Dienstag, 16. Januar 2018

Urlaubssplitter: Effizienz

Bitte kommen Sie zwischen 7:15 Uhr und 9:00 Uhr ins Atelier auf Deck 4, um den Zoll zu erledigen.
Als guter Deutscher bin ich 6:55 Uhr vor Ort, nur um festzustellen, dass es noch bessere Deutsche gibt, Diese haben aber sicher schon vor Ort übernachtet. Die Szene wirkt wie beim Release eines neuen Apple Produktes oder (ich weiß Sie können es nicht mehr hören und es ist abgedroschen) wie wenn es bei unseren Brüdern und Schwestern Bananen gab. Der Vorraum des Ateliers ist gestopft voll mit ungeduldigen Urlaubern. Das kann ja was werden.
7:01 Uhr, einer verlässt seinen Sitzplatz um sich als erster an der Türe anzustellen. Dies Masse kommt in Bewegung und tut es ihm gleich. Es bildet sich eine Schlange.
7:04 Uhr unermüdlich spucken die Aufzüge jetzt weniger gute Deutsche aus, die zwar noch vor 7:15 Uhr vor Ort sein wollen, aber es einfach nicht 20 Minuten vor der Zeit geschafft haben.
7:10 Uhr es bildet sich eine Y förmige Warteschlange, da die Menschen aus dem Aufzug über die hintere Seite des Raumes versuchen an der Warteschlange vorbei zu kommen.
7:11 Uhr die ersten Dispute und Scharmützel über die richtige Warteschlange entstehen, neu Hinzugekommene werden deutlich und wortstark an das länger Ende der Warteschlange, das sich mittlerweile ca. 200 Meter vom Atelier entfernt befindet verwiesen.
7:13 Uhr Zehn barbedische Zollbeamte und –innen bahnen sich einen Weg durch die Massen, lächeln entspannt, setzen sich an 10 Schreibtische.
7:15 Uhr die Zöllner nehmen ihre Arbeit auf, ich gehe nochmal auf die Kabine weil ich Angst haben, dass es zu Wasserwerfer und Tränengas Einsätzen kommt, bleibe ich halt noch 14 Tage hier….
7:54 Uhr ich bin wieder vor Ort, kann ich doch als guter Deutscher nicht ohne die Formalitäten erledigt zu haben gemütlich frühstücken. Ein Frühstück das ich mir sicher in die Haare schmieren kann während ich die Warteschlange, die sich nicht wesentlich verkürzt hat abschreite. “Ist hier hinten ?” – “Nein hinten ist ganz hinten !” und nochmal 10 Meter die Warteschlange entlang. Ich sehe die Abreise gefährdet.
7:54;15 Uhr gerade als ich ganz hinten in der Warteschlange angekommen bin und meinen Ruhepuls auf ca. 209 Schläge gesenkt habe macht sich die Warteschlange in Bewegung. Bewegt sich so schnell, dass WhatsAppen oder ganz normales Handyspielen nicht möglich ist. An der Stelle an der die Warteschlange einspurig wird joggt eine freundliche TUI Gastgeberin, neben mir her, die fragt, ob ich noch Fragen zum Formular hätte.
8.00 Uhr Vorne angekommen weißt eine weiter TUI Gastgeberin die Leute, ähnlich einer Sortierweiche beim Schüttgut sortieren, die Menschen einem Schreibtisch zu.
8:01 Uhr “Good Morning Sir”, die Ein-/Ausreisebeamtin als ich ihr Sylvies Pass und meinen mit dem Ein-/Ausreiseformular überreiche. Schnell prüft Sie, korrigiert ein paar Angaben zu Ein- und Abreisedatum, stempelt die Pässe und gibt Sie mir mit einem freundlichen “Thank You Sir” zurück.  Danke
Respekt freundlich schnell, 10 Leute da, was will man mehr ? Ganz, ganz dickes Lob an die Behörden von Barbados, aber natürlich auch an TUI-Cruises, die das so toll organisiert haben
Achso: 8:02 Uhr wieder im Aufzug zur Kabine, die Mitfahrer sind wie ich Baff erstaunt, wie schnell das gerade ging

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