Montag, 24. Juni 2013

Frühstücksraum

Die wichtigste Mahlzeit des Tages, sagen manche. Mein Frühstück ist normalerweise je nach Schicht eine bis viele Tassen Kaffee. Hin und wieder schaffe ich es mir am Wochenende ein opulentes Frühstück zu richten. Im Idealfall gibt's dann tatsächlich Marmelade, Obst, Wurst, Räucherfisch, verschiedene Backwaren und Säfte - wie gesagt hin und wieder.

Hin und wieder mache ich wiederum Urlaub, manchmal länger, manchmal kürzer, oft auch nur eine Wochenendreise. Dann ist es für mich essentiell dort 'richtig' zu frühstücken. Ja ich kann es oft fast nicht erwarten, endlich aufzustehen und zu schauen ob der Frühstücksraum schon geöffnet hat.

So ein Frühstücksraum ist irgendwie auch ein Zoo, es ist immer wieder ein Riesenspaß die Menschen dort zu beobachten. Unabhängig von der Kleidung, über die es seitenlange Posts geben müsste ist immer wieder erfrischend, wie vor allem Solo Menschen, ab und zu auch kinderlose Paare den Raum betreten.

Der Blick scannt die Location, wo ist das Buffet, wo ist ein freier Platz. Anschließend ein Morgen, Moin, Morsche, ein 'gen oder Guden' in den Raum. Bei Einzelreisenden wird sofort ein freier Platz, möglichst am Rande des Raums anvisiert.
Dort das Revier mit der Zigarettenschachtel, vorzugsweise Marlboro, und dem darauf abgelegten Feuerzeug markiert, das Reservierungshandtuch der Raucher sozusagen. Nichtrauchende Solo Frauen oder Paare nehmen natürlich die Handtasche dazu.
Nichtrauchende, nichthandtaschentragende solo Männer hängen alternativ gerne mal ihre Strickjacke, einer der Gründe wieso sie noch solo sind, ihre Strickjacke über den Stuhl. Ganz schlichte Gemüter, die weder Zigaretten, noch Handtaschen noch Strickjacken mit sich führen nehmen schlicht und ergreifend den Zimmerschlüssel.
Da bin ich aber auch immer froh, dass das Revierverhalten der Menschen soweit entwickelt ist, dass sie ihr Revier nicht mit Urin oder Kot markieren.

39 Jahre verheiratet. Schon immer machte sie Vati die Brote. Folgerichtig, setzt er sich an einen Platz und wartet hungrig, was sie Ihm vom Buffet mitbringt. Wurst, reichlich Wurst, er muss den Tag überstehen können, dazu braucht er etwas kräftiges, ein Brötchen trotzdem. Endlich ist sie zurück, schon ungeduldig wartet er, noch den Kaffee einschenken, und mit seinem 'wie oft muss ich dir das noch sagen ?' Blick hetzt sie nochmal auf - Orangensaft vergessen.






-- Achtung, Work in Progress Text könnte sich im Laufe der Zeit ändern --

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