Donnerstag, 2. Januar 2020

Warum Frager

Und nochmal ein Skandal, den der große Paketdienstleister einem Kunden bereitet hat. Stellt dieser doch ein Paket, ein Inlandspaket wohlgemerkt, erst 50 Tage und nach drei Nachforschungsaufträgen und einer Beschwerde bei der Netzagentur, zu.

Eine bis hier hin völlig indiskutable Leistung des Paketdienstleisters, 50 Tage für ein Paket.

Schön und da kommt dann aber wieder mein Aufreger, mein Stein des Anstosses, der Empörte freut sich nicht, dass er das Paket dann doch erhalten hat, nein er bekommt "keine Antwort auf das Warum" 

Was will der Empörte denn bitte ? eine Antwort auf das Warum, was würde er denn gelten lassen als gültige Erklärung für das Warum ?

Sollte man ein Schreiben anfügen, "Sehr geehrter Herr Empörter, ihr Paket wurde durch einen befreundeten Geheimdienst auf Milzbrandereger überprüft, hätten wir ihnen das vorab mitgeteilt, hätten wir Sie aus Gründen der Geheimhaltung erschießen müssen (übrigens haben Sie in letzter Zeit schon wieder mal was von Ihrer Mutter gehört ?)
P.S. Dieses Schreiben zerstört sich 30 Sekunden nachdem es gelesen wurde selbst

genügte es dem Empörten zu hören:
"wir wollten mal testen, wie lange es dauert, bis Sie uns bei Google ein 'Schade, dass man nicht 0 Sterne vergeben kann', geben"

hätte es gereicht, der Zusteller hätte sich persönlich beim Empfänger gemeldet und ihm wortreich erklärt, dass er zur Zeit massive Persönliche Probleme hat (Freundinn davon gelaufen/nicht davon gelaufen - Alkohol/ Drogen / Medikamentenprobleme hat - lieber Fortnite gezockt statt Pakete zugestellt hat - Paket Lotto gespielt hat und dieses Paket 50 Tage nicht gezogen wurde ?

Man weiß es nicht, man kann es nur vermuten.

Und klar, schön wäre gewesen, der Kunde hätte mal eine kurze Rückmeldung selbst in Form eines Textbausteins erhalten, "Sehr geehrter Kunde, ihren Nachforschungsauftrag haben wir erhalten, das Paket ist im Augenblick ausser Kontrolle, wir haben einen/keinen/letztmaligen Scan ihres Paketes in XXX, wir sind an der Sache dran, werden uns spätestens in 14 Tagen nochmal bei Ihnen mit dem neuesten Stand der Suche melden.  Anbei schon mal ein Erstattunsantrag, den Sie laut unserer AGB allerdings erst in xxx Tagen einreichen können.

ANDERERSEITS und das habe ich dem lieben Empörten auch geschrieben:

Standardversand ohne Tracking ohne Sonderdienste und Versicherung gewählt, den billigsten Tarif 5,49 € gewählt und sich dann wundern, dass die liebe Post sich nicht den Arsch bis zu den Ohren aufreisst, um das von Mom geschickte Paket aber so etwas von hurtig an den lieben Sohnemann zu beamen ist natürlich frech.

Wichtig ist aber auch, dass man in seiner Empörung ernst genommen und nicht leicht ironisch angegangen wird. Das erreicht man in dem man zuerst einmal etwas noch besser weiss. Es waren 7,49 € (ich konnte leider nicht wissen, dass es sich um ein 5 kg Paket handelte) und das dann natürlich auch mal mit 1,5 Milliarden im Kopf überschlägt, - richtig, da komm ganz schön etwas zusammen.

Dann ist es zweitens natürlich weiterhin wichtig, zu zeigen, dass man absolut im Recht ist. Schließlich hat man mit Bezahlung einen Beförderungsvertrag geschlossen, der zwar nicht auf der eigenen Miste gewachsen, aber vermutich auch nicht richtig durchgelesen wurde.

Drittens sollte man auch nicht auf eine kleine Zurechtweisung des Replyers verzichten.

Wobei, da kann ich ja dann auch nicht  nachgeben, denn im Vergleich zum Empörten, habe ich ein wenig Verständniss mit dem Dienstleister, den Vertrag bezüglich Lieferfristen durchgelesen und auch Drittens noch eine kleine Spitze dabei.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen