Samstag, 24. Januar 2015

geärgert

American Diners, der Trend schon seit ein paar Jahren. Und auch wir gehen öfter mal einen Burger essen, gerne auch mal mit den beiden jungen, Lilo und dem *‘Der’. Nach Ludwigsburg wollte die Tochter mal wieder. Nein, morgen am Samstag wäre nichts frei. Gut dann die Woche drauf am Samstag; um 20:00 Uhr.

Der ‘Der’ lästert schon im Voraus, ob wir nicht gleich Getränke bestellen sollen, da wir wissen, dass es in Herrn Kullmann’s Diner normalerweise nicht ganz so flott abgeht.

Erstaunlicherweise sind wir heute mal überpünktlich, sind schon 10 Minuten vor 8 im Restaurant. “Wait to get seated”- gerne.Der Kellner schnappt sich auch gleich vier Speisekarten um uns an den Platz zu führen. Netter Platz, direkt am Fenster. Wir wählen die Speisen aus.

Das Restaurant ist wie Samstags üblich voll bis auf den letzten Tisch. Eine Kellnerin serviert am Tisch hinter uns, auf dem Rückweg blickt sie - richtig, starr auf die uns abgewandte Seite. Beim nächsten mal auch.

“dürfen wir bestellen ?” - “Moment”

“so jetzt, was darf ich notieren ?” - schon eine Viertelstunde nachdem wir im Restaurant sind, bestellen wir, 4x Getränke, 4x Burger, einen Baskett Vorspeisen für eine Person, das jeder mal testen kann.

Die Getränke kommen und wir unterhalten uns über Gott und die Welt, über Handys und die Omas, über die Arbeit und giftige Tiere. Kurzweilige Gespräche, fällt uns fast gar nicht auf, das schon wieder eine Dreiviertelstunde um ist. Doch, die Gläser sind leer. Wir hätten gerne nochmal das Gleiche zu trinken - “...und könnten Sie nochmal nachfragen wo unsere Vorspeise bleibt” - der Tochter ist es eher unangenehm, ich bin gereizt.

Meine Befürchtung allerdings, dass das Hauptgericht vor der Vorspeise kommen wird erfüllt sich nicht, wie ich zu einem späteren Zeitpunkt feststellen muss.

“die Getränke, und die Vorspeise kommt jetzt gleich, bitte entschuldigen Sie, wir haben das Restaurant voll....” - der Überbringer der schlechten Nachricht wird geköpft. Immer.

Die Vorspeise kommt, jeder probiert etwas davon, durchaus genießbar aber auch keine Sensation. Zehn Minuten später ist das Teil vertilgt, die Platte steht auf dem Tisch - die Gläser und die Eisteeflasche von der ersten Getränkerunde auch noch. Sie scheint sich nicht mehr so recht an unseren Tisch zu trauen, die Kellnerin.

Fünfundzwanzig nach Neun, die Kellnerin geht nochmal von Tisch zu Tisch und entschuldigt, dass das Restaurant so voll ist, man mit den Bestellung nicht nachkomme...

Mir platzt der Kragen, sage dem Mädel in deutlich gereiztem aber nicht lauten Ton, dass ich das hier so eher mittel finde, was da gerade abgeht, nach 90 Minuten noch keine 4 popelige Burger auf den Tisch zu bringen, sage ihr dass ich weiß, dass sie nichts dafür kann, ich andererseits keinerlei Verständnis mehr aufbringen will und dass sie das so auch gerne ihrem Chef oder der Küche sagen darf.

Der Laden besteht jetzt schon im fünften Jahr hier am Platz, und immer ist Samstags knallvoll und nie funktionierts, die reservieren ja schon die Tische nicht zweimal, weil sie ganz genau wissen, dass da noch niemand nach zwei Stunden das Lokal verlässt. Ich reg mich auf, die Tochter schämt sich für ihren Papa, wir vier haben Hunger.

“Sie sind als nächstes dran” - eine tolle Aussage 90 Minuten nach der Bestellung.

“Sie erhalten einen Rabatt von 10%”, als sie dann 97 Minuten nach der Bestellung das Essen serviert. Nimmt dann doch mal die Schale der Vorspeise mit, die da ja auch schon eine halbe Stunde sinnlos steht, die leeren Eisteeflaschen lässt Sie uns noch ein Weilchen - glaubt Sie wir wollen Flaschendrehen spielen ?

Die Burger sind genießbar, dem vom ‘Der’ fehlt die BBQ-Sauce, die er reklamiert und auch sofort !!!! bekommt, der Tochter wird ein falscher Burger serviert. Essen kann man alle.

Wir müssen ganz aufessen, können wir doch nicht so einen Aufstand machen und dann nachher behaupten, wir waren gar nicht hungrig. Die Kellnerin zu frozeln verbietet sich, die hat es trotz allem auch nicht ganz leicht.

Schade. Geschmacklich sind die Burger durchaus genießbar, das Restaurant, der Diner aber wegen des schlechten Service, der zwar noch nie so schlecht wie heute, aber auch noch nie richtig akzeptabel war, ist ab heute für mich ein NoGo. Das war definitiv der letzte Besuch heute. Nochmal Schade.

* der ‘Der’ ist der Freund der Tochter, der am Anfang der Beziehung immer nur namenlos mit “darf Der mal das und das machen, ?” personalisiert wurde

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