den Sprecher innerlich dafür, dass ich so sanftmütig bin und er NICHT JETZT QUER IN MEIN TABLETT BEISSEN MUSS.
Ich testesse die Wurst, schreibe aber erst am nächsten Morgen darüber um einen Hauch von Objektivität zu wahren, kann andererseits nicht verdrängen, dass dieses Ding einen knappen Zehner gekostet hat.
Egal, fang ich mal an. Fang ich mal mit dem Positiven an:
dem Kenner und euch fällt sicher sofort auf was ihr Positives seht, beziehungsweise nicht seht. Richtig, kein Stück Grün auf der Schale, keine Garnierung, keine Gurke, kein Salatblatt; so muss das sein.
Im Sommer diesen Jahres hatte ich schon zweimal das “Vergnügen “ ? einer XXL-Currywurst, einer XXL-Porzellan-Currywurst, ja sogar einer XXL-Restaurant-Porzellan-Currywurst. Jeweils in Gartenwirtschaften, jeweils große Würste, jeweils von der Roten und jeweils mit verheerenden Geschmackserlebnissen.
Anders hier, eine Oberländer im perfekten leicht quadratischen Querschnitt, lang, länger als... hm...länger als... hm... länger als 1 1/2 der Standard Oberländer - richtig gut. Die Härte, der Biss genau richtig. An der Temperatur ist nichts auszusetzen. Und eine Restaurant-Porzellan Currywurst ist normalerweise nicht begeschnitten. Die Wurst selbst, sie schmeckt nicht pöckelig, nicht salzig, keine Spur von ranzig, weder fischig noch fruchtig. Prima Material haben sie da genommen. Ups, bin ich da ins Schwärmen geraten ?
Ok.,dann kümmern wir uns um die selbstgemachte Soße. Selbstgemacht bedeutet rein kulinarisch - RICHTIG - bedeutet nichts, man kann selbst gute und man kann selbst auch weniger gute Sachen machen. Hier bedeutet die selbstgemachte Soße zwar nicht schlecht aber halt auch nicht besonders, nicht spektakulär, kein sensorischer Klimax, Soße halt. Wenig fruchtig, etwas zu flüssig, mit Schwebeteilchen und Bröckele. Wie gesagt nicht schlecht aber halt auch nicht... - sagen wir mal so, ein gutes Ketchup hätte mir genügt.
Positiv anzumerken zur Soße gilt alleine, dass sie in der Temperatur exakt auf dem Punkt war, 2-3 C unter der der Wurst. So mag ich das.
Ich fange vorne an. Gelb: Curry Dehli würzig-mittelscharf oder wie ich das nach dem ersten Bissen sagen würde weder noch. Nicht würzig, nichtmal salzig oder mittelscharf - Schade.
Vier Stücke später habe ich den Mittelteil der Wurst erreicht: Orange: Curry Orange fruchtig auch hier vermisse ich einfach die Fruchtige Note, erschwerend kommt hinzu, dass die ganzen Pülverchen nicht fein genug gemahlen waren, es stellt sich ein leichter ‘ich beiß in ein Körnerbrötchen’-Effekt ein. Nochmal Schade.
Für den Schluß habe ich mir aufgehoben, Rot: Curry Jaipur kräftig scharf - da bin ich ja immer ein wenig vorsichtig, ich hab es nicht so mit dem Scoville Wahn, ich mag so brutal scharfes Essen nicht, hänge nicht diesem Heldenkult der 1.000.000 Scoville nach, wenn ich es scharf will zuzzle ich Batteriesäure, wenn ich ein Brennen haben werd ich Feuerspucker, wenn es schmerzen soll leck ich den Gurkenhobel ab.
Hier besteht keine Gefahr, mir fällt Goethe ein, ‘bin weder Fräulein weder schön’ weder kräftig weder scharf - also das Pulver, nicht das Fräulein. Immerhin, kann die rote gewürzte Abteilung der Wurst so etwas ähnliches wie Currywurst Feeling aufkommen lassen ohne an eine bedeutende 2013er Jahrgangswurst aus dem Fellbacher Anbaugebiet heranreichen zu können.
Als Fazit bleibt, das diese XXL-Currywurst zwar durchaus genießbar und auch überaus reichlich war, den hohen Preis dennoch nicht rechtfertigt.
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Samstag, 16. November 2013
Jasper
Jaschbr komm mir tun Eis ässa - ruft der Opa den Enkel. Herzlichen Glückwunsch liebe Eltern mit schwäbischen Vorfahren da habt ihr mit der Namenswahl dem Opa aber eine Freude gemacht.
(übrigens, keine Fiktion sondern so gehört letztes Jahr im Juli im Schlossgarten in Stuttgart)
Mittwoch, 13. November 2013
seltsam
seltsam ist ja schon die Verpackung, ein Kaffeebecher, mit Schnabeltassen Aufsatz, Togo. Alufolie um das Ding für den Transport warm zu halten. Seltsam.
Ich hab ihn mitgenommen, zurück ins Geschäft, am Arbeitsplatz Mittag machen. Im Vergleich zu euch, weiß ich jetzt gleich was auf mich zu kommt. Eine Currywurst natürlich. Eine Currywurst von der “i hab aber koi Brodwurschd do, i ko a Rode nemma”, genau von der Roten und das obwohl vom Metzger. Seltsam.
Fairerweise muss man sagen, dass ich kurz vor der Metzgermittagpause dort war und vielleicht die Oberländer tatsächlich nur ausgegangen waren. Ja, dann halt von der Roten, einfach auch weil sich mein Magen jetzt schon auf eine Currywurst eingestellt hatte.
Frau Wurstwarenverkäuferin hat mich verblüfft, indem Sie die Rote dann von Hand kleingeschnitten hatte und keinen Häcksler verwendete. Kleingeschnitten die Dinger und dann seltsam, seltsam, in diesem Becherle versenkt. Eine Currysauce dazu, die sich aber als ein etwas scharfer gewürztes Ketchup entpuppte. Auf ein Currypulver wird großzügig verzichtet. Seltsam. Ein Brötchen und ein Stupfer dazu, macht 2,50 € - geht eigentlich.
Auf eine geschmackliche Bewertung will ich jetzt mal verzichten, Rote als Currywurst sind einfach keine Currywürste.
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Donnerstag, 7. November 2013
Fest Platte
Sehr schnell lernte ich es schätzen, Konfirmationen, Hochzeiten, diese großen Familienfeste, am liebsten natürlich diese bei denen es schon gleich ein ordentliches Mittagessen gab.
Begonnen immer mit Suppe, immer etwas auf Fleischbrühen Basis, meist Flädla, manchmal auch mit Klöschen, danach das Highlight, auf großen Platten kam dann das Hauptgericht.
Und immer dieser Klassiker, gemischter Braten, Schwein und Rind, Gemüse und dieses immer in der Form Erbsen, Karotten und Blumenkohl. Dazu Spätzla, Pommes und Kroketten.
Kroketten zum Beispiel hab ich immer nur auf Konfirmationen und Hochzeiten gegessen. Kroketten dann aber am liebsten aufgeweicht und vollgesogen in einer dunkelbraunen Bratensoße, die hellere Pilzsoße war da nur zweite Wahl.
Kaum waren die Großen Platten auf die Tische gestellt, ging dann die Bedienung, Bedienung heißt es bei uns, die ging dann rum mit nochmal Fleisch, legte nochmal nach, brachte nach 3 Minuten nochmal das ganze Hauptgericht nach. Und so nahm auch jeder mindestens ein bis zwei Nachschläge.
Eine Besomderheit ergab sich anschließend bei Festen der Verwandtschaft der Gattin. Dort wurde nach dem Hauptgang dann immer gefragt: “Eis oder ?” - am Anfang noch schüchtern hab ich einfach bei Eis genickt, wollte ich doch nicht doof fragen, was dieses Oder eigentlich ist.
Oder war dann ein Schnaps, der dann noch vom Besteller besonders spezifiziert wurde, meist in Obstler, Willi oder Zwetschge. Im laufe der Zeit habe ich dann gemerkt, dass es auch möglich ist, nicht nur “Eis oder ?” zu bestelle, sondern auch “Eis und”...
Montag, 4. November 2013
Zweck
es macht mich ganz verrückt. Was hat Angela Merkel mit ihrem Anruf bei Obama bezweckt ?
Die wollt sich doch nicht einfach so den Kragen leeren, hat doch den Zeitpunkt, nach der Wahl vor der Regierung, bewußt gewählt. Hatte es doch mit Absicht durchsickern lassen, dass sie da angerufen hat, war doch nicht der Obama der auf einer Pressekonferenz verkündet “yes i got togethershiten by the german cancellorin”
danach sind noch ihre beiden Kasper Pofalla und Friedrich aufgetaucht und können sich nicht an beendete Diskussionen und Aussagen von vor 2 Monaten erinnern und schauen ganz böse unter dem Tisch hervor, lassen das Thema dann aber auch wieder sehr schnell verschleifen.
Und dass der Ströbele, der alte Revoluzzer jetzt plötzlich mit Nachrichten von Herrn Snowden auftaucht, das war doch nicht so geplant. Und auch jetzt will man nicht so richtig an die Sache ran, will nicht mit Herrn Snowden reden, will nicht gegen Amerika aufbegehren - was würde es auch bringen ? - weil, man wollte vermutlich nur von einer anderen Schweinerei ablenken. Vielleicht kommt es noch raus ?
Samstag, 2. November 2013
au wieder
“S häb se scho ploogd, schier zwanzig Dobbelzendner Epfel ufläsa so kurz nooch dr Hiftopeh”
Es hat sie schon ganz schön angestrengt, zwanzig Doppelzentner (2000 kg = 2 to) Äpfel aufzusammeln so kurz nach Ihrer Hüftoperation.
Vor vielen Jahren die damals 72 Jährige Frau Hägele aus dem Remstal. 2 to Äpfel aufsammeln, in Säcke zu packen, auf dem PKW - Anhänger - uf em Hengerle - zur Remstalkellerei zu bringen um davon Saft pressen zu lassen.
Klar Streuobstwiese. Und wie wir romantisierend von knorrigen Bäumen in Hanglage, naturbelassen, nicht gespritzt sprechen, macht sich diese Frau mit ihrem noch 2 Jahre ältern Mann daran, mühsam diese Arbeit zu machen. Reschbägd !
Freitag, 1. November 2013
Wunder
Eine Erfolgsgeschichte, wenn ich mir jetzt nachträglich die Homepage von Gerris Grill Imbiss anschaue. Ein Gründer, mit geschick, können und natürlich Erfolg Reschbägt.
Wir in Darmstadt die Straßen rauf und runter gefahren, eine Würschdlesbude war gesucht, Döner, Grillhähnchen Pizza oder Chinafrass gibt es auch dort überall. Fast schon aufgegeben, TZ rechts, ich bieg ins Industriegebiet.
Ein Wunder vielleicht auch nur, dass wir die Bude dann im letzten Eck des Industriegebiets gefunden haben. Achso, Damstadt, Hessen, die Heiden hier haben ja Allerheiligen nicht als Feiertag.
Die Chefin nimmt gewissenhaft die Bestellung für ein bevorstehendes Fest entgegen, vermutlich ist sie auch dick im Würschtles Cattering Bussines, ihre Kollegin kümmert sich aber sofort um unsre Bestellung.
Rostbratwurst, Rindswurst und Paprikawurst liegen auf dem Rost, mit der Grillzange zeigt die Adjudantin meiner Frau, was zur Auswahl steht. Sie entscheidet sich für eine Bratwurst im Brötchen, ich nehm heute zur Abwechslung mal eine Currywurst mit Brötchen äh und ne Cola. OK. Die Hilfsbräterin dreht am Grill, gibt Power auf den Gitterrost, die sowieso schon leicht aufgeplatzte Bratwurst verschwindet in den Flammen.
Ein paar Minuten später ist der erste Teil der Bestellung fertig. Am Rande des Grills nimmt die Heizerin ein Brötchen weg, schneidet es auf und knickt die Wurst rein.
“Ketchup oder Senf ?”
” Hey mach da Ketchup drauf und falls Du es überlebst kannst du immer am 01. November einen zweiten Geburtstag feiern.”
Ich bringe das Produkt mal meiner Frau, die im Partyzelt daneben wartet.
Die für mich bestimmte Wurst verschwindet im Schnitzler, Pappschale (sehr gut) und aus einem Topf auf Warmhalteplatte gibt es eine Kelle Sauce drüber. Ordentlich gepulvert noch das Ding und den (wie sich nachher rausstellt) angewärmten Weizenmehl Stein dazu. Noch die Cola bitte ! 6,-- Euro für die beiden Würste und ne Cola ist jetzt mal wieder völlig in Ordnung, findest in Stuttgart nicht.
Jetzt verbrenn ich mir erst mal meinen Mund, die Sauce ist es. Deutlich heißer als die geflammte Wurst. Ich darf nicht so gierig essen. Die Bratwurst in der Haut läßt nur optisch Röststellen erkennen, kau oder merkbar sind sie nicht. Nicht kalt aber halt auch nicht richtig warm. Schade. Dafür haben die Wurststücke den richtigen Biß. Kein Grünzeug im Brät, was will man mehr. Die Sauce ist würzig und als Currysauce durchaus geeignet. Passt scho.
Waldspirale
Waldspirale heisst das Hundertwasser Haus in Darmstadt. Die Hundertwasser Anlage. Nur von aussen gesehen, an einem relativ trüben Tag.
Und ob ich da wohnen wollte bin ich mir nicht schlüssig, interessant ist es aber allemal.