Sonntag, 9. Dezember 2012

nochmal

…bin ich gewandert. Zwischen Klaffenbach und Laufenmühle das Auto abgestellt, am Viadukt vorbei über Steinbach, das Strümpfelbachtal entlang hoch zur Nonnenmühle. Kalt ist’s noch. -9°.

2012-12-09 002Der Weg ist weiß, das interessante Muster aus Eis am Graben neben dem Weg. Ich kenn den Weg. Wollte ja schon letzte Woche hier hoch. Eine Winterwanderung. Bin der einzige unterwegs. Und nein, ich bin nicht der typische Albvereinswanderer. Soll ich mich dem Albverein anschließen ? Haben die eine Jugendabteilung ? Nehmen die mich als fast fünfzig Jährigen schon ?

 

2012-12-09 010Klar, die Schuhe sind gut. Wenn ich unterwegs bin dann mit meinen Lowa Goretex Schuhen. Keine Chucks wie sonst. Nein richtig gute Wanderschuhe. Heruntergesetzt hatte ich die in der Moschee in Cannstatt gekauft. 129 € – angemessen. Die Sonne versuchts. Ich steck die Ohrhörer rein, mach’s mir einfach. Wieder Spliff, wieder “Herzlichen Glückwunsch” - das komplette Album. Eines der geilsten der Achtziger. Elektronisches Schlagzeug, reichlich Bass, das Ding geht heute dreißig Jahre später noch genauso ab wie damals. Der Lautstärkeregler ist am Anschlag.

 

2012-12-09 014Windstill. Ich hör den Schnee nicht knirschen, unter meinen Füßen, hör das Eis nicht brechen, in den Pfützen.
Gleich kommt mein Lieblingsschild. Vorne, wo der Weg von Klaffenbach her kommt. An der Steinbrücke.

Achtung: Gefährlicher Wanderweg auf rund 1.000 mtr. Länge. Jawohl, ich weiß und deshalb gefällt mir die Strecke so

2012-12-09 032Ganz naturbelassen ist die Strecke nicht, an einigen Stellen liegen Baumstämme, als Brücken über dem Bach. Manchmal gibts Furten, oder Stege. Ein paar Menschen scheinen hier seit dem letzten Schneefall gelaufen zu sein. Interessant, wie sich im Bach das Eis bildet. Tief ist das Wasser auch nicht.

 

2012-12-09 038Toll wirklich toll, die breiteren Stellen. Im Sommer wollt ich da schon barfuß durch. Als Kind hatte ich gekotzt, als ich mit den Eltern da entlang laufen musste. Als Kind kann man das nicht verstehen.

2012-12-09 048Klasse, wie sich an den steilen Stücken, an den Abbrüchen auch Eiszapfen bilden. Der Stamm bleibt liegen, es soll ja so wenig wie möglich eingegriffen werden. Dick liegt der Schnee darauf.2012-12-09 068 

Das Tal muss früher von Bedeutung gewesen sein. Klar, oben war die Sägemühle, die Nonnenmühle. War der Weg runter nach Klaffenbach so wichtig. Das Steinbrückle ist nicht das einzige

2012-12-09 080Immer noch Spliff im Ohr. Der Wald ist zu ende. Die paar Meter vor, zum abgebrannten Gasthof Nonnenmühle. Auch da hat sich in letzter Zeit nichts getan.

2012-12-09 081Der blaue Wegweiser zeigt rechts, zum Ebnisee. Der Weg steigt an, vorne die Häuser gehören zum unteren Voggenhof.  Die Eltern, der Klan hatte dort immer den Weihnachtsbaum gekauft.

 

 

2012-12-09 100

2012-12-09 103

2012-12-09 106

 

 

 

 

 

 

Nochmal kurz durch den Wald. Nochmal geht es leicht Berg an. Oben die Häuser gehören schon zu Ebni. Wenn ich die Schneehaube auf der Vase betrachte, wenn ich den vereisten Spiegel betrachte, Sibirisch.

2012-12-09 109-2

Stark der Himmel. Jetzt ist’s nicht mehr weit bis zum Ebnisee. Ein landwirtschaftlicher Betrieb noch. Bergab, vorne kommt schon wieder Wald. Forstwirtschaft.

 

 2012-12-09 112

2012-12-09 1172012-12-09 1192012-12-09 128

Schon seit einiger Zeit, kräht sich Herr Meine in mein Ohr. 1977 war das Album Legende. Tokyo Tapes von den Scorpions. Gewaltig, mich hatte es geprägt. Geprägt haben die schweren Maschinen den Weg. Tiefe Spuren, hart das Profil. Irgend jemand macht Geld mit dem Wald. Soll er. Ich wollte es nicht machen müssen. Und klar wär es besser für den Waldboden, wenn hier nur Kaltblüter zum Holzrücken eingesetzt würden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen