Donnerstag, 30. Mai 2013

Mohrenkopf

MohrenkopfMohrenkopf sag ich ja schon immer dazu. Mohrenkopf die südwestdeutsche Bezeichnung für dieses Gebilde. Viele ausserhalb unseres schwäbischen Sprachraums sagen oder sagten zu diesem Ding Negerkuss.

In anderen Gegenden und Regionen ist ein Mohrenkopf aber auch die Bezeichnung für ein Backwerk, viel Teig, viel Schokolade, weniger Schaum.

Dass der Begriff Mohr früher mal für Neger und Neger früher mal für Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe verwendet wurde wissen vielleicht noch einige. Es sei nicht korrekt, von Negern zu sprechen, es ist diskriminierend. Neger sagt man nicht mehr. Neger, also das Wort, ist bähhh. Punkt. Unsere Familienministerin sagt ja auch zu Pipi Langstrumpfs Vater Südseekönig statt … ihr wisst schon.

Was gegen das Wort Schokokuss gesprochen hätte ist mir nicht ganz klar, vielleicht hätte sich eine südamerikanische Kakaobohne diskriminiert gefühlt. Schaumkuss heißt das Dings jetzt, jedenfalls solange Worte wie Schaum oder wie Kuss nicht plötzlich auch für irgend jemand oder für irgend wen diskriminierend sind. Die oft gehörte Herstellerbezeichnung “Dickmanns” ist nur beschränkt konsensfähig, da die Adipositasliga sonst…

Jetzt aber liebe Bildungsbürger, Demokratiefreunde und Diktaturfeinde. Habt ihr euren Orwell nicht mehr im Kopf oder habt ihr ihn eh nur überflogen ? Habt ihr das meiste schon vergessen ? Ist in euren Synapsen mit 1984 nur der Überwachungsstaat verknüpft ? So mal ganz langsam zum mitdenken:

Winston (nicht Churchill), Winston Smith, der Hauptdarsteller, was macht der denn den ganzen Tag ? Richtig, er arbeitet im „Ministerium für Wahrheit“ . Er schreibt tag täglich die Geschichte um, ändert Daten oder unerwünschte Fakten. Er selbst bezweifelt, ob es die in der Propaganda behaupteten weitern 2 Weltmäche, Eurasien und Ostasien überhaupt bestehen, hegt Zweifel, ob es diesen Kriegszustand in dem sich sein Land befindet überhaupt gibt. Selbst zu denken ist vom herrschenden Regime nicht erlaubt, es gibt den Tatbestand des Gedankenverbrechens.

So weit alles klar ? Klar wird Smith entdeckt, gefangen, Gehirngewaschen und umerzogen. Und natürlich sah Big Brother mit seinem Teleschirme und seiner Geheimpolizei alle Taten und Spuren des Protagonisten. Viel wichtiger als diese Überwachung ist doch aber dieses staatliche Manipulieren. Die permanente Änderung der Vergangenheit, um immer die aktuelle Lage zu erklären, dazu selbst noch alte Zeitungen und Bücher umzuschreiben. Dieser permanente Kriegszustand, um von der Bevölkerung jederzeit Opfer abfordern zu können. Ich erkenne da ad hoc Staaten die heute so handeln. Das Diktat der Parteimeinung, dieses die Partei hat immer recht, und ob das damals die Partei oder einfach heute die öffentliche Meinung ist…

Schlußendlich aber ein weiterer Faktor, die Sprache. Neusprech. Ohne jetzt in jedes Detail und in jede Finesse dieser Orwell Idee einzugehen, ein Hauptaugenmerk dieser Diktatur liegt darin die Sprache zu modifizieren. Zu Adjektiven wird ein Gegenteil durch die Vorsilbe un- gebildet, unwarm, Steigerungen werden nur noch durch plus beziehungsweise doppelplus-gut gebildet. Und dann komme ich plötzlich schon wieder bei meinem Posttitel an. Und auch wenn ich nicht glaube, in einem orwellschen Regime zu leben mag ich es doch nicht, alles was damals war plötzlich heute für political incorrect zu erklären und über die Zeit so zu schleifen, bis es verschwunden ist.

In diesem Sinne: Mohrenkopf

zerplatze Träume

…bitter, musste der Nachbarin sagen, dass es keine deutsche Nationalmannschaft für weibliche Sumo-Ringer gibt. 

Sonntag, 26. Mai 2013

Who’ll stop the rain ?

Wer wird den Regen stoppen ? Alleine mit seiner Gitarre versucht er es, der Boss.

2013-05-26 19.19.58Regen und Misttemperaturen gab es genug, vermutlich war es der verkackteste Tag in einem Mai seit Noahs Landung auf dem Ararat. Und was im November mit viel Vorfreude auf ein laues Frühsommer Konzert geplant war, auf ein entspannt swingendes “waitin’ on a sunny day’ entwickelte sich im Laufe der letzten Woche zu einer immer größer werdenden Bürde. Am Schluß hatte ich so gar keine Lust mehr, die beiden Konzertkarten für Springsteen im Münchner Olympiastadion einzulösen.

2013-05-26 18.29.42Wetter.de verspricht für den Abend: 6°C. und eine Regenwahrscheinlichkeit von 100%. Nur bei den Temperaturen täuschten sie sich. Es war weniger.

Dankbar bin ich dafür, dass Sylvia noch bevor der Abfahrt gesagt hatte ich soll warme Schuhe anziehen. Nochmal zurück in die Wohnung und warme Schuhe. Auf die Idee einen warmen Anorak mitzunehmen bin ich dann selbst gekommen und ein zweites mal zurück in die Wohnung. Die Mütze stamm dann noch aus Sylvias Rucksack. Und man bedenke: wir sprechen von einem 26.Mai !

München Olympiapark 14:30, wir schauen kurz nach dem Stadion, bemerken dass wir keinen Platz in der Gastronomie im Olympiapark bekommen und machen uns mit dem ÖPNV auf ins Städtle, äh die Metropole, egal, wir müssen nur Zeit totschlagen. Marienplatz, beim Rathaus, bei Regen nicht prickelnd und mit besoffenen, siegestrunkenen FC Bayern Fans noch weniger prickelnd. Freut Euch doch Arschlöcher, mich pisst’s an – das aber nur am Rande.

2013-05-26 18.30.00Wir essen was. Sehen viele Italiener im Restaurant, auch die haben heute Abend das gleiche vor. Zurück mit der U3, für jede Tür der Bahn steht jetzt ein Ordner bereit, hier ist man auf einen Ansturm gewappnet, die Durchsage am U-Bahnsteig ist klar, “Besucher des Konzerts nehmen die U3 und steigen am Olympiazentrum aus” ist das so schwer ?”, frage für eine Heimatstadt 

Der Regen wird stärker statt weniger, meine Laune ist jetzt noch eine Millisekunde vor den Temperaturen auf dem Nullpunkt angekommen. MICH KOTZT DAS AN HIER – obwohl natürlich niemand was dafür kann. Unterm zugigen Tribünendach harren wir der Dinge die da kommen werden.

Wie in einem amerikanischen Agententhriller nähern sich vier schwarze VANS (Bussle zu schreiben wär einfach zu trivial) und parken am Seiteneingang der Bühne, das Volk tobt. Eine Minute später ist der Boss auf der Bühne, alleine spielt Who’ll stop the rain – passt.

“Servus München, wie geht's“ eine kurze Begrüssung, bevor er sich eindeutig im Ton vergreift: „Gluckwunsch zur Championship“, das hätte nicht sein müssen ;-)

Danach aber wie üblich, fast ohne Punkt und Komma, ohne Ansagen ein Lied am Anderen, die Show rockt wie immer, rockt auch wenn sie dixid, brassd, hillbillid, mal swingt oder natürlich auch rock n’ rollt.

Ein paar Dinge sind doch noch aufgefallen, ein zehn minütiges, wie bei einer Gospelpredigt vorgetragene ‘Spirit in the Night’, irrtümlicherweise oft nur Manfred Mann zugeschrieben aber 1973 tatsächlich von Springsteen geschrieben reisst mich vom Hocker, aus der Sitzschale. Do you have the Spirit ? Yeah, Yeaaaaaaah – grandios.

Das gemeine Volk wartet derweil noch immer auf “Born in the USA” springt dann auch von den Sitzen auf. Ein bisschen Bierzelt, Biertischtanzen ist’s dann schon und ob Alle wissen, dass es eigentlich eine gründliche Abrechnung mit der USA ist bleibt für mich unklar. Aber wenn wir schon am stehen sind, werden die nachfolgenden drei, vier Songs auch noch mit gewogt, zum Schunkeln hätt man die Arme untereinander einhängen müssen, egal.

Sowieso, das Publikum, ich mit meinen bald 50 Jahren bin auch im jüngeren Teil der Alterskohorte der Besucher, kann mich vielleicht auch nicht mit meinem Alter abfinden, kann mich aber auch nicht mit Cordhosen, FleeceHandschuhen und Jack Wolfskin Jacken abfinden, die dicke Ärsche und Bäuche verhüllen, die jetzt leicht beschwingt, zwei Jahre vor der Pensionierung noch den Amerikanischen (Alb)traum huldigen.

Und schon immer habe ich daran gedacht, keiner konterkariert dieses “I’m on Fire” stärker als der Meister in seinem Lied. Macht der Regen die Feuerzeuge aus, wird zu wenig geraucht, hat man einfach kein Feuerzeug mehr einstecken, oder ist man heutzutage einfach dann zu bequem wenigstens das beleuchtete Handydisplay bei so einem Herzstück zu schwenken ? 

Freude, Spass scheint es dem 64 jährigen zu machen, und seine Truppe reißt er auch gleich mit. ‘pay me my money down’ – jeder darf mal, jeder macht mal, jeder interpretiert das Thema während die anderen sich solange den Refrain zu singen, man wünscht sich nicht in der Masse der 45.000 sondern auf die Bühne. Und bei aller Freude und Spass, Zahl mir meinen Lohn aus – merkt ihrs noch ?

2013-05-26 19.25.06

2013-05-26 19.59.50Kurz vor Schluss dann seine Reminiszenz an Clarence Clemons seinen letztes Jahr verstorbenen Saxophonisten. Auf der Videowand, Bilder und Ausschnitte aus früheren Zeiten, ganz ganz großes Kino und ein richtiger Gänsehautmoment – Respekt !

Danach ne Minute weg und ohne More und Zugabegeklatsche noch ein Song weiter, mit 2:45 Stunden eines der kürzesten Springsteen Konzerten – vielleicht tatsächlich dem unfreundlichen Wetter geschuldet. All in all war ich mal wieder geflasht und hoffe nicht wieder zehn Jahre zu brauchen den Arsch hoch zu bekommen um nochmal hinzugehen.

genug

Jetzt wär dann aber schon wieder genug.Genug Fußball. Genug Fußball für meine Begriffe. Ich bin da einfach nicht so.

Die Falschen haben gewonnen. Nicht weil ich Fan der Anderen bin, nein weil ich die Einen nicht leiden kann. Hab es aber auch mehr so mit den Underdogs. Mag nicht wie sich jedes Gsichtle versucht in den Ruhm mit rein zu hängen oder von seinem meist schon verblassten Ruhm abzugeben.

Das Netz zeigt mir schon seit einer Woche schon den Mist, meist leicht parteiisch. Das Netz. Und mit dem Schluß ist immer noch nicht Schluß, wie toll die ganze Saison gelaufen ist, wie sehr die Großtante des Schwippschwagers des einen Spielers sich … Rhabarber Rhabarber.

Ach, und Nein, ich bin kein Sportsmann und blähe jetzt ein “die andern haben auch toll gespielt, ich gratuliere dem … zu seinem Sieg” in die Landschaft. Fickt Euch, es regt mich auf, hoffentlich läuft’s das nächste Mal anders.

Samstag, 25. Mai 2013

angekündigt

“Bla, Bla, Bla lieber Leuti” werdet ihr jetzt wieder sagen, “da hast du dich doch, wie so ein kleiner Terrier, in eine viel zu dicke Wade verbissen” und vielleicht habt ihr damit schon wieder recht. Anlass für mich ist diesmal ein Artikel aus dem Handelsblatt nach dem sich nach der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Justiz der BDEW, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft vor einem Billigstromanbieter warnt, das Geschäftsmodel sei nicht durchschaubar, die Mitglieder des BDEW sollen ihre Verträge konkurssicher gestalten.

So weit so gut, dieser – und da kommt schon der erste Trick – Stromanbieter ist er gar nicht, er vermittelt nur. Also dieser Makler bietet dann den (Öko)Strom konkurrenzlos billig an, aus Menschenfreude sozusagen. Kurze Vertragslaufzeiten, keine Vorauszahlungen, was will man mehr ?

Wenn man die Berichte der Verbraucherzentralen so anschaut vor allem im Bezug auf eine sehr undurchsichtige Vertragsgestaltung erhält man den Eindruck, dass das Geschäftsmodell nur den sich Robin Hoodig gebärdenden Chef glücklich reich machen wird.

Der Verband warnt seine Mitglieder.Die Erkenntnis, das bei diesem Geschäftsmodell der Herstellter/Lieferant und nicht der Verbtraucher die Nase einklemmen wird macht die Sache im Konkursfall ja nicht besser. Und so warten wir jetzt einfach auch sehenden Auges ab, bis dieses Ding gegen die Wand gefahren ist.

Wir lesen uns wieder

wo ist Ilse ?

Seit ihrem Amtsantritt im Oktober 2008,wird die am 7. Dezember 1964 in Feldkirchen-Westerham geborene Ilse A. vermisst gesucht. Ilse A. bekleidete das Amt einer Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und …. äh Verbraucherschutz, das sie aber seit diesem Zeitpunkt in Bezug auf den Verbraucherschutz nie wahrnahm.

Ilse ist katholisch, ledig und zum Glück Kinderlos. Ilse wird hin- und wieder zusammen mit Mitgliedern einer bayrischen politischen Gruppierung gesehen, deren Mitglied sie auch ist.

verboten

Samstagmorgenradionachrichten.
‘Das zeigen und tragen von Symbolen der DDR, einem Unrechtsregime soll verboten werden.’

Anlass gab jüngst eine Demonstration oder ein Aufmarsch als mehrere Personen in Uniformen der NVA durch die Straßen zogen. Ob der Stechschritt im Zuge dieses Verbots gleich mit verboten wird ist unklar. Auferstanden aus Ruinen die Nationalhymne wurde nicht angesprochen.  Das Ostdeutsche Ampelmännchen will man ganz raus nehmen aus diesem Antrag.

Ein Unrechtsregime war die DDR. Ich selbst habe dort nie gelebt, war auch nie in dieser DDR.kenne es nur aus Erzählungen und kenne das Ganze nur von seiner Außenwirkung. War aber wirklich alles schlecht und schlimm da, deshalb sollte daran auch nicht erinnert werden.

Schlecht und schlimm, beziehungsweise noch viel viel schlechter und viel viel schlimmer war eine Zeit kurz vor der Entstehung der DDR. Das zeigen und tragen von Symbolen und Gesten aus dieser Zeit ist schon seit langem strikt verboten. Das lesen der Kampfschrift des damaligen (an)Führers natürlich auch. Ist uns nach (zum Glück) bald siebzig Jahren nicht zuzumuten, dass wir so was selbst erkennen und danach handeln.

Ein fürsorglicher Staat erledigt das für uns. Er verbietet es einfach per Gesetz, per Anordnung.  Jetzt sind aber tatsächlich diese beiden großen Beispiele beileibe nicht die einzigen Verbote Zeichen oder Symbole zu tragen oder zu zeigen.

§132a StGB, so ungefähr:

Mißbrauch von Titeln…Abzeichen…Wer unbefugt…4. inländische oder ausländische Uniformen, Amtskleidungen oder Amtsabzeichen trägt,

mit diesem §132a hätt’ man die ganze Chose schon erledigt, hätte man die DDR als Staat anerkannt. Wegen des ‘Hauptmann von Köpenick’ Effekts wurde bei uns vermutlich dieser §132a auch eingeführt, denke ja mal nicht, das wir jetzt so ein Unrechtsregime sind. Aber,
Ende vom Lied, es ist halt auch verboten.

Das Zeigen von Symbolen ganz anderer Art verbietet auch eine ganz andere Regelung, das Markenrecht:

Verwendet doch mal das Zeichen von Nike, den Swoosh, den Haken, die Streifen von Adidas, werbt und zeigt doch mal das Wort “kinder” in Arial, oder verwendet doch mal die Farbe Magenta. Da ist es nicht die Freiheitsstrafe die auch schrecken wird, sondern der finanzielle Ruin wenn das vor Gericht landet.

Auch das eine Art von Zensur, die verhindert, das jeder Hinz und Kunz so ein Symbol, so ein Zeichen verwendet.

Mittwoch, 22. Mai 2013

unverständlich

Die Straße zwischen Schmiden und Waiblingen, die Schmidener Straße ist gesperrt, es wird gebaut. Will man von Waiblingen nach Schmiden fahren (aber wer will das schon) wird man über Waiblingen Hegnach via Umgehungsstrasse umgeleitet. Am Schießsportzentrum abbiegen, dann die Tournonstrasse rein nach Schmiden.

Seit gestern ist am Kreisverkehr an der Tournonstrasse auch eine Baustelle eingerichtet. Sinnvoll.

Für mich immer wieder unverständlich wieso sich da Stadt (Fellbach) und Kreis (Rems-Murr) sich da einfach mal nicht absprechen können.

Sonntag, 19. Mai 2013

Luft

…brauchen wir zum atmen, brauchen wir aber zum Beispiel auch in unseren Reifen am Auto. Als gewissenhafte Autofahrer prüfen wir den Luftdruck beim Tanken und füllen diesen eventuell nach.

Jetzt sind ein paar Tankstellen auf die Idee gekommen, dass mit dieser Luftauffüllerei gar kein Geld zu machen ist. Und speziell ein Konzern ist jetzt auf die glorreiche Idee gekommen, für die Luft ein wenig Geld zu verlangen. So einen läppischen Euro sollte uns die Bereitstellung der Luft schon wert sein.

Bestimmt dauert es jetzt nicht lange, bis die auch noch auf die Idee kommen, dass dieses ganze Scheibenwasser Dingens genauso ruinös ist und drauf gelegt wird. Deshalb werden wir uns da auf den nächsten Euro einrichten können.

Traurig macht mich jetzt natürlich, dass sich Restdeutschland mit seinen Autofahrern nicht seiner Marktmacht bewusst ist und den Konzern der auf diese clevere Idee gekommen ist nicht bis in die Pleite boykottiert. Nein, an der Tanke in Neugereut, an der es schon diesen tollen Air for Cash Automat gibt herrscht der gleiche Betrieb wie sonst auch immer.

Kotzen könnt ich.

Wohin

…könnte man auswandern ? Nach all dem Global-Hawk, BER, Gustl Mollath, Armut, Euro, Elbphilharmonie gedingens.

Samstag, 18. Mai 2013

Gartenschau

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In Sigmaringen, unterhalb des Schloß’. Eine “kleine” Gartenschau, nennen Sie es. Entlang der Donau auf schmalen Streifen entlang der Ufer. 11 €uro, pro Person, keine Ermäßigung für Rentner – klaro, bei Justin Biber gibt’s keine Kinderermäßigung, hier keine für Rentner.

Parken wäre kostenlos gewesen, wäre man ein paar Schritte weiter gegangen. Zwei Euro für’s vorm Eingang parken für den ganzen Tag find ich moderat. Es sollte ja sowieso der beste, sprich sonnigste Tag des langen Pfingstwochenendes sein.

Haupt- und Landgestüt

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Haupt- und Landgestüt des Landes Baden-Württemberg. In Gomadingen. Auf der schwäbischen Alb. Eine unter Pferdefreunden weit über die Landesgrenzen hinweg, berühmte Zuchteinrichtung edler Araberferde. Im Frühjahr gibt es Nachwuchs, den wollten wir sehen.

Freitag, 17. Mai 2013

Zulassung

…und dann haben die verdammten Dinger keine Zulassung. Keine Zulassung für den deutschen und dem europäischen Luftraum. Keinen TÜV sozusagen. Jetzt haben wir da etwas angeschafft, das wir gar nicht benutzen dürfen, jedenfalls nicht so benutzen dürfen, wie es eigentlich vorgesehen ist.

So ein Puky – Kinderrad, so ein “Achtung, Spielzeug. Darf nicht im Strassenverkehr eingesetzt werden”, so ein “Luftmatratze, nicht auf Wasser einsetzen”. Gibt es ja. Kennt man.

Jetzt ist es aber auch so, dass wir für uns selbst die Dinger gar nicht brauchen. So, wie wenn Du Dir selbst etwas untersagt hast, wie zum Beispiel Hochseeangeln, und Du selbst nur am Baggersee die Würmer badest, weil Dein Angelschein nur für 50 km rund um Zwiefalten gilt. Wenn dann die andern sagen, Hey kauf dir mal ne Yacht, wir wollen jetzt Hochseeangeln und Du Dir das Ding kaufst. Am besten kaufst Du das Ding von deinen Kumpels. Wenn dann das Ding nach zehn Jahren geliefert wird, fällt dir auf, dass Du, wenn Du überhaupt versuchen willst das Ding legal zu Nutzen eine Zulassung fehlt. Eine Zulassung, die Du nicht erhalten wirst, weil Deine Kumpels, die Dir das Ding angedreht haben die technischen Daten nicht rausrücken. Und dann stampfst Du Deine Hochseeyacht ein, trauerst ein bisschen um eine Investition von 500 Mio. und musst dir trotz dem überlegen, was Du als nächstes tust, stehst Du doch bei Deinen Kumpels im Wort, die gesagt haben Du musst dafür sorgen, dass man Hochseeangeln kann.

Andererseits – andererseits könnt man ja auch drauf scheißen, hey was soll’s, ich will mit dem Ding ja Fische fangen und töten, da interessiert mich nicht ob das Ding keine Hochseezulassung hat, beziehungsweise, hey wenn die anderen schon wollen, dass ich hochseeangele, dann ist es doch egal ob das Ding eine Hochseezulassung hat. Aber. Aber das dürfen wir halt nicht.

Und so werden wir jetzt 5 Eurohawk Drohnen im Wert von einer halben Milliarde vermutlich noch ein paar Jahre einmotten und wenn wieder genug Gras über die Sache gewachsen ist verschrotten. Auch Doof.

Montag, 13. Mai 2013

Clever

Ich bin ja gar kein Dummer. Wenn ihr in meinem Currywurstatlas auf das kleine KML klickt, lädt es euch meine ganzen Currywurstimbissbudenstandorte runter. CurrywurstatlasWenn ihr dann clever, und ich bin mir sicher, dass ihr clever seid, wenn ihr also diese wurstiges.kml Datei in ein Navi eurer Wahl ladet, habt ihr diese Punkte auf der Karte. Und kaum zu glauben, wenn ihr jetzt in der Fremde seid, könnt ihr mit einem Blick aufs Navi erkennen, wo ich schon mal ne Currywurst gegessen haben.

Fabelhaft und ganz schön clever.

Sonntag, 12. Mai 2013

Zoo Karlsruhe

2013-05-12 14.21.30das Bild, schlechter als die Wurst. Wobei die Erwartung ja gar nicht hoch war. Am Sonntagmittag in einem Ausflugslokal eine Currywurst mit Pommes. Vielleicht lag es am Wetter, stark besucht war die Gaststätte nicht. Dem Maitre gleich mal kund getan, dass ich Weisse als Currywurst möchte. Funktioniert. Mit Pommes, 4,20 € geht doch – und billiger als im Mc.

Die Wurst ist eine Schweinsbratwurst, nicht geschnitten. Eine Soße drüber und Pulver. Wenn man die Wurst anschneidet, sind Gewürze und Speckbröckel zu erkennen. Im Biss ist die Masse fest und gut. Schön, dass die Füllung weder nach Pökelsalz noch das ganze Produkt nach altem Fett schmeckt.

Eine Convenience Pampe, kein Ketchup ohne aber nach einer bestimmten Wurstsaucenmarke zu schmecken, soweit ok. Ne, das ganze Ding war durchaus zu geniessen ohne jedoch die weite Anfahrt nach Karlsruhe zu gerechtfertigen.

somit bleibt als Fazit für diese Porzellancurry:

  • Look: 7,1
  • Taste: 7,6

Samstag, 11. Mai 2013

Skandal

Der Skandal zum Samstagmorgen:
spiegel04
Illegale Preisabsprache: Kartoffel-Kartell kostet Verbraucher Millionen
mein spiegelonline.de an erster Stelle. Das Radio, weiß zehn Minuten später auch gleich etwas dazu. Es bahnt sich wohl schon wieder eine riesen Sauerei an. Den Artikel im Spiegel angeklickt, schon die Seitenüberschrift ein Drama:
spiegel03
demnach hat vermutlich ein  SWAT Team vom Wirtschaftsministerium dem Spuk schon ein Ende bereitet ?
“behoerden-zerschlagen-kartoffelkartell” wieder alles gut ?
Jawohl, so stell ich mir investigativen Journalismus vor Skandal – aufdecken – Behörden informieren – Dinge ändern.
Leider stellt sich die Sache im nachfolgenden Artikel mal wieder etwas anders da. Von selbst ist der Spiegel auf garnix gekommen. Er zitiert aus der SZ und wo es dort zu vage wird, aus der BILD, die wiederum aus der SZ…..
Es ist schwer nach dem ersten Abschnitt überhaupt weiterzulesen:
spiegel05Der erste Satz eine Frage. Danach werden die Quellen – weitere Medien – mit weiteren Vermutungen zitiert. Zwei mal soll, einmal schätzt.
So geht’s munter weiter, es wird fleißig die SZ verdichtet und vorgelesen, beim Spiegel herrscht die Stunde der Volontäre – Qualitätsjournalismus geht ja wohl anders.
Ich klicke mich zum Original:
wie in der Sendung mit der Maus, werden Kartoffelarten und Verarbeitunsschritte beschrieben, Verschiedene Arten von Kartellenangeführt und wenn es konkret werden sollte: vermutet. Ausser, dass neun Betriebe vom Bundeskartellamt wegen des Verdachts…. durchsucht wurden.
Geschädigt wurde der Verbraucher, wobei ich, wenn ich aufmerksam lese doch durchaus erkennen kann, dass die Erzeuger (Bauern) – die Ankaufspreise genauso diktiert bekamen wie die Verbraucher (die Handelsketten). Somit hat das Kartell beide Marktteilnehmer geschädigt und sich selbst bereichert. Ich stelle mir das so vor wie bei Großmolkereien, Fleischfabriken oder einfach allen Bereichen unseres Verbraucherlebens in denen 4-5 Handelsketten von 4-5 Produzenten bedient werden.

unheimlich

“Inge, ned do driber, dees isch mir oheimlich”

Und Euch, ist es Euch auch unheimlich, wenn ihr über die Glaselemente beim Kunstmuseum am kleinen Schloßplatz in Stuttgart lauft. Habt ihr Angst, dass ihr durchbrecht oder nur dass es euch auf den Hintern haut ?

Sonntag, 5. Mai 2013

Stubenarrest

zum Glück ist es ein bisschen stiller geworden, hat denn das dicke Kind aus Nordkorea Stubenarrest ?

Freitag, 3. Mai 2013

mal wieder

Es gibt Dinge die sind so gut, die macht man immer wieder. Sylvia hatte ich zum Geburtstag Karten für vier Kabarettisten und Bruce Springsteen geschenkt. Heute war deshalb Urban Priol an der Reihe.

Heute in Reutlingen, in der Stadthalle. Reutlingen, ich frag mich immer ob wir nicht in Baden-Württemberg eine ein Bomb Range einrichten sollten – hier zum Beispiel. Eine Stadt die sich in ihrem großstadtstreben an Stuttgart orientiert, sich aber in Sachen Verkehrschaos schon den Top Rang erkämpft hat. 30 Minuten für die 5 km vom Ortseingang bis ins Parkhaus im Zentrum. Weltstädtisch, wirklich. Direkt an der Halle ist der Parkplatz voll, freie Parkhäuser gibt es aber noch und das an der Listhalle ist nicht so weit entfernt, dass man schon Marschverpflegung mitnehmen müsste.

Schon scheiße wie alt die Generation Golf geworden ist denke ich dann. grauhaarige Männer mit deutlichem Bauchansatz, begleitet von Frauen mit dünner werdendem wallenden Haar, Gerlinde Kretschmann Brillen im Sigmaringer Honoratioren Chic.

‘Wie im Film’ heißt das Programm von Herrn Priol, so hieß das Programm als wir ihn 2010 zum ersten Mal in Augsburg sahen auch. Kurz, sehr kurz nach Acht geht das Hallenlicht aus, Priol betritt die mit einem Tisch und einem Stehpult ausgerüstete Bühne, muss sich schon gleich aufregen. Unruhig tigert er auf und ab, die Nachrichten hätte er noch kurz hinter der Bühne…,

Mittwoch, 1. Mai 2013

Frühstück

für Viele die wichtigste Mahlzeit des Tages. Für mich gibt’s unter der Woche kein Frühstück, zwei Tassen Kaffee müssen in der Frühschicht, zehn Tassen in der Spätschicht reichen.

Dienstag, 30. April 2013

und sonst ?

Wir waren in Wien, zwei Tage. Ein paar Dinge sind uns aufgefallen:

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Respekt. “Sehr geehrte Fahrgäste, bitte geben Sie ihren Sitzplatz Menschen, die ihn eher benötigen” so oder so ähnlich die Durchsage in der Strassenbahn in Wien. Interessanterweise braucht es die Durchsage gar nicht, erstaunlich wie oft wir in den 2 Tagen feststellten wie dies bereitwillig und selbstverständlich von vielen praktiziert wird. Und obwohl man sich gerade mit Männergruß begrüßt hat oder den Kumpel beleidigt oder angegangen hat, egal ob man sich quer durch den Wagen unterhält. Kommt jemand Älteres, kommt jemand Gebrechlicheres wird der Platz angeboten. Nochmal: Respekt.

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2013-04-30 252Art Nouveau oder natürlich Jugenstil, die S-Bahn Station am Karlsplatz. Ein großer Platz, viel Verkehr. Sonnig ist es. “Sorry are you from here ?” in bestem kanakenenglisch “no, we are tourists too”  - ja die Dekoration der Säulen, der Schriftzug, die Ornamente. Jugendstil, sieht man öfter in der Stadt, wirklich nett. Das Gebäude, wird als S-Bahn Station nicht mehr genutzt. Die ganze Infrastruktur ist in den Untergrund verlegt worden. Einschließlich Polizeistation. Die Drogenszene sei hier am Karlsplatz gewesen, ein Büro der Drogenarbeit weist noch darauf hin.

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Die Wurst. Enorm ist die Auswahl am Würstelstand, am Imbiss. Debreziner, Käsegrainer, Bosna, Waldviertler, Wiener die hier allerdings Frankfurter heißen. Dazu ‘Backwaren’ ein Stück Brot oder Weckle. Süßer oder scharfer Kren, wie man hier zum Senf sagt. Dazu werden gerne gereicht Essiggurken oder Peperoni oder Paprika, eingelegt und auch in den Geschmacksrichtungen scharf oder mild. Die Wurst immer auf einem rechteckigen Pappendeckel und von Hand in Scheiben geschnitten. Die Wurst aus der Hand wie bei uns gibt es nicht. Ab und zu Hot Dogs, wenn es unbedingt die Wurst togo sein muss.

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2013-04-29 040Palmenhaus. Im Schlossgarten von Schönbrunn. Natürlich beherbergt ein so großer Schlossgarten einen Botanischen Garten, um die Pflanzen zu schützen gibt/gab es die Orangerien, Gewächshäuser oder wie hier das Palmenhaus. Das größte verbliebene seiner gußeisernen Art auf dem Europäischen Kontinent. DieTräger erinnern an das Schiffshebewerk im Schleusenpark Waldrop. Oder natürlich an das Haus in der Wilhelma in Stuttgart, nur dass hier natürlich das Ding ganz ordentlich groß ist. Wegen Bauarbeiten geschlossen. Mehr als schade, das hätte ich mir gerne noch genauer angeschaut.

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Die aufgeregten Schulkinder die mit uns in der S-Bahn saßen sind fast zeitgleich mit uns an der Kasse angekommen. Zwei Schalter sind geöffnet beim Zoo in Wien, in Schönbrunn, dem Ältesten Weltweit. “ja, für Pensionisten gibt es eine Ermäßigung”, die Dame am Schalter zwei, bei uns am Schalter eins versucht Frau Lehrerin ihre Gruppenkarte zu erwerben, “ich weiß ich war schon ein paar mal bei Euch” – anscheinend weiß sie doch nicht, es dauert ewig. 15€ der Eintritt pro Erwachenem, für 3€ mehr gibt es noch eine Fahrt im Prater Riesenrad; wir zahlen 36€.

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2013-04-29 062Leihgabe. Die Volksrepublik China hat die beiden Pandabären dem Zoo Schönbrunn geliehen, vor 10 Jahren. Der Vertrag wird heuer um weitere 10 Jahre verlängert. Schon zweimal gab es Nachwuchs bei den seltenen Tieren. Der weltweit älteste Zoo zeigt sich äußerst modern, natürlich haben die Pandabären ein modernes Gehege. Sowieso haben sie ein Händchen für selten in Zoos zu sehende Tiere, ist doch gleich am Eingang das Haus für die Koalas

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2013-04-29 17.35.51

Legendär. Auch eine Spezialität, die Sachertorte. Original natürlich nur aus dem Hotel Sacher in Wien, gleich hinter der Oper, Phillharmoniker Strasse. Einfach nur reinlatschen geht nicht, das Cafe ist prazellvoll. Am Eingang stellen wir uns in die Schlange wie abends die Discogänger. Die Leute vor uns warten auf einen Vierertisch. Schnell sind wir dran, obwohl mein T-Shirt und die Chucks nicht unbedingt die feinste Bekleidung waren. “2x Sachertorte, 2x Kaffee”, in dieser Welthauptstadt des Kaffees bestellt man aber nicht denselben sondern spezifiziert normalerweise. Als Kaffee erhalten wir somit einen doppelten Espresso.

 

 

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Mamakind. Ja, die letzten 40 Jahre hatte sie ihm täglich das Frühstück gerichtet, das Abendessen übrigens auch. Beide betreten den Frühstücksraum, er schnurstracks an einen eien Tisch, sie ebenso schnurstracks ans Büfett. Einen Korb mit Brot und Backwaren gefüllt und an den Tisch getragen. Zurück, jetzt schnappt sie sich 2 Teller und versucht beide gleichzeitig mit Unmengen von Wurst, Käse, Marmelade, Obst, Wurst, Paprika, Käse, Wurst, Marmelade, Butter, Marmelade, Wurst, Käse, Obst und Wurst zu füllen. Zurück an den Tisch. Nochmal zurück ans Büfett, Eier vergessen. Sie setzt sich zu ihm.

Nochmal hoch, er hat noch keinen Fruchtsaft und teilt es ihr mit.

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2013-04-28 18.58.17Man muss schon genauer hinschauen, auf den ersten Blick, die gelbe Farbe, ein Weckle dazu geht doch, oder könnte doch gehen.

Der erste Abend in Wien, eine Stunde um den Stephansdom Richtung Hofburg gelatscht. Tourist, bloody Tourist auch hier. In den Straßencafes und Restraurants brechend voll, wie wird’s wenn da mal Saison ist ? Platz gibt’s erfreulicher Weise am Würstelstand. Und ja ich konnte mir denken, dass das nicht so wie zuhause ist.

 

 

 

 

 

 

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Steter Tropfen höhlt den Stein. 1683 wurden die Türken vor Wien zurückgeschlagen, heute sitzt neben mir in der U-Bahn eine Tante in der Burka. Wozu dann der Aufwand vor 450 Jahren ?

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wenn für mich etwas wirklich doof aussieht, dann wenn die lieben Touristen mit dem iPad fotografieren.

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IMG_9472 Belvedere – die schöne Aussicht, für den Prinz Eugen von Savoyen auf jeden Fall. Ein oberes wie auf dem Bild und ein unteres Belvedere. Erstaunlicherweise ziemlich kurz die jeweilige Bauzeit, nämlich 2 Jahre pro Schloss. Heutzutage reicht so etwas nicht mal fürs Planfeststellungsverfahren.

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Tourists, bloody Tourists – sind wir auch, und Schwaben noch dazu. Wenn wir die Strecke laufen können nehmen wir kein Fiaker. Wenn wir uns aber entschlossen haben jetzt mal was zu trinken stört uns auch nicht das mondäne Aussehen der Lokalität. Vielmehr stört uns die Blasiertheit des Maitre, der uns noch zwei mal umsetzen will, aber stundenlang nicht in der Lage ist eine Bestellung aufzunehmen. Gut Bursche während wir warten verkaufst du an diesem Tisch auch kein 49 € Menü.
Das Hollunder, Minze Getränk schmeckte dann jedoch hervorragend und war mit nicht mal 4 € für den halben Liter erstaunlich günstig (für hiesige Verhältnisse)

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Es lebe der Zentralfriedhof…

So groß, dass es eine eigene Buslinie gibt, so groß dass man darin mit dem Auto fahren darf. Legendär, der Zentralfriedhof, mehr als 3 Millionen Tote.

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IMG_9532 Sie wollen gar kein Mannhatten oder Mainhatten draus machen. Allerdings gibt es den einen oder anderen Wolkenkratzer. Diese ist noch im Bau, soll ca. 200 Meter hoch werden.

Die Vergnügungsbuden an der Donau und auf der Donauinsel sind noch spärlich besetzt. Trotz traumhaften Wetters haben die meisten noch zu

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fünf ! Ganze fünf Minuten mussten wir an der Haltestelle auf die Bahn der Linie 2 warten. Eine Zeitspanne, die wir nebenbei bemerkt nicht von einem zerissenen, vandalisierten Plan ablasen, die uns digital angezeigt wurde. Fünf Minuten wirklich die längste Zeit, die wir hier auf ein Fahrzeug des öffentlichen Nahverkehrs warten mußten, wir waren begeistert.

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k.u.k. Kriegsmarine. An der Donau dieses Wunderwerk östreichischer Marinetechnik. Wehrhaft und Kampfbereit liegt dieses Schlachtschiff neben den Flußkreuzschiffen an der Donau.

Ihm stehen alle Wege offen, von hier nach Rotterdam über den Rhein-Main-Donaukanal oder kurz die Schwarzmeerflotte aufmischen.

Montag, 29. April 2013

hektisch

Der öffentliche Nahverkehr in Wien, 48 Stundenkarte für das Stadtgebiet, 11,40 €. Fast schon beängstigend oft kommt aber die Bahn, die fahren hier einen 5 Minuten Takt und schaffen da wirklich was weg. Und auch für die paar Haltestellen mit der Straßenbahn vom Prater bis zum Hundertwasserhaus flott flott.

Freitag, 26. April 2013

don’t eat yellow snow

2013-04-26 014Eine Weisheit die bei den Eskimos von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Hier hat es heute auch geschneit, der ganze Weg ist gelb. Allerdings nicht voll Schnee

Donnerstag, 25. April 2013

Tschechen

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Ein kurzer aber steiler Spaziergang, an der Karlshöhe der Imbiss, das Cafe das Ausflugslokal ? Tschechen. Der zweite schöne sonnige Tag in dieser Woche. Einfach mit der Schwiegermutter entlang gelatscht. Viele Menschen liegen im Gras, geniessen auch. Schön.

Oben die üblichen Verdächtigen, das Rentner Paar, er mit Käppi, blaukariertem kurzärmligen Hemd und Weizenbier, sie immer noch begeistert, was für einen tollen Mann sie da vor 40 Jahren abbekommen hat, bewachen die Enkelin, die nach 2 Eis gelangweilt ist, weil Opa mit den Weizen nicht fertig wird.

Fremdgänger. Er mit nervösem gehetzten Blick, sie mit Stuttgart Stadtplan. Vermutlich glauben nicht mal die zuhause gebliebenen Partner- / innen an das Seminar oder den wichtigen Kontakt in Stuttgart. Die beiden haben Augen für sich, nicht für die Aussicht.

 

Achso, Currywurst gibts keine.

Mittwoch, 24. April 2013

Rotwangen-Schmuckschildkröten

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nicht unbedingt eine heimische Reptilienart. Aus Amerika seien sie eingeschleppt oder eingeführt worden. Recht häufig sahen wir sie heute am Bärensee in Stuttgart

bei uns in Leonberg

Die Rentner am Nebentisch, am Bärenschlössle.

“der erste Mai, ist doch nächsten Donnerstag”

“Sigrid, bei uns in Leonberg ist der erste Mai am Mittwoch”

Montag, 15. April 2013

Stoffwindeln

Auch in diesem Thema bin ich (zum Glück) schon seit längerer Zeit nicht mehr. Stoffwindeln sind besser für die Umwelt, fast genau so gut in der Anwendung wie Pampers, etwas aufwändiger im Einsatz, da gewaschen statt weg geworfen wird, sind aber über die Einsatzzeit deutlich billiger. Für unterwegs muss man immer ein bisschen mehr einpacken, oft halten die selbst gebundenen Dinger nicht ganz so trocken, oder laufen aus sind sonst aber fast schon genauso gut wie die Wegwerfwindeln. Genau fast schon genau so gut...

Lilos altes Notebook habe ich bekommen. Nicht mehr ganz in Schuss, das Display wackelt, der Lüfter scheppert, der Akku ist tot. Die Festplatte habe ich formatiert, die alten Daten der Tochter gehen mich nichts an. Das Vista auf der Recovery Partition zickt. Den Lizenzschlüssel für Windows habe ich nicht mehr.

Ein Notebook ohne Betriebssystem und ohne Programme ist aber lediglich ein Haufen Elektronik- und Plastikschrott. Immer mal wieder im Leben läuft mir in solchen Situationen das Open Source, freie Betriebssystem LINUX über den Weg. Kostenlos von ein paar Spinnern und Weltverbesserern ins Netz gestellt.

Oder Brot backen, hat doch so viele Vorteile, man beschäftigt sich mit der Materie, weiß was drin ist, kennt die Zutaten (gut die Herkunft der Zutaten ist auch ...aber lassen wir das), kann stolz sein, auf das was man geschaffen hat. Billiger als gekauftes Brot ist es allemal. Gut alle Sorten gelingen nicht, manche lassen sich fast gar nicht herstellen, viele aber ganz ganz viele sind fast schon genauso gut wie die vom Bäcker. Genau fast schon genau so gut...

Jetzt ist es so, dass wir bei unserer Tochter Wegwerfwindeln verwendet haben, dass wir selbst kein Brot backen und dass wir auf unseren diversen Computern immer schön das Betriebssystem aus Redmond drauf hatten und haben. Aber immer mal wieder hat mich dieses alternative Betriebssystem gereizt. Völlig unvorbereitet habe ich mich dem Vorhaben nicht genähert, immer mal wieder gab es Phasen in denen ich mich mit Linux auseinander gesetzt habe.

Ubuntu soll ja für Menschlichkeit stehen, Ubuntu 13.04 wird diesmal die Linux Version meiner Wahl sein. Runter geladen und auf einen USB Stick gepackt. Es installiert sich ein Livelinux, nachdem man die Bootreihenfolge auf den Stick umgestellt hat. Warten. Das WLAN-Password fehlt noch. Ich richte eine Parallelinstallation ein.
Zähes Vista und Ubuntu, Grub der Bootmanager lässt beim starten die Auswahl.
Reboot. Eine Ewigkeit, bis das System bootet, wirre Zeichen auf dem Schirm, noch habe ich Geduld. Ich komm nicht klar, Vista ist zermüllt, Ubuntu ... ja, immer noch nicht meins, weiss gerade gar nicht woran es scheitert.

Schnell bin ich in einem immer schöner, neuer, weiter Wahn nochmals was anderes auszuprobieren. Mintlinux sei gerade hip. Downgeladen, auf den Stick gepackt. Das alte Vista brauch ich nicht mehr. Diesmal bekommt die Neuinstallation die kompletten 160 GB.

Samstag, 13. April 2013

Tatsachen

Kabarett am Samstag Abend, in Kirchheim/Teck. Rolf Miller, in der Stadthalle, in, ja ich hatte es schon erwähnt, in Kirchheim unter Teck.

Es ist ja nicht immer ganz einfach, Kleinkunst an einem Wochenende in der erweiterten Region zu konsumieren. So viele Künstler kenne ich nicht und manchmal hat man den Eindruck, dass die Künstler die man kennt, die Region kennen und dann lieber weg bleiben.

Wir hatten reichlich Zeit, Saalöffnung 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr. Wozu eilen ?

– Habt ihr schon mal in Kirchheim unter Teck die Stadthalle ge- und eventuell danach auch noch besucht ? Nein ? Gut so !

Versteckt, in einer Bausünde der späten 1970ern im Teckcenter ist das Ding an seiner Adresse Stuttgarter Str. 2 fast nicht zu finden. Eine Tarnkappen Stadthalle, eine Stealth Town Hall sozusagen. Wir umrunden den Komplex. Döner könnte man essen, wenn nicht gerade geschlossen würde, auch das eine oder andere 1 € Schnäppchen kaufen. Oder auch Mode, gerne auch in Übergrößen.
Dass sich das Sprachgewirr um dieses Teckcenter so babylonisch anhört liegt nicht nur an der höheren Dichte Süd- bis Südost- wenn nicht sogar Osteuropäischer Mitbürger, auch der Idiom der Einheimischen klingt ob des Alb- bis Voralbschwäbisch’ für den Landeshauptstadtschwaben fremd.

Restaurant Stadthalle steht an einem schäbigen Eingang, ein Schaukasten. Im zweiten Stock residiert ein Fachmann für Implantationstechnik. Ein chinesisches Restaurant im Ersten. Wir gehen hoch. Tatsächlich gegenüber dem Chinesen sieht es nach Foyer einer Veranstaltungsstätte aus. Die Tür ist zu, klar Hallenöffnung um 19:00 Uhr keine reservierten Plätze. Wir haben noch ne halbe Stunde bis dahin, gehen Kaffee trinken.

Einen Kaffe später sind wir wieder am Ort des geschehens. Der Aufzug spuckt uns diesmal im ersten Stockwerk aus. 19.10 Uhr. Die Halle ist noch immer verschlossen, allerdings schaffen wir es fast nicht aus dem Aufzug, da der ganze Vorraum mit gespannt bis genevt wartendem Volk gefüllt ist. Pünktlichkeit scheint keine Tugend der Betreiber zu sein. Langsam steigt das Gemurmel und Gemurre vor der Halle zu einem starken Orkan an. Die Mitt- bis Endvierzieger mit Figurproblemen, die innen geschäftig wirken (wollen) sind gechilled. Scheint ein Problem zu sein, die Pünktlichkeit in der Provinz.

Zwanzig nach sieben wird die Halle geöffnet, die Best- und Restager um uns herum machen uns das Windhundprinzip klar. Ein Strudel zieht uns in die Halle.

Freitag, 12. April 2013

geliefert

2013-04-12 17.32.53

Ihr kennt das sicher auch. Ihr habt Hunger auf, sagen wir mal eine Currywurst habt aber absolut keinen Bock noch aus dem Haus zu gehen.

Solltet ihr auch hier in Schmiden wohnen bestellt euch doch einfach mal die Nummer 184. 2 Currywürste mit Bratkartoffeln oder Pommes, 6,50 € Lieferpreis.

2013-04-12 17.20.53

Donnerstag, 11. April 2013

Neueröffnung

…am 12.März 2013. Ich war erst heute da. Im Industriegebiet in Stuttgart-Weilimdorf. Fertig Container Bude, mit Gastraum.

eva’s ess-station
Weilimdorfer Str. 49
70825 Korntal-Münchingen.

Die Lage strategisch günstig, noch ein Parkplatz daneben.

2013-04-11 15.12.56 2013-04-11 15.19.51

Eine Currywurst normal mit Brötchen habe ich mal zur Abwechslung bestellt. 2,50 € ich soll mich an einen Platz setzen, der Maestro wird es mir bringen. Ein paar Befehle nach hinten gebrüllt und die AbspülAufräumTusse werkelt an der Wurst . Fast 5 Minuten warte ich, obwohl die Wurst doch schon auf der Grillplatte liegt. Griechisch wird gesprochen, ich habe die größten Befürchtungen und warte.

‘Ne halbe Stunde vor Geschäftsschluss, bin ich der einzige Kunde. Alles sauber, aber einfach - bisschen Plastikbillig egal. Der Getränkeschrankg hat Bier, Tannenzäpfle und Weizen braucht man wohl am Mittag. Die Getränke übrigens auch alle zum gleichen Preis togo. Nein, es ist nicht mein Regenschirm der neben der Tür an der Garderobe vergessen wurde, immerhin hat er gefragt.

Dann kommt die Wurst. Erstaunt. Eine Oberländer ungeschnitten und ungepulvert, dafür mit längsgeschnittenen Gewürzgurkenstücken garniert auf einem Porzellanteller mit Aufback Baquettewecken . Besteck gibt es dazu. Lassen Sie es sich schmecken.

Samstag, 6. April 2013

Gratulation

Wenn jemand erfolgreich ist, wenn jemand was kann in seinem Beruf, wenn jemand nochmal so richtig schön befördert wird, vielleicht auch noch zwei drei Euro mehr verdient, dann gratuliert man doch schon mal.

Und wie ich aus der Bundeswehr aktuell 12/2013 erfahren habe wurden wieder ein paar verdiente Mitarbeiter ? äh Soldaten befördert, darunter auch mein persönlicher Held:

Gratulation

 

 

 

 

 

Georg, ‘ich hab die Hosen gestrichen voll’, Georg, ‘die lass ich wegbomben’, Georg, damals noch Oberst, Klein, der Held von Kunduz, der deutsche Nachkriegssoldat der die bis jetzt höchste Opferzahl zu verantworten hat wurde nach einer angemessenen Wartezeit zum Brigadegeneral befördert. Gratulation.

Freitag, 5. April 2013

Schnäppchen

NordicWalkingSchlappe 131,51 €, ein wahres Schnäppchen. Bei dem Preis ist doch aber mindestens ein Photonenantrieb verbaut oder wenigstens ein Li-Ion Akku.

Mittwoch, 3. April 2013

zu viel

am Anfang hielt ich dieses ‘IOI’ für einen erfolgreichen Displaytest an meiner Waage.

Langsam aber sicher merke ich, dass die ganzen Klamotten nicht mehr passen. Soll heißen, ab heute probiere ich es mal wieder, ohne Cola, nur Sprudel, weniger Schokolade, weniger Fleischsalat mit Knautschbrot dafür mehr Vollkornbrot, mehr rohe Paprika. Kein halber Liter Kaba jeden Abend. Und nein, Currywurst werde ich weiterhin essen.

Dienstag, 2. April 2013

Cockpit

2013-04-02 10.45.50

Industriegebiet Weilimdorf, Rutesheimer Str. gleich neben dem Cleanpark. Wenig los Montagmittag um 11.00 Uhr. Ich bin der einzige Kunde.

Drinnen alles ordentlich und sauber. Auf der Grillplatte liegt liegen ein paar Würste. Oberländer.

2013-04-02 10.42.27 Viel Umsatz scheint der Laden nicht nur mit dem Tagesessen zu machen, es gibt auch vielfältige Alkoholika. Die eine oder andere Gewohnheitsleber und deren Besitzer werden den Weg hier her schon finden.
2013-04-02 10.41.15 2,40 die Currywurst, die normale. Schnell zubereitet ist das Ding. Und auch wenn es nachhaltiger und ökologisch sinnvoller ist Porzellan statt Pappschalen zu verwenden so mag ich die einfach lieber.

Die Currywurst geschnitten auf dem Porzellanteller. Normales Ketchup, Pulver drüber und gut ist’s.

Montag, 1. April 2013

egal

Immer über die Christen hetzen, aber gerne deren Feiertage mitnehmen. Tönt es schon wieder über die Osterfeiertage durchs Internet.

Gut, ich genieße auch den 1.Mai, den Tag der Arbeit obwohl ich mit dem Sozialismus auch nichts am Hut habe

Samstag, 30. März 2013

Brodbeck

2013-03-30 14.00.41

Ein wenig versteckt, in Pforzheim. Nachdem in Karlsruhe heute mal wieder nur bekanntes zu testen war vertraute ich mal wieder auf das Internet. Brodbeck-Imbiss, das Navi führt uns hin.

In der Bude werkelt eine Madame bzw. werkelt nicht, da wir die einzigen Kunden sind. “Kommen Sie doch rein, ist doch gemütlicher”

“Eine Currywurst, eine Normale” – im Bräter schwimmen im Fett ein paar Rote und ein paar Bratwürste (mit Haut), ich bin abgelenkt und Madame fragt nicht nach, es landet eine Rote in der Schale. Aus einem Topf die fertig Soße drauf, Pulver drüber. Das Brötchen in einem separatem Körbchen zuerst gereicht, danach die Wurst. 3,20 € ein durchaus stolzer Preis, zumal meine beiden Mädels angesichts des Ambientes von dem “Genuss ?” von Speisen absehen.

2013-03-30 13.57.18Der März scheint ein guter Currywurst Monat zu werden. Trotz größter Sorgen schmeckt die Wurst nicht nach altem Fett, nicht nach 3 Tage auf der Platte. Wohl temperiert, die Wurst, die Soße in der Temperatur leicht darunter. Fest ist die Wurst, die Rote, wie eine Curryking Wurst ohne diesen Pökelgeschmack, der den
Roten oft anhängt. Sonst kann man nichts sagen.  “Wenn Sie wollen, da in der Flasche können Sie es scharf machen” – ich probier das mal. Scharf das Zeug, wirklich scharf. Aber gut.  Sie macht es selber, mit Augen- und Mundschutz um sich nicht zu verbrennen.

Das Brötchen fast schon überqualifiziert als Currywurstbegleitbrötchen, es schmeckt auf jeden Fall und beisst sich richtig.

I’ve seen hell

Primark, eine vermutlich Billigmodekette hat neuerdings auch in Karlsruhe eine Filiale. Heute am Ostersamstag, ist die Terrornochteenagerin extra früh aufgestanden um an diesen Ort der modischen Verführung chauffiert zu werden.

Mal angenommen, also nur mal angenommen, ihr werdet gefragt ob ihr eine (noch) Teenagerin in den Primark begleitet lasst euch etwas einfallen. Lasst euch etwas einfallen um eurem Schicksal doch noch eine gute Wendung zu geben.

Freitag, 29. März 2013

traditionell

am Karfreitag Fleisch. Heute zur Abwechslung Maredo. Sylvia und Ich Rib-Eye Steak, Lilo und der Der, Grillplatte. Hat mal wieder wunderbar gepasst

Donnerstag, 28. März 2013

Schwäbischer Imbiss

2013-03-28 11.17.11…so sagt es auch das Schild: SCHWÄBISCHER IMBISS BRENDLE

Donnerstag vormittags. Stuttgart Wangen, vorne am Busdepot, der Imbiss wird umgebaut oder geschlossen. Beim ersten mal bin ich sowieso dran vorbei gefahren. Ein bisschen blöd zum Wenden an der Stelle.

Ein Imbiss mit eigenem Parkplatz, was will man mehr. Eine große Hütte mit einer Art Gastraum. Es herrscht Betrieb. Ich bin gespannt, ob es im “schwäbischen Imbiss” auch eine nicht ganz so schwäbische Currywurst gibt. Ich trete ein.

 

 

2013-03-28 11.12.18Die Musik im innern hört sich nicht an, als ob Meister Brendle hinterm Tresen steht. Es klingt deutlich multikulturell. “Eine Currywurst, normal mit Weckle”. Der Bocuse der schnellen Wurst geht flott und munter ans Werk. Ratzfatz verschwindet die Oberländer (gut) im Schnitzler, Ketchupsauce und zehnmal aufs Pulver geklopft und gut. Wecken dazu. Das ganze auf ein orangenes Tablett angerichtet. Fertig. 2 € für hiesige Verhältnisse sensationell.

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Das orangene Tablett weckt Assoziationen an UDO-Snack im Stuttgarter Osten. Die Musik klingt um es positiv zu formulieren “mediterran”. Mir schwant Übles. Die drei Herren am Nebentisch unterhalten sich, unverständlich, laut, wenig Vokale, viele Zischlaute. Ich kann es nicht gleich zuordnen.

Ich bin nicht als Ethnologe unterwegs sondern habe schlicht und einfach Hunger, widme mich der Wurst. Eine Oberländer mit einer roten Soße überzogen und orange-gelbem Pulver bestreut, an Pappschale mit einer Variation von Weizenmehl und Wasser auch als Weckle bekannt. Die Wurst in einem für den sofortigen Verzehr exakt getroffenen Temperaturbereich. Keine Spur von altem Fett, keine Spur ranzig, wenn man etwas finden will dann vielleicht, dass die Wurst einen Hauch zu weich ist. Dies wird aber nur dem versierten Tester auffallen.

Pfännle

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Montag, 25. März 2013

Vesper

2013-03-25 07.53.54Montagmorgen im Geschäft (auf Arbeit wie andere sagen würden); im Geschäft also. Dienst seit 5.00 Uhr jetzt um 8:00 stellt sich doch schon leichter Hunger ein. In der Kantine gibt es heute, welch eine Überraschung, Currywurst.

Wenn man weiß, dass es nie eine falsche Zeit für Currywurst geben kann war klar worauf heute meine Wahl fiel.

2013-03-25 07.54.08Currywurst, in der Pfanne erhitzt, Fertigsoße ein bissle Pulver drüber, prima Wecken dazu 2,50 € o.k. Die Wurst gut warm noch, eine hervorragende Grundlage. Keine Spur ranzig, kein µ altes Fett. Prima. Die Soße mehr so ein Convenience Produkt, ähnlich der McDonalds Soße sehr süß. Aber hey, was will man sich beschweren ?

Eine Currywurst am Arbeitsplatz morgens um 8.00 Uhr, das ist das Paradies.

Samstag, 23. März 2013

Samstag: Sonntag

Christoph Sonntag, am Samstag in Ludwigsburg. Im Rahmen von Scala on Tour. Im Forum am Schlosspark.

Wir senken den Altersdurchschnitt des Publikums um mindestens…egal. Wir sind jedenfalls ausser den paar Teenagenden Enkeln die Jüngsten im Publikum. AZNZ alte Zeiten neue Zeiten II das Programm.

(K)Ein politischer Witz zum einstieg. Wobei die Frage aufkommt ist es Kabarett, wenn sich die Pointe nur auf Klischees oder Vorurteile stützt. Ein Behinderter, ein Asiate, ein Schwuler, eine Frau aus dem Osten….. wenn diese Attribute das einzige Problem unserer Regierung wären, wären wir ein tolles Land. Eigentlich niveaulos.

Routiniert aber auch ein wenig leidenschaftslos spult er sein Programm ab. Hat er es eilig ? Vor lauter Tempo verhaspelt er sich. Mir gefallen die Sketche aus der Zeit meiner Jugend. Herr Sonntag ist gerade mal ein Jahr älter als ich. Kretschmann und Kretschmann vs. Oettinger Parodie, nicht schlecht aber auch nicht hundertprozentig. Zumal, diese beiden Schwaben bei jedem VHS-Kurs der Volkshochschule Unteres Remstal im Kurs ‘parodieren für Anfänger’ Studienobjekte sind.

Christoph äh Schuster bleib bei deinen Leisten, der Sketch mit den vertauschten Silben, der Sketch als Politiker mit Körpereinsatz und Fusselvorhang, der Vortrag als Philosoph. Alle nicht schlecht, aber alle auch nicht zwingend. Heino Publikum will auch nicht Heino Rammstein oder die Hosen singen hören.

Nach ein wenig mehr als zwei Stunden netto Spielzeit war es dann auch wieder vorbei. Kurzweilig war es auf jeden Fall und “wetten dass ?” war nie eine Alternative.

Mittwoch, 20. März 2013

dabei

heute, zehn Jahre Einmarsch in den Irak.
Ohne Schröder wären wir dabei gewesen.

 

(wenn ich ihn auch sonst nicht so leiden kann)

Samstag, 16. März 2013

Grill Imbiss

Vorm EDEKA in Endersbach. Curry normal mit Brötchen 2,40€. Nur heute. Ist im Angebot. Normalerweise 2,90€ auch kein Schnäppchen. Heute an einem sonnigen, kalten Vorfrühlingstag. Samstags um 11.00.

Am Stehtischchen einer der sich die Mühe des Kauens bei der Kalorienaufnahme nicht machen kann oder will. Glas Schnaps und Flaschenbier. Neben dem Wagen ein Zelt. Die drei Rentner sind auch schon fast beim gemütlichen Teil des Tages angekommen. Schnaps und Bier. Die einzige Dame isst ne Currywurst.

Grillimbiss Achso, “eine normale Currywurst bitte”  - “a bissle scharf ?” – “ja bitte” – “2,40 isch heit em Ogebod”

Kassiert, ein Brötchen zwischen zwei Servietten auf den Tresen gelegt. Sie macht sich an die Zubereitung der Wurst. Schnell hat sie die Oberländer via Schnitzler von der Grillplatte auf einen schmucklos, schlichten weißen Porzellanteller befördert. Soße mit der Kelle aus einem Bottich drüber. Die obligatorische Blechdose mit Pulver ein paar mal geklopft.

Eine wertvolle Minute verstreicht, in der sich Madame nicht entscheiden kann ob sie zur Wurst eine Plastikgabel zu ihrer Rechten oder ein Plastikstupfer zu ihrer Linken reichen soll. Die Entscheidung ist gefallen. Plastikgabel.

“Ihr Cärriewurscht” – ich seh’s, nehme den Teller und das Brötchen. In dem angebauten Zelt ist es bestimmt ein halbes Grad wärmer. Entscheide mich somit gegen den Zecher mit seinem Einkaufswägele am Stehtischchen und für die Rentner.

9% Akku, das Smartphone macht keine Bilder mehr. Ich ess’ die Wurst trotzdem. Nicht mal schlecht, Oberländer nackt, kaum Bräune, die Konsistenz und Bissfestigkeit ein µ unter optimal. Die Soße gestrecktes warmes Ketchup, etwas zu viskos, in der Temperatur aber auf den Punkt. Schlichter Tomatengeschmack. Das Pulver unspektakulär, etwas zu unscheinbar für die Geschmacksrezeptoren. Eine leichte aber völlig undefinierte Schärfe.

Fazit:

Geschmacklich war die Wurst völlig in Ordnung, die Optik, die ich nicht dokumentieren konnte war mehr als ausbaufähig.

--

Was gestört hat war diese Assitreff Atmosphäre, in den 5 Minuten in denen ich da war gingen bestimmt 6 Schnäpse und 6 Bier über die Theke, und Samstag morgens um 11.00 Personen sehen zu müssen, die sich nur mit großem Aufwand an ein Stehtischchen lehnen können oder die sich ihre Geschichtchen entgegenlallen gehen mir persönlich einfach auf den Senkel

weiter

2013-03-16 001Am Rathaus in Strümpfelbach endete für mich im Dezember letzten Jahres die erste Etappe des Remstal Höhenweges. Deshalb geht es auch heute hier weiter. Mit dem Auto zum Bahnhof in Endersbach, dort mit dem 202 Bus bis Strümpfelbach. 6:35 4,5° Samstagmorgen im März.

Ereignisreiche Tage, die letzten. Schorsch ist tot. Vielleicht nur um auch mal wieder ohne Ablenkung nachzudenken jetzt die zweite Etappe des Weges.

Richtig frisch ist es. Bin froh, dass ich die Handschuhe noch im Anorak habe. Muss trotzdem immer wieder einen Handschuh ausziehen, moderne Menschen laufen mit Navi. Ich auch. Einfach aber auch der Tatsache geschuldet, dass der Weg nicht hundertprozentig gut ausgeschildert ist.

2013-03-16 002Ordentlich und aufgeräumt das Kaff. Viele, ganz viele alte Häuser, viele, ganz viele “Privat”, “Parken Verboten”, “Ausfahrt frei halten” Schilder. Klar, der Ortskern ist dicht besiedelt, es ist eng. Um 6:45 Uhr ist nur der Zeitungsausträger unterwegs. Er grüßt.

Richtung Freibad Strümpfelbach. Während eines Schulausflugs war ich da mal, gute 35 Jahre ist das her.

2013-03-16 005Es geht hoch, in die Weinberge. Asphaltierte Wirtschaftswege. Gleich zu Beginn ein Regen Rückhalte Becken oder ein Löschteich ? Weinbau braucht Wasser. Hier wird es gesammelt. Das Bassin ist fast leer.

Das Schild weißt auf den Kulturlandschaftspad, den Strümpfelbacher Rundwanderweg hin. Zu viel Text, zu viel Info. Heute hab ich dazu keinen Nerv. Immer noch im Kopf die Todesnachricht, die Beerdigung, möchte meine Gedanken nicht auf die Idee eines cleveren Werbefuzis  verschwenden.

2013-03-16 007 Ein paar Meter durch den Wald, vorne kommt es schon ganz hell und sonnig. Ich mach den Anorak schon auf. Trete aus dem Wald. Links am Gegenhang kann ich erkennen wo ich letzte Jahr entlang gekommen bin.

Vor mir dann der Blick Nach Fellbach und Waiblingen. Weißer Rauch am Müllheizwerk Münster. Kein Papstwahl Gag jetzt.

Mittwoch, 6. März 2013

Alvin Lee

Musiker. Ten Years After. Damals. Woodstock. Bekannt durch das flinke Fingerspiel an der Gitarre bei I’m going Home.

Easy hieß die Rollschuhdisco, die ehemalige Rollschuhdisco in Stuttgart. 1984 im Sommer hab ich den Meister dort mal erleben dürfen. Fein.

Heute ist er im Alter von 69 Jahren gestorben. Schade.

Sonntag, 3. März 2013

Verkaufsoffener Sonntag

Man hat ja sonst kaum Gelegenheit einzukaufen. Zum Glück gibt es eine gesetzliche Regelung, dass Städte und Gemeinden so ein bis zwei mal im Jahr einen Verkaufsoffenen Sonntag veranstalten können. In der noch nicht richtig Frühling vor Ostern Fastenzeit gibt es da eher wenige Termine. Heute war Kirchheim/Teck dran. Wir waren dabei.

Als Mensch, der nicht so sehr an Materiellen Dingen hängt, der Klamottentechnisch alles hat bzw. sich die T-Shirts sowieso selbst macht, ist so eine Veranstaltung eher sinnlos. Ich habe mich halt treiben lassen und versucht meinem Currywursthobby zu frönen. Nicht einfach in einer kleinen Stadt am Fuße der Schwäbischen Alb, wo es mehr Dönerbuden als irgend etwas anderes gibt.

2013-03-03 14.35.26Nach einigem Suchen fand ich letztendlich doch noch einen Stand, der Currywurst verkauft. Der einzige Stand bei der ganzen Veranstaltung übrigens. Die Metzgerei Dietz hatte ein Zelt vor dem Geschäft aufgestellt. Currywurst mit Brötchen 3 € – kein Schnäppchen, hier aber auch leider mit dem Veranstaltungszuschlag fast schon Standard.

Die Angst schwang mit bei der Bestellung, hinten links auf der Grillplatte lagen schöne weiße Oberländer, nur schwach gebräunt, vorne rechts zwei Töpfe mit Sauce. Flott ging es, die beiden Mädels hatten das prima im Griff. Ne Currywurst bitte. Flink versenkt die kleine die Wurst in – richtig im Schnitzler – das Teil fällt in die Pappschale, die Kollegin kassiert in der Zwischenzeit. “Kechtup oder Paprika- Zwiebelsoße ?” erst mal klassisch bestellt, vielleicht ess ich nacher noch eine. Soße drüber, Currypulver aus der Dose drübergekloppft, gut sieht es aus. Das Weckle ist der einzige Abstrich den man machen muss. Ein Aufbackwecken in der Milchbrötchen Form, schon aufgeschnitten, um evtl. auch eine Rote oder Bratwurst darin zu servieren.

Die Verkostung brachte dann ein Aha-Erlebniss. Die Wurst mit feinem Geschmack und gutem Biss. Die Soße nicht ganz so warm wie die Wurst mit exquisiten leicht fruchtigen Ketchupgeschmack ohne eine entfernte Spur von Süße. Das Pulver würzig ohne mit Schärfe zu dominieren. Schön. Minimale Einbußen beim Brötchen, ich mag den “aufback Geschmack” sonst o.k.

Fazit:

  • Look: 8,7
  • Taste: 8,8