Samstag, 12. Januar 2013

Werner Koczwara

Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt Teil 2 - Die nächste Instanz

So hieß das Programm des Schwaben. Laut Bio auf der Homepage Jahrgang 1957 aus Gmünd, Schwäbisch Gmünd. Uditorium heißt die Stadthalle in Uhingen. Ich muss kurz abschweifen, bei der Recherche bin ich auf diesen schönen marketing BlaBla Satz gestoßen:

Mittendrin in Uhingen steht das Uditorium, der neue kommunikative und kulturelle Mittelpunkt der Stadt und des Umlandes. Im Stadtkern ist ein Bauwerk gewachsen, das in seiner konsequenten, geradlinigen Bauweise bereits heute ein architektonisches Highlight darstellt. Durch den intensiven Einsatz von Glas gewinnt das anthrazit farbene Gebäude sehr helle, freundliche und großzügige Innenräume.

 

  • ist ein Bauwerk gewachsen – klingt gesund organisch, fehlt nur noch nachhaltig
  • konsequent, geradlinige Bauweise – ein Klotz wurde hingestellt.
  • anthrazit farbene Gebäude – manche sagen zu anthrazit auch grau

Fazit, in Uhinga hend se an große, graua Bedongloz nohgrotzt.

Nein, nur Spaß, der Raum, die Stadthalle ist sehr o.k. Parkplätze gibts, Stäbchen Parkett neu. Kann man lassen, man muss doch nicht alles nieder machen. Die letzte von mir in Uhingen besuchte Veranstaltung war Black Sabbath in der Sporthalle ca 1979.

Werner Koczwara, fängt pünktlich an – macht auch noch pünktlicher 40 Minuten später Pause – Bühne, Tisch, der Künstler im schwarzen Anzug, keine Krawatte, V-Ausschnitt T-Shirt. Verhaltener Applaus. Fängt gleich, wie das Programm verspricht mit der Entstehung der Welt und des Rechtsanwalts an. Kurzweilig, ohne ins infantil ordinäre abzurutschen. Viele, viele Pointen hab ich so wirklich noch nie gehört. Schön. Wobei er sich wirklich auf dieses Juristen Metier beschränkt. Paragraphen und Urteile zitiert sonst nix. Ja es fehlt jeglicher Bezug zur Politik, zum Zeitgeschehen. Schade.

Nach der Pause geht’s im gleichen Ton weiter, nochmal 40 Minuten, dann kurzer Abgang, jetzt noch ein bisschen Werbung für die CD… Bla bla bla. 5 Minuten Zugabe – Hallenlicht fertig. Keine zwei Stunden nach Veranstaltungsbeginn sitzen wir schon wieder im Auto.

Nett war’s. Wieder die deutlich bessere Alternative zu schlag den Raab. Aber, es hat alles so runter geleiert gewirkt, nach Alleinunterhalter auf der Kaffeefahrt, nach da muss sich noch einer noch ein paar Jahre seine Rente verdienen, es hat so angestrengt und andererseits gelangweilt gewirkt, fast schon leblos. Dazu kommen dann noch meine Vorurteile gegen Koczwara, der mir in den letzten drei Jahrzehnten immer nur durch seine Werbungsschnipsel aufgefallen ist. Stimmt, ein Kabarettist, der für sich und sein Programm Radiowerbung macht – seltsam.

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