Sonntag, 30. Juni 2013

lapidar

2013-06-30 15.27.25...auch so ein Wort - lapidar - knapp, kurz,  ein paar Worte nur. Kurz, knapp, stark wie gemeißelte Inschriften, wie in Stein gemeißelte Inschriften. Und daher, vom lateinischen lapis, vom Stein kommt dann auch dieser Ausdruck.

Von diesem lapis, leitet sich natürlich dann auch das Wort Lapidarium ab. Eine Sammlung von Dingen, Gegenständen, und Skulpturen.

 

In Stuttgart gibt es so ein Lapidarium und wir hatten es kurz besucht. Ein kleiner historischer Park in der Nähe der Karlshöhe. Geöffnet bei schönem Wetter, nachmittags und kostenlos. Leute, die so etwas sicher nicht freiwillig ansehen würden, würden sich über die chillige Atmosphäre der Anlage freuen. Überall Bänkchen mit Polstern, mitten in der Stadt, kein Lärm, kein Stress nur alte Steine.

Gleich im Innenhof ein Brunnen, ein Platz, ein Mosaik auf dem Boden. So stellt sich Leuti eine italienische Villa vor.

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chilliger Park, drum rum ist Stadt. Cool. Ein paar Menschen hatten sich Kaffee mitgebracht und gepicknickt. Lässig

 

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lässig auch die ‘Schlafende’, so lässig wie ihre Flip-Flops oder Sandalen, wie man früher dazu gesagt hätte.

 

2013-06-30 15.45.45Genauso lässig wie die Palme, auf dem Wappen, die es mir so angetan hatte

Falls ihr das Lapidarium mal besuchen wollt und ihr euch nicht auf meine Wegbeschreibung verlassen wollt programmiert euer Navi doch einfach auf:

Städtisches Lapidarium
Mörikestraße 24/1
70178 Stuttgart

Remstal Höhenweg Plüderhausen - Lorch


Remstal Höhenweg Etappe 6 Plüderhausen Lorch auf einer größeren Karte anzeigen
2013-06-30 06.53.36Ein paar Minuten früher als sonst bin ich diesmal gestartet. Und kalt war’s für den letzten Sonntag im Juni. Ein geschätzter Kilometer bis zum Wiedereinstig in die Tour von vor zwei Wochen.
Ruhig und beschaulich heute.

Donnerstag, 27. Juni 2013

einlullen

sie lullen uns ein, lullen uns ein mit Banalitäten und Belanglosigkeiten.
Drohnen Tom Demaizière steht den ersten Tag vor dem Untersuchungsausschuss
- und der Haushaltsausschuß nickt das Hubschrauberdebakel bei dem 1/4 weniger beschaffte Hubschrauber einen Preisnachlass von 1/40 bringen ab.

In Amerika hat ein Mann auf einem Drahtseil den Grand Canyon ohne zusätzliche Sicherung überquert.
Von den 1000 Überschwemmungstoten in Indien habe ich nur zufällig erfahren weil ich die nzz.ch (Neue Züricher Zeitung) online gelesen habe. Vermutlich interessiert uns 1000 Tote bei einem Milliardenvolk, das nur für spektakuläre Massenvergewaltigungen bekannt ist, nicht.

aber Peppe Guardiola hat heute Mittag das erste Training beim 1.FC Bayern München durchgeführt. Der Liveticker des Spiegelonline lief bis 19.00 um dieses denkwürdige Ereignis zu würdigen.

Da bleibt doch nur die Frage, wann läuft er endlich übers Wasser ?

ich könnt schon wieder kotzen

Mittwoch, 26. Juni 2013

Benefit

seid ihr in letzter Zeit mal mit einem der neuen 5€-Scheine vor einem Automaten gestanden ? Wurde der Schein akzeptiert, konntet ihr etwas damit kaufen ?

Wozu hat es dann dieses neue Design gebraucht ? War der alte Schein so häßlich ? Wie viele Gremien und Ausschüsse mussten das neue Design beraten, bewerten abstimmen. Wie viel Kaffee wurde dabei getrunken ?

Oder will uns mal wieder jemand nicht sagen, dass die ach so fälschungssicheren Geldscheine vielleicht doch nicht so sicher sind, muss man eventuellen Fälscherbanden die Druckvorlage unbrauchbar machen mit dem Schritt ?

Vielleicht amortisieren sich aber auch nur ein paar Lobbymillionen der Automatenindustrie, die hier ein Beschäftigungsprogramm initiiert hat um einfach die ganzen Kästen umzurüsten, gegen einen kleinen Aufschlag natürlich - wo war das nochmals in zum Beispiel auch Steinbrücks Bestechungsliste, ach hier: 2010 Berlin: 15000 €  "FORUM für Automatenunternehmer in Europa e.V."

Where is the fucking benefit ?
Wer in unserer VetterlesVolkswirtschaft profitiert davon ?

Montag, 24. Juni 2013

Frühstücksraum

Die wichtigste Mahlzeit des Tages, sagen manche. Mein Frühstück ist normalerweise je nach Schicht eine bis viele Tassen Kaffee. Hin und wieder schaffe ich es mir am Wochenende ein opulentes Frühstück zu richten. Im Idealfall gibt's dann tatsächlich Marmelade, Obst, Wurst, Räucherfisch, verschiedene Backwaren und Säfte - wie gesagt hin und wieder.

Hin und wieder mache ich wiederum Urlaub, manchmal länger, manchmal kürzer, oft auch nur eine Wochenendreise. Dann ist es für mich essentiell dort 'richtig' zu frühstücken. Ja ich kann es oft fast nicht erwarten, endlich aufzustehen und zu schauen ob der Frühstücksraum schon geöffnet hat.

So ein Frühstücksraum ist irgendwie auch ein Zoo, es ist immer wieder ein Riesenspaß die Menschen dort zu beobachten. Unabhängig von der Kleidung, über die es seitenlange Posts geben müsste ist immer wieder erfrischend, wie vor allem Solo Menschen, ab und zu auch kinderlose Paare den Raum betreten.

Der Blick scannt die Location, wo ist das Buffet, wo ist ein freier Platz. Anschließend ein Morgen, Moin, Morsche, ein 'gen oder Guden' in den Raum. Bei Einzelreisenden wird sofort ein freier Platz, möglichst am Rande des Raums anvisiert.
Dort das Revier mit der Zigarettenschachtel, vorzugsweise Marlboro, und dem darauf abgelegten Feuerzeug markiert, das Reservierungshandtuch der Raucher sozusagen. Nichtrauchende Solo Frauen oder Paare nehmen natürlich die Handtasche dazu.
Nichtrauchende, nichthandtaschentragende solo Männer hängen alternativ gerne mal ihre Strickjacke, einer der Gründe wieso sie noch solo sind, ihre Strickjacke über den Stuhl. Ganz schlichte Gemüter, die weder Zigaretten, noch Handtaschen noch Strickjacken mit sich führen nehmen schlicht und ergreifend den Zimmerschlüssel.
Da bin ich aber auch immer froh, dass das Revierverhalten der Menschen soweit entwickelt ist, dass sie ihr Revier nicht mit Urin oder Kot markieren.

39 Jahre verheiratet. Schon immer machte sie Vati die Brote. Folgerichtig, setzt er sich an einen Platz und wartet hungrig, was sie Ihm vom Buffet mitbringt. Wurst, reichlich Wurst, er muss den Tag überstehen können, dazu braucht er etwas kräftiges, ein Brötchen trotzdem. Endlich ist sie zurück, schon ungeduldig wartet er, noch den Kaffee einschenken, und mit seinem 'wie oft muss ich dir das noch sagen ?' Blick hetzt sie nochmal auf - Orangensaft vergessen.






-- Achtung, Work in Progress Text könnte sich im Laufe der Zeit ändern --

fail

In Landshut, beim Ausverkauf im Schallplattenladen noch fünf Singles ergattert. Zuhause angekommen bemerkt, dass der Riemenantrieb vom guten Thorens TD165 so dermaßen in die Jahre gekommen ist, dass er die 45 Rpm nicht halten kann.

Schade

Sonntag, 23. Juni 2013

Wochenende

Ein verlängertes Wochenende, dieses vergangene Wochenende. Noch versprach das Wetter zu halten, aber der Termin Samstag Abend in Landshut stand sowieso schon fest. Sylvia hatte bestellt, Karten für Max Uthoff in Landshut und eine Übernachtung dazu. Die telefonische Anfrage ob man einen Tag früher anreisen könne wurde leider abschlägig beantwortet.

Als Mensch, der sich in diesem Neuland ein wenig auskennt, griff ich nicht zum Telefon (Hörer, gibt es ja auch nicht mehr) um sämtliche Fremdenverkehrsvereine in der Umgebung anzurufen sondern in die Tastatur.


Samstag, 22. Juni 2013

Max

Immer noch heißt das Programm ‘Oben bleiben’, Max Uthoff heute in Landshut, dem Saal der ESCRA Musikschule. Der Raum deutlich größer als beim letzten Mal in Durlach, trotzdem geschätzt nur hundert  bis hundertzwanzig Sitzplätze, trotzdem bedauerlicher Weise nicht ausverkauft. Während Komiker Stadien füllen tun sich die Kabarettisten äußerst schwer.

Moderat die Getränkepreise, 1,50 € fürs Cola das restliche Publikum präferiert aber das Weißbier. Ein Publikum, das schwer einzuschätzen ist, wobei ich schon still in mich lachen muss, wenn ich feststelle, dass hier wo ein bayrischer Dialekt im Foyer gesprochen wird, der mich schon nach Untertitel fragen lässt, wenn hier im Vergleich zu unserem provinziellen Stuttgarter Raum kein Einziger mit Trachtenelementen an seinem Outfit spielt. Ein paar Lehrer werden dabei sein, zwei bis vier Berufsrevoluzzer, keine Eltern die ihren fast erwachsenen Kindern mal Kabarett zeigen wollen, keine Menschen, die jetzt wo die eigenen Kinder aus dem Gröbsten raus sind ihre Eltern zum Geburtstag mal mit Karten fürs Kabarrett beglückt haben.

Ein Paar fällt mir auf, beide bestimmt auch schon über vierzig, sie in himmelblauen, er in orangenen Crocks – ist das der heutige Dresscode der Rebellen ? Schuhe deren Kunststoff so giftig aussieht, dass man sich die jahrelange Hormonschluckerei sparen kann und einfach mit den Ausgasungsprodukten verhüten kann.

Pünktlich fängt Uthoff an. Wie letztes Mal, liest drei wirklich gute Jokes von einem Zettel ab. Bis hierher kannten wir es.

Why me ?

2013-06-22 016
Why me ? Wieso ich scheint er zu denken. So hatte ich jedenfalls den Eindruck als wir ihn in der Kirche St.Martin in Landshut sahen.

Dienstag, 18. Juni 2013

Splitter

"Nein, das ist keine rosa Hüpfburg, lass den Mann doch bitte einfach schlafen", höre ich während ich auf der Liegewiese im Freibad vor mich hin döse.

2013-06-18 14.15.56Auf dem Weg zur Arbeit heute morgen sprach der Wetterbericht von einer Temperatur Spanne von 20° bis 36°, am Mittag hatte sich das Wetter für den oberen Bereich entschieden. Die Luft steht, aber der Entschluss steht fest, heute ist Freibad angesagt.
Zum Glück sind wir früh dran und können noch vorm großen Trubel im Freibad in Bittenfeld einchecken. Prima.




2013-06-18 14.31.40Das Freibad in Waiblingen-Bittenfeld erfüllt eine wichtige Bedingung. Es gibt einen Kiosk. Dieser Kiosk wiederum erfüllt eine weitere wichtige Bedingung: es gibt....RICHTIG. Mit Brötchen oder mit Pommes.
An der Bude herrscht jetzt schon Andrang, die Chefin hat ihren Laden aber im Griff, nimmt Bestellungen auf und kassiert, und ruft laut und deutlich noch nicht abgeholte Bestelungen raus.
Ja, die Wurst. Oberländer mit kaum Bräunung, vermutlich der hohen Nachfrage geschuldet. Ene fertig Currysauce dazu, serviert in der Pappschale, mit Holzgäbelchen und Wecka. 2,40€ dafür ist nicht übertrieben.

Sollte das Wetter wider Erwarten doch nochmal ein paar Tage schön sein und bleiben, werde ich vielleicht noch einmal dort dinnieren.

Und sonst ? Freibad ist einfach riesen Kino, ich liebe es, es schlägt dieses im Straßencafe sitzen und schauen um längen. Auf dem Handtuch liegen und gaffen, ich liebe es. Denke mir immer wie vielfältig unser Herr und Schöpfer ausgesehen haben muss, wenn er uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat

Montag, 17. Juni 2013

drückend

schön an dem ersten heißen Tag in diesem Jahr heute ist, dass der Wind der bläst auch so schön warm ist. Ich liebe den Sommer.


Sonntag, 16. Juni 2013

Remstal Höhenweg Schorndorf - Plüderhausen


Remstal Höhenweg Etappe 05 auf einer größeren Karte anzeigen



Tja, am Projekt Remstal Höhenweg habe ich heute morgen mal wieder ein Bisschen weiter gemacht. Nachdem es mir ja letzte Woche den Plan verhagelt, beziehungsweise verstürmt und verregnet hatte
Sowieso fang ich langsam an, diesen Remstal Höhenweg zu hassen. Schon nach der fünften Etappe, vielleicht auch schon seit der Vierten. Im Wissen, dass ich das letzte mal die Etappe in Schorndorf-Schlichten abgebrochen hatte um mit der S-Bahn ab Schorndorf Bahnhof zu meinem Auto zurück zu fahren. Mir war bewusst, dass es jetzt mal wieder 2 Kilometer bergan zum Wiedereintrittspunkt in den Höhenweg ging. Eigentlich will ich das Projekt nur schnell beenden.
2013-06-16 001Ein paar Dinge schießen mir dann aber ab und zu durch den Kopf. Zum Beispiel die Arztpraxis für Ganzheitliche Medizn, ein oder eine Generalist. Körper, Geist und Seele, nicht der Allgemeinmediziner mehr oder ist es eine Bezeichnung für einen speziellen Allgemeinmediziner ?
Weiter, im Kreiskrankenhaus ist noch nix los, es ist vor Neun. Es sind nur wenige Menschen unterwegs.
2013-06-16 010Am Spitler Stift, einer Rollator Ranch, einer Seniorenresidenz fährt auch ein Bus. Sonntags alle 1 1/2 Stunden. Vielleicht noch für die Senioren ausreichend, für mich kam das nicht in Frage, deshalb dieser lange Anmarsch. Der Spittler Stift, gepflegt, am Waldrand. Die Einflugschneisse für den Stuttgarter Flughafen geht genau darüber. Da kann das schlechter werdende Gehör ein Segen sein.

2013-06-16 016
Ein Segen für den liebsten Freund des Menschen, ist sicher die Hundephysiotherapie.
Nur manchmal überlege ich ob ich der Einzige bin, der so etwas dekadent findet.

Samstag, 15. Juni 2013

steil bergab

2013-06-15 105

Currywurst brutal

2013-06-15 13.19.37

Heute zur Abwechslung in Oberschwaben. Nachher möchte ich mir die Basilika St.Martin in Weingarten anschauen. Vorher verlangt der Magen noch nach Etwas.

Hier im Oberschwäbischen, entlang der oberschwäbischen Barockstraße zeigt mir mein Internet leider keine Wurstbuden an. Gut der eine oder andere Pizzaservice, der eine oder andere Döner klar, aber Wurst?

Letztes Jahr hatte ich die Wurst in Bad Saulgau probiert, aber immer auf der Suche nach Neuem versuche ich es jetzt in Ravensburg. Samstag kurz nach Highnoon, in der Innenstadt ist noch Markt und in einer Nebenstraße fallen mir dann ein paar Imbissbuden auf.

Welch ein Glück, Grüninger Metzgerei der Stand zu meiner Rechten, Metzgerei Walser zu meiner Linken. Ich fange Rechts an. 4-5 People hinterm Tresen, 2 Griller, eine Hilfe und die Kasse. Vor allem die Tante an der Kasse ist fix. Obwohl sie bei der Familie vor mir noch nicht komplett abkassiert hat schon sucht sie schon den Blickkontakt mit mir. Nachdem ich mitbekommen hatte, dass gerade eine “rote” Currywurst bestellt wurde gebe ich mich fachmännisch und bestelle selbstverständlich eine “weiße” Currywurst.

An meinem Slang erkennt die Würstlestante sofort, dass ich kein Hiessiger bin und verbessert meine Bestellung. “á Gschlagene als Cörri” - genau, a Gschlagene.  Klaro, hier ist das Oberland und deshalb gibt es hier keine Oberländer, denn das wären ja die Eingeborenen, hier gibt’s deshalb Gschlagene. Wie es keine Frankfurter in Frankfurt und keine Wienerle in Wien gibt und weil Berliner in Berlin Krapfen heißen.

Ob die Dinger jetzt wegen eines extrem brutalen Umgangs mit ihnen Gschlagene, also Geschlagene genannt werden, bleibt mir unklar, in anderen Regionen heißen diese Würste tatsächlich auch Wollwürste, Oberländer, Nackerte oder sogar Geschwollene und da will ich auch nicht Näher darauf eingehen. Fakt ist auf jeden Fall, dass ich eine Currywurst als weiße Wurst mit Ketchup und Currypulver kennen lernte.

Ich schweife ab. 2,70 € die Currywurst, in der Maschine zerhackstückelt, fast schon massakriert, dann aber eine heiße Sauce drüber und ein Bisschen Alibipulver, ein schon aufgesägter Wecken, falls jemand a Rode im Wecka will, ich ja nicht, mich stört der Schnitt.  An Guada!

Cut - bevor ich jetzt in den Geschmackstest gehe - noch kurz zu Metzger Walser

2013-06-15 13.28.33Im Vergleich zum Grüninger gegenüber haust Walser nicht in einem gezimmerten Stand, sondern in einem Imbisswagen Madame ist alleine, die Auftragslage läßt es zu. Eine Currywurst bitte eine Weiße bitte. “Brodwurschd odr a Gschlagene ?” die Auswahl ist klar, die Zubereitung identisch zum kulinarischen Mitbewerber. Stop, das Weckle ist anders, aufgeschnitten ist es auch nicht, so what ?

Ein wenig wundere ich mich noch, wieso diese Sale Assistant ihre Hände in Hygienehandschuhen stecken hat, wenn diese den kompletten Geschäftsvorgang von der Zubereitung bis zum Kassieren anbehalten werden. Ich werd es nicht klären. Auch hier bin ich anschließend 2,70 € ärmer.

Beim Geschmackstest fange ich bei dem einzigen Unterschied an. Die Soße über der Walser Wurst ist noch heißer als bei dem Konkurrenzprodukt. Sonst ist wirklich Alles identisch, angefangen bei der HOSTI Pommesschale 10,5x17,5x3 cm,  bis zur Holzstupfer, wobei da jeder weiß, dass mir da die Zahnstocher lieber sind. Im folgenden rede ich auch nur im Singular, auch wenn ich beide Würste meine. Die Wurst beißt sich toll,sie hatte nur eine angedeutete Bräunung, keine Haut, sind ja - siehe oben - Nackte, Oberländer, Gschlagene. Das Problem an der ganzen Geschichte ist die Soße. Wie erwähnt zu heiß, aber auch zu flüssig und am aller Störendsten, viel viel zu süß. Es ist eine überzeichnete Honigsüße zu schmecken. Ich persönlich mag so etwas gar nicht. Gutes, Ketchup hätte mir gereicht, wenn das Pulver wenigstens eine Curry-, Paprika- und Pfeffernote gehabt hätte. Hat es nicht. Schade.

Gurkenverordnung

Wochenendthemen gibt es, bei den von mir konsumierten Medien. Schon seit einiger Zeit haben wir keine Tageszeitung mehr aboniert. Ich informiere mich, indem ich morgens DLF höre, dazu bei Spiegel, Süddeutsche und Welt online die Startseite überfliege. Wenn ich nicht arbeite läuft normalerweise immer noch ein Radio, meist ein Radio mit Hauptaugenmerk auf Nachrichten und Kommentaren, Musik ist nebensächlich.

In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass die oben erwähnten Medien meist Samstags eine Kuh durchs Dorf jagen. Manchmal schafft es die Kuh noch in den Sonntag rein, oft aber auch nicht.

Die Kuh diesen Wochenendes, war die EU Gurkenverordnung, genauer die Verordnung Nr:1677/88/EWG zur Festsezung von Qualitätsnormen von Gurken, die vor genau 25 Jahren erlassen wurde. Unisono erklärt jedes Medium, dass diese Gurkenverordnung den Krümmungsgrad und weiter Qualitätskriterien einer Gurke festlegt, anschließend wird diese Verordnung als Beispiel dafür genommen wie der Bürger den EU-Regulierungswahn wahr nimmt, um anschließend zu erklären, dass diese Verordnung längst (also vor vier Jahren 2009) zurückgenommen wurde, dass diese Regelungen nicht dem Gehirn der EU-Beamten sondern dem Handel entsprungen sind und dass sowieso alles ganz fein sei.

Mal abgesehen davon, dass die Medien fast wörtlich das Gleiche schreiben, dass die liebe Kommentatorin im DLF, das Gleiche labert, einfach mal auch abgesehen dass siehe oben Wochenende... ist den wieder Stunde der Volontäre, darf der Lehrling an die Tastatur, darf jeder mal einen vorgefertigten Artikel so lange in eigenen Worten umschreiben, dass es wie selbstgemacht aussieht ?

Ja, ich hätte mir einfach auch hier mal wieder eine leicht kritischere Haltung gewünscht. Wer wollte die Gurkenverordnung ? Der Handel ? Ja klar - achso - ja ne is klar. Man wollte die Gurke gut geformt und praktisch gerade, dass man genau 10 Stück von den Dingern in den Karton packen konnte. Der Handel wollte vermutlich Gurken nicht Stückweise einkaufen sondern Kartonweise. Ja verdammt nochmal, was hat den der Handel, der EU vorzuschlagen ? Sollten nicht die Bürger Nutznießer der EU sein, repräsentieren die Abgeordneten nicht die Mehrheit, hier die Konsumenten und Verbraucher ? Wo liegt bitteschön der Nutzen der Gurkenkrümmungsverodnung für Dich und Mich ? Könnten Gurken nicht ein Muckenseckele billiger sein, wenn der Bauer nicht ein paar seiner Gurken aussortieren und unterpflügen müsste ? Hat nicht meine Erzfeindin Ilse A. erst letztes Jahr verkündet, dass zu viel aussortiert und weggeworfen wird ?

Und langsam steigere ich mich schon wieder saumäßig in die ganze Sache rein. Wem verdammt nochmal hat die EU zu dienen, wenn sie von ihren BÜRGERN akzeptiert und angenommen werden will ??? Wieso wundern die sich, dass die People kotzen weil nach dem Handel, den Märkten, den Banken sowieso geschaut wird. Die Menschen sind den EU-Bürokraten sowas von egal.







Freitag, 14. Juni 2013

geahnt

Und dann möchte ich von Euch nicht hören, ihr hättet nichts geahnt. Gut ihr habt vielleicht deshalb nichts geahnt, weil ihr es einfach nicht mitbekommen habt. Sowieso ist es schwer, gerade von dort was mitzubekommen. Die Boys and Girls agieren ja gerne unspektakulär, vertreten sie doch nicht immer die Meinung und Interessen derer die sie gewählt haben.

Manchmal, leider nur manchmal hat man das Glück und die Öffentlichkeit bekommt Wind davon, so wie bei der glorreichen Idee des EU-Parlaments, in Restaurants keine offenen Olivenöl Kännchen auf den Tischen zuzulassen. Hat für den Kunden den unschätzbaren Vorteil, vor Panschereien des Wirts geschützt zu sein, hätte aber natürlich für Olivenöl Hersteller den unschätzbaren Vorteil, massiv mehr in Micromengen abgepacktes Olivenöl zu vielleicht sogar einem gar nicht so kleinen Micropreis verkaufen zu können. Überrascht zeigte sich dann EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos in Brüssel, über den Protest für seine Lobbypolitik. Für den Entwurf stimmten nur 15 Eu Mitglieder, es fehlte somit eine qualifizierte Mehrheit und der Entwurf wurde verworfen. Ciolos will seine Idee aber weiter verfolgen - warten wir mal ab.

Was anderes. Stellt euch mal vor ihr hättet mit dem Auto einen, Gott bewahre, Unfall. Stellt euch weiter vor, ihr wärt bewusstlos und verletzt und - jetzt kommt's - kein Schwein wäre weit und breit, Niemand würde mit seinem Handy Hilfe holen. Jämmerlich verrecken würdet ihr, während die Anderen um euer Autowrack manövrieren müssten, sich kilometerlange Staus bilden würden.

Wenn ihr euch jetzt bitte noch vorstellen würdet, es gäbe ein System, das ins Fahrzeug eingebaut wird, den GPS Standort und die Fahrtrichtung aufzeichnet, und im Falle einer Airbag-Auslösung die 112 anruft und den Rettungsdienst alarmiert. Millionen - Milliarden Menschenleben könnten gerettet werden.

Toll ist, dass es dieses System tatsächlich gibt, und es auf Beschluss der EU von gestern ab 2015 in jeden Neuwagen eingebaut werden muss. Ein paar der Premium Hersteller werden jetzt sagen, hoppla, das haben wir doch schon, wenn unsere Autos einen gravierenden Fehler melden, wenn der Airbag auslöst oder auf Anforderung durch den Fahrer wird Kontakt mit einer Zentrale aufgenommen, und gefragt wie geholfen werden kann, ob der Rettungsdienst informiert werden soll.

Nein, so wollen wir das nicht, diese Hersteller dürfen ihr System zwar noch benutzen, müssen aber dann parallel dieses EU-System einbauen, dass man zentral... Wichtig einfach, dass es ein einheitliches System ist, an dem dann hoffentlich auch nur ein Lobbyist verdient. Die Kosten, die Kosten sind vernachlässigbar, ist doch ein modernes Automobil mit einer Vielzahl von Sensoren ausgerüstet, die nur clever verschaltet... ein paar hundert Euro aber man muss bedenken dass es hier um Menschenleben geht.

Und mit diesem "es geht um Menschenleben" quasi Totschlagargument fegt man alle Bedenken vom Tisch. Angefangen von vermutlich hundertfachen Fehlalarmen weil der Airbag versehentlich ausgelöst hat. Über die nicht ganz abwegige Vorstellung, dass die lieben Hersteller weil es ja überall Pflicht wird, den Preis für so eine Einrichtung noch einmal derb erhöhen. Bis und dann wird es halt ganz komisch, bis zu meiner Paranoia:
Wir bauen etwas in ein Auto ein, das GPS Informationen kontinuierlich sammelt - und das muss es ja, wenn es zum Beispiel auch die Fahrtrichtung aufzeichnen will, die es nur über die Veränderung der GPS Position ermitteln kann - und diese an eine zentrale Stelle durchgeben kann. Kann es natürlich auch obwohl das Niemand zugeben würde bestimmt auch wenn der Airbag noch nicht ausgelöst hat.

Vorgestern haben wir uns kollektiv über Prism und den amerikanischen Überwachungswahn aufgeregt und gestern beschließen unsere EU-Parlamentarier den nächsten Schritt zur Überwachung, sagt ihr jetzt aber bitte dann nicht ihr hättet nichts geahnt, ich habe ich euch heute hiermit gewarnt.

Montag, 10. Juni 2013

ahnungslos

Und dann stelle ich mir vor, Wolfgang Schäuble würde verkünden:

“ich wurde erst am 13. Mai unterrichtet, dass Griechenland die Kriterien für den Euro nicht erfüllen wird. Meine Staatssekretäre haben deshalb beschlossen, Griechenland aus der Eurozone zu entfernen. Ich habe dem zugestimmt”

Man würde im ersten Schritt behaupten, Schäuble könne für den Euro Beitritt der Griechen wahrlich nichts, das wurde doch schon unter SPD Schröder... Schäuble hätte das Amt so von seinem Vorgänger übernommen. Man habe ihn nicht unterrichtet, ja, Schäuble hätte schon mal auf dem Flur davon gehört, dass es Probleme mit Griechenland gäbe aber eine Vorlage direkt an den zuständigen Minister hätte es nicht gegeben. In seinem Ministerium gäbe es eine Kultur Unangenehmes vom Chef weg zu halten.

Dann stelle ich mir vor, wie Schäuble nach drei Wochen dem Parlament Rede und Antwort steht gibt. Vier Stunden lang würde Schäuble darauf hinweisen, dass er erst am 13. Mai von Problemen der Griechen mit dem Euro gehört hätte, stundenlang würde er betonen, dass er nicht von seinen Mitarbeitern unterrichtet wurde, dass er ahnungslos war, dass ihm persönlich nichts nachzuweisen sei und dass er ob der Vorwürfe erwäge, eventuell Konsequenzen für seine Mitarbeiter - nicht für sich selbst - Konsequenzen für seine Mitarbeiter zu ziehen.

Kurze Zeit später würde eine kleine Regionalzeitung berichten, dass Schäuble schon am 7.Mai in einem Interview gesagt hätte, er glaube nicht dass die Griechen das mit dem Euro in den Griff bekommen. Schäuble hätte gelogen oder wenigstens die Unwahrheit gesagt. Jetzt erst würde die Opposition zaghaft versuchen daraus Kapital zu schlagen. Persönliche Konsequenzen, einen Rücktritt würde Schäuble selbstverständlich ablehnen.

Ein anderes Ding, stellt euch mal einen Verteidigungsminister vor, der verkünden würde:

“Am 13.Mai wurde ich von meinen Staatssekretären davon unterrichtet, dass diese ein paar Tage zuvor beschlossen haben den Afghanistan Einsatz mit sofortiger Wirkung zu beenden, da ein Erfolg (wie immer der auch aussehen mag - dies aber nur am Rande - der Autor), da ein Erfolg nur mit einer erheblichen finanziellen Mehrbelastung wenn überhaupt zu erzielen sei. Ich habe dem zugestimmt”

Dass wir Truppen in Afghanistan haben hätte er schon mal auf dem Flur gehört, normalerweise gebe er aber nichts auf solche Gerüchte, eine schriftlicher Vermerkt blieb bis zum 13.Mai aus. Seine Mitarbeiter hätten eine gewisse Tradition, Dinge auch ohne ihren Chef zu entscheiden, sie machen das ja normalerweise auch schon viel länger

Sonntag, 9. Juni 2013

naheliegend

2013-06-09 028Ende April in Wien waren wir auch an einem Hundertwasser Haus. Erstaunlicher Weise kommt man aber fast nicht auf die Idee auch mal in der Nähe zu schauen. Ihr aus dem Großraum Stuttgart, habt doch von der B10 aus sicher schon mal die goldenen Kugeln gesehen.

Stimmt, aber wo ?

In Plochingen steht doch das Hundertwasser Haus. Friedensreich Hundertwasser, schöner Vorname.

Wir besuchen den Innenhof, interessant. Interessant, die Farben, die Formen. Viel los ist heute, der schwäbische Albverein feiert Jubiläumsfest "125 Jahre Albverein" mit Landesfest, ich vermute noch ein paar Gründungsmitglieder von damals auszumachen.

nix

2013-06-09 14.55.19nur weil ich mich vorher schon reichlich aufgeregt hatte war ich vielleicht nicht ganz objektiv.

Wir waren in Plochingen, das Hundertwasserhaus besichtigen. Doof, dass an diesem Tag Landesfest war, Jubiläumsfest, 125 Jahre Albverein. Schwäbische Dialekte, die Mancher schon für ausgestorben hielt, Trachten und Bräuche, die ich eher von den Amish in
Amerika vermutet hätte. Aber auch 7 Weiber in einem Freß-,Imbiss Ständchen, die zu siebt vollständig mit sich selbst beschäftigt waren, tanzen mussten, das eigene Grillgut essen (alle sieben !) oder sich schon seit Stunden die immer gleichen Neuigkeiten zu erzählen.

Von mir und meinem Hunger nahmen sie keine Notiz. Vielleicht bin ich mit meinen fünfzig Lebensjahren auch nur zu jung, vielleicht hätte ich in der Kinderbetreuung abgegeben werden sollen. Wer weiss?

2013-06-09 14.57.06Gleich neben dem Hundertwasserhaus ist der BURGERMEISTER Imbiss. Tische und Stühle stehen draussen. Die Albvereinsfestbesucher scheinen Probleme mit dem Kauapparat zu haben, sie nähren sich flüssig, Weizen. Meine Bestellung scheint den Chef zu verwirren, vermutlich bin ich der erste, der heute eine Wurst bestellt, eine Currywurst, eine normale Currywurst.

Noch kurz ein Weizen raus bringen, schon fängt er an. Ne weiße Wurst in der Haut. Mäßig gebräunt, der Hitze der Herdplatte nur sparsam ausgesetzt, immerhin keine noch gefrorenen harten Froststellen. Eine undefinierbare flüssige, bis sehr flüssige, wie sich später herausstellt überflüssige Soße drüber und Alibipulver. Ein Fabrikweckle dazu, immerhin. Die komplette Komposition für 2,40 € – zu viel, nach dem Geschmackstest.

Ja, es schmeckt nach…, ja nach was schmeckt es denn ? Nix, nix beschreibt es am bestene, es schmeckt einfach nach nix, nicht salzig, nicht fruchtig, nicht süss, nicht ranzig es schmeckt schlicht nach nix.

überrascht

Von der Überraschung war ich überrascht. Von der Überraschung nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des zensus2011, der Volkszählung. Es stand doch geschrieben, habt ihr euch während der Volkszählungsdiskussion 2011 nicht mal auf deren Homepage informiert ?

Das Zählverfahren konnte man sich als *.pdf runterladen, man konnte doch schon erkennen, dass es eine Pi mal Daumen Schätzung wird, dieses registergestützte Verfahren der Volkszählung. Menschen und Haushalte wurden doch nur Stichgeprobt, das Verfahren war für den Popo.

Und in der Schule hatte ich mal ein Fach “Meßtechnik”, das sich neben der Methode an sich hauptsächlich mit den Meßfehlern beschäftigt hatte.

80.219.695 – wie groß ist da die Fehlerspanne ???

Wenn ich meine Lokalzeitung online richtig interpretiere sind manche doch ganz schön überrascht und verärgert wegen der Volkszählung

Stuttgarter Zeitung online zum Zensus

 

Und auch die Empörung von Städten und Gemeinden, die jetzt wegen einer anderen Einwohnerzahl benachteiligt werden. Ich hatte es euch gesagt, fast genau vor zwei Jahren, schaut doch mal hier. Richtig, “Rückspielverbot” ist hier das Stichwort, was heult ihr rum ?

 

in der Vergangenheit ist mir schon ein ein paar mal was zum Thema eingefallen:

angepisst

2013-06-09 07.01.07

Der ursprüngliche Plan für mich heute morgen um 5.30 Uhr war: Kaffee trinken, nach Schorndorf fahren, eine Etappe des Remstalhöhenwanderwegs bis vielleicht Urbach oder sogar Plüderhausen zu laufen und gegen Mittag Zuhause zu sein. Der ursprüngliche Plan.

6.00 Uhr Abfahrt in der Morgendämmerung nach Schorndorf, dort am Bahnhof geparkt, Richtung Marktplatz gelatscht, an der Kirche ein Grollen gehört, Richtung Schurwald geblickt, ein Donnern, der Wind nimmt zu, umgedreht und mit den ersten paar Tropfen wieder im Auto gewesen. 

6.54 Uhr beim Bäcker meines Vertrauens 2 Brezeln und ein Brötchen geholt anschließend 1 Stunde im dicksten Regenschauer im Auto vorm Haus gesessen.

ICH BIN VERDAMMT NOCH MAL SOWAS VON ANGEPISST, WIRD ES DENN NIE SOMMER DIESES JAHR ???

Samstag, 8. Juni 2013

Heidelberg

2013-06-08 057

Das Schloss natürlich, oder die Schlossruine genauer gesagt. Millionen Milliarden Amerikaner und Japaner haben schon das Heidelberger Schloss besichtigt, dem wollte ich nicht nachstehen. Und man haut auch an diesem sonnigen Samstagmittag wirklich den Eindruck, dass mindestens eine neuerliche Million an Touristen unterwegs sind.

Freitag, 7. Juni 2013

selber Rad ab

Volker Beck von den Grünen hatte getwittert:

…und das ist gar nicht die Frage, um was es denn geht. Parlamentsvizepräsidentin Petra Pau (die Linke) hat gestern eine Bundestagssitzung abgebrochen, weil weniger als die Hälfte der Abgeordneten anwesend und das Parlament somit beschlussunfähig war. Wenn Ihr vielleicht Eigentümer einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus seid ward ihr vielleicht schon mal bei einer Eigentümerversammlung, dort wird bei Abstimmungen die Beschlussfähigkeit untersucht und festgehalten – immer.

Es waren nicht mal dramatisch zu wenige Parlamentarier anwesend, es hätte schon fast gereicht, wozu der Terz, wenn ich Herrn Beck richtig verstehe. In den Replies auf Becks Tweet, noch zwei drei Abgeordnete, die über den Abbruch auch nicht unbedingt begeistert sind.

Dass das Mittel der Feststellung der Beschlussunfähigkeit, schon auch gezielt eingesetzt wurde hat vielleicht der eine oder andere vor einem Jahr bei der Abstimmung zum Betreuungsgeld festgestellt. Damals äußerte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck noch, dass die Koalition selbst dafür verantwortlich sei, dass genügend Abgeordnete anwesend sind.

Nicht mal ein Jahr, nach dem für mich persönlich SKANDAL, der Meldegesetzabstimmung vom 28.06.2012 während des Italienspiels. Schon vergessen Herr Beck ? Parlamentarischer Usus war es, mit einer Minimalstbesetzung Gesetze durchzuwinken trotz gravierendster Beschlussunfähigkeit. Die Oppostition hat fleißig mitgemacht, gehen von euch 80 % zum Fußball gucken, machen wir das auch. 

Und da hatte  man auch keinen Skrupel, das noch kurz zuvor zu ungunsten der Bürger verschärfte Gesetz passieren zu lassen. Wieso wollten Sie da die Beschlussunfähigkeit nicht feststellen lassen ? Ging vermutlich auch um nix, alle Räder dran vermutlich ? Die Frage ist doch einfach die, wieso leisten wir uns ein Parlament mit über 620 Abgeordneten, wenn dann eh nach Proporz abgestimmt wird. Würden nicht auch sagen wir mal 100 Parlamentarier reichen oder einfach die Anzahl Minister der Regierung ?

Und klar, ein Abgeordneter sitzt nicht die ganze Zeit im Bundestag er muss ja Arbeit… er muss ja Wahlkreis (wobei die Wiederwahl ist doch nicht Hauptaufgabe des Abgeordneten)  muss Ausschuss … aber wozu ? Vielleicht aber auch die Überheblichkeit, von wegen "’geht um nix’  und ‘Rad ab’, noch 40 Entscheidungen seien angestanden, 40 x nix ???

Oder nur das genervte “ich hätte da noch eine Frage” am Elternabend, der dann doch wieder bis 24:00 Uhr ausartet ? Aber man weiß es doch, und man weiß dass wenn man z.B. engagiert, man sich auch mal zu dem einen oder anderen Termin zwingen muss. 

Dass wenn man Webaffin einen Twitteraccount besitzt, der öffentlich ist sollte man aber vielleicht auch einmal mitdenken, dass durchaus auch Wähler und nicht nur Parteikollegen mitlesen. Auf mich macht der Tweet und sein Strang schwer den Eindruck, dass sich da jemand über seine selbst gewählte Arbeit stört.

Auch nett, der Artikel der Welt Online dazu und die Frage, was Frau Pau denn wohl bewogen haben könnte sich an Regeln und Vorgaben zu halten ? “Was hat sie damit bezweckt” –

dieses, wir sind die Regierung, wir sind das Parlament, wir sind die Chefs, wir machen was wir wollen. Bis unserer Korrekturregierung in Karlsruhe aufmuckt vergeht sowieso meist ein halbes Jahrzehnt, so what ? Dieses, was ist denn los, was regt sich den der Pöbel auf ?

Wenn ich mir dann andererseits, die vielen Formumsbeiträge anschaue, ist es aber einfach so, dass sich das Volk ein wenig von seinen Vertretern verarscht fühlt. Und deshalb lieber Volker Beck, selber Rad ab, wenn man nicht erkennen kann worin unter anderem die Politikverdrossenheit entsteht.

so nicht

„Ich übernehme damit die politische Verantwortung für die interne Informationspolitik des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber dem Minister bezüglich der Ereignisse vom …”

so, der damals Verantwortliche Verteidigungsminister bei seinem Rücktritt. Der Verteidigungsminister übernahm dafür die Verantwortung, dass er von seinen Mitarbeitern nicht richtig und vollständig über den Luftangriff am 4. September 2009 in Kunduz informiert wurde. Franz Josef Jung übrigens, der Verteidigungsminister.

Ich bin ja kein Freund der Bundeswehr. Ich hab es nicht so mit schießen, befehlen und marschieren. Auch die Töterei wäre nicht meins, wobei die Bundeswehr da (glücklicherweise !) sehr zurückhaltend ist, eher getötet wird als tötet. Dies aber nur am Rande. Was die Bundeswehr hat, sind teure Spielzeuge und einen nicht unerheblichen Jahresetat; 33 Milliarden im Jahr 2013 beispielsweise.

Eines dieser Spielzeuge sollte eine Aufklärungsdrohne werden, der Euro Hawk. Bestellt wurde das Ding in Amerika und ein Exemplar wurde schon geliefert. Irgendwann stellte sich dann heraus, dass diese Euro Hawk Drohne ohne einen erheblichen finanziellen Mehraufwand für den europäischen Luftraum nicht zulassungsfähig ist oder war.

Jetzt nähern wir uns dem Problem. Unser (noch?) Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat ‘die Reißleine gezogen’, hat verkündet, dass das Drohnenprojekt eingestellt wird, weil die Drohne nicht im Europäischen Luftraum betrieben werden kann und darf.

So weit so gut, eine mutige und richtige Entscheidung. Ein unsinniges, verfahrenes Großprojekt einzustellen bevor sich die Kosten vermehrfachen, Respekt. Endlich macht mal Einer so etwas, fand und finde ich noch immer gut so etwas. Was ich gar nicht gut fand oder finde, ist allerdings, wie Drohnen Tom in dieser Angelegenheit (re)agiert.

Von seinen beiden Staatssekretären sei er in Kenntnis gesetzt worden, dass diese die Einstellung des Projekts angeordnet hatten. Als Chef in Kenntnis gesetzt worden von seinen Mitarbeitern, dass sie jahrelang Scheiße gebaut haben und er darf die Entscheidung verkünden und den Kopf hinhalten.

Und spätestens hier wird es ganz schön peinlich für den Chef, “...ich wurde zu spät eingebunden...”, “...ich wurde nicht informiert...”, “...wurde nicht erwähnt...”. Das Problem ist aber einfach, dass der Minister Chef ist oder sein sollte. Und Chef ist er immerhin schon seit mehr als zwei Jahren, und egal wie groß der Geburtsfehler des Projekts war oder ist, war de Maizière ahnungslos oder uninteressiert.

Völlig unwichtig ist die Chronologie des wann wusste der Minister was, gut im Untersuchungsausschuss vom 13. Mai zu sprechen und am 7. Mai gegenüber dem Donaukurier schon konkrete Andeutungen zu machen spricht für eine offensichtliche Lüge.

Richtig widerlich ist diese “ich war ahnungslos” Verteidigungsstrategie. Wenn Du als Chef nicht weisst, was in deinem Laden vorgeht bist Du eine Fehlbesetzung. Und wenn Du nach zwei Jahren im Amt nicht in der Lage bist dem Laden eine Richtung zu geben, das Blatt zu einem Besseren zu wenden bist Du falsch. Einen mittelschweren Kotzanfall bekomme ich wenn ich so Sätze wie  "Ich wurde unzureichend eingebunden"  - "Es gab zuvor keine Vorlage an den Minister mit einer Beschreibung der Zulassungsprobleme oder überhaupt zum Gesamtproblem"

‘Unwissenheit schützt vor Strafe nicht’ zählt hier nicht, aber man hätte mal selber nachfragen können, lieber Thomas ! Mir persönlich wäre es durchaus recht, Herr de Maizière würde sich ein Vorbild an Franz Josef Jung nehmen und, siehe oben, zurücktreten.

Donnerstag, 6. Juni 2013

notwendig

2013-06-06 18.54.11Es war jetzt auch einfach mal wieder notwendig. Nach all dem Mist-,Piss- und Frostwetter im Mai. Einfach auf dem Balkon ein Bisschen chillen, ein Kirschsaftschorle und gut. Was will man mehr ?

Where is the Wurst ?

Früher, früher wie wir Alten sagen, nein, da war nicht alles besser. Eines der vielen Dinge, die früher nicht besser waren war die Möglichkeit draussen gepflegt zu sitzen, zu essen und zu trinken. Heute gibt’s gutes Wetter vorausgesetzt viele Locations um gepflegt und gechilled zu dinieren. Eine dieser Gelegenheiten ist der Neckarbiergarten in Cannstatt, direkt beim Theaterschiff am Neckar. Parken im Parkhaus Mühlgrün.

Von einem früheren Besuch weiß ich, dass es hier auch Currywurst gibt. Currywurst allerdings welch Sakrileg   o h n e   Brötchen, mit Brot schon, oder aber mit Frizz. Heute habe ich mich für die ‘mit Frizz’ Variante entschieden.

Systemgastro mit Selbstbedienung, wirkt ein Bisschen bemüht. Die Boys n’ Girls hinterm Tresen geben ihr bestes ohne…   …tja wie soll man sagen ? Nun, sie bauen die Gerichte zusammen, Teller, Salatblatt drauf, Frizz erhitzen auf den Teller drapieren, die – Jawohl Strike – die Oberländer aber auch mit gekonntem Zangengriff halbieren und die beiden Hälften auf die Frizz. Ketchup oder Mayo ? – Beides für mich bitte. Die Würste bekommen noch einen feinen Pulvernebel ab und fertig.

Am Tisch angekommen stelle ich dann aber fest. Großer Teller, viele Frizz, ein großes Salatblatt, lassen die Wurst winzig wirken (der ähnliche Effekt, wenn ihr mit dickem Bauch an euch runter… äh lassen wir das)

2013-06-06 17.11.28

Richtig doof ist aber, dass die Wurst kalt ist, es dem Pulver an jeglicher Würze fehlt. NIcht falsch verstehen, die Wurst und die Frizz weisen keine Fehler auf, nicht ranzig, nicht alt schmecken aber halt einfach nach nix, das ist schade

Sonntag, 2. Juni 2013

Hochwasser

2013-06-02 001

Nicht so dramatisch wie in anderen Teilen Deutschlands, aber auch hier schon beachtlich und angesichts der Regenfälle der letzten Tage nicht überraschend. Und wie ein Katastrophentourist, hab ich den einen oder anderen Hotspot abgeklappert.

Und ja, es ist eine Katastrophe in vielen Städten und Gemeinden, dort den Leuten gaffender weise im Wege zu stehen ist blöd. Hier waren es nur angeschwollene Flüße und Bäche

Samstag, 1. Juni 2013

grundsätzlich

Dann habe ich mir überlegt, wie mache ich es, wie macht ihr das so ? Diese Hyperlinks, diese Links, die das Internet ja ausmachen.

Ihr habt einen, eventuell sogar anspruchsvollen, Text, der gespickt ist mit Querverweisen mit weiterführenden Links. Wie weit kommt ihr in dem Text ? Ab welchem Link verstrickt ihr euch in der Weiterleitung, wie oft passiert es, dass man letztendlich beim nachlesen der Relativitätstheorie am Ende bei youporn landet ?

Ich bin wirklich am überlegen, ob ich in meinen Blogposts unten ein Quellenverzeichnis anlege, dann könnt ihr nachdem ihr brav meine Texte bis zum Schluss gelesen habt weiter nachlesen.

Freitag, 31. Mai 2013

fertig gezählt

Volkszählung 2011 – Zensus 2011

Ihr erinnert euch ? Tja, kaum 2 Jahre später ist fertig gezählt und heute haben wir die Ergebnisse.

In Deutschland leben lebten am 9.Mai 2011

80 219 695 Menschen.

Ach, und wenn ich gerade am lästern bin. Wieso gibts die Site auf Deutsch und Englisch ? Ist Englisch tatsächlich die verbreitetste Sprache unter den Migranten ?

drei Ausländer aus dem Westen

Fußballspiele zum Beispiel. Fußballspiele anzuschauen, macht mir nur Spaß, wenn ich Partei ergreifen kann. Partei für die eine oder andere Mannschaft, notfalls auch gegen den eine oder anderen Verein. Oft genügt es mir dann auch, beispielsweise dass der 1.FC Bayern verliert. Kann ich mich nicht auf die eine oder andere Seite schlagen interessiert mich so etwas nur mittel.
Oder Kriege zum Beispiel. Der schönste Krieg oder Bürgerkrieg ödet an, wenn man nicht für oder gegen eine Seite sein kann. Wenn man weiß, der Taliban ist böse, der Kommunist ist ganz böser weiß man woran man sich halten kann. So unentschiedene Konflikte lassen mich ja eher kalt.
Gerade in den Nahost-Konflikten bin ich selbst immer etwas unentschieden, bin ich da doch eher für den militärisch unterlegenen Underdog statt dem hochgerüsteten…Aggressor kann man auch nicht sagen, man weiß ja immer nicht wer angefangen hat…statt dem hochgerüsteten Land westlicher Orientierung.
Oder Afrika, tausender armer hungriger Menschen oder deren Kindersoldaten, töten abertausende anderer armer hungriger Menschen. Vergewaltigen, morden, oder schlagen Körperteile ab. Später töten tausende der anderen armen hungrigen Menschen oder deren Kindersoldaten, die abertausende armen hungrigen Menschen, die ihnen das angetan haben. Vergewaltigen, morden, oder schlagen Körperteile ab. Für wen soll man da sein ?
Oder Syrien. Dieser Assad, das ist doch auch kein Lieber, bombardiert und mordet sein eigenes Volk, quält und foltert und unterdrückt. Nur, und das muss man sich ja auch überlegen, dieses Volk, diese Opposition, dieser Widerstand das sind ja auch – und nun haltet euch fest – da sind ja auch zum Beispiel ganz normale Stadttaliban dabei. So kleine Bin Ladens mit Turban und angsteinflößenden Bärten. Unterstützt vom Iran, Irak was weiss ich woher. Da kann ich dann natürlich weder für die eine oder die andere Seite sein.
Und plötzlich. Da passiert dann das Unfassbare, es schlägt mal wieder die Stunde des Volontärs  und mein Lieblingsleitmedium der spon, der Spiegel online haut mal wieder so ein Ding raus. Die Schlagzeile im Vollzitat:
syrien

Was erlaube Strunz !?! Äh, was soll den das ??? Ja was macht er den jetzt der Assad und seine Armee ??? “tötet drei Ausländer” ja ist der noch ganz dicht ? Ja spinnt den der ? Und dann auch noch “Ausländer aus dem Westen” hätt der den keine normalen Ausländer nehmen können ? wieso gleich die guten Ausländer aus dem Westen ? Asiaten hätte er nehmen können, gibt genug davon. Oder die drei Chinesen mit dem Kontrabaß. Aus dem Süden, gibt so viele arme Neger da, hätte doch sicher auch andere finden können, wieso ausgerechnet Ausländer aus dem Westen ? Was soll denn das ?
Im Subtitel wird dann erklärt, dass eine 33 jährige Amerikanerin aus Michigan getötet wurde. Aus Michigan, einem Staat, wo die Aufklärungsquote von Verbrechen höher ist als die Aufklärungsquote von Teenagern, wenn man betrachtet, dass die 33 jährige Mutter einer 18 jährigen Tochter ist war. Über die näheren Umstände der Tötung ist nichts bekannt, immerhin haben sich die Opfer den Rebellen angeschlossen, könnte also auch ein ganz normales Gefecht in einem Guerillakrieg gewesen sein.

unbekanntEin Brite, eine US-Amerikanerin und ein Opfer unbekannter Nationalität. Somit käme auch ein Westinuit, ein Westmaori oder sogar ein Westmarsianer in Betracht. Egal, in der Bibel steht zum Beispiel ja nur, “Du sollst nicht töten”, da steht ja nicht “Du sollst keine Ausländer aus dem Westen töten” –  Wobei das gebe ich zu, die Bibel in diesem Konflikt eher nicht so die Grundlage des Handelns ist.
Ja warum denn nicht ? Der Konflikt nähert sich der 100.000 Toten Grenze, da muss man morden und töten, wen und was man erwischen kann, da kann man nicht auf so Kinkerlitzchen wie die Himmelsrichtung des Wohnorts der Opfer acht geben.

Donnerstag, 30. Mai 2013

eine Zensur findet nicht statt

Unbenannt

Mohrenkopf

MohrenkopfMohrenkopf sag ich ja schon immer dazu. Mohrenkopf die südwestdeutsche Bezeichnung für dieses Gebilde. Viele ausserhalb unseres schwäbischen Sprachraums sagen oder sagten zu diesem Ding Negerkuss.

In anderen Gegenden und Regionen ist ein Mohrenkopf aber auch die Bezeichnung für ein Backwerk, viel Teig, viel Schokolade, weniger Schaum.

Dass der Begriff Mohr früher mal für Neger und Neger früher mal für Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe verwendet wurde wissen vielleicht noch einige. Es sei nicht korrekt, von Negern zu sprechen, es ist diskriminierend. Neger sagt man nicht mehr. Neger, also das Wort, ist bähhh. Punkt. Unsere Familienministerin sagt ja auch zu Pipi Langstrumpfs Vater Südseekönig statt … ihr wisst schon.

Was gegen das Wort Schokokuss gesprochen hätte ist mir nicht ganz klar, vielleicht hätte sich eine südamerikanische Kakaobohne diskriminiert gefühlt. Schaumkuss heißt das Dings jetzt, jedenfalls solange Worte wie Schaum oder wie Kuss nicht plötzlich auch für irgend jemand oder für irgend wen diskriminierend sind. Die oft gehörte Herstellerbezeichnung “Dickmanns” ist nur beschränkt konsensfähig, da die Adipositasliga sonst…

Jetzt aber liebe Bildungsbürger, Demokratiefreunde und Diktaturfeinde. Habt ihr euren Orwell nicht mehr im Kopf oder habt ihr ihn eh nur überflogen ? Habt ihr das meiste schon vergessen ? Ist in euren Synapsen mit 1984 nur der Überwachungsstaat verknüpft ? So mal ganz langsam zum mitdenken:

Winston (nicht Churchill), Winston Smith, der Hauptdarsteller, was macht der denn den ganzen Tag ? Richtig, er arbeitet im „Ministerium für Wahrheit“ . Er schreibt tag täglich die Geschichte um, ändert Daten oder unerwünschte Fakten. Er selbst bezweifelt, ob es die in der Propaganda behaupteten weitern 2 Weltmäche, Eurasien und Ostasien überhaupt bestehen, hegt Zweifel, ob es diesen Kriegszustand in dem sich sein Land befindet überhaupt gibt. Selbst zu denken ist vom herrschenden Regime nicht erlaubt, es gibt den Tatbestand des Gedankenverbrechens.

So weit alles klar ? Klar wird Smith entdeckt, gefangen, Gehirngewaschen und umerzogen. Und natürlich sah Big Brother mit seinem Teleschirme und seiner Geheimpolizei alle Taten und Spuren des Protagonisten. Viel wichtiger als diese Überwachung ist doch aber dieses staatliche Manipulieren. Die permanente Änderung der Vergangenheit, um immer die aktuelle Lage zu erklären, dazu selbst noch alte Zeitungen und Bücher umzuschreiben. Dieser permanente Kriegszustand, um von der Bevölkerung jederzeit Opfer abfordern zu können. Ich erkenne da ad hoc Staaten die heute so handeln. Das Diktat der Parteimeinung, dieses die Partei hat immer recht, und ob das damals die Partei oder einfach heute die öffentliche Meinung ist…

Schlußendlich aber ein weiterer Faktor, die Sprache. Neusprech. Ohne jetzt in jedes Detail und in jede Finesse dieser Orwell Idee einzugehen, ein Hauptaugenmerk dieser Diktatur liegt darin die Sprache zu modifizieren. Zu Adjektiven wird ein Gegenteil durch die Vorsilbe un- gebildet, unwarm, Steigerungen werden nur noch durch plus beziehungsweise doppelplus-gut gebildet. Und dann komme ich plötzlich schon wieder bei meinem Posttitel an. Und auch wenn ich nicht glaube, in einem orwellschen Regime zu leben mag ich es doch nicht, alles was damals war plötzlich heute für political incorrect zu erklären und über die Zeit so zu schleifen, bis es verschwunden ist.

In diesem Sinne: Mohrenkopf

zerplatze Träume

…bitter, musste der Nachbarin sagen, dass es keine deutsche Nationalmannschaft für weibliche Sumo-Ringer gibt. 

Sonntag, 26. Mai 2013

Who’ll stop the rain ?

Wer wird den Regen stoppen ? Alleine mit seiner Gitarre versucht er es, der Boss.

2013-05-26 19.19.58Regen und Misttemperaturen gab es genug, vermutlich war es der verkackteste Tag in einem Mai seit Noahs Landung auf dem Ararat. Und was im November mit viel Vorfreude auf ein laues Frühsommer Konzert geplant war, auf ein entspannt swingendes “waitin’ on a sunny day’ entwickelte sich im Laufe der letzten Woche zu einer immer größer werdenden Bürde. Am Schluß hatte ich so gar keine Lust mehr, die beiden Konzertkarten für Springsteen im Münchner Olympiastadion einzulösen.

2013-05-26 18.29.42Wetter.de verspricht für den Abend: 6°C. und eine Regenwahrscheinlichkeit von 100%. Nur bei den Temperaturen täuschten sie sich. Es war weniger.

Dankbar bin ich dafür, dass Sylvia noch bevor der Abfahrt gesagt hatte ich soll warme Schuhe anziehen. Nochmal zurück in die Wohnung und warme Schuhe. Auf die Idee einen warmen Anorak mitzunehmen bin ich dann selbst gekommen und ein zweites mal zurück in die Wohnung. Die Mütze stamm dann noch aus Sylvias Rucksack. Und man bedenke: wir sprechen von einem 26.Mai !

München Olympiapark 14:30, wir schauen kurz nach dem Stadion, bemerken dass wir keinen Platz in der Gastronomie im Olympiapark bekommen und machen uns mit dem ÖPNV auf ins Städtle, äh die Metropole, egal, wir müssen nur Zeit totschlagen. Marienplatz, beim Rathaus, bei Regen nicht prickelnd und mit besoffenen, siegestrunkenen FC Bayern Fans noch weniger prickelnd. Freut Euch doch Arschlöcher, mich pisst’s an – das aber nur am Rande.

2013-05-26 18.30.00Wir essen was. Sehen viele Italiener im Restaurant, auch die haben heute Abend das gleiche vor. Zurück mit der U3, für jede Tür der Bahn steht jetzt ein Ordner bereit, hier ist man auf einen Ansturm gewappnet, die Durchsage am U-Bahnsteig ist klar, “Besucher des Konzerts nehmen die U3 und steigen am Olympiazentrum aus” ist das so schwer ?”, frage für eine Heimatstadt 

Der Regen wird stärker statt weniger, meine Laune ist jetzt noch eine Millisekunde vor den Temperaturen auf dem Nullpunkt angekommen. MICH KOTZT DAS AN HIER – obwohl natürlich niemand was dafür kann. Unterm zugigen Tribünendach harren wir der Dinge die da kommen werden.

Wie in einem amerikanischen Agententhriller nähern sich vier schwarze VANS (Bussle zu schreiben wär einfach zu trivial) und parken am Seiteneingang der Bühne, das Volk tobt. Eine Minute später ist der Boss auf der Bühne, alleine spielt Who’ll stop the rain – passt.

“Servus München, wie geht's“ eine kurze Begrüssung, bevor er sich eindeutig im Ton vergreift: „Gluckwunsch zur Championship“, das hätte nicht sein müssen ;-)

Danach aber wie üblich, fast ohne Punkt und Komma, ohne Ansagen ein Lied am Anderen, die Show rockt wie immer, rockt auch wenn sie dixid, brassd, hillbillid, mal swingt oder natürlich auch rock n’ rollt.

Ein paar Dinge sind doch noch aufgefallen, ein zehn minütiges, wie bei einer Gospelpredigt vorgetragene ‘Spirit in the Night’, irrtümlicherweise oft nur Manfred Mann zugeschrieben aber 1973 tatsächlich von Springsteen geschrieben reisst mich vom Hocker, aus der Sitzschale. Do you have the Spirit ? Yeah, Yeaaaaaaah – grandios.

Das gemeine Volk wartet derweil noch immer auf “Born in the USA” springt dann auch von den Sitzen auf. Ein bisschen Bierzelt, Biertischtanzen ist’s dann schon und ob Alle wissen, dass es eigentlich eine gründliche Abrechnung mit der USA ist bleibt für mich unklar. Aber wenn wir schon am stehen sind, werden die nachfolgenden drei, vier Songs auch noch mit gewogt, zum Schunkeln hätt man die Arme untereinander einhängen müssen, egal.

Sowieso, das Publikum, ich mit meinen bald 50 Jahren bin auch im jüngeren Teil der Alterskohorte der Besucher, kann mich vielleicht auch nicht mit meinem Alter abfinden, kann mich aber auch nicht mit Cordhosen, FleeceHandschuhen und Jack Wolfskin Jacken abfinden, die dicke Ärsche und Bäuche verhüllen, die jetzt leicht beschwingt, zwei Jahre vor der Pensionierung noch den Amerikanischen (Alb)traum huldigen.

Und schon immer habe ich daran gedacht, keiner konterkariert dieses “I’m on Fire” stärker als der Meister in seinem Lied. Macht der Regen die Feuerzeuge aus, wird zu wenig geraucht, hat man einfach kein Feuerzeug mehr einstecken, oder ist man heutzutage einfach dann zu bequem wenigstens das beleuchtete Handydisplay bei so einem Herzstück zu schwenken ? 

Freude, Spass scheint es dem 64 jährigen zu machen, und seine Truppe reißt er auch gleich mit. ‘pay me my money down’ – jeder darf mal, jeder macht mal, jeder interpretiert das Thema während die anderen sich solange den Refrain zu singen, man wünscht sich nicht in der Masse der 45.000 sondern auf die Bühne. Und bei aller Freude und Spass, Zahl mir meinen Lohn aus – merkt ihrs noch ?

2013-05-26 19.25.06

2013-05-26 19.59.50Kurz vor Schluss dann seine Reminiszenz an Clarence Clemons seinen letztes Jahr verstorbenen Saxophonisten. Auf der Videowand, Bilder und Ausschnitte aus früheren Zeiten, ganz ganz großes Kino und ein richtiger Gänsehautmoment – Respekt !

Danach ne Minute weg und ohne More und Zugabegeklatsche noch ein Song weiter, mit 2:45 Stunden eines der kürzesten Springsteen Konzerten – vielleicht tatsächlich dem unfreundlichen Wetter geschuldet. All in all war ich mal wieder geflasht und hoffe nicht wieder zehn Jahre zu brauchen den Arsch hoch zu bekommen um nochmal hinzugehen.

genug

Jetzt wär dann aber schon wieder genug.Genug Fußball. Genug Fußball für meine Begriffe. Ich bin da einfach nicht so.

Die Falschen haben gewonnen. Nicht weil ich Fan der Anderen bin, nein weil ich die Einen nicht leiden kann. Hab es aber auch mehr so mit den Underdogs. Mag nicht wie sich jedes Gsichtle versucht in den Ruhm mit rein zu hängen oder von seinem meist schon verblassten Ruhm abzugeben.

Das Netz zeigt mir schon seit einer Woche schon den Mist, meist leicht parteiisch. Das Netz. Und mit dem Schluß ist immer noch nicht Schluß, wie toll die ganze Saison gelaufen ist, wie sehr die Großtante des Schwippschwagers des einen Spielers sich … Rhabarber Rhabarber.

Ach, und Nein, ich bin kein Sportsmann und blähe jetzt ein “die andern haben auch toll gespielt, ich gratuliere dem … zu seinem Sieg” in die Landschaft. Fickt Euch, es regt mich auf, hoffentlich läuft’s das nächste Mal anders.

Samstag, 25. Mai 2013

angekündigt

“Bla, Bla, Bla lieber Leuti” werdet ihr jetzt wieder sagen, “da hast du dich doch, wie so ein kleiner Terrier, in eine viel zu dicke Wade verbissen” und vielleicht habt ihr damit schon wieder recht. Anlass für mich ist diesmal ein Artikel aus dem Handelsblatt nach dem sich nach der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Justiz der BDEW, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft vor einem Billigstromanbieter warnt, das Geschäftsmodel sei nicht durchschaubar, die Mitglieder des BDEW sollen ihre Verträge konkurssicher gestalten.

So weit so gut, dieser – und da kommt schon der erste Trick – Stromanbieter ist er gar nicht, er vermittelt nur. Also dieser Makler bietet dann den (Öko)Strom konkurrenzlos billig an, aus Menschenfreude sozusagen. Kurze Vertragslaufzeiten, keine Vorauszahlungen, was will man mehr ?

Wenn man die Berichte der Verbraucherzentralen so anschaut vor allem im Bezug auf eine sehr undurchsichtige Vertragsgestaltung erhält man den Eindruck, dass das Geschäftsmodell nur den sich Robin Hoodig gebärdenden Chef glücklich reich machen wird.

Der Verband warnt seine Mitglieder.Die Erkenntnis, das bei diesem Geschäftsmodell der Herstellter/Lieferant und nicht der Verbtraucher die Nase einklemmen wird macht die Sache im Konkursfall ja nicht besser. Und so warten wir jetzt einfach auch sehenden Auges ab, bis dieses Ding gegen die Wand gefahren ist.

Wir lesen uns wieder

wo ist Ilse ?

Seit ihrem Amtsantritt im Oktober 2008,wird die am 7. Dezember 1964 in Feldkirchen-Westerham geborene Ilse A. vermisst gesucht. Ilse A. bekleidete das Amt einer Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und …. äh Verbraucherschutz, das sie aber seit diesem Zeitpunkt in Bezug auf den Verbraucherschutz nie wahrnahm.

Ilse ist katholisch, ledig und zum Glück Kinderlos. Ilse wird hin- und wieder zusammen mit Mitgliedern einer bayrischen politischen Gruppierung gesehen, deren Mitglied sie auch ist.

verboten

Samstagmorgenradionachrichten.
‘Das zeigen und tragen von Symbolen der DDR, einem Unrechtsregime soll verboten werden.’

Anlass gab jüngst eine Demonstration oder ein Aufmarsch als mehrere Personen in Uniformen der NVA durch die Straßen zogen. Ob der Stechschritt im Zuge dieses Verbots gleich mit verboten wird ist unklar. Auferstanden aus Ruinen die Nationalhymne wurde nicht angesprochen.  Das Ostdeutsche Ampelmännchen will man ganz raus nehmen aus diesem Antrag.

Ein Unrechtsregime war die DDR. Ich selbst habe dort nie gelebt, war auch nie in dieser DDR.kenne es nur aus Erzählungen und kenne das Ganze nur von seiner Außenwirkung. War aber wirklich alles schlecht und schlimm da, deshalb sollte daran auch nicht erinnert werden.

Schlecht und schlimm, beziehungsweise noch viel viel schlechter und viel viel schlimmer war eine Zeit kurz vor der Entstehung der DDR. Das zeigen und tragen von Symbolen und Gesten aus dieser Zeit ist schon seit langem strikt verboten. Das lesen der Kampfschrift des damaligen (an)Führers natürlich auch. Ist uns nach (zum Glück) bald siebzig Jahren nicht zuzumuten, dass wir so was selbst erkennen und danach handeln.

Ein fürsorglicher Staat erledigt das für uns. Er verbietet es einfach per Gesetz, per Anordnung.  Jetzt sind aber tatsächlich diese beiden großen Beispiele beileibe nicht die einzigen Verbote Zeichen oder Symbole zu tragen oder zu zeigen.

§132a StGB, so ungefähr:

Mißbrauch von Titeln…Abzeichen…Wer unbefugt…4. inländische oder ausländische Uniformen, Amtskleidungen oder Amtsabzeichen trägt,

mit diesem §132a hätt’ man die ganze Chose schon erledigt, hätte man die DDR als Staat anerkannt. Wegen des ‘Hauptmann von Köpenick’ Effekts wurde bei uns vermutlich dieser §132a auch eingeführt, denke ja mal nicht, das wir jetzt so ein Unrechtsregime sind. Aber,
Ende vom Lied, es ist halt auch verboten.

Das Zeigen von Symbolen ganz anderer Art verbietet auch eine ganz andere Regelung, das Markenrecht:

Verwendet doch mal das Zeichen von Nike, den Swoosh, den Haken, die Streifen von Adidas, werbt und zeigt doch mal das Wort “kinder” in Arial, oder verwendet doch mal die Farbe Magenta. Da ist es nicht die Freiheitsstrafe die auch schrecken wird, sondern der finanzielle Ruin wenn das vor Gericht landet.

Auch das eine Art von Zensur, die verhindert, das jeder Hinz und Kunz so ein Symbol, so ein Zeichen verwendet.

Mittwoch, 22. Mai 2013

unverständlich

Die Straße zwischen Schmiden und Waiblingen, die Schmidener Straße ist gesperrt, es wird gebaut. Will man von Waiblingen nach Schmiden fahren (aber wer will das schon) wird man über Waiblingen Hegnach via Umgehungsstrasse umgeleitet. Am Schießsportzentrum abbiegen, dann die Tournonstrasse rein nach Schmiden.

Seit gestern ist am Kreisverkehr an der Tournonstrasse auch eine Baustelle eingerichtet. Sinnvoll.

Für mich immer wieder unverständlich wieso sich da Stadt (Fellbach) und Kreis (Rems-Murr) sich da einfach mal nicht absprechen können.

Sonntag, 19. Mai 2013

Luft

…brauchen wir zum atmen, brauchen wir aber zum Beispiel auch in unseren Reifen am Auto. Als gewissenhafte Autofahrer prüfen wir den Luftdruck beim Tanken und füllen diesen eventuell nach.

Jetzt sind ein paar Tankstellen auf die Idee gekommen, dass mit dieser Luftauffüllerei gar kein Geld zu machen ist. Und speziell ein Konzern ist jetzt auf die glorreiche Idee gekommen, für die Luft ein wenig Geld zu verlangen. So einen läppischen Euro sollte uns die Bereitstellung der Luft schon wert sein.

Bestimmt dauert es jetzt nicht lange, bis die auch noch auf die Idee kommen, dass dieses ganze Scheibenwasser Dingens genauso ruinös ist und drauf gelegt wird. Deshalb werden wir uns da auf den nächsten Euro einrichten können.

Traurig macht mich jetzt natürlich, dass sich Restdeutschland mit seinen Autofahrern nicht seiner Marktmacht bewusst ist und den Konzern der auf diese clevere Idee gekommen ist nicht bis in die Pleite boykottiert. Nein, an der Tanke in Neugereut, an der es schon diesen tollen Air for Cash Automat gibt herrscht der gleiche Betrieb wie sonst auch immer.

Kotzen könnt ich.

Wohin

…könnte man auswandern ? Nach all dem Global-Hawk, BER, Gustl Mollath, Armut, Euro, Elbphilharmonie gedingens.

Samstag, 18. Mai 2013

Gartenschau

2013-05-18 182

In Sigmaringen, unterhalb des Schloß’. Eine “kleine” Gartenschau, nennen Sie es. Entlang der Donau auf schmalen Streifen entlang der Ufer. 11 €uro, pro Person, keine Ermäßigung für Rentner – klaro, bei Justin Biber gibt’s keine Kinderermäßigung, hier keine für Rentner.

Parken wäre kostenlos gewesen, wäre man ein paar Schritte weiter gegangen. Zwei Euro für’s vorm Eingang parken für den ganzen Tag find ich moderat. Es sollte ja sowieso der beste, sprich sonnigste Tag des langen Pfingstwochenendes sein.

Haupt- und Landgestüt

2013-05-18 054

Haupt- und Landgestüt des Landes Baden-Württemberg. In Gomadingen. Auf der schwäbischen Alb. Eine unter Pferdefreunden weit über die Landesgrenzen hinweg, berühmte Zuchteinrichtung edler Araberferde. Im Frühjahr gibt es Nachwuchs, den wollten wir sehen.

Freitag, 17. Mai 2013

Zulassung

…und dann haben die verdammten Dinger keine Zulassung. Keine Zulassung für den deutschen und dem europäischen Luftraum. Keinen TÜV sozusagen. Jetzt haben wir da etwas angeschafft, das wir gar nicht benutzen dürfen, jedenfalls nicht so benutzen dürfen, wie es eigentlich vorgesehen ist.

So ein Puky – Kinderrad, so ein “Achtung, Spielzeug. Darf nicht im Strassenverkehr eingesetzt werden”, so ein “Luftmatratze, nicht auf Wasser einsetzen”. Gibt es ja. Kennt man.

Jetzt ist es aber auch so, dass wir für uns selbst die Dinger gar nicht brauchen. So, wie wenn Du Dir selbst etwas untersagt hast, wie zum Beispiel Hochseeangeln, und Du selbst nur am Baggersee die Würmer badest, weil Dein Angelschein nur für 50 km rund um Zwiefalten gilt. Wenn dann die andern sagen, Hey kauf dir mal ne Yacht, wir wollen jetzt Hochseeangeln und Du Dir das Ding kaufst. Am besten kaufst Du das Ding von deinen Kumpels. Wenn dann das Ding nach zehn Jahren geliefert wird, fällt dir auf, dass Du, wenn Du überhaupt versuchen willst das Ding legal zu Nutzen eine Zulassung fehlt. Eine Zulassung, die Du nicht erhalten wirst, weil Deine Kumpels, die Dir das Ding angedreht haben die technischen Daten nicht rausrücken. Und dann stampfst Du Deine Hochseeyacht ein, trauerst ein bisschen um eine Investition von 500 Mio. und musst dir trotz dem überlegen, was Du als nächstes tust, stehst Du doch bei Deinen Kumpels im Wort, die gesagt haben Du musst dafür sorgen, dass man Hochseeangeln kann.

Andererseits – andererseits könnt man ja auch drauf scheißen, hey was soll’s, ich will mit dem Ding ja Fische fangen und töten, da interessiert mich nicht ob das Ding keine Hochseezulassung hat, beziehungsweise, hey wenn die anderen schon wollen, dass ich hochseeangele, dann ist es doch egal ob das Ding eine Hochseezulassung hat. Aber. Aber das dürfen wir halt nicht.

Und so werden wir jetzt 5 Eurohawk Drohnen im Wert von einer halben Milliarde vermutlich noch ein paar Jahre einmotten und wenn wieder genug Gras über die Sache gewachsen ist verschrotten. Auch Doof.