Sonntag, 7. Juli 2013

zwiespältig

Wie fang ich an ?
Vielleicht einfach mal positiv. Am Sonntag habe ich eine der besten Currywürste der vergangenen Zeit gegessen. Punkt.


2013-07-07 13.41.34Eine Oberländer mit herrlichem Geschmack, super Biss, idealer Temperatur, einem hervorragend arrangierten Currypulver, das genau diese Schärfenote aufwies, die so ein Produkt einfach benötigt. Ordentliches Ketchup aus dem Euterspender (oder wie bezeichnet ihr die oben aufgehängten Spenderflaschen, die mit der ganzen Hand ‘gemolken’ werden ?) das an diesem warmen Sommertag wohltemperiert die Stücke überzog.


Dazu ein einfaches aber nicht billiges Brötchen, nicht fest, bröselt ganz leicht, kein Bisschen lätschig und Kristalle aus dem Froster kann ich auch nicht erkennen.


Wieso dann zwiespältig, wo ist dann mein Problem ?


Vermutlich werde ich diese gute Currywurst nicht noch einmal essen. Der eher stolze Preis von 3,50€ ist da sogar das kleinere Problem. Mit der Idee des pfiffigen Unternehmers, mit der Ausrichtung, könnte ich leben obwohl es auch nicht meines ist.


Was aber gar nicht geht ist das lahmarschige, konfuse Personal im Wägelchen. Und das hat nix mit Entschleunigung zu tun, wenn drei People der Wurst beim warm werden zuschauen, es hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, wenn nachher die Schlange der Wartenden quer über den Platz geht. Ich bin nicht bereit, bei Zwei ! Kunden vor mir an der Kasse eine Viertelstunde zu warten.


Gut, dass die Jungfamilie als sie an der Reihe war erst Mal in die Entscheidungsfindung ging und per Umfrage den Bedarf abklopfte hat nochmal vier Minuten gekostet, das will ich der Bude nicht anrechnen. Sowieso das Publikum. Es gilt natürlich auch mittlerweile als chic, als hip wieder Currywurst zu essen, zumal wenn die Produkte BIO, Nachhaltig, vielleicht sogar Vegan sind. Natürlich hat dieses Ding auf Urbanen Yuppi-(gibts die noch ?) Festen den Döner schon wieder in die Ecke gedrängt. Muss aber trotzdem nicht sein, dass der Vollpfosten hinter mir seiner Freundin erklärt, dass wir sehr wohl an der richtigen Schlange anstehen, weil sie hier cashen

Und natürlich sieht es nach Handwerk, nach Manufaktur aus, wenn drei andere Leutchen im Schatten der Bude Kartoffeln schälen und schnitzeln, damit nachher daraus die guten Pommes werden, alleine auch die sollten mal ein wenig in die Hufe kommen, es kann nicht sein, dass die Menschen auf ihre Beilagenfrizz warten müssen, nur weil die Meister beim Kartoffelschälen chillen.
2013-07-07 13.43.42

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