Sonntag, 4. August 2013

gelungen

man darf ja so vieles nicht. In diesem Fall sollte man zum Beispiel auch nicht sagen, dass es schön ist. Schönheit verbietet sich schon fast, wenn man bedenkt an was dieses Mahnmal erinnern soll. Selbstredend muss irgendwo in dieser Republik an den Holocaust erinnert werden, nur zu verdrängen wäre auch falsch.

Das Stelenfeld zwischen Potsdammer Platz und Amerikanischer Botschaft am Brandenburger Tor kommt dem kleinen Schwaben riesig vor, was mr do älles hätt baua kenna denkt er sich. Steinquader, glatt, dunkel verschieden hoch. Streng, diszipliniert ausgerichtet die Grundfläche, wie Grabsteine auf einem amerikanischen Soldatenfriedhof, wie eine große Welle, erzeugt durch die verschiedenen Höhen der Blöcke. Keine Beschriftung, keine Jahreszahl, keine weitere Erklärung - erfreulicherweise auch keine Graffiti.

Wir laufen durch. Es wurde gemacht zum Durchlaufen. Die Kinder verstecken sich. Für mich wirkt das Holocaust Mahnmal durch seine Schlichtheit und Größe.

Ich finde es gelungen.

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