Montag, 28. Februar 2011
sind wir Helden ?
Und wie man sich sicher sein kann, dass die neue CD von R.E.M, U2, Springsteen und selbstverständlich Sting grundsätzlich hofiert werden, so kann man sich sicher sein, dass auf deutscher Seite “Wir sind Helden” dabei sind. Letztere haben in Form ihrer Sängerin Judith Holofernes eine spektakuläre Aktion gestartet. Auf die Werbeanfrage der Werbeagentur der Bildzeitung haben die Helden auf ihrer Homepage mit einem offenen Brief ziemlich drastisch abgesagt. Allein diese Aktion macht “Wir sind Helden” in den Augen Vieler sicher schon zu den selbigen.
Jetzt ist es natürlich nicht so, dass ich Alles gut finde, was diese Band abliefert, vielmehr stößt mich so etwas eher ab, ich hab’s nicht so mit den Weltverbesserern. Andererseits hätt’ ja von Heldenseite ein höflich aber bestimmtes NEIN in einer kurzen Antwort gereicht. Mussten die gleich so spektakulär in die Öffentlichkeit ? Ja, mussten sie, vermutlich zu allererst aus ihrem Selbstverständnis heraus, andererseits ist’s halt so, dass wenn man sich die anderen Nasen aus der Bildkampagne anschaut, sich durchaus überlegt, ob, beziehungsweise wie schnell als nächstes das Dschungelkamp kommt.
Und so ist es für mich neuerdings ein Vergnügen “Denkmal” oder “die Reklamation” zu hören und zu denken: Die sind Helden
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apropos R.E.M gemeint ist, natürlich auch wenn eine Gruppe im Feuilleton der Stuttgarter Zeitung erwähnt wird hier
Samstag, 1. Januar 2011
wie Andere auch
Millionen Deutsche und Deutschinnen bloggen. Das heißt, schreiben ihre wichtigen, weniger wichtigen, oder auch belanglosen Gedanken auf. Schreiben über das Lieblingshaustier, die Lieblingskinder, den Lieblingspartner, das Lieblingshobby. Es geht um Lieblingstopflappen, Lieblingstopfpflanzen, Lieblingsvereine, Lieblingsparteien, Lieblingsgedichte, Lieblingsärzte und Lieblingsfernsehserien.
Ich schreib über . . . , darüber hab ich mir noch keinen Kopf gemacht.
Ach so, Mahlzeit !
Freitag, 31. Dezember 2010
Was bleibt–bleibt Was ?
Jetzt 11 Jahre, nachdem wir wieder aus unseren Bunkern raus gekommen sind, nachdem wir festgestellt haben dass uns der Millenium Bug nicht in totales Chaos gestürzt, nicht umgebracht hat. Jetzt da die Experten die sich damals nicht den wirtschaftlichen Erfolg der Dotcom Firmen erklären konnten und dafür heute nicht wissen wie es zum Crash kommen konnte; jetzt, da wir auf der Achse des Guten erfahren mussten, dass Andere genauso rücksichtslos und gewaltbereit agieren, wie wir Freiheitsverteidiger. Jetzt, da wir seit dem großen Anschlag in Amerika eine fast schon jährlich Steigerung der Gewalt erleben. Jetzt, da unsere Bundeswehr Soldatinnen und Soldaten im Ausland töteten und getötet werden. Jetzt, da wir in fast ganz Westeuropa eine einheitliche Währung haben und schon wieder überlegen diese los zu werden, davon weg zu kommen ohne, dass es uns das Genick bricht.
Was bleibt ? Bleibt Was ?
Was werde ich 2020 über den Jahreswechsel 2010/2011 denken ?
Montag, 20. Dezember 2010
Wunder
Tja, es ist ja gerade die Zeit der Wunder. Hier geht’s aber um Anderes. Manchmal wundere ich mich. So heimlich ist aufgekommen, dass Steffan – mein Bild sollte eigentlich das Logo des Lukullus, der Metzgerzeitung sein – also das Steffan da mal wieder was im Hintergrund, so einfach mal an seiner Fraktion und dem Baden-Württembergischen Parlament vorbei eingefädelt hat.
Steffan möchte die ENBW die Energie Baden Württemberg zurückkaufen. Oder natürlich wenigstens eine 50 plus eine Stimme Mehrheit an der ENBW haben. Jetzt ist’s natürlich so, dass viele sagen “Richtig so, das muss so sein, seht wohin uns der Verkauf der Wasserwerke geführt hat, Richtig so, endlich einer der mal was anpackt”. Es scheint ja so zu sein, dass sich somit auch alle Argumente, die damals zum Verkauf der ENBW an den französischen Konzern ins Gegenteil umkehren und auch der Rückkauf ein ebenso zwingender Schritt, wie damals der Verkauf war. Egal, ich weiß es auch nicht besser. Aber da bin ich dann auch gleich wieder am wundern. Ja ich wundere mich dann schon, dass der geplante Kauf von dem Bankhaus Stanley-Morgan abgewickelt werden soll. Jetzt ist es natürlich nicht so, dass so ein Bankhaus so ein Geschäft, und da sprechen wir durchaus von 5-6 Milliarden so einfach aus Menschenfreundlichkeit macht. Eher ist es doch so, so stelle ich mir das jedenfalls vor, dass die beteiligte Bank schon auch ein bisschen Provision für ihre Bemühungen erhält. Wenn ich jetzt Milchmädchen mäßig von 1 Prozent des Finanzierungswertes ausgehe macht das 60 Millionen für den Deal.
Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht so, dass das Land Baden-Württemberg nicht eine eigene Landesbank besäße, die bestimmt auch in der Lage wäre einem so sicheren Gläubiger wie dem Land Baden – Württemberg die Finanzierung eines solchen Projekts zu ermöglichen. Und auch die Landesbank, die schon die eine oder andere Gefälligkeit für befreundete schwarze Regierungen erledigt hat (Sachsen LB ! Übernahme) würde sich bestimmt freuen, wenn sie so ein paar Milliönchen Gewinn durch so ein Geschäft machen könnten.
ACHTUNG ab hier ALLES Spekulation !
Auf der anderen Seite: Es könnte ja auch sein, das der Mappus Kumpel bei Morgan-Stanley das Geld gerne für sich einsackt, sich vielleicht einen netten neuen kleinen Flieger dafür kauft, den dann ein Ministerpräsident nach belieben frei nutzen kann ?
Ein Geschmäckle bleibt
Samstag, 11. Dezember 2010
2010 - Rücktritte
Horst
Horst; Horst Köhler dachte ich mir, Horst legt mit Tränen in den Augen und der Stimme sein Amt als Bundespräsident nieder. Mit der Kritik der Presse an seinen Äusserungen zu einem Bundewehreinsatz um die wirtschaftlichen Interessen der Bundesrepublik zu schützen sei das Ansehen des Bundespräsidenten geschädigt worden. Er sei dünnhäutig. Er hatte Bauchweh, als er das Luftsicherheitsgesetz, das den Abschuss von zivilen Flugzeugen zur Terrorabwehr regelt unterschrieb. Wie groß musste da das Bauchweh sein, seine Zustimmung zur Finanzhilfe für Griechenland zu geben; er als ehemaliger Bundesbänker wollte das doch unbedingt verhindern, kann Dies aber öffentlich nicht äussern, da die Probleme sonst noch größer werden. Schön wär’s gewesen, wenn er dies wenigstens als Rücktrittsgrund angegeben hätte.Ole
Ole von Beust, Hamburger Bürgermeister. Tritt zurück, noch bevor das Ergebnis, der Volksbefragung zur Hamburger Schulreform bekannt ist. War bekannt und beliebt für seine Geradlinigkeit, ließ sich von Rechtsaußen Schill nicht erpressen. Hatte öffentlich wirksam viel für Hamburg erreicht. Tritt aber auch genau 2 Monate nach seinem 55 sten Geburtstag zurück, erstaunlicherweise ist 55 die Grenze ab der er eine sofortige Senatoren-Pension von ca. 9000 €/Monat erhält. Da ist man gerne amtsmüde, ein Gschmäckle bleibt.
Margot
Margot Käßmann, Bischöfin und Ratsvorsitzende des EKD bis Februar 2009, lebt, arbeitet und handelt bis jetzt immer sehr konsequent und öffentlich. Von der Scheidung über die Brustkrebserkrankung und dann halt im Februar die Autofahrt unter Alkohol. Alles wurde von ihr öffentlich. Geradlinig und aufrecht trat sie zurück, kein abwiegeln, kein festklammern an Pfründen an Ämtern. Der einzige respektvolle Rücktritt 2010 – !!! BRAVO !!!
Walter
Walter Mixa, Erzbischof von Augsburg, darf Zölibat bedingt weder an seinen, noch viel schlimmer an den Geschlechtsteilen Anderer rumspielen. Schon gar nicht an den Geschlechtsteilen Schutzbefohlener und Minderjähriger. Schlagen und treten sowieso nicht. Wurde im Mai selbst zurückgetreten. Wenn er jetzt schön schweigt, können wenigstens Die, Die ihn in ein so hohes Amt kommen lassen, und vermutlich von der einen oder anderen Verfehlung geahnt haben aufatmen. – !!! UNWÜRDIG !!!
Adolf
Adolf Sauerland. Oberbürgermeister von Duisburg. Davor Lehrer. Nach dem Loveparade Unglück in Duisburg im Gespräch und in der Kritik. Nur nicht mehr so oft öffentlich aufzutreten, auf seiner Homepage auszudrücken und warten, warten auf einen Untersuchungsbericht oder einfach nur warten ob Gras über die Sache wächst reicht nicht. Unabhängig von einer Schuld oder Teilschuld an diesem großen Desaster wäre es schön gewesen, wenn sich wenigstens einer hinstellt und wenn schon nicht eine Schuld, dann wenigstens eine Verantwortung dafür übernimmt. Eine Verantwortung in Form von “Wir haben dafür geworben, wir haben es mit veranstaltet, wir hätten uns im Falle eines Erfolgs darin gesonnt, wir sind verantwortlich” Leider noch immer nicht zurückgetreten.
Fremdschämen
Wie einem Griechen geht es ihm manchmal; oder wenigstens so wie er denkt, daß es einem Griechen gehen muß. Er stellt sich vor wie blöd es beispielsweise einem Griechen geht, wenn der dauernd zu hören bekommt, dass der sein Land in den finanziellen Ruin getrieben hat. Ja, der Vollblutlaie ist ein Meister im fremdschämen. Dummerweise wäre der Vollblutlaie aber so gerne stolz auf seine Herkunft, seine Zugehörigkeit zum Volksstamm der Stuttgarter Stadtschwaben, so einer Art auserwähltem Volk.
Wie stolz war der Vollblutlaie als er medienweit hören durfte: “Stuttgart ist viel schöner als Berlin”. Der 3. Platz bei der Fußball WM 2006 im eigenen Land, somit der Sieg im kleinen Finale, zumal im Stuttgarter Stadion wog tausend mal mehr, als die Niederlage die zum 2. Platz in der Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr führte. Ja selbstbewußt verinnerlichte er den “wir können alles ausser hochdeutsch” Spruch Baden-Württembergs.
In letzter Zeit ist es aber leider vorbei mit der Herrlichkeit. Gut, auf “seinen” Ministerpräsidenten kann der Vollblutlaie nach “Lothar Cleverle Späth” nicht mehr stolz sein, “Erwin Fürchtegott Teufel”, “Günther Dummschwätzer Oettinger” und auch “Steffan Schweinskopf Mappus” sind nur als fremdschäm Objekte geeignet. Der Größenwahn eines durchaus kleinen Sportwagenherstellers, den größten Automobilkonzern zu übernehmen und das Scheitern dieses Projekts, das Unvermögen, ein großes Bauprojekt in der Landeshauptstadt zügig durchzuführen und letztlich auch die aktuelle Leistung des lokalen Fußballvereins sind alles Dinge, die dem Vollblutlaien seinen Stolz rauben, wegen denen er sich fremdschämt.
Montag, 6. Dezember 2010
Perso(nalausweis)
Die Terrortochter benötigte pünktlich zu ihrem sechzehnten Geburtstag einen Personalausweis. Als sie jetzt im September ihren Geldbeutel mit allen Papieren verlor, war auch der Personalausweis weg. Schnell musste Ersatz beschafft werden, der Perso musste beantragt sein, bevor der neue maschinenlesbare Ausweis Pflicht wurde. Der Papa mußte lächeln, wie wichtig es den jungen Menschen ist, sich zu legitimieren. Und die Tochter durfte auf ihrem Bild noch lächeln, kein biometrisches Griesgram Gesicht. Bei den Behördengängen begleitete ich die Tochter, wartete und lächelte.
Heute schreibt mir die Stadt Fellbach. Mein Personalausweis verliert demnächst seine Gültigkeit. Ich soll mich um einen neuen kümmern, natürlich maschinenlesbar, natürlich mit grinsefreiem biometrischen Bild, natürlich für 28,—€. Fuck !!!!!!!!!!! Vor 2 Monaten hätt ich mir doch auch nochmal einen machen lassen können.
Samstag, 4. Dezember 2010
halbe Stunde
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Lebensdauer
Sonntag, 28. November 2010
Bullet for my Valentine
Samstag, 27. November 2010
Erster Schnee
Ich glaube an die Sonne, auch wenn Sie nicht scheint. Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe. (aus dem Warschauer Ghetto)Wieso sucht er denn dann Gott, wenn er schon daran glaubt, obwohl er ihn doch nicht sieht ? Nein, faszinierend ist, das es Menschen gibt, die so fest im Glauben sind, dass für sie Gott so sicher wie die Sonne vorhanden ist, ohne der Notwendigkeit eines Beweises. Ich kann’s nicht, und der Gottsucher scheint damit auch seine Probleme zu haben.
“Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen”
Mittwoch, 24. November 2010
Gleitsichtwochen
Die Augen, nicht nur, dass ich seit meinem 15. Lebensjahr eine Brille brauche um in die Ferne zu sehen, nein in der Zwischenzeit ist es leider auch so, dass langsam die Arme zu kurz werden, sprich ich sehe auch in der Nähe nicht richtig. Dass dies schon einige Zeit der Fall ist ist mir selbst schon bewußt, wie so oft fehlte es am nötigen Aufraff, um den Zustand zu ändern. Gut, dass ich im Fernsehen mitbekommen haben, dass eine große Optiker – Kette jetzt “Gleitsichtwochen” hat.
Hochwertige deutsche Gleitsicht-Markengläser nur 79,—€ * statt 314,—€ Hersteller-Listenpreis.
* Gleitsicht-Kunststoffgläser in den Glasstärken St HS sph. + 6,0 / -10,0 dpt; cyl. + 4,0 dpt; Add. 0,75 -3,50; Ø 65 / 70 mm. Preis pro Paar, gültig bis 31. 12. 2010 . Geld-zurück-Garantie gilt 6 Monate ab Kaufdatum.
Kombinierbar übrigens mit dem Altersrabatt, der mir dann auf ausgewählte Fassungen 47% Rabatt gewährt. Macht überschlägig im Kopf: ca. 80,—+ geschätzt: 20,—Fassung minus 10,— Rabatt, würde also summa sumarum ungefähr 90,—Euro machen. Mit dieser Überlegung im Kopf bin ich dann heute losgetigert, zur Optikerkette meines Vertrauens.
Wir Schichtarbeiter haben ja den Vorteil, dass wir zu Zeiten Erledigungen machen können wo Ottonormal Bürger arbeitet. Ich also ins Herz des scharfen Sehens. Der Laden aufgeräumt freundlich hell. Hinten links im Eck nein nicht Brillen, sondern 2 Sehkraft Fachverkäuferinnen im Gespräch, das sie aber mit meinem Erscheinen einstellen, die jünger sofort mit einem freundlichen “Guten Morgen” auf mich zu stürmt. Auch von meiner Seite gab’s ein “Guten Morgen”, auf den fragenden Blick der Fachkraft gab’s meinerseits dann noch kurz und knapp ein Stichwort “Gleitsichtwochen”.
“Ja haben Sie schon eine Gleitsichtbrille ?”, diese Frage konnte ich reinen Gewissens verneinen, die Fachkräftinn bat mich darauf hin, mich zu setzen, damit sie mir eine Einführung in die Welt der Gleitsichtbrille am Computer geben kann. Schnell klicken wir uns durch drei Bilder auf denen jeweils der Hintergrund, das Zentrum, der Vordergund scharf war. Schon faszinierend, was so eine Gleitsichtbrille alles kann. Es scheint, genau mein Ding zu sein.
Im folgenden Bild ist der Vordergrund scharf, nur am Rand Links und Rechts ist ein kleiner rechteckiger Bereiche unscharf. Ein Bereich, der bei jeder Gleitsichtbrille vorhanden sei. Auf den folgenden beiden Bildern wird dieser unscharfe Nahbereich immer größer, bis beim letzten Bild ein vielleicht 15 % Streifen des Nahbereichs zentral scharf ist. Auf meinen fragenden Blick erklärt mir die Dame vom Fach, dass mit hochwertigen Gläsern dieser unscharf Bereich nur minimal ist, hochwertige Gläser sind die Gläser in der Preisklasse 400-500 Euro und richtig, die Gläser aus dem Angebot sind natürlich die, die gerade mal die Nasenspitze scharf abbilden. Für einen Gleitsicht Unerfahrenen wie mich auf keinen Fall empfehlenswert. Meinen Einwand, dass ich mich jetzt schon ein klein wenig verarscht vorkomme, wenn die große Optiker-Kette mit etwas wirbt, das a) nix taugt und b) wenn die Gläser ja früher 314 € gekostet hätten, quasi in der mindestens mittleren Kategorie sind – lässt die Stimmung der Fachkraft kippen.
Deutlich reservierter schlägt, sie anschließend vor, ein passendes Gestell auszusuchen. Dabei gilt zu bedenken, dass Gleitsichtgläser besondere Fassungen verlangen, ich werde gebeten an einen bestimmten Regalabschnitt zu gehen. In der Zwischenzeit bin ich es leid, ich habe den Eindruck, dass ich abgezockt werden soll, dass gerade diese Fassungen mal wieder 2 Euro fuffzig teurer sind als die anderen. Ergebe mich aber meinem Schicksal, weil sehkrafttechnisch natürlich deutlicher Handlungsbedarf besteht. Die anschließende Messung der (Rest-)Sehkraft gestaltet sich angenehm, als einziger Kunde im Laden kümmern sich die Damen um mich. Ich interessiere mich noch für Kontaktlinsen und spreche mit den beiden darüber. Zum Schluß machen wir den Auftrag fertig, natürlich braucht die Optiker-Kette noch annähernd so viele private Daten wie Google und Facebook zusammen, die ich natürlich bereitwillig geben, nehme die Gläser nackt, wie im Angebot beschrieben, natürlich Null Nicht Nada entspiegelt brauche keine Brillenversicherung zum Preis von 20 Euro pro Jahr, bekomme meinen Altersrabatt auf das Gestell abgezogen und leiste noch eine Anzahlung von 50 Euro auf die Rechnung von ca. 140,—Euro
Warte auf einen Anruf in ca. 14 Tage, dass die Brille fertig ist, wünsche noch einen schönen Tag und werde dann vermutlich in 2 Wochen nochmal, dann von der neuen Brille berichten.
Sonntag, 14. November 2010
Villa Berg
Sonntag Morgen, ganz ganz mild, man erwartet Tagestemperaturen von 20 Grad. Um kurz nach Acht schon fast wolkenloser Himmel. Wollte eigentlich von den Berger Sprudlern rüber zum Schloss Rosenstein laufen. Bin dann aber gerade in die andere Richtung, hinter dem Süddeutschen Rundfunk oder SWR wie er sich heutzutage nennt vorbei. Kurz durch den Park. Linker Hand sind noch SWR Gebäude, an diesen vorbei zu hoch zur Villa.
Nach dem Krieg wurde die Villa vom SDR genutzt, ich selbst war nur ein mal dort, muss irgend wann mal in den 90ern gewesen sein, als die Scorpions dort für ihren Auftritt für den Tag der Deutschen Einheit trainierten.
Hier war der große Sendesaal der Villa Berg. Wie so oft wurde der große Sendesaal aber zu klein, der Unterhalt der Anlage zu aufwendig. Schließlich hat der Süddeutsche Rundfunk das Ding aber aufgegeben.
Jetzt gehört es der Häussler Gruppe. Das hindert den SWR aber nicht daran, dort seine abgemeldeten Fahrzeuge abzustellen. Rudi Häussler, des Oberbürgermeisters liebster Projektentwickler . Konnte die Anlage für einen Symbol Preis erhalten, wollte dort bauen und wollte die Villa auf eigene Kosten renovieren. Die Planung war natürlich die, das Ding ganz exclusiv zu vermarkten.
Von einem Fünf Sterne Restaurant, einem Hotel, edlen Wohnungen war die Rede. Jetzt ist Rudi insolvent, was aus dem Projekt Villa Berg wird weiß ich nicht. So kleine lächerliche Dinge wie der Denkmalschutz wären bestimmt kein Problem gewesen, allein der Gedanke den bis dahin öffentlichen Park in eine Gated Community zu überführe führt zu Bauchschmerzen.
Drum rum kann man noch erahnen, wie nett der Park mal gewesen sein muss. Die terassenförmigen Wasserspiele seien schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die verschiedenen Fliesen der Becken sind teilweise kaputt. Der Teich vor der Villa hat bestimmt seit Jahrzehnten kein Wasser mehr gesehen.
Geht man näher ans Gebäude sieht man die Türen vernagelt wie vor einem Tropensturm. Die paar Lampen vor dem Bau sind alle kaputt. Tja da hat der liebe Rudi dann wohl Recht, wenn er davon spricht, dass da nur Drogensüchtige und Gesindel angelockt werden.
Schön wär natürlich schon gewesen, der SWR als öffentlich rechtliche Anstalt wäre sich seiner Verantwortung für die gesamte Anlage bewußt gewesen, hätte sie gepflegt, anstatt zu versuchen durch geschicktes Postengeschacher ein paar Leute zu bereichern oder prominente Töchter / Ehefrauen in lukrative Posten zu bekommen.
Andrerseits ist’s schon erstaunlich, wie engagiert Menschen sich vor einen Karren spannen lassen, oder kämpfen, wenn sie nur drauf gestossen werden, wie sie Nazi- Monumental- Architektur komplett erhalten möchten, wie sie sich für Käfer einsetzen, deren Namen sie erst vor 6 Wochen zum ersten mal gehört haben und wie uninteressiert sie sind wenn da ein Schmuckstück mit grüner Lunge vor die Hunde geht.
Klaro, der Häussler hat doch gesagt, daß er die Villa auf eigene Kosten renoviert, wenn die Stadt im Gegenzug… . Ich denke, dass dieses wenn – dann Nichts anderes als Erpressung ist. Egal, Rudi hat gerade andere sorgen, Schuster sowieso, und über Kurz oder Lang wird sich doch sicher wieder ein Vetterle finden, dem man was Gutes tun kann. Achso, die ganzen Bilder gibt’s hier
Dienstag, 2. November 2010
gewandert
Freitag, 22. Oktober 2010
Schlichtung / Kompromiss
Wie wird die Schlichtung zu Stuttgart21 aussehen ?
Ein “L-Bahnhof”, von Links kommt über das Gebiet des ehemaligen Nordflügels der Schienenstrang rein ? Der Südflügel bleibt stehen und wird zum Trainingszentrum für Berufsdemonstranten und Blockierer umgebaut ? Man lässt den Bahnhof wie er jetzt ist oberirdisch, entsorgt das davor liegende Gleisfeld, macht dort eine Fichtenschonung und in Stuttgart entsteht das größte Christbaumverkaufszenter ? Der Obertürkheimer Bahnhof wird, da schon Durchgangsbahnhof auf 10 Stränge ausgebaut. Die Filstalbewohner bekommen pro Haushalt monatlich eine Packung Ohropax und der Albaufstieg in Geislingen bleibt, es werden Vorspannloks angeschafft ?
Junge, Jung aus meiner Sicht gibt es Sachverhalte, Projekte die sind einfach nicht konsensfähig. Da können noch so viele “runde Tische” eingerichtet werden, noch so viele Schlichter bestimmt werden. Manchmal gibt es nur schwarz oder weiß, ja oder nein, oder auch bauen oder bleiben lassen.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Ilse
Ilse Bilse keiner will se Aigner. Eine meiner Lieblingsfeindinnen und da gibt’s viele. Ilse versucht sich schon seit Herbst letzten Jahres als “Verbraucherministerin”. Ilse hatte mit ihrem Austritt bei Facebook dieses ja fast schon in die Knie gezwungen. Heute hör ich jetzt im Radio dass Super Ilse mal wieder ne super Idee hat. Die Verbraucherzentrale Hessen richtet ne Internetseite ein, dort können Verbraucher ihren Frust über Täuschungen oder Enttäuschungen im Bezug auf Lebensmitteln anprangern. Wenn der mündige Verbraucher mal so richtig auf den Putz hauen will, weil er glaubt, dass auf einer Packung vielleicht nicht alle Inhaltstoffe angegeben sind, wenn er vielleicht bemerkt, daß es das geliebte Produkt, nicht mehr wie früher in der 100 gr Packung sondern nur noch zum leicht erhöhten Preis in der neuen 80 gr. Packung gibt. Dann los.
Ach so, dass seit neuerdings die Packungsgröße von Produkten frei gegeben ist, dass die Inhaltstoffe gar nicht so groß auf die Packung müssen. Ihr wisst, wer das mit unterschrieben hat….
Samstag, 16. Oktober 2010
Schublade
Ich bin ein schlichter Mensch, mache mir selten die Mühe zu differenzieren, sehe Vieles in schwarz oder weiß. Jetzt am Samstag war Familie Leuti noch kurz in Stuttgart. Neuer Lesestoff für die Terrortochter und die Gattin musste besorgt werden. Wie so oft in letzter Zeit, just nach Ende der Demo gegen Stuttgart 21 war man / frau / terrortochter beim Buchhändler unseres Vertrauens, beim Wittwer am kleinen Schloßplatz.
Die Stätte des intellektuellen shoppens war geflutet von Restdemonstranten. Ausser Familie Leuti und den Verkäuferinnen hatte jede und jeder einen K21 oder “oben bleiben” Button am Kittel wie der Schwabe sagt. Wenn aber diese Restdemonstranten, diesen von der Presse bezeichneten Querschnitt durch die Schwäbische oder Stuttgarter Bevölkerung darstellen, dann gut Nacht am Sechse.
Interessant, wie uniform die Menschen in Ihrem Protest sind. Wie früher die Ökos ist der Baumwollpullover fast schon Pflicht, die Jack Wolfskin Jacke sowieso. Fast durch die Bank grauhaarige Typen und Tussis. Gerne auch mal bei einem unter dem Baumwollpullover eigentlich benötigten doppel D BH auf Diesen verzichten. Die Herren dieser Schöpfung, dann aber nicht unbedingt in der Kik – Jeans sondern was Rechts um die Beine. den Hemden oder Hemdkragen sieht man den arbeitstäglichen Gebrauch einer Krawatte an. Protest goes Etablishment. Bei den meisten merkt man, dass es in deren Leben ein Frühkindliches Trauma gab – und wenn es nur die Friedensdemo in Mutlangen war.
Nein, manchmal denke ich einfach, den Menschen geht es hier so gut, dass die sich tatsächlich noch Gedanken um das Wohlergehen des Juchtenkäfers machen können.
Sonntag, 3. Oktober 2010
Mode
Mode-Protestler mit der Jack-Wolfskin-Jacke und auf einmal ist man dann "traumatisiert", weil man Leon und Kiara mit zur Demo genommen hat, wo die Jungs von der Antifa Steine schmeissen.Danke
Samstag, 2. Oktober 2010
nachdenklich 1.01
Wenn schon die Hofberichterstatter der Stuttgarter Zeitungen (ja es gibt zwei) und der Staatsrundfunk sich, wie soll man sagen, also wenn die sich schon nicht positiv über den gestrigen Polizeieinsatz anlässlich der S21 Demo im Schlosspark geäußert haben, dann ist da ja vermutlich etwas schief gelaufen, dann macht mich das nachdenklich. Es stimmt, ich bin immer noch Befürworter von Stuttgart 21, habe natürlich auch meine Witze über die Demonstranten gemacht.
Ich, der die Demo vom Donnerstag, nur aus dem Netz und den anderen Medien mitbekommen hat habe mir natürlich meine eigene durch und durch subjektive Meinung gebildet. Nachdem ich während der Arbeit nur von großen Staus um Stuttgart gehört hatte waren dann Twitter und die einschlägigen S21 Seiten die Quellen, die ich mitgelesen habe. Auf beiden Seiten wurde polemisiert, was das Zeug hält. Helden auch auf beiden Seiten, bürgerkriegsähnliche Zustände in unserem Städtle. Ich war nicht dabei, wollte auch nicht dabei sein, betrachte das Alles jetzt mit 2 Tagen Abstand. Ich hatte gehört von:
- Zweite Person bei Stuttgart #21 wird gerade reanimiert. #s21
- Stuttgart 21 … Staat prügelt Kinder jetzt auch nonverbal – Merkel im Rausch
- Wenn sie abends in Clubs wollen, sind sie Erwachsene, wenn sie LKW besetzen, sind sie Kinder. #S21
- Moin Deutschland. Ich zieh jetzt meine Polizeiuniform an, geh rüber in die Schule und verprügel ein paar Schüler. Demokratieunterricht.
- Auch wenn es den friedliebenden Stuttgarter Bürgern über Wochen anders erzählt wurde: Sitzblockaden = Nötigung = Gewaltausübung #S21
- Kommentar zu S21: Wie krank muss man sein, Kinder als Schutzschilder zu benutzen. Das ist der eigentliche Skandal. #s21 #fb
- "die hessische und bayrische Bereitschaftspolizei hat einen heldenhaften Sieg über die 9. Klasse der Waldorfschule errungen." #s21
- heute erste toter durch stuttgart 21 - eine frau starb durch polizeieinsatz im stg. park - #s21 #mappus
- Fängt an zu Regnen. Der Himmel weint um den Schlossgarten... #S21
Nachdenklich macht mich mein Kumpel und Ministerpräsident Stefan M. der immer aussieht als könnte er die Titelseite des Lukullus, der Kundenzeitschrift des Metzgerhandwerks zieren. Dieser Stefan M. versucht sich nun endgültig bei seiner Klientel als Hardliner zu zeigen. Von Mutti’s Gnaden nur dadurch ins Amt geschwemmt, weil der Vorgänger noch peinlicher war, lässt er jetzt Muskeln spielen. Und da macht es mich nachdenklich, wie unverfroren er mit großem Betroffenheitstimbre in der Stimme Aufruft, dass die Demo,s friedlich bleiben sollen. Er als Scheffe von dem Ganzen hat doch die Vorgehensweise der Polizei abgenickt.
Nachdenklich macht mich auch mein Innenminister Heribert R. der wieder mal bewiesen hat, dass Hochdeutsch nicht alles ist, das er nicht kann. Vermutlich hätt er am liebsten wie Oberst Klein in Kunduz einen Luftschlag angeordnet, nicht auszudenken, wenn die Schüler mit dem mit Absperrgittern beladenen LKW in den Bahnhof gefahren wäre.
Nachdenklich aber auch, wenn mein Kumpel der liebe “Miles n' More”-Cem am Tag danach, davon redet, dass auf Teilnehmer einer genehmigten Schülerdemo eingeprügelt wurde. Fakt ist, dass die Schülerdemo durch die Innenstadt gehen sollte und nicht in den Schlosspark, dass nicht genehmigt wurde, dass die Schüler sich im Schlosspark zum Sitzstreik einfinden. Nicht falsch verstehen, das rechtfertigt nicht die Gewalt gegen die Schüler, es trägt in dieser vergifteten Stimmung nur auch nicht zur Deeskalation bei. Und dann natürlich der in der Zwischenzeit zurück gezogene “M. will Blut sehen” Ausspruch. Indiskutabel. Ich hab schon lange Niemanden mehr gesehen, der seine Machtgeilheit stärker zeigt.
Langsam bekomme ich Angst, Angst, dass das Projekt zu groß für unsere Stümper ist. Dass außer einem übersteigerten Selbstbewusstsein Nichts vorhanden ist, das die Annahme rechtfertigt, dass Die so etwas umsetzen können. Langsam bekomme ich Angst, dass nach Daimler, Bosch, Fischer in Baden-Württemberg niemand mehr in der Lage war etwas wirklich Großes zu vollbringen.
Immer mehr komme ich die Überzeugung, dass es sich gar nicht um die Frage Kopf- oder Durchgangsbahnhof handelt, sondern es geht um eine tiefgreifende Politik Verdrossenheit. Es kann doch kein Zufall sein, dass eine der Hauptforderungen der S21 Gegner die nach einer Volksabstimmung ist. Die Menschen wollen nicht mehr regiert werden, sie wollen Ihre Stimme zu bestimmten Projekten abgeben, sie möchten mit entscheiden, nicht alle vier Jahre irgend welche profillose austauschbare Nasen wählen.
Freitag, 17. September 2010
die wer ?
Ich fleißiger Prekariat-TV Seher merke schon wieder ganz deutlich wie die nächste Dumpfbacke zur Marke gemacht wird. Ich erinnere mich noch gut als ich Mitte der Achziger im Radio eine Verona was weiß ich bei “Leute” hörte. Schon damals waren die Sprechblasen eher leer, die Welt wusste noch nichts von der und niemanden hatte es gestört.
Oder die, ich komm jetzt wirklich nicht auf den Namen, weiß nur, dass Sie in irgend einem Schaufenster in Mousse o Chocolate gebadet hat und sonst eigentlich gar nix auf die Reihe gebracht hatte.
Jedenfalls kochen mich da schon wieder die Medien weich, da walzt grade mal wieder so ne Tusse durchs Fernsehen. Die Silikonfüllung ihrer Titten (deren Operation Sie natürlich auch gezeigt haben), diese Silikonfüllungen haben vermutlich pro Seite mehr IQ als diese Tante. Vox macht die zur Die ????? ist auch egal ich weigere mich den Namen zu merken.
Donnerstag, 2. September 2010
gewindelt
Dienstag, 31. August 2010
Paul
Wir also nach Oberhausen. Vom letzten Oberhausen Besuch weiß ich noch, dass der Parkplatz beim SeaLife 3 Euro kostet, ein für einen Schwaben unerträglicher Zustand, wenn beim CentrO in Oberhausen Millionen Milliarden Parkplätze umsonst zur Verfügung stehen. Dann doch lieber einen Kilometer durch den Nieselregen gelaufen, als diesen Kapitalisten 3 Euro in den Rachen werfen. Dort angekommen gleich der nächste Skandal. Ich hab von einer Atraktion schon die Schnauze voll, wenn ich mit so lieben Schildern: “ab hier noch 1 Stunde Wartezeit” oder “ab hier nur noch 30 Minuten” empfangen werde. Gewartet wird ausserhalb des Gebäudes und erst Innen kann der Besucher dann erfahren, wie hoch der Eintritt ist. 15,95 Euro pro Erwachsener ist für mich kein Schnäppchen mehr, dazu noch der psychologische ,95 Preis ist doch Nepp an allen Ecken und Enden. Wir hatten unsere Gutscheine, jetzt eh schon 20 Minuten im Regen gewartet und nichts besseres vor deshalb sind wir rein. Nach der Kasse wartet man dann nochmal fünf Minuten, bis sich dann endlich eine Tür automatisch öffnet um…. in einem kleinen Raum zu landen, der nochmals von einer Tür verschlossen ist, man darf nicht klaustrophobisch veranlagt sein, sonst läuft man Amok. Eingeschlossen in der Schleuse, berieselt von Kaufhausmusik und der Stimme die an einen TV-Einkaufskanal erinnert – schlimm.
Und spätestens hier war der Besuch nicht mehr zu retten. Ich hatte schon so viele negative Gefühle aufgebaut. Der Rest somit im Kurzdurchlauf:
Enge, wirklich enge Gänge zwischen den Aquarien, die Freizeitparkartig mit allerlei Kullissen dekoriert sind (das übliche Schiffsfracks, barbusige Gallionsfiguren wer’s braucht oder wem’s gefällt) viele der durchaus großen Aquarien werden aber von gebogenen Plexiglas Scheiben abgeschlossen. Führt natürlich dazu, daß es doch viele optische Verzerrungen gibt – irritierend. Die Anzahl der Fische, na ja, auf der einen Seite steht: wir haben nur Fische, die für Aquarienhaltung geeignet sind auf der anderen Seite: bei Köllezoo hab ich glaube ich schon mehr Arten gesehen.
Und Paul ? Paul war nicht da, wurde doch gegrillt oder verkauft, egal seine Artgenossen haben wir nicht gesehen. Und wieder kommen werde ich oder meine Gattin auch nicht.
Montag, 30. August 2010
Wochenende
Am Samstag gleich früh, war das Wetter doch erstaunlich sonnig, die Gattin und ich haben und somit zur Abwechslung auf den Weg nach Münster gemacht. Also Münster in Westfalen und nicht Stuttgart Münster, dort gibt’s den Allwetterzoo. 14 Euro Eintritt pro Nase und dann noch 2 Euro fürs Parken. Ein Schwabe ist da schnell in einem Herzinfarkt verdächtigen Bereich. Da wir aber schon da waren…
Montag, 9. August 2010
all you need is a …Blitzventil
Es wird keine große Freundschaft mehr, zwischen meinem Fahrrad und mir. Geht mir heute doch das ver$§%”$%te Ventil am Hinterreifen kaputt. Konnte das blöde Restschlauchstück noch so weit drauf schieben, dass es so la la funktionierte. Dann aber bei gefühlten 40 C im Schweiße meines Angesichts den Reifen wieder befüllt.
Heute Mittag gibts aus dem Rewe meines Vertrauens 3 Blitzventile (eins als Ersatz) für mich und mein Fahrrad.
Freitag, 30. Juli 2010
Sonntag, 25. Juli 2010
Urban Priol
Mit einer Verspätung von einer Viertelstunde, in der man auf die Nachzügler, die noch zum urprünglichen Veranstaltungsort gefahren sind wartete gings los. Top aktuell angefangen von der Veranstaltungsverlegung übers Wetter, die Probleme der Klimaanlagen der Bahn über die vor 2 Wochen vergangene Fußball WM schoß sich Herr Priol dann auf die Kanzlerin ein. Immer hoch politisch. Immer wieder blieb einem das Lachen im Hals stecken, wenn man sich vergegenwärtigte, was “die” eigentlich so los lassen und beschliessen.
Mittwoch, 21. Juli 2010
Samstag, 10. Juli 2010
Boom
Es geht wieder aufwärts. Jedenfalls wirtschaftlich betrachtet. Bei den Konzernen und Großbetrieben weiß ich es nicht, beim Handwerker, Kleinbetrieb oder Mittelstand auf jeden Fall. Boom Prosperität und Wachstum Allerorten. Woran man es merkt ? Ganz klar an der Wartezeit. Habt Ihr in letzter Zeit versucht, einen Handwerker oder Dienstleister kurzfristig zu verpflichten ? Und ist’s gelungen ?
Gestern am heißesten Tag des Jahres schwang ich mich auf mein durchaus schon in die Jahre gekommenes
Fahrrad, radelte frohen Mutes nach Waiblingen Richtung Remstal, ich wollte an der Rems noch ein paar Fotos machen. In Waiblingen fuhr ich mir ein Loch in den Hinterreifen des Drahtesels. Jetzt war guter Rat teuer. Kein Werkzeug dabei, geschweige denn Flickzeug. Im Hinterkopf aber das Wissen, dass mein ZEG-Fachgeschäft in zirka 1 KM Entfernung sich bestimmt kompetent um mein Problem kümmern wird. Somit munter losgeschoben.
- “Guten Tag” die freundliche Fachverkäuferin im Fachgeschäft.
- “Guten Tag ! Ich war gerade auf dem Weg von Fellbach kommend und habe mir bedauerlicherweise ein Loch in den Reifen gefahren. Da ich kein Werkzeug dabei habe wäre es schön wenn Sie das gleich reparieren könnten” so ich, meine missliche Lage erklärend.
- “Das wird nix, da müssen Sie Ihr Fahrrad da lassen, das können wir nicht gleich reparieren” so die freundliche Fachverkäuferin. Die es mit diesem einfachen Satz geschafft hat mich sprachlos zu machen.
- Kein: “Moment ich schau mal in der Werkstatt ob die eventuell noch Zeit haben”
- Kein: “Das können wir schon machen das kostet aber 1000 €”
Das Fahrrad Bussines boomt so dermaßen, dass sich der Monopolistische Fahrradhändler leisten kann, auf einen Kunden zu verzichten. Ich wollte ja was von denen, nicht die von mir
Mein nächstes Fahrrad kauf ich bei Rewe oder Plus oder wie die Discounter alle heißen, da hab ich den gleichen schnellen Service und hab wenigstens in der Anschaffung einen oder zwei Hunderter gespart.
- Nachtrag:
…und dann wollt ich heute einen Ersatzschlauch für meinen Hinterreifen kaufen, im großen, dreistöckigen Fahrradfachmarkt auf der grünen Wiese gab’s den benötigten Schlauch nur mit französichem Ventil. Ersatz fand ich dann tatsächlich im Rewe Markt um die Ecke, allerdings auch noch 1,59 Euro billiger als im Fachmarkt.
Sonntag, 4. Juli 2010
Billy Talent
Samstag, 3. Juli 2010
Gefährdungshaftung
Ich zitiere hier mal die Wikipedia:
Gefährdungshaftung ist die Haftung für Schäden, welche sich aus einer erlaubten Gefahr (z. B. Betrieb einer gefährlichen Einrichtung, Halten eines Haustieres) ergeben. Im Unterschied zur Haftpflicht wegen unerlaubter Handlung kommt es bei einer Gefährdungshaftung auf die Widerrechtlichkeit der Handlung oder ein Verschulden des Schädigers nicht an.
Was soll das ? Was jetzt ?
Na ja, die lieben Fressketten, die immer wieder fragen ob der Gaumengenuß hier verspissen oder mitgenommen wird haben dann immer die passende Verpackung parat. Und dafür, was die Mitnehmer nach dem “genuss” der Speisen mit der Verpackung machen kann ja die liebe Imbisskette nix, ausser sich an dem Umsatz freuen. Schön wär trotzdem wenn Sie an den Reinigungskosten der Umwelt zu einem Teil beteiligt würden, falls die Verpackungen ausnahmsweise doch mal nicht den direkten Weg in die Recycleing Kette finden
Samstag, 26. Juni 2010
Donnerstag, 24. Juni 2010
Mark Knopfler
Genau Der. Mark Knopfler damaliger Kopf und Gründer der Dire Straits. Das letzte mal, daß ich die Dire Straits gesehen hatte war 1993 auch in der Schleyerhalle in Stuttgart. Dieses mal hatte ich zu Weihnachten die Karten für den Herrn geschenkt bekommen. Relativ uninspiriert bin ich nun zum Mark Knopfler Konzert in die Schleyerhalle gefahren.
Und wie immer bei diesem Veranstaltungsort reut mich das Geld angesichts der schlechten Akustik dieser Halle. Meine Befürchtungen wurden enttäuscht. Wir hatten einen sehr sehr guten Platz, gegenüber der Tribüne, leicht erhöht über dem bestuhlten Innenraum sehr gut. Noch nie habe ich in der Schleyerhalle besser gehört; evtl. lag’s auch nur daran, daß es nicht so laut war.
Pünktlich um 20.00 Uhr dann, nein nicht der Konzertbeginn, sondern die Ansage, daß sich der Künstler durch Handys (verständlich) und Video Kameras gestört fühlt. (unverständlich verständlich, man könnt ja Alles mitschneiden und auf Youtube veröffentlichen und nicht den authorisierten Konzertmitschnitt – die nagen vermutlich Alle am Hungertuch). Ich fühl mich durch unpünktlichen Konzertbeginn gestört. Zehn nach Acht wird die Halle dunkel. Die Veranstaltung beginnt, äußerst entspannt für mich und die Gattin ohne Vorgruppe oder Support wie die Jugend sagen würde.
Wirklich brauchbarer Sound, den die Acht Leute auf der Bühne abliefern. Herr Knopfler spielt ruhig, nuschelnd seinen typischen Klang. Hin und wieder hab ich dann doch aber auch den Eindruck, daß der gute Mann bei seinen Liedern kein Ende findet. Schade. Von seinem Rückenproblem erzählt er, das erklärt auch wieso er die ganze Zeit auf dem Stuhl sitzt und spielt. Denke aber auch, daß ich mit Einundsechzig dann mal froh sein werden mich noch ordentlich bewegen zu können. Weitere Interaktionen mit dem Publikum, daß auch sehr zurückhaltend agiert finden sonst fast nicht statt. Nach einer Stunde Spielzeit werden die Mitspieler vorgestellt, korrekt, auch hier völlig schnörkellos – gut
Dienstag, 1. Juni 2010
A380
Samstag, 8. Mai 2010
geschüttelt
Gerührt, nicht geschüttelt oder so ähnlich war’s bei James Bond. Geschüttelt habe ich in letzter Zeit auch oft den Kopf, was der eine oder andere so in seiner S21 Verbohrtheit abgibt. Und wie jeder auf diesen Pro oder Contra 21 Trend (will hier nicht Zug sagen) aufspringt. Andererseits, es ist jetzt schon eine verbreitete Tendenz, dieses “ich kann’s nicht mehr hören”.
Geschüttelt hab ich den Kopf, seit ich gehört habe, dass die BW SPD zur Abwechslung mal wieder einen Volksentscheid zu Stuttgart21 will. Guten Morgen liebe SPD ! Wie früh ist Euch denn Das eingefallen ? Oder habt Ihr einfach nur gewartet, bis Erhard “mein zweiter Name ist Protest” Eppler nochmal seine ganze Energie zusammen genommen hat und Euch unterstützt ?
Geschüttelt hab ich den Kopf, seit ich sehe wie Robin Wood sich des Themas S21 annimmt. Frisch gewindelt auf die Bäume ihr Affen. Coole Säue sind das, kaum hat man gemerkt, dass es die Parkschützer gibt, schon versucht man sich zum Sprecher der ganzen Bewegung zu machen. Und wenn dann die Staatsgewalt oder auch nur Polizei ein Baumhaus räumt und das Baumhaus entfernt wurde der Baum selbstverständlich nur von den Beamten beschädigt, die Aktivisten als Baumfreunde wissen ja wie man so ein Ding rückstandsfrei an den Baum nagelt.
Geschüttelt hab ich den Kopf, als ich im Internet die 8, also ausgeschrieben ACHT, Stuttgart 21 Gegner am Time Square ihren Schwabenstreich zelebrieren sah. Fremdschämen beschreibt nur unzureichend mein Gefühl.
Geschüttelt hab ich den Kopf, wenn ich die Zahl der “Montags Demonstranten” sehe. Ich finde es erstaunlich wie die S21 Gegner so viele Menschen mobilisieren können. Wobei es in der Zwischenzeit einfach auch ein bisschen schick ist, gegen S21 zu sein. Herdentiere fühlen sich in der Masse wohl. Geschüttelt habe ich aber auch den Kopf, was in letzter Zeit politisch Entschieden wurde, ohne dass in einer Stadt an einem Tag 65 000 auf der Straße standen.
- Laufzeit Verlängerung für Atomkraftwerke
- Rettungsfonds für Griechenland (22 Mrd aus der Bundesrepublik, das Geld ist weg)
- Ein Bundesbänker verbreitet die Ergebnisse seiner Rassenforschung
- aus Afghanistan kommen Särge zurück
- …
Geschüttelt hab ich den Kopf, wenn ich daran denke, wie sich doch der eine oder andere Politiker, diesen S21 Protest zu eigen macht. Am besten hier natürlich meine Freundin Claudia Kühnast, kurz mal nach Stuttgart gekommen mal kurz den Menschen ein “Stuttgart 21 ist noch umkehrbar” ins Gesicht gelogen und dann weiter gefahren, gegen den Hochmosel Übergang muss ja auch noch protestiert werden, denn auch dieses Projekt ist nur “schlimm”, weil wir gerade kein Geld haben ??
Dienstag, 4. Mai 2010
Fettes Brot
nicht ganz altersgerecht, nicht für die Terrortochter und natürlich auch nicht für mich. Trotzdem unser inzwischen auch schon drittes Fettes Brot Konzert. In der ehrwürdigen Liederhalle, Beethovensaal. Kommt natürlich auch davon, daß man es sich als ehemalige Weltstadt mit Herz locker leisten kann ein Messe Kongresszentrum B am Killesberg abzureißen.
Einlass problemlos, quasi direktes Reinlaufen war möglich, wir waren aber auch erst eine halbe Stunde nach Hallenöffnung vor Ort. Dann noch nervig lange gebraucht bis der liebe Merchandieser in der Lage war ein Tour T-Shirt zu verkaufen. Platz, dann direkt hinter dem Mischpult gefunden.
Pünktlich um 8.00 Uhr tritt die Vorband (Support (Act)) Die Orsons an, eigentlich ganz witzig, bin aber eigentlich noch nie wegen der Vorband zu einem Konzert gegangen. Kurz und gut, ich hab mich bei solchen Gelegenheiten schon mehr aufgeregt. Was sich allerdings raus kristallisierte: der Sound. Es war kaum ein Wort zu verstehen, ein Problem, daß nicht nur die Orsons sondern dann auch die Brote betraf. Das habe ich im Beethovensaal schon deutlich besser erlebt – obwohl der Beethoven war doch gegen Schluss fast taub, den hätte es vielleicht nicht so gestört.
Donnerstag, 15. April 2010
Facebook, Google & Co.
Ilse Bilse Aigner legt sich mit Facebook an. Recht so ! Die Alternative so etwas in Deutschland einfach zu verbieten ist Keine. Einfach so nachträglich die AGB ändern und ungefragt unsere Daten weiterverkaufen wollen. So geht’s ja nicht. Auf der anderen Seite: Wie naiv muß oder will man eigentlich sein ?
Facebook betreibt seinen für die Gemeinschaft kostenlosen Dienst nur aus Nächstenliebe ? Google und Co. stellen Euch Webspace für Euer Blog und Eure Fotos zur Verfügung, läßt Euch E-Mail Konten anlegen und stellt Blogdienste zur Verfügung. Kostenlos natürlich. Da werden Mitarbeiter entlohnt, Server bereitgestellt und Mieten bezahlt. Alles aus purer Menschlichkeit ?
Nein der Deal lautet, Eure Daten für den kostenlosen Dienst. Was ist daran so schwer zu begreifen ?
Samstag, 3. April 2010
Jetzt geht’s los
„Soeben meldet die Bundeswehr Sie habe bei dem gestrigen Gefecht versehentlich 5 afghanische Soldaten umgebracht getötet. Man bedauere dieses zutiefst.“
So jetzt geht’s endlich los, so ein richtiger Krieg mit allem Drum und Dran. Mit schießen und erschossen werden. Mit Gefechten in Kundus und Trauerfeiern in der Heimat. Mit militärischen und zivilen Opfern. Mit getöteten Menschen und deren trauernden Angehörigen.
Wir werden mehr Blechsärge brauchen, wir werden uns neue Orden einfallen lassen. Wir verursachen Kollateralschäden und “Friendly Fire”. Jetzt noch unsere heiß geliebten Tornados mit Bomben und Raketen anstatt mit Fotos ausrüsten, bei unseren Leopard Panzern Gefechtsbereitschaft herstellen, den Unteroffizier zur Reserve von Gutenberg vom Verteidigungs- zum Kriegsminister machen und ab geht die Post.
Freitag, 2. April 2010
Killerpilze
Die Killerpilze auf Lautobahn Tour in Stuttgart. Nach dem verschobenen Runrig Konzert jetzt das erste Konzert 2010, natürlich wegen und mit der Terrortochter. Wenn ich’s mir richtig überlege, die Band von der ich die zweitmeisten Konzerte gesehen haben (nur Hooters waren’s mehr). Deshalb jetzt die Killerpilze, Universum Stuttgart. Eine Veranstaltungsort (Neudeutsch Location) komplett zum Vergessen. Im Stuttgarter Untergrund, einer ehemaligen vermutlich Ladengestrasse an der U-Bahn Haltestelle Charlottenplatz. Einlaß 19.00 Uhr lt. Karte, so ein großer und berühmter Club hat leider kein Personal, das die Uhr kennt. Eine Viertestunde später dann erstmal die wartenden Kinder angeschnautz, wenn Ihr nicht sofort von der Türe weg geht fällt die Veranstaltung aus. Woha ! Woha ! Woha ! Dann die Kiddis 4 Stück weise mal rein gelassen, zum Glück war’s nicht ausverkauft, sonst ständen die letzten jetzt immer noch dort. Gut, fürs Jugendschutzgesetz können die Veranstalter nichts, bei der Zielgruppe der Killerpilze wär es aber schon geschickt gewesen, man hätte nicht die kind- und jugendlichen Besucher nicht vergrault und konsequent ohne Begleitperson oder Personalausweis nach Hause geschickt, sondern die Veranstaltung einfach eine halbe Stunde früher durchgezogen, dann wär’s ne Werbung gewesen.
Drinnen angekommen: die kleinste Bühne der Welt. Grundmaße ungefähr wie ein Urnengrab. Erhöhung ca. 10 cm. Support: Revolving Door, nicht super bombastisch gut, nicht schlecht aber gut erträglich.
Dann kurz vor Neun. Die Killerpilze, gleich mal wieder mit Vollgas gestartet. Viel, viel neues Zeug. Immer mit viel Geschwindigkeit und professionell durchgezogen, nur Fabie am Schlagzeug machte den Eindruck an einer Pflichtveranstaltung teilzunehmen. Schön wieder die gecoverten Stücke, diesmal “Love you Monday”, “Ernten was wir sähen” und “Pokerface” Respekt.
Hallo Pilze, Konzert war gut, Veranstaltungsort war gar nix, wenn Ihr im Herbst wieder nach Stuttgart kommt, dann bitte in einen anderen Laden.
Danke