Dienstag, 11. September 2012

Curry No. 3

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Reichenbach im Vogtland. Stehimbiss mit natürlich eigener Homepage, Stehimbiss der leider auch den Scoville Wahn mitmacht. Wir waren nur auf der Durchreise, Mittagszeit. am Ortseingang das Schild am Strassenrand. Curry <- 50 mtr.

Eine Biertischgarnitur vor der Bude, an dem Tisch 3 People. Kurzhaarige People, Muscleshirt, tätowiert. Wir gehen rein, drinnen werkelt einer in der Küche. Noch bemerkt er uns nicht. Einer kommt rein, holt sich aus der Küche seine Wurst. “Die Soße müsst ihr probieren, die ist super”. Ich hab so etwas ähnliches vor.

Sylvia ist unentschlossen, “was darf ich euch bringen ?”  “eine Thüringer für Sie, eine Currywurst mit Brötchen für mich”. “Geht los, ein Röster und ne Curry” wird unsere Bestellung wiederholt. Wir schauen uns um. Über der Theke werden Speisekartengleich die diversen Speisen angezeigt, verschiedene Burger, verschiedene Würste.  In der Ecke hängt ein Flachbildschirm. Ein wenig müssen wir noch warten, wir warten auf den Barhockern. Der Meister geht an den Kühlschrank und holt Material. Mir schwant Übles. Ich höre das Fett der Fritteuse brutzeln. Schon jetzt hört der Spaß auf, das wird nichts werden.

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Irgend wann war das Teil dann fertig. Eine ungeschnittene Wurst mit Salatgarnitur auf Porzellan, zwei Scheiben Toast auch auf Porzellan. Die Scheiben hoffentlich nicht auch aus den Endsiebzigern wie das Muster des Tellers. Unverdrossen wird probiert. Die Wurst muss in ihrem früheren Leben höchstens Theaterrequisite gewesen sein, die Sägemehlfüllung deutet darauf hin. Nur warm zu sein genügt leider nicht. Die Currysauce ist halt Currysauce. Nicht besonders. Nicht besonders scharf (gut!) nicht besonders süß, aber einfach auch nicht besonders geschmacksintensiv. Das darauf gestreute Pulver kann nichts mehr retten.

Sensationell allerdings der Preis, 4,50 Euro für beides. Die große Currywurst schlägt mit 3 Euro, die Thüringer äh der Röster mit 1,50 Euro. Wie Graf Rotz will ich mit einem Fünfziger zahlen, dem Meister beschert es Herzrhytmusstörungen, so groß kann er nicht rausgeben.

Fazit:

Es war nichts,  jedenfalls nichts was ich erwartet hätte. Das Ganze in Noten zu bewerten spare ich mir und der Curry No. 3 – so oft werde ich dort sowieso nicht mehr sein.

Göltzschtalbrücke

IMG_5802Die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Im Vogtland, Plauen, Mylau. Wir haben uns die Brücke angesehen. Imposant.

Ziegel, einfach deshalb weil es in der Gegend reichlich Lehm gab. Letztendlich mussten fünf Ziegeleien die Backsteine herstellen. Es wurde schon damals extra eine Stichproben artige Festigkeitsprüfung durchgeführt.

Nachdem die Auswahlkommission keinen der vielen Vorschläge nahm, zeichnete der Vorsitzende einen eigenen Entwurf. Probleme mit dem Baugrund führte dazu, dass in der Mitte der Brücke, die Bogenweite vergrößert werden musste. Ursprünglich geplant waren gleichmäßige Bögen über die ganze Länge.

 

 

 

 

 

 

Montag, 10. September 2012

Drei Flüsse Stadt

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Kennt Ihr doch, die drei Flüsse Stadt? Richtig, Passau. Wir sind auf der Durchreise, Ruhpolding, Reichenhall, Salzburg und jetzt ostwärts, gen Plauen. Wir hätten es nicht mehr geschafft, nur deshalb Passau. Ein riesen Hotelzimmer gefunden. Jetzt noch kurz durchs Städtle gebummelt, noch was essen.

Draussen, da bei dem Italiener nehmen wir Platz. Es dauert bis wir bedient werden, die Karte ist schmierig. Dann doch nochmal weiter gehen, nochmal suchen. An dem Currywurst Lokal laufen wir vorbei, die Chefin will nicht so recht. Es wird dunkler, wir müssen uns entscheiden. Peschel Terrasse Brauerei, man kann draußen sitzen. Die Kellnerin hat nur Augen für ihren linken Unterarm, sie blickt öfter auf die Uhr als auf die Tische, der Kollege ist noch beschäftigt.

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Sylvia möchte Pfifferlinge, Pfifferlinge ohne Sahnesoße, mit Knödel. Der Kellner bestätigt ihr, dass er diesen Wunsch realisieren kann. Ich entdecke in der Karte die Currywurst, der Fall ist klar. Ein alkoholfreies Hefeweizen weckt Erinnerungen an durstigere Tage. Schön sitzt man da draußen, direkt am Haus, die Wand strahlt noch Restwärme zurück.

Die Wurst kommt auf Porzellan, eine Garnitur aus Salat dabei und reichlich Frizz. Eine Rote ist Grundlage, gut gegrillt wirkt sie, nett eingeschnitten. Eine würzige Currysoße drüber, Pulver ist kaum vorhanden. Was soll man sagen? Rote geht eigentlich nicht, Porzellan sowieso nicht aber… aber die Wurst hat richtig Eigengeschmack, auch die Soße macht sich bemerkbar. Für eine Gasthaus Currywurst geht das ganze.

Salzburg 2012

2012-09-10 259Weil wir natürlich auch den Hang haben bekanntes wieder zu sehen? Weil wir sowieso in der Nähe waren? Beides. Ja, wir waren wieder in Salzburg. Immer noch UNESCO Welterbe – wobei – wie viel der Rummel, wie viel die Leuchtreklame an den Häusern, wie viel die Standseilbahn mit dem ursprünglichen Salzburg zu tun hat? egal.

Wir hatten wieder im Parkhaus im Berg, ist es der Mönchsberg? unter der Festung geparkt. Toll wie die das Ding in den Fels geklopft haben. Das Wetter ist besser als letztes Jahr, deutlich besser. Ich will auf die Festung Hohensalzburg.

Am Dom kommen wir vorbei. Und wir sind nicht die einzigen. Interessant die Japanerin, die das ganze mit ihrem iPad fotografiert. Sieht einfach witzig aus, wenn die das Täfelchen vor oder über sich hält.

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An das Schild im Hintergrund hält sich jedenfalls der Kollege. Er telefoniert außerhalb des Gotteshauses. 2012-09-10 265

 

 

 

Wir gehen rein, natürlich ist das kein Raum der Besinnung der Andacht mehr, die Köpfe nach hinten gelegt werden die Gruppen durch das Gebäude geschleust. Das wir nichts verstehen liegt nicht nur daran, dass geflüstert wird, sondern auch daran, dass sehr viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Das staunen bleibt aber international

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Beeindruckt bin ich von der Kuppel, hell, die Farben noch kräftig. Mir gefällt das Licht, Zeit die Fresken genauer zu studieren nehme ich mir nicht. Zu groß ist das Interesse an dem Thema Religion nicht. Sylvia weißt mich auf die verschiedenen Orgeln an den einzelnen Schiffen hin, ich würd’s mal gerne hören. Fast schon hektisch die Besucher um mich rum, ja es gehört zum Salzburgbesuch, der Dom. Ruhiger wird’s in der Krypta. Eine seltsame Stimmung da unten. Licht und Schattenspiele mit dem Tod. Modern, Toll. Daneben Andachtsräume. Mich begeisterts.

Am Ausgang wird um eine Spende gebeten, wir erhalten einen Psalm dafür. Geschadet hat er nicht.

2012-09-10 346 Eine Standseilbahn bringt uns zur Festung Hohensalzburg, uns und eine Million anderer Touristen. Showering is overrated, die Amerikanische Mutter mit dem Kinderwagen zu ihrem Vater über einen mit uns eingestiegenen Fahrgast. Die einzige Fremdsprache die ich ein bisschen verstehe.

 

Die Festung oben ist toll restauriert, bietet einen grandiosen Blick über die Umgebung. Im nicht ganz billigen Fahrpreis und Eintritt ist auch eine Audioguide Führung über Teile der Burg enthalten. Ich bin Schwabe, was ich bezahlt hab will ich auch haben. Nur ein Anriß über die Entstehung der Burg, der Audioguide den wir uns ans Ohr halten spricht sein Wissen in 8 Sprachen. Danach noch durch ein paar Räume, sarkastisch gesprochen, hätten die Österreicher was Vernünftiges erfunden müssten sie jetzt nicht irgendwelche Militärorden und Rüstungen ausstellen.

Sonntag, 9. September 2012

Burghausen

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Vor mehr als dreißig Jahren war ich das letzte Mal hier. Drüben ist schon Österreich. Über die Salzach rüber dann ist dort Österreich. Hinten wäre Braunau, hinten ist Braunau. Nein ich will mich nicht mit der scheinbar einzigen deutschen Vergangenheit auseinandersetzen.

Burghausen, mit der Schule waren wir mal dort. Schullandheim am Waginger See und auf dem Weg nach Salzburg oder sonstwohin waren wir auch hier. Die längste Burganlage Europas. Mehr als ein Kilometer. Sechs Burghöfe. Nie eingenommen. Unten in der Stadt ist ein Oldtimertrefen, im Seebad ist betrieb. Jetzt würde ich auch gerne da unten schwimmen. Ich knipse so vor mich hin, Mir hats gefallen.

Saline

 2012-09-08 003Bedeutungsvoll. Für die ganze Region.Und ich zähl Bad Reichenhall jetzt auch zur Region Salzburg, die Grenze ist nur eine politische. Es ist diese ganze Region, Salzburg, Hallein, Hallstadt, Berchtesgarden Salzgewinnung, Salzhandel. War bestimmt auch der Grund für den Reichtum der Region. Schön das Gebäude der alten Saline. Vielleicht ein Glück für uns, dass die vorhergehende Anlage ca. 1850 abgebrannt ist, dass dann damals neu gebaut wurde.

2012-09-10 247Pech für uns, dass die alte Saline ein Museum im ganz klassischer (oder altertümlicher ?) Manier ist. Besichtigung nur mit Führung möglich. Die aktuelle Führung haben wir um eine Viertelstunde verpasst, die nächste ist erst am Nachmittag um zwei. Zu lange. So bleibt der Blick durchs Fenster auf die beiden Antriebsräder der Solepumpe, näher kommen wir nicht. Schade. Die Ziegel des Kirchenähnlichen Turms bewundert dann noch kurz die Gebäude des alten Salinengeländes angeschaut.

2012-09-10 252Schick, schick – fast schon mondän, das Cafe in einem der gut erhaltenen oder Restaurierten Gebäude. Ob sich das lange hält? Klar ist jetzt Wochentag, die Schulferien sind jetzt überall vorbei aber kein einziger Gast… nach einem kurzen Gang über die kurze Fußgängerzone bis zum Kurhaus, anschließend zurück zum Parkkplatz, wir wollen noch Salzburg sehen.

 

Kartenbild

hat was

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es hat was, schon alleine, wie die Sonne jetzt gleich über den Gipfel kommen wird, wie sie gleich den Schatten an meinem Standort verdrängen wird. Es hat was.

Schön, wenn man schönes Wetter hat. Schön, wenn man schönes Wetter und Urlaub hat. Schön, wenn man schönes Wetter, Urlaub, ein nettes Zimmer und die Ruhpolding xtra-card hat. Eine Fahrt mit der Rauschbergbahn ist frei. Schön wenn man als erster um kurz nach 9:00 UHR dort ist, in der ersten Bahn ist. Es hat was.

2012-09-09 0342012-09-09 0392012-09-09 0552012-09-09 058Der Blick zum Chiemsee oder nur der Blick zu den anderen Bergen oder der Blick ins Vorland. Es hat was.

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Es hat was, zu sehen was Menschen leisten in ihrem Glauben, indem sie ein Gipfelkreuz aufstellen oder was Menschen einfach so leisten indem sie eine Skulptur einer Hand aufstellen. Es hat was, einfach die Silberdistel zu betrachten oder mir unbekannte Blumen.

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Es hat was, dieser mühelose Aufstieg, in den Sessellift der Unternbergbahn. Der knatternde Hubschrauber transportiert Material in die Höhe. Noch zwei Flüge und er ist fertig, dann ist’s wieder ruhig. Es hat was.

Samstag, 8. September 2012

Vaterstadt

Büste Papst Benedikt XVI TraunsteinEr selbst bezeichnet sie so, die Stadt. Joseph Kardinal Ratzinger bezeichnet Traunstein als seine Vaterstadt. Wieso nicht Heimatstadt ?  Vor der Stadtpfarrkirche St. Oswald der “Heimatlichen Pfarrkirche” des heutigen Papst Benedikt XVI. 

2012-09-08 026 Nach der Anreise nach Ruhpolding waren wir wieder hier auf dem Platz in Traunstein, wie letztes Jahr, wieder die Brauereigaststätte. Kurz nach fünf, die beiden Gestalten am Tisch in der Diagonalen richten sich zu. Während der Adipöse sich noch eine Portion extra Sahne zu seinem Eisbecher bestellt, bestellt der verhärmte Alkoholiker noch einen Kurzen zu seinem Viertel. Der Stammtisch im Rücken des Adipösen amüsiert sich. Laut. Dialekt. Wir verstehen fast nix. Sie verstehen sich. Mir fällt ein, dass ich irgendwo gehört hatte, dass die Chinesen sich oft nur schriftlich unterhalten können, weil sich die einzelnen Dialekte so unterscheiden. Wo ist der Unterschied ?

2012-09-08 012Am Maxplatz besteht Alkohlverbot, laut der Sondersatzung der Stadt Traunstein. So sagt das Schild. Wäre ja noch schöner, wenn sich so eine verirrte Alkoholiker Seele im Rücken der Papst Plastik in einen Zustand der Glückseeligkeit bringen würde. So bleibt den beiden Fetten, doch nur die XXL Portion Eis zum Mitnehmen. To Go würde man heute sagen.

Outback

SC20120908-152350Hier im bayrischen Outback, fernab jeglicher Zivilisation, an meinem Urlaubsort. Die QYPE-Suche nach “Currywurst” ergab für Ruhpolding keinen einzigen Treffer.

Mittwoch, 5. September 2012

was jetzt ?

In Stuttgart soll der neue Oberbürgermeister gewählt werden. Hannes R. wirb mit dem Slogan

bewahren - gestalten – verändern

was will der jetzt? bewahren oder verändern ?

zwiespältig

2012-09-05 15.34.34Sieht doch ganz gut aus, die Wurst - oder? Es stimmt doch alles. Pappschale, Holzspiess, Oberländer, Curry- und Pfeffer- mit Paprikapulver. Das Brötchen, der Wecka fast zu edel, feinste Qualität. Fröhlich, gut gelaunt kommt der Maestro zurück in seine Bude. Er stand draussen, hatte ein Dolomiti Eis gegessen. Das angelutschte Eis wandert in den Kühlschrank, sofort werden wir bedient. Flink ist die Curry zubereitet, die Rote für die Chefin liegt zehntel Sekunden später im Brötchen. Bitteschön 5 € für Beides, 2,70 € für die Curry.  Der Preis ist somit mehr als o.k.

Am Stehtischchen geht’s zur Geschmacksprobe. Oberländer, Ketchup, Pulver drüber. Sehr, sehr gut. “Normale” bestellt, eine würzige Currywurst mit einer angenehmen Andeutung von Schärfe erhalten – Prima. Leider wird dann beim zweiten Wurststückchen bestätigt, was ich schon gleich am Anfang feststellte. Obwohl die Wurst die richtige Temperatur hat, das Ketchup, wie bei Profis kühler schmeckt ohne kalt zu sein. Ach so, die Wurst. Sie ist “breiig”, die einzelnen Stücke haben keinen Biss, sind teigig, sind weitaus lockerer als eine lockere Maultaschenfüllung. Schade. Damit schafft man,s einfach nicht in die Spitzenränge.

So hinterlässt er einen zwiespältigen Eindruck, der Imbiss am Bahnhof in Stuttgart-Vaihingen. “die scharfe Currywurst”. Ordentlich, fröhlich, flott, die Herstellung. Sonst auch fast alles Richtig gemacht, aber dieses Beissgefühl ist einfach mistig. Ich werd diesem Imbiss eine zweite Chance geben.

Fazit:

  • Look: 9,7
  • Taste: 8,5

endlich

 

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…da ist meine eGK meine elektronische Gesundheits Karte. Vor nicht einmal drei Monaten am 13. Juni hatte ich das Ding ja auf den Weg gebracht und schon gestern lag das Wunderwerk, deutscher Ingenieurs-, Verwaltungs- und Überwachungskunst vor meinen Augen.  Jetzt kann ich in Ruhe krank werden. Falls mein Arzt, seine Sprechstundenhilfe oder ich erblinden sollten, steht unter meinem dann nicht mehr sehbaren Bild in Braille Schrift noch eGK, dann verwechseln wir die Karte schon nicht mit unserer REWE-Punktekarte, unserem ADAC-Ausweis oder unserer goldenen Mastercard. Wunderbar.

Dienstag, 4. September 2012

verarscht

Frau Glücklos, vielleicht auch nur Frau Unfähig oder Frau Weltfremd. Genau, die Ursl, die Ursula, die Lieblingstochter von der Leyen verarscht uns mal wieder. Nach dem kein Schwein an die von Ihr angedachte Zusatzrente glaubt und einen Nutzen erkennen kann zaubert die Ursl am Sonntag eine alarmierende Studie hervor.

Ein Arbeitnehmer mit 2500 Euro brutto, wird 2030 nicht mehr als die Grundsicherung Rente bekommen, sprich genau so viel wie ein Sozialhilfeempfänger so ungefähr 650 Euro. Das haben Ursls Experten ausgerechnet, und nochmal darauf hingewiesen wie wichtig…bla…bla…bla

Die Süddeutsche.de schreibt heute, dass man bei der Horrorrechnung mal von 35 Beitragsjahren ausgegangen ist. – bei der Rente mit 67 ? bei 2500 Brutto, somit vermutlich nicht akademischer Ausbildung mit 23 Semestern bis zum ersten Diplom?  Sprich der Musterhorror Minimalrentner hat mit 32 Jahren begonnen Rentenbeiträge zu zahlen. Weiss unsere Arbeitsministerin also schon, dass sie das Problem mit der Jugendarbeitslosigkeit auch nicht in den Griff bekommen hat?

weg da, lasst mich durch ich muss kotzen

prügeln

Nicht so, die körperliche Auseinandersetzung, nein man kann ja auch verbal auf jemanden, auf etwas einprügeln. Bashing, der neudeutsche Ausdruck dafür. Oft wird auf die “einfachen” Opfer eingeprügelt, gebasht. Der Spießrutenlauf ist unsere Bezeichnung dafür.

Lehrer, nichts einfach als das, jeder war mal auf der Schule, jeder weis von diesen mindestens zehn Lebensjahren irgend eine Geschichte auf der man dann stundenlang und mit Genuss rumhacken kann. Die Bahn, richtig die Bahn jeder kann sich daran erinnern wie er mal eine Verspätung und wenn sie nur im Millisekunden Bereich war wie er die erlebt hat. Beamte, Beamte sowieso, faules Pack, und die Politiker erst.

……

Sonntag, 2. September 2012

Spätzle

Vorschrift

Verboten

Schokolade

Schon ganz lange nicht mehr in Cannstatt, da hatte in der Wilhelmstrasse die Sache mal angefangen. Schon lang in Waldenbuch, Ritter. Alfred Ritter in Waldenbuch, Ritter Sport. Bekannt wegen der in allen möglichen glänzenden Farben verpackten quadratischen Schokoladentafeln.

2012-09-02 14.46.57Auch bekannt wegen dem Fabrikverkauf (wegen des Fabrikverkaufs). “Bruchschoklad”, Bruchschokolade, in Beuteln zu 2 kg zusammengestellte nicht mehr ganz 1a Ware. Verkauf übrigens auch an ausgewählten Sonntagen.  Wer also Bock auf Sonntagsschokoladenfabrikverkauf hat, der kann sich ja im Internet schlau machen.

 

Ach, ein Kunstmuseum, die Sammlung Ritter, hat direkt neben der Schokoladenfabrik ihren Platz gefunden.

Zur Zeit die Ausstellung: KUNST MIT SCHOKOLADE

Ob wir einen Audioguide möchten oder die Viertelstunde auf die Führung warten? Da schlägt Hightech die Komponente Mensch. Gleich am Eingang die Arbeiten von Kunststudenten, vermutlich ungewohntes Material, vermutlich mehr nachgedacht als produziert, nett anzuschauen, eine Confissriemeisterklasse hätt es kitschiger, handwerklich aber geschickter gemacht.

Danach im Eingangsbereich die Schokolade, auf Papier und als Plastik, fast möchte man reinbeissen.

2012-09-02 14.48.59 Oben geht es weiter, und klar, um große Kunstwerke in hohe Ausstellungsräume zu bringen bedarf es eines hohen Aufzugs – alleine, ich mit meinem beschränkten Horizont habe so etwas noch nie gesehen und mich entsprechend gewundert.

Das Quadrat sei sonst das Thema von Marli Hoppe-Ritter, hier ist es mehr die Schokolade, auch hin und wieder Schokolade anderer Hersteller, als Material, als Thema. Interessante Arbeiten, stellenweise. Und wie immer wenn ich der Kunst begegne spricht mich vieles auch nicht an. Anderes um so mehr. So kann ich mich begeistern an dem rostigen Block Eisen, der in Form von 16 quadratischen Schokoladenstücken daher kommt. An dem riesigen Block Schriftzug, auf rotem Grund, klaro die Block Schokolade kenne ich noch.

Begeistere mich an dem Video, das einen Schokoladenhase auf drei bis vier verschiedene Methoden tötet äh einschmilzt. Lustig fand ich es.

Ist’s wirklich Kunst oder nur Gelegenheit für den Maler wieder üppige Nackte zu Zeichnen? Aus der Erinnerung oder hatte er ein Vorbild? Bin ich billiger Spanner oder abonniere ich den Playboy nur wegen der tollen Reportagen? Mel Ramos, die Pop-Art ist auch hier vertreten, die Pinups nicht um Cola Flaschen oder als Cocktailbeilage, diesmal stecken die drallen Pinups in der Verpackung des Schokoriegels. Gut – nett anzusehen sind die Blonde und ihre brünette Kollegin. Und dann schießt mir noch Warhol durch den Kopf, ich  will mal ne Chambells Suppe essen. Werde mit deren deutschen Tochter mit Erasco vorlieb nehmen.

2 Schokoladentiegel verströmen einen Geruch, der über kurz oder lang abstoßend wirkt. Nein warme Schokolade riecht nach einiger Zeit nicht mehr gut. In den Schokoladentiegeln drehen sich jeweils eine Figur. Der Rest ist schnell erzählt oder gesehen, zwei Werke von Beuys, ich fang mit dem einfach nichts an. Ein Poster, ein grob gerasteter B52 Bomber, ein Zeitungsbild vergrößert. Wirft Gegenstände des Täglichen Bedarfs ab. Pfuschig gezimmerter Rahmen. Was will uns der Künstler sagen? Was hat er sich dabei gedacht, die abgeworfenen Bomben nur teilweise mit den Gegenständen zu verdecken. Hat er tatsächlich die Blockschokolade gewählt, weil sein Galerist Block hieß? Mir wird es zu kompliziert, zurück zu den Nackigen, dann raus.

Schön war die Ausstellung trotzdem. Gegenüber der Schoko Laden, deutlich mehr Menschen als hier. Wir laufen durch. Wir brauchen nix. Im Stockwerk darüber noch eine kleine Ausstellung über die Firma Ritter und die Schokobohne. Warum nicht. Einen trüben Sonntagnachmittag füllt es aus. Mehr wollt ich nicht.

Samstag, 1. September 2012

Schwetzingen

2012-09-01 009bei Heidelberg, Festspiel- und Spargelstadt. Ich wollt mal den Schlossgarten sehen. Schöneres Wetter hätte sein können. Dachten sich die vielen Brautpaare und Fotografen, die das als Kulisse nehmen wollten sicher auch. 5 Euro pro Erwachsenem, nur der Schlossgarten, ohne Führung ohne Schloss. Der nette Pförtner reißt die Karten ab und gibt uns einen Plan der Anlage.

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Dieser Blick durch die Blumen verfälscht den Eindruck. Es ist nicht dieses fast schon wiesenartige, Bunt wie diese tiefe Perspektive vermuten läßt. Nein dieser Blick zeigt nur den gebogenen Flügels des Gebäudes.

 

 

2012-09-01 021 Streng geometisch ein barocker Garten, wie in Ludwigsburg im blühenden Barock. Eine Zentrale Achse, unterbrochen vom rund des Brunnens. Die Fontäne verweht es. Es ist windig. Das Brautpaar wartet. Worauf? Zwei ältere Herren und das Paar stehen da, wer fehlt? Ich weiß es nicht. Wir gehen an ihnen vorbei. Dort hinten rechts ist die Orangerie.

2012-09-01 031 In Form gezwungen die Büsche, die Bäume. Sehen römisch aus. Wie ein Äquadukt oder wie am Kolosseum. Schon wie viel Arbeit es gemacht haben muss so einen quaratischen Querschnitt zu schneiden. Braucht man ein Gerüst oder reicht eine Leiter.

 

 

2012-09-01 113 Nochmal die Orangerie. Es gab eine Zeit, da war es bei Herrschers angesagt Zitrusfrüchte in den Gärten und Parkanlagen zu haben. Hier stehen Zitronenbäume und Palmen. Auch hier wieder streng geometrisch die Anordnung. Die Orangerie ist geschlossen, drinnen liegt Zeugs rum. 2012-09-01 112Das Gebäude wird erst im Winter gebraucht, die Pflanzen sind nicht Winter hart und überwintern in der Bude.  Hinten dem Gebäude der Orangerie wird es stiller, ein Kanal, eine gewesene Schleusse. Dahinter der Zaun. Kein Mensch mehr hier. Die Wege werden schmal sind geschwungen ganz sanft hügelig wird es. Nadelbäume, Wiese äh Rasen, eine Parkbank. Nicht sehr abgewetzt. Wenn wenige Leute hier laufen, setzen sich bestimmt auch wenige da hin. Schön.

Vorne rechts, eine Frau in schwarzem historischem Kostüm. Im näherkommen sehe ich auch den dazugehörigen Fotograf. Zu warten und hoffen, dass die jetzt gewagtere Aufnahmen machen lohnt nicht. Es ist auch amateurhaft. Kein zweiter Blitz, kein Reflektor, kein Stativ. Der rotgesichtige Jüngling hofft vermutlich vergeblich auf erotische Aufnahmen heute abend, jetzt knipst er halt so vor sich hin.

 

 

 

ich tu mich schwer, es gäbe noch so viel zu sagen, vielleicht wird es noch was, vielleicht auch nicht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

interessant

Wurstsalat:

  • mit Käsestreifen
  • mit Pommes Frittes

in der Kombination hatte ich das noch nie in einer Speisekarte gesehen. Brot dazu ist aber auch nicht schlecht.

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