Samstag, 30. Juli 2011

Sturm

Sie häbe (schwäbisch für hätte) Sturm, sagt die Terrortochter, meint damit, die Eltern sind weg, “Sturmfrei” wie wir dazu sagten. Das fand ich als Kind schon toll, sturmfrei, nicht weil ich mir die Bude mit Leuten einlud, nein einfach die Tatsache, dass man als Kind und Jugendlicher machen konnte, was man wollte. Damals hieß das, Fernsehen bis zum Sendeschluss, Essen wann und was man wollte, die Brote belegen, mit was man wollte (im Rahmen der eigenen Kochkunst).

Sturm, sturmfrei ist ab heute auch wieder. Die Tochter fliegt eine Woche in den Urlaub. W i r  haben sturmfrei. Sturmfrei haben bedeutet aber für uns immer auch zu denken, hoffentlich geht’s der Tochter gut in der Ferne, in der Fremde, hoffentlich hat sie viel Spaß und Freude.

Und natürlich kann man sie nicht immer und ewig bemuttern oder bevatern, sie muss und will ja auch auf eigenen Füßen stehen, man muss ja loslassen, wie es zur Zeit immer modisch heißt. Trotzdem – Sturmfrei macht mir immer auch ein bisschen Bauchweh.

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