schon alleine weil das Graffiti in Schmiden kein Imbiss ist. Außer Konkurrenz weil ich voreingenommen bin. Außer Konkurrenz auch weil es ja gar keine richtige Currywurst ist.
Nobbe, Jutta und Jolle dann wieder Nobbe - egal, wer das Graffiti in Schmiden gerade betreibt, im Sommer wird nicht nur draußen gesessen und getrunken sondern auch gegrillt.
Und da der Ausschank von Alkoholika und Kirschsaftschorle der Haupterwerb, das Grillen nur ein Nebeneffekt ist fragt man den Wirt oder die Bedienung erst mal höflich ob heute gegrillt wird. Meist dauert es ein paar Minuten bis der Chef sich hinter seinen Grill stellt vorgefertigte Ware wie beim Imbiss gibt es da nicht. Ja jede Wurst wird individuell für den Gourmet zubereitet. Zeit sich seinen Getränken und den Gesprächen zu widmen. Auf Sonderwünsche im Bezug auf den Röstgrad wird gerne eingegangen “a schwarze Rote” stellt kein Problem dar.
Außer Konkurrenz natürlich auch weil der Wirt großzügig über die Grundlage einer guten Currywurst, nämlich der Oberländer, hinweg sieht und Rote nimmt. Normalerweise geht so etwas gar nicht ! Hier ist es aber etwas Anderes. Ganz dem neuen Trend des Slow Cooking verhaftet zelebriert er die Wurst, haucht der Roten in dem ewig währenden Grillprozess so viel Aromen ein, dass es dieses Produkt locker auf den Gourmetolymp schafft.
Ein Non-Standard Ketchup, mit einer leichten Rauch, BBQ Note und Currypulver erzwingen einen Gaumenorgasmus.
An den Tisch gebracht und “soll i no a Kirschsaftschorle brenga?” perfekt.
Außer Konkurrenz, weshalb ich auch von einer Punktewertung absehe, zumal ich fürchte, meine Bewertungsskala nach oben erweitern zu müssen. Sicherlich werde ich noch die eine oder andere Rote-Grill-Currywurst dort essen.
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